DE3233716A1 - Feuerhemmende polyester-cabonat-zubereitung - Google Patents
Feuerhemmende polyester-cabonat-zubereitungInfo
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Description
Feuerhemmende Polyester-carbonat-Zubereitung
Die Erfindung betrifft eine feuerheminende Polyester-carbonat-Zubereitung,
bestehend aus einer Mischung von (I) einem aromatischen Polyester-carbonat, (II) einem organischen Alkalimetallsalz
einer Sulfonsäure oder einem organischen Erdalkalimetallsalz einer Sulfonsäure, oder Mischungen daraus, und
(III) einem fluorierten Polyolefin.
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6000 Frankfurt/Main 1, 18. Oktober 1982
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Feuerhemmende Polyester-carbonat-Zubereitung
Diese Erfindung ist auf eine verbesserte feuerhemmende PoIyester-carbonat-Zubereitung
eines aromatischen Polyestercarbonats in Mischung mit einem organischen Alkalimetallsalz
einer Sulfonsäure oder einem organischen Erdalkalimetallsalz einer Sulfonsäure, oder einer Mischung daraus, abgestellt,
wobei die Zubereitung m Mischung damit ein fluoriertes Polyolefin in einer Menge enthält, die ausreicht, die Polyestercarbonat-Zubereitung
nichttropfend zu machen.
Es ist bekannt, Polycarbonat-Harze durch Mischen derselben
mit einem organischen Alkalimetallsalz oder einem organischen Erdalkalimetallsalz von Sulfonsäure und einem fluorierten
Polyolefin feuerhemmend und nichttropfend zu machen (Deutsche Patentanmeldung P 25 35 262 ). Jedoch sind
Polyester-carbonat-Harze von Polycarbonat-Harzen völlig verschieden.
So haben beispielsweise Polyester-carbonate eine bessere Formbeständigkeit (eine höhere Wärmeverformungstem-
— St —·
peratur) unter Belastung [im allgemeinen von etwa 27,80C
(5O°F) bis etwa 33,3°C (6O°F) höher] als Polycarbonate und
sind gewöhnlich (wegen ihrer höheren intrinsic viscosity) schwieriger zu verarbeiten als Polycarbonate.
Es ist dieser Unterschied in den Eigenschaften, insbesondere
in der Fonnbes-tändigkeit, der einen der hauptsächlichen Gründe für die Verwendung von Polyester-carbonaten anstelle
von Polycarbonaten in gewissen Anwendungen liefert. Dies ist besonders begründet, wo eine hohe Umgebungstemperatur
herrscht. Trotz des Nachteils der schwierigeren Verarbeitbarkeit des Polyester-carbonat-Harzes, wird es gegenüber
dem Polycarbonat-Harz wegen seiner besseren Formbeständigkeit in diesen Anwendungen noch bevorzugt. Jedoch ist es
aufgrund dieses Hauptvorteils der Polyester-carbonate ganz besonders wichtig, daß sie feuerhemmend und nichttropfend
gemacht werden, da sie in Umgebungen eingesetzt werden, in welchen hohe Temperaturen herrschen und wo die Wahrscheinlichkeit
einer Entzündung und eines Brandes erhöht sind.
Es ist dem auf diesem Gebiete tätigen Fachmann bekannt, daß die Modifizierung der physikalischen Eigenschaften eines
Polymeren, beispielsweise der feuerhemmenden Eigenschaften, durch Zusatz gewisser Additive zu dem Polymeren größtenteils
eher empirisch erfolgt als aufgrund von vorhersagbaren Kenntnissen,
wobei man über die Wirkungen eines gewissen Additivs in einem besonderen Polymer-System, falls überhaupt, nur
wenig vorhersagen kann. Während daher ein besonderes Additiv eine Wirkung in dem einen Polymer-System haben kann,
kann das gleiche Additiv völlig verschiedene Ergebnisse liefern, wenn es in einem anderen und verschiedenartigen
Polymer-System eingesetzt wird. Ebenso können auch zwei sehr eng verwandte Additive völlig verschiedenartige Ergeb-
- tr-
nxsse liefern, wenn sie mit dem gleichen Polymeren gemischt werden.
Die vorliegende Situation ist insofern noch komplizierter, als zwei völlig ungleichartige Additive, d.h. (I) ein organisches
Alkalimetallsal2 von Sulfonsäure oder ein organisches Erdalkalimetallsalz von Sulfonsäure und (II) fluoriertes
Polyolefin, verwendet werden.
Demzufolge existiert ein Bedarf Eür feuerhemmende und nichttropfende
aromatische Polyester-carbonat-Harze.
Es wurde überraschenderweise gefunden, daß man ein aromatisches Polyester-carbonat sowohl feuerhemmend als auch nichttropfend
machen kann, indem man in das aromatische Polyestercarbonat (I) ein organisches Alkalimetallsalz von Sulfonsäure,
ein organisches Erdalkalimetallsalz einer Sulfonsäure, oder Mischungen daraus, und (II) ein fluoriertes Polyolefin
inkorporiert.
Die Polyester-carbonate, welche in der vorliegenden Erfindung
Verwendung finden, und die Verfahren zu ihrer Herstellung sind dem Fachmann bekannt und in den üS-PSen 3 303 331,
3 169 121, 4 156 069 und 4 194 038, als auch in der eigenen '
Patentanmeldung USSN 33 389 vom 26. April 1979 beschrieben.
Die Polyester-carbonate können ganz allgemein als Co-polyester
bezeichnet werden, welche Carbonatgruppen, Carboxylatgruppen und aromatische carbocyclische Gruppen in der Polymerkette
enthalten, in welcher zumindest einige der Carboxylatgruppen und zumindest einige der Carbonatgruppen direkt
an die Ringkohlenstoffatome der aromatischen carbocyclischen Gruppen gebunden sind. Diese Polyester-carbonate werden im
_ If _
.5.
allgemeinen hergestellt, indem man eine difunktionelle Carbonsäure
oder ein reaktives Derivat der Säure, wie beispielsweise das Säuredihalogenid, ein zweiwertiges Phenol
und eine Carbonat-Vorstufe umsetzt.
Die zur Formulierung der Polyester-carbonate brauchbaren zweiwertigen Phenole, die bei der praktischen Durchführung
der vorliegenden Erfindung gebräuchlich sind, werden im allgemeinen durch die nachfolgende allgemeine Formel I
HO
-A
(Y)
-OH
(I)
wiedergegeben, in welcher A eine aromatische Gruppe, wie Phenylen, Biphenylen, Naphthylen, etc., bedeutet. E kann
eine Alkylen- oder Alkylidengruppe, wie Methylen, Äthylen, Propylen, Propyliden, Isopropyliden, Butylen, Butyliden,
IsobutyJiden, Amylen, Isoamylen, Amyliden, Isoamyliden,
etc., sein. Wenn E eine Alkylen- oder Alkylidengruppe ist, kann sie auch aus zwei oder mehreren Alkylen- oder Alkylidengruppen
bestehen, verbunden durch eine Nicht-alkylen- oder Nicht-alkylidengruppe, wie beispielsweise eine aromatische
Bindung, eine tertiäre Amino-Bindung, eine Äther-Bindung, eine Carbonyl-Bindung, eine Silicium-enthaltende
Bindung, oder durch eine Schwefel-enthaltende Bindung, wie beispielsweise Sulfid, SuIfoxid, SuIfon, etc. E kann außerdem
eine cycloaliphatische Gruppe (z.B. Cyclopentyl, Cyclohexyl, etc.), eine Schwefel-enthaltende Bindung, wie Sulfid,
SuIfoxid oder SuIfon, eine Äther-Bindung, eine Carbonylgruppe,
eine tertiäre Stickstoffgruppe, oder eine Siliciumenthaltende
Bindung, wie Silan oder Siloxy,sein. R bedeutet Wasserstoff oder eine einwertige Kohlenwasserstoffgruppe,
- ar-
wie Alkyl (Methyl, Äthyl, Propyl, etc.), Aryl (Phenyl,
Naphthyl, etc.)» Aralkyl (Benzyl, Athylphenyl, etc.), Alkaryl,
oder einen cycloaliphatisehen Rest (Cyclopentyl, CyclohexyL,
etc.). Y kann ein anorganisches Atom, wie beispielsweise Halogen {Fluor, Brom, Chlor, Jod), eine anorganische
Gruppe, wie beispielsweise die Nitrogruppe, eine organische
Gruppe, wie beispielsweise eine solche, wie sie für den vorstehenden Rest R angegeben ist, oder eine Oxygruppe, wie
beispielsweise OR sein, wobei es lediglich erforderlich ist, daß Y gegenüber den Reaktionsteilnehmern und bei den Reaktionsbedingungen
inert ist, und durch diese nicht beeinflußt wird. Der Index m kann irgendeine beliebige ganze
Zahl von und einschließend Null bis zu der Zahl der an A
für eine Substitution verfügbaren Stellungen sein; der Index ρ ist eine ganze Zahl von und einschließend Null bis
zu der Anzahl der an E für eine Substitution verfügbaren Stellungen; dei Index t ist eine ganze Zahl mit einem Wert
von zumindest 1; der Index s hat entweder den Wert 0 oder 1;
und der Index u bedeutet irgendeine ganze Zahl einschließlich Null.
Wenn in der durch die oben angegebene allgemeine Formel I
wiedergegebenen zweiwertigen Phenolverbindung mehr als ein Y-Rest
vorhanden ist, können diese gleich oder verschieden sein. Das gleiche gilt für den Rest R. Falls in der allgemeinen
Formel I der Index s den Wert Null besitzt und u nicht gleich Null ist, sind die aromatischen Ringe direkt ohne dazwischenliegende
Alkylen- oder andere Brücken verbunden. Die Stellungen der Hydroxylgruppen und von Y an den aromatischen
Kern-Resten A kann in den ortho-, meta- oder para-Stellungen variieren, und die Gruppierungen können in vizinaler, asymmetrischer
oder symmetrischer Anordnung vorliegen, wo zwei oder mehrere Ringkohlenstoffatome des Kohlenwasserstoffrestes
durch Y- und Hydroxylgruppen substituiert sind.
Einige nichteinschränkende Beispiele von zweiwertigen Phenolen, welche in den Bereich der allgemeinen Formel I fallen,
schließen die folgenden Verbindungen ein: 2,2-Bis(4-hydroxyphenyl)-propan (Bisphenol-A),
2,4*-Dihydroxydiphenylmethan,
Bxs (2-hydroxyphenyl)-methan,
Bis (4-hydroxyphenyl)-methan,
Bis(4-hydroxy-5-nitrophenyl)-methan, Bis(4-hydroxy-2,6-dimethyl-3-methoxyphenyl)-methan, 1,1-Bis(4-hydroxyphenyl)-äthan,
1,1-Bis(4-hydroxy-2-chlorphenyl)-äthan, 2,2-Bis(3-phenyl-4-hydroxyphenyl)-propan, Bis(4-hydroxyphenyl)-cyclohexylmethan, und 2,2-Bis(4-hydroxyphenyl)-1-phenylpropan.
Bxs (2-hydroxyphenyl)-methan,
Bis (4-hydroxyphenyl)-methan,
Bis(4-hydroxy-5-nitrophenyl)-methan, Bis(4-hydroxy-2,6-dimethyl-3-methoxyphenyl)-methan, 1,1-Bis(4-hydroxyphenyl)-äthan,
1,1-Bis(4-hydroxy-2-chlorphenyl)-äthan, 2,2-Bis(3-phenyl-4-hydroxyphenyl)-propan, Bis(4-hydroxyphenyl)-cyclohexylmethan, und 2,2-Bis(4-hydroxyphenyl)-1-phenylpropan.
Diese zweiwertigen Phenole können allein oder als Mischungen von zwei oder mehreren verschiedenen zweiwertigen Phenolen
eingesetzt werden.
Ganz allgemein kann irgendeine beliebige, herkömmlicherweise für die Herstellung von Polyestern eingesetzte difunktionel-Ie
Carbonsäure oder deren reaktionsfähiges Derivat, wie beispielsweise das Säuredihalogenid, für die Herstellung
der zur Formulierung der feuerhemmenden, nichttropfenden
Zubereitungen der vorliegenden Erfindung brauchbaren Polyester-carbonate eingesetzt werden. Im allgemeinen sind die
Carbonsäuren, welche verwendet werden können, aliphatische Carbonsäuren, aliphatisch-aromatische Carbonsäuren, oder
aromatische Carbonsäuren. Die aromatischen Dicarbonsäuren oder deren reaktionsfähige Derivate, wie beispielsweise
die aromatischen Säuredihalogenide, werden bevorzugt, da
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- vs -
■ S-
sie die aromatischen Polyester-carbonate liefern, die für
die praktische Durchführung der vorliegenden Erfindung besonders brauchbar sind.
Diese Carbonsäuren können durch die nachfolgende allgemeine Formel II
-COOH (II)
wiedergegeben werden, worin R die nachfolgende Bedeutung
besitzt: Eine Alkylen-, Alkyliden- oder cycloaliphatische Gruppe in gleicher Weise, wie das oben für den Rest E in
der allgemeinen Formel I angegeben wurde; eine Alkylen-, Alkyliden- oder cycloaliphatische Gruppe mit äthylenischer
Ungesättigtheit; em aromatischer Rest, wie beispielsweise
Phenylen, Naphthylen, Biphenylen, substituiertes Phenylen,
etc.? zwei oder mehrere aromatische Gruppen, verbunden durch nichtaromatische Bindungen, wie beispielsweise solche,
wie sie durch E in der allgemeinen Formel I definiert
sind; oder ein Aralkylrest, wie beispielsweise Tolylen, Xy-2
lylen, etc. R ist entweder eine Carboxyl- oder eine Hy-
2 droxylgruppe. Der Index q hat den Wert 1, wenn R eine Hy-
droxylgruppe ist und entweder den Wert 0 oder 1, wenn R
eine Carboxylgruppe bedeutet. Die difunktionelle Säure wird
daher entweder eine Monohydroxymonocarbonsaure oder eine Dicarbonsäure sein. Für die Zwecke der vorliegenden Erfindung
werden die Dicarbonsäuren oder deren reaktionsfähige Derivate, wie beispielsweise die Säuredihalogenide, bevorzugt,
wobei die aromatischen Dicarbonsäuren oder deren Diha-
logeni.de besonders bevorzugt werden. Demzufolge ist in
2 1
diesen bevorzugteren Säuren R eine Carboxylgruppe und R
bedeutet einen zweiwertigen aromatischen Rest, wie Phenylen,
Naphthylen, Biphenylen, substituiertes Phenylen, etc.; zwei
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- vr -
• a.
oder mehrere aromatische Gruppen, verbunden durch nichtaromatische
Bindungen, oder eine zweiwertige Aralkylgruppe. Einige nichteinschränkende Beispiele von geeigneten bevorzugten
aromatischen und aliphatisch-aromatischen Dicarbonsäuren, die zur Herstellung der für die praktische Durchführung
der vorliegenden Erfindung brauchbaren Polyestercarbonate verwendet werden können, umfassen Phthalsäure,
Isophthalsäure, Terephthalsäure, Homophthalsäure, o-, m- und p-Phenylendiessigsäure, die vielkernigen aromatischen
Säuren, wie Diphensäure und 1,4-Naphthalinsäure.
Diese Säuren können entweder einzeln oder als Mischung von zwei oder mehreren verschiedenen Säuren eingesetzt werden.
Die Carbonat-Vorstufe kann ein Carbonylhalogenid, ein Carbonatester
oder ein Halogenformiat sein. Die Carbonylhalogenide,
die hier verwendet werden können, sind Carbonylchlorid, Carbonylbromid und Mischungen derselben. Typische Carbonatester,
die hier verwendet werden können, sind Diphenylcarbonat,
Di(halogenphenyl)-carbonate, wie Di(chlorphenyl)-carbonat,
Di(bromphenyl)-carbonat, Di(tnchlorphenyl)-carbonat,
Di(tribromphenyl)-carbonat, etc.; Di(alkylphenyl)-carbonate,
wie Di(tolyl)-carbonat, etc., Di(naphthyl)-carbonat,
Di(chlornaphthyl)-carbonat, Phenyl-tolyl-carbonat,
Chlorphenyl-chlornaphthyl-carbonat, etc., oder Mischungen derselben. Die hier für eine Verwendung geeigneten Halogenformiate
umfassen Bishalogenformiate von zweiwertigen Phenolen (Bischlorformiate von Hydrochinon, etc.), oder Glykolen
(Bishalogenformiate von Xthylenglykol, Neopentylglykol, PoIyäthylenglykol,
etc.). Carbonylchlorid, das auch unter dem Namen Phosgen bekannt ist, wird bevorzugt.
Während der gemeinsamen Reaktion des zweiwertigen Phenols,
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der Carbonat-Vorstufe und der Dicarbonsäure oder deren reaktionsfähigen Derivats, sind auch Katalysatoren, Molekulargewichtsregler
und Säureakzeptoren anwesend. Beispiele von geeigneten Molekulargewichtsreglern schließen Phenol,
p-tert.-Butylphenol, etc., ein. Beispiele von geeigneten
Katalysatoren umfassen tertiäre Amine, quaternäre Ammoniumverbindungen, quaternäre Phosphoniumverbindungen, etc.
Beispiele von geeigneten Säureakzeptoren schließen tertiäre Amine, Alkali- oder Erdalkalimetallhydroxide, etc., ein.
Die für die praktische Durchführung der vorliegenden Erfindung brauchbaren Polyester-carbonate sind die aromatischen
Polyester-carbonate, die sich von zweiwertigen Phenolen, aromatischen Dicarbonsäuren oder deren reaktionsfähigen
Derivaten, wie den aromatischen Säuredihalogeniden, z.B. Dichlorid, und Phosgen, ableiten. Eine ziemlich brauchbare
Klasse von aromatischen Polyester-carbonaten sind solche, die sich von Bisphenol-A, Terephthalsäure, Isophthalsäure,
oder einerMischung derselben, oder Terephthaloyldichlorid,
Isophthaloyldichlorid, oder einer Mischung derselben, und Phosgen, ableiten. Wenn eine Mischung von Terephthaloyl-
und Isophthaloyldichlorid eingesetzt wird, liegt das Gewichtsverhältnis von Terephthaloyldichlorid zu IsophthaloyLdichlorid
Lm Bereich von etwa 5 : 95 bis 95 : 5.
Die vorliegende Erfindung ist auf neue, feuerhemmende und nichttropfende Zubereitungen gerichtet, die in Mischung
(a) ein aromatisches Polyester-carbonat-Harz,
(b) zumindest eine Verbindung, ausgewählt aus organischen Alkalimetailsalzen von Sulfonsäure und organischen
Erdalkalimetallsalzen von Sulfonsäure, und
(c) ein fluoriertes PoJyolefin
enthalten.
enthalten.
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Die in der vorliegenden Erfindung als das tropfenhemmende Mittel eingesetzten fluorierten Polyolefine sind kommerziell
verfügbar oder können nach bekannten Verfahren hergestellt werden. Sie sind weiße Feststoffe, erhalten durch
Polymerisation von Tetrafluoräthylen, beispielsweise in
wässerigen Medien mit freiradikalischenKatalysatoren, z.B.
Natrium-, Kalium- oder Ainmoniumperoxydisulfaten bei 6,9 bis
68,9 bar (100 bis 1000 psi) bei 0° bis 2000C und vorzugsweise
bei 20° bis 100°C (vgl. US-PS 2 393 967). Obwohl es nicht erforderlieh ist, wird es bevorzugt, die fluorierten
Polyoleiine in Form von relativ großen Teilchen, z.B. von
Teilchen mit einer durchschnittlichen Größe von 0,3 bis 0,7 mm, meistens von 0,5 mm, einzusetzen. Diese sind besser
als die üblichen Polytetrafluoräthylen-Pulver, die Teilchen
von 0,05 bis 0,5 Mi (0,05 bis 0,5 Millimikron) im Durchmesser enthalten. Es wird besonders bevorzugt, das
Material mit besonders großer Teilchengröße einzusetzen, weil es dazu neigt, sich besonders leicht in Polymeren zu
dispergieren und diese zu faserigen Materialien zu verbinden. Derartige bevorzugte Polytetrafluoräthylene werden
nach ASTM als Typ 3 bezeichnet und sind kommerziell von der Firma E. I. DuPont de Nemour and Company unter dem Handelsnamen Teflon erhältlich.
Die in den erfindungsgemäßen Zubereitungen verwendete Menge an fluoriertem Polyolefin ist eine das Tropfen hemmende
Menge. Darunter wird eine Menge an fluoriertem Polyolefin verstanden, die das Tropfen von brennenden Teilchen aus
einem brennenden, aus aromatischem Polyester-carbonat hergestellten Gegenstand hemmen. Im allgemeinen liegt diese
Menge im Bereich von etwa 0,01 bis etwa 3 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht des aromatischen Polyester-carbonat-Harzes.
Vorzugsweise enthält die Zubereitung von etwa
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-A-
. M-
0,02 bis etwa 2 Gewichtsprozent des Polyolefins, bezogen auf das Gewicht des Polyester-carbonats, und ganz besonders
bevorzugt von etwa 0,05 bis etwa 0,50 Gewichtsprozent Polyolefin.
Die hier verwendeten organischen Alkalimetallsalze von
Sulfonsäure und die organischen Erdalkalimetallsalze von Sulfonsäure sind in den nachfolgenden Patentanmeldungen
oder Patenten eingehend beschrieben:
(A) Die ÜS-PS 3 933 734 beschreibt eine feuerhemmende PoIycarbonat-Zubereitung,
die ein aromatisches Carbonat-Polymeres und ein feuerhemmendes Additiv, das aus Metallsalzen
von entweder monomeren oder polymeren aromatischen Sulfonsäuren, oder deren Mischungen bestehen kann, in Mischung
enthält.
(B) Die ÜS-PS 3 948 851 beschreibt eine feuerhemmende PoIycarbonat-Zubereitung,
die ein aromatisches Carbonat-Polymeres und ein feuerhemmendes Additiv, welches aus den
Metallsalzen von entweder monomeren oder polymeren aromatischen Sulfonsulfonsäuren, oder deren Mischungen bestehen
kann, in Mischung enthält.
(C) Die US-PS 3 926 908 beschreibt eine feuerhemmende PoIycarbonat-Zubereitung,
die ein aromatisches Carbonat-Polymeres und ein feuerhemmendes Additiv, welches aus den
Metallsalzen von Sulfonsäuren von aromatischen Ketonen, oder Mischungen daraus, bestehen kann, in Mischung enthält.
(D) Die ÜS-PS 3 919 167 beschreibt eine feuerhemmende PoIycarbonat-Zubereitung,
die ein aromatisches Carbonat-Polymeres und ein feuerhemmendes Additiv, welches aus den Metall-
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- ys -
salzen von heterocyclischen Sulfonsäuren, oder deren Mischungen bestehen kann, in Mischung enthält.
(E) Die DE-OS 24 60 944 beschreibt eine feuerhemmende PoIycarbonat-Zubereitung,
die ein aromatisches Carbonat-Polymeres und ein feuerheminendes Additiv, welches aus den Alkalimetallsalzen
von halogenierten Methansulfonsäuren, oder Mischungen derselben, oder aus Mischungen der Alkalimetallsalzeund
der Erdalkalimetallsalze, bestehen kann, in Mischung enthält.
(F) Die US-PS 3 909 490 beschreibt eine feuerhemitiende PoIycarbonat-Zubereitung,
die ein aromatisches Carbonat-Polyxneres und ein feuerhemmendes Additiv, welches aus den
Metallscilzen von Sulfonsäuren von aromatischen Sulfiden,
oder deren Mischungen bestehen kann, in Mischung enthält.
(G) Die US-PS 3 953 396 beschreibt eine feuerhenunende PoIycarbonat-Zubereitung,
die ein aromatisches Carbonat-Polymeres und ein feuerhemmendes Additiv, welches aus den
Metallsalzen von entweder monomeren oder polymeren aromatischen Äthersulfonsäuren, oder deren Mischungen bestehen
kann, in Mischung enthält.
(H) Die US-PS 3 931 100 beschreibt eine feuerhemmende PoIycarbonat-Zubereitung,
die ein aromatisches Carbonat-Polymeres und ein feuerhemmendes Additiv, welches aus den
Metallsalzen von aliphatischen und olefinischen Sulfonsäuren, und deren Mischungen bestehen kann, in Mischung enthält.
(I) Die US-PS 3 978 024 beschreibt eine feuerhemmende PoIycarbonat-Zubereitung,
die ein aromatisches Carbonat-Polymeres und ein feuerhemmendes Additiv, welches aus den
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MetaLlsalzen von entweder monomeren oder polymeren Phenolestersulf
onsäuren, oder Mischungen derselben bestehen kann, m Mischung enthält.
(J) Die US-PS 3 953 399 beschreibt eine feuerhemmende PoIycarbonat-Zubereitung,
die ein aromatisches Carbonat-Polymeres und ein feuerhemmendes Additiv, welches aus den
Metallsalzen von Sulfonsäuren von monomeren und polymeren aromatischen Carbonsäuren und -estern, und Mischungen derselben
bestehen kann, in Mischung enthält.
(K) Die US-PS 3 917 559 beschreibt feuerhemmende Polycarbonat-Zubereitungen,
die ein aromatisches Carbonat-Polymeres
und ein feuerhemmendes Additiv, welches aus den Metallsalzen von halogencycloaliphatisch-aromatischen Sulfonsäuren,
oder deren Mischungen bestehen kann, in Mischung enthalten.
(L) Die US-PS 3 951 910 beschreibt feuerhemmende Polycarbonat-Zubereitungen,
die ein aromatisches Carbonat-Polymeres und ein feuerhemmendes Additiv, welches aus den
Metallsalzen von entweder monomeren oder polymeren aromatischen Amidsuifonsäuren, oder deren Mischungen bestehen
kann, in Mischung enthalten.
(M) Die US-PS 3 940 366 beschreibt eine feuerhemmende PoIycarbonat-Zubereitung,
die ein aromatisches Carbonat-Polymeres und ein feuerhemmendes Additiv, welches aus den
Metallsalzen von entweder monomeren oder polymeren aromatischen Sulfonsäuren, oder deren Mischungen bestehen kann,
in Mischung enthält.
Auf alle in der vorliegenden Beschreibung angeführten Patent-
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Schriften und Veröffentlichungen wird ausdrücklich Bezug
genommen und der Offenbarungsgehalt aller dieser Veröffentlichungen
durch diese Bezugnahme in vollem Umfang in die vorliegende Anmeldung integriert.
Es können die Alkali- oder Erdalkalimetallsalze der vorstehend aufgeführten Patentschriften (A) bis (M), als auch
Mischungen von beliebigen Alkali- oder Erdalkalimetallsalzen von beliebigen der vorstehend aufgeführten Patentschriften
verwendet werden.
Diese Salze werden in einer feuerhemmenden Menge eingesetzt. Darunter wird eine Menge des Salzes verstanden, welche der
aromatischen Polyester-carbonat-Zubereitung in wirksamer Weise feuerhemmende Eigenschaften verleiht. Im allgemeinen
liegt diese Menge im Bereich von etwa 0,01 bis etwa 10 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht des aromatischen
Polyester-carbonat-Harzes, und vorzugsweise im Bereich von etwa 0,1 bis etwa 5 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht
des aromatischen Polyester-carbonat-Harzes, und ganz besonders bevorzugt im Bereich von etwa 0,2 bis etwa 2 %.
Bevorzugte Salze umfassen Natrium-2,4,5-trichlorbenzolsulfonat,
Natriumbenzolsulfonat, Dinatriumnaphthalin-2,6-disulfonat,
Natrium-p-jodbenzolsulfonat, Natrium-4,4'-dibrombipheny1-3-sulfonat,
Natrium-2,3,4,5,6-pentachlor-ß-styrolsulfonat,
Natrium-4,4'-dichlordiphenylsulfid-3-sulfonat,
Dinatrium-tetrachlordiphenylätherdisulfonat, Dinatrium-4,4'-dichlorbenzophenon-3,3·-disulfonat,
Natrium-2,5-dichlorthiophen-3-sulfonat,
Natriumsalz von Diphenylsulfon-3-sulfonsäure,
Natrium-dimethyl-2,4,6-trichlor-5-sulfoisophthalat,
Kaliumsalz der SuIfonsäure von Dichlorphenyl-2,4,5-trichlorbenzolsulfonat,
Calciumsalz von 2,4,5-Trichlorben-
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zolsulfonanilid-4'-sulfonat, Natrium-4'-(1,4,5,6,7,7-hexachlorbicyclo[2.2.1]hepta-5-en-endo-2-yl)-benzolsulfonat.
Wie bereits früher erwähnt, können diese Salze von Sulfonsäuren allein oder in Form von Mischungen aus zwei
oder mehreren verschiedenen Salzen eingesetzt werden.
Die feuerhemmenden, nichttropfenden Zubereitungen der vorliegenden
Erfindung können gegebenenfalls die allgemein bekannten und verwendeten Additive, wie Antioxidantien,
antistatische Mittel, Formtrennmittel, Farbstoffe, Schlagfest
igkeitsmodiflziermittel, Ultraviolettlicht-Stabilisatoren,
Weichmacher, Füllstoffe, Glasfasern, Farbstabilisatoren and HydrolysestabilLsatoren enthalten.
Die nachfolgenden Beispiele dienen zur weiteren Erläuterung
der vorliegenden Erfindung, sollen diese jedoch nicht beschränken. Sofern nicht ausdrücklich etwas anderes gesagt
wird, beziehen sich Teile oder Prozentangaben auf das Gewicht.
Beispiel 1 (Kontrollbeispiel)
In einen mit einem mechanischen Rührer versehenen Reaktor wurden 6 Liter entionisiertes Wasser, 10 Liter Methylenchlond,
1910 g (8,36 Mol) Bisphenol-A, 24 ml Triethylamin, 3,4 g Natriumgluconat und 65 g (0,43 Mol) p-tert.-Butylphenol
eingebracht. Diese Reaktionsmischung wurde gerührt und zu der gerührten Mischung wurde im Verlaufe eines Zeitraums
von 15 Minuten eine Mischung aus 890 g Terephthaloyldichlorid und 160 g Isophthaloyldichlorid (als Lösung von 25 Gewichtsprozent
Feststoffen) in Methylenchlorid zugegeben. Wahrend der Säurechlorid-Zugabe wurde der pH-Wert im Bereich
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von 8,5 bis 11,5 durch Zugabe von 25%igem wässerigen Natriumhydroxid
gehalten. Die erhaltene Reaktionsmischung wurde dann durch Einleiten von Phosgen mit einer Geschwindigkeit
von 36 g/min während eines Zeitraums von 15 Minuten
phosgeniert, wobei der p„-Wert durch Zugabe der wässerigen Natriumhydroxid-Lösung innerhalb eines Bereiches von
9,5 bis 12 gesteuert wurde. Nach Beendigung der Phosgenierung wurden 6 Liter Methylenchlorid zugegeben, die salzhaltige
Schicht durch Zentrifugieren abgetrennt und die Harzlösung mit wässeriger Säure und mit Wasser gewaschen.
Das Harz wird mit Dampf ausgefällt und in einem Stickstoff-Wirbelbett-Trockner bei annähernd 116°C (24O°F) getrocknet.
Zu diesem Harzprodukt werden kleinere Mengen (etwa 0,1 Gewichtsteil
pro 100 Gewichtsteile Harz) eines Phosphit-Parbstabilisators, gemischt mit einem Epoxystabilisator, zugegeben.
Dieses stabilisierte Harzprodukt wird dann einem bei ein«är Temperatur von etwa 316°C (600 F) betriebenen
Extruder zugeführt, das Harz zu einem gezogenen Strang extrudiert und die extrudierten Stränge in Pellets zerhackt.
Die Pellets werden dann bei etwa 32 7°C (62O°F) zu Prüflingen
mit den Abmessungen von 63,5 mm χ 12,7 mm χ 3,175 mm ( 2 1/2 inch χ 1/2 inch χ 1/8 inch) verspritzt.
Die Beispiele 2 bis 7 erläutern Zubereitungen, welche ausserhalb des Rahmens der vorliegenden Erfindung liegen, weil
diese Zubereitungen, obwohl sie das Alkali- oder Erdalkalimetallsalz von Sulfonsäure enthalten, das fluorierte Polyolefin
nicht enthalten.
Zu dem im wesentlichen gemäß dem Verfahren von Beispiel 1 hergestellten aromatischen Polyester-carbonat wurden
0,25 Gewichtsteile Natrium-2,4,5-trichlorbenzolsulfonat pro
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W « 9 4
100 Gewichtsteile Polyester-carbonat-Harz zugegeben. Die
Mischung wurde in gleicher Weise, wie xn Beispiel 1 beschrieben, extrudiert und zu Prüflingen gespritzt.
Zu dem im wesentlichen nach dem Verfahren von Beispiel 1
hergestellten aromatischen Polyester-carbonat wurden 0,5 Gewichtsteile Natrium-2,4,5-brichlorbenzolsulfonat pro
100 Gewichtsteile Polyester-carbonat-Harz zugegeben. Die Mischung wurde in gleicher Weise, wie in Beispiel 1 beschrieben,
extrudiert und zu Prüflingen gespritzt.
Zu dem im wesentlichen nach dem Verfahren von Beispiel 1 hergestellten aromatischen Polyester-carbonat wurden
0,75 Gewichtsteile Natrium-2,4,5-trichlorbenzolsulfonat pro
100 Gewichtsteile Polyester-carbonat-Harz zugegeben. Die Mischung wurde in gleicher Weise, wie in Beispiel 1 beschrieben,
extrudiert und zu Prüflingen gespritzt.
Zu dem im wesentlichen nach dem Verfahren von Beispiel 1 hergestellten aromatischen Polyester-carbonat-Harz wurden
0,5 Gewichtstelle einer Mischung von (I) des Kaliumsalzes von Diphenylsulfon-3-sulfonsäure und (II) des Dikaliumsalzes
von Diphenylsulfon-3,31-disulfonsäure pro 100 Gewichtsteile Polyester-carbonat-Harz zugegeben. Die Mischung wurde
m gleicher Weise, wie in Beispiel 1 beschrieben, extrudiert und zu Prüflingen gespritzt.
Zu dem im wesentlichen nach dem Verfahren von Beispiel 1 hergestellten aromatischen Polyester-carbonat wurden
- /21 -
0,5 Gewichtsteile einer Mischung aus (I) des Kaliumsalzes von Diphenylsulfon-3-sulfonsHure und (II) des Dikaliumsalzes
von Diphenylsulfon-3,3'-disulfonsäure und 1,5 Gewichtsteile Glasfasern pro 100 Gewichtsteile des Polyester-carbonat-Harzes
zugegeben. Die Mischung wurde in gleicher Weise, wie in Beispiel 1 beschrieben, extrudiert und zu Prüflingen
gespritzt.
Beispiel 7
Zu dem im wesentlichen nach dem Verfahren von Beispiel 1
α hergestellten aromatischen Polyester-carbonat wurden
0,5 Gewichtsteile einer Mischung aus (I) des Kaliumsalzes von Diphenylsulfon-3-sulfonsäure und (II) des Dikaliumsalzes
von Diphenylsulfon-3,3'-disulfonsäure und 3,0 Gewichtsteile Glasfasern pro 100 Gewichtsteile des Polyester-carbonat-Harzes
zugegeben. Die Mischung wurde in gleicher Weise, wie in Beispiel 1 beschrieben, extrudiert und zu
Prüflingen gespritzt.
Die Beispiele 8 bis 10 erläutern die feuerhemmenden,
nichttropfenden Zubereitungen der vorliegenden Erfindung.
'""^ Zu dem im wesentlichen nach dem Verfahren von Beispiel 1
hergestellten aromatischen Polyester-carbonat wurden 0,75 Gewichtsteile Natrium-2,4,5-trichlorbenzolsulfonat
und 0,12 Gewichtsteile Polytetrafluoräthylen pro 100 Gewichtsteile
Polyester-carbonat-Harz zugegeben. Die Mischung wurde in gleicher Weise, wie in Beispiel 1 beschrieben,
extrudiert und zu Prüflingen gespritzt.
Zu dem im wesentlichen nach dem Verfahren von Beispiel 1
- /22 -
hergestellten aromatischen Polyester-carbonat wurden 0,5 Gewichtsteile Natrium-2,4,5-trichlorbenzolsulfonat
und 0,24 Gewichtsteile Polytetrafluoräthylen pro 100 Gewichtsteile
Polyester-carbonat-Harz zugegeben. Die Mischung wurde in gleicher Weise, wie in Beispiel 1 beschrieben,
extrudiert und zu Prüflingen gespritzt.
Zu dem im wesentlichen nach dem Verfahren von Beispiel 1 hergestellten aromatischen Polyester-carbonat wurden
0,75 Gewichtsteile Natrium-2,4,5~trichlorbenzolsulfonat
und 0,24 Gewichtsteile Polytetrafluorethylen pro 100 Gewichtsteile Polyester-carbonat-Harz zugegeben. Die Mischung
wurde m gleicher Weise, wie in Beispiel 1 beschrieben,
extxudiert und zu Prüflingen gespritzt.
Das nachfolgende Beispiel erläutert eine Zubereitung der vorliegenden Erfindung, die gegebenenfalls auch Glasfasern
enthält.
Zu dem im wesentlichen nach dem Verfahren von Beispiel 1 hergestellten aromatischen Polyester-carbonat wurden
0,5 Gewichtsteile einer Mischung aus (I) des Kaliumsalzes von Diphenylsulfon-3-sulfonsäure und (II) des Dikaliumsalzes
von Diphenylsulfon-3,3'-disulfonsäure, 0,24 Gewichtsteile
Polytetrafluoräthylen und 1,5 Gewichtsteile Glasfasern pro
100 Gewichtsteile Polyester-carbonat-Harz zugegeben. Die Mischung wurde in gleicher Weise, wie in Beispiel 1 beschrieben,
extrudiert und zu Prüflingen gespritzt.
Die in den Beispielen 1 bis 11 hergestellten Prüflinge wurden
einem Prüfverfahren zur Bestimmung der Entflammbarkeits-
- /23 -
- TH -
und Tropfeigenschaften dieser Proben unterworfen. Dieses
Prüfverfahren ist ein modifiziertes Verfahren nach ASTM D-3713. Die Modifizierung besteht darin, daß lediglich
5 Proben einer jeden Charge und lediglich während einer Flammen-Berührungszeit von 60 Sekunden untersucht
wurden. Gemäß diesem modifizierten Prüfverfahren werden
die so untersuchten Materialien entweder als "Bestanden" oder als "Nicht bestanden" auf Basis der von der Untersuchung
von 5 Prüflingen erhaltenen Ergebnisse beurteilt. Die Kriterien für das Bestehen oder das Nichtbestehen des
Prüfverfaihrens sind kurz gesagt folgende:
11 Bestandem": Wenn eine Probe innerhalb von 30 Sekunden
nach Entfernen der Zündflamme auslöscht und keine der Proben brennende Teilchen abtropft, welche eine in einer Entfernung
von 30,48 cm (12 inch) darunterliegende Watteschicht entzünden.
"Nicht bestanden":
(I) Wenn irgendeine der Proben nicht innerhalb von 30 Sekunden nach Entfernen der Flamme erlischt; und/oder
(II) wenn irgendeine der Proben brennende Tröpfchen bildet entweder
während des Zeitraums, in der sie mit der Flamme in Kontakt ist oder nach Entfernen der Flamme - welche
eine in einer Entfernung von 30,48 cm (12 inch) darunter angebrachte Watteschicht entzünden.
Darüber hinaus mußten alle 5 Proben die Prüfung bestehen, damit die Beurteilung "Bestanden" gegeben wurde. Wenn
irgendeine der 5 Proben versagte, wurden alle fünf Prüfstäbe als "Nicht bestanden" beurteilt.
Die Ergebnisse dieses Prüfverfahrens sind in der Tabelle I niedergelegt.
- /24 -
Bexspiel-Nr. | Salz-Additiv | Salz-Additiv (Teile) |
Fluoriertes Polyolefin (Teile) |
Glasfasern (Teile) |
ASTM D-3- Beurteilung |
1 | Keines | Keines | Keines | Keine | Nicht bestanden |
2 | STB* | 0,25 | Keines | Keine | Nicht bestanden |
3 | STB | 0,5 | Keines | Keine | Nicht bestanden |
4 | STB | 0,75 | Keines | Keine | Nicht bestanden |
5 | KSS** | 0,5 | Keines | Keine | Nicht bestanden |
6 | KSS | 0,5 | Keines | 1,5 | Nicht bestanden |
7 | KSS | 0,5 | Keines | 3,0 | Nicht bestanden |
8 | STB | 0,75 | 0,12 | Keine | Bestanden |
9 | STB | 0,5 | 0,24 | Keine | Bestanden |
10 | STB | 0,75 | 0,24 | Keine | Bestanden |
11 | KSS | 0,5 | 0,24 | 1,5 | Bestanden |
* STB ist Natrium-2,4,5-trichlorbenzolsulfonat.
** KSS ist eine Mischung aus dem Kaliumsalz der Diphenylsulfon-3-sulfonsäure und dem
Dikaliumsalz der Diphenylsulfon-3,3'-disulfonsäure.
Dikaliumsalz der Diphenylsulfon-3,3'-disulfonsäure.
to
fs) co
- vs -
Die in den Beispielen 8 bis 11 hergestellten Proben wurden auch den nachfolgenden Prüfverfahren unterworfen.
Die Verformungstemperatur unter Belastung (DTUL) der
gespritzten Prüflinge wurde nach ASTM D-648, modifiziert durch Verwendung der Stabtypen des Beispiels 1, bestimmt.
Die Izod-Kerbzähigkeit (NI) wurde an den gespritzten Proben
nach ASTM D-256 bestimmt.
Die Ergebnisse dieser Untersuchungen sind in der Tabelle II niedergelegt.
Es ist aus den Ergebnissen in der Tabelle I eindeutig zu
ersehen, daß die Polyester-carbonat-Zubereitung sowohl das fluorierte Polyolefin als auch das Alkali- oder Erdalkalimetallsalz
von Sulfonsäure enthalten muß, um gemäß dem Verfahren von ASTM D-3713 die Beurteilung "Bestanden" zu erhalten.
Jedoch muß sie nicht zusätzlich Glasfasern enthalten. Dies steht im scharfen Gegensatz zu Polycarbonat-Zubereitungen,
welche, um gemäß ASTM D-3713 die Bewertung "Bestanden" zu erhalten, (I) ein fluoriertes Polyolefin, (II) em
Alkali- oder Erdalkalimetallsalz von Sulfonsäure und (III) Glasfasern enthalten müssen. Dies ist ein anderer begründeter
Hinweis auf den vorerwähnten Unterschied zwischen PoIyester-cacbonaten
und Polycarbonaten.
Die Ergebnisse in der Tabelle II erläutern, daß diese Eigenschaften der Flammenhemmung und des Nichttropfens
erzielt werden, ohne daß irgendwelche signifikante nachteilige Wirkungen auf die anderen vorteilhaften physikalischen
Eigenschaften des aromatischen Polyester-carbonat-Harzes (die Verformungstemperatur unter Belastung des Harzes von
- /26 -
a b e 1 1 e II
Beispxel-Nr. | Verformungsteinperatur unter Belastung [bei 18,2 bar (264 psi)] 0C (0F) |
Izod-Kerbzähigkeit (ft.lb/in) |
ASTM D-3713- Beurteilung |
C |
8 | 164,9 (328,8) | 6,1 | Bestanden | |
9 | 163,8 (326,8) | 5,1 | Bestanden | |
10 | 164,9 (328,8) | 5,2 | Bestanden | |
11 | 167,4 (333,3) | 3,7 | * Bestanden • |
N) I
CO CO
Beispiel 1 ist 162°C (323°P) und die Izod-Kerbzähigkeit
beträgt 7.4 ft.lb/in) hervorgerufen werden.
Wie bereits früher erwähnt, kann die erfindungsgemäße Zubereitung
gegebenenfalls Glasfasern enthalten. Unter Glasfasern sollen Glasseide, als auch alle Glasfaser-Materialien,
die sich davon ableiten, verstanden werden, einschließlich Glasfasergeweben, Rovings, Stapelfasern und Glasfasermatten.
Die Länge der Glasfäden, und ebenso auch, ob sie oder ob
sie nicht zu Pasern gebündelt, die Fasern ihrerseits in Garne, Seile oder Rovings gebündelt oder zu Matten gewebt
und dergleichen sind, ist für die vorliegende Erfindung nicht entscheidend. Wenn man jedoch faserige Glasfäden
verwendet, können sie zunächst geformt und zu einem Bündel
vereinigt werden, das als Spinnfaden oder Strähne bezeichnet wird.. Um die Fäden zu einem Spinnfaden zu verbinden,
so daß dieser gehandhabt werden kann, wird ein Binder oder ein Bindemittel auf die Glasfaden aufgebracht. Anschliessend
kann der Spinnfaden in verschiedene Längen nach Wunsch geschnitten werden. Geeigneterweise verwendet man die Spinnfäden
in Längen im Bereich von etwa 3,175 nun (1/8 inch) bis
etwa 25,4 mm (1 inch), vorzugsweise in Längen von kleiner als 6,35 mm (1/4 inch). Vorzugsweise enthält die Zubereitung
etwa 1 bis etwa 50 Gewichtsprozent Glasfasern.
Es ist zu ersehen, daß die oben angegebene und aus der vorstehenden
Beschreibung erkennbare Aufgabe in wirksamer Weise gelöst wurde. Da man bezüglich der Zubereitungen gewisse
Änderungen durchführen kann, wobei die modifizierten Zubereitungen jedoch noch innerhalb des Rahmens der vorliegenden
Erfindung liegen, sei darauf hingewiesen, daß die vorstehenden Beispiele sowie alle Erläuterungen in der vorliegenden
Beschreibung nicht in beschränkendem Sinne aufzufassen sind.
Claims (14)
- Patentansprüche(II) zumindest eine Verbindung, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus organischen Alkalimetallsalzen von Sulfonsäure und organischen Erdalkalimetallsalzen von Sulfonsäure, und(III) ein fluoriertes Polyolefin enthält.
- 2. Zubereitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die organischen Alkalimetdllsalze von Sulfonsäure und die organischen Erdalkalimetallsalze von Sulfonsäure von einer Säure ableiten, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus nichtsubstituierten monomeren oder polymeren Sulfonsäuren, monomeren oder polymeren aromatischen Sulfonsulfonsäuren, Sulfonsäuren von aromatischen Ketonen, heterocyclischen Sulfonsäuren,
Sulfonsäuren von aromatischen Sulfiden,monomeren oder polymeren aromatischen Äthersulfonsäuren, olefinischen Sulfonsäuren,monomeren oder polymeren Phenolestersulfonsäuren, Sulfonsäuren von monomeren und polymeren aromatischen Carbonsäuren und -estern,halogencycloaliphatischen aromatischen Sulfonsäuren, monomeren oder polymeren aromatischen Amidsulfonsäuren, monomeren oder polymeren aromatischen Sulfonsäuren, und Mischungen daraus. - 3. Zubereitung nach Anspruch 2, dadurch g e kennzeichnet, daß das fluorierte Polyolefin Polytetrafluoräthylen ist.
- 4. Zubereitung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Polytetrafluoräthylen in einer zur Verzögerung des Tropfens der Zubereitung wirksamen Menge zugegen ist.
- 5. Zubereitung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge im Bereich von etwa 0,05 bis etwa 0,5 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewacht des Polyester-carbonat-Harzes, liegt.
- 6. Zubereitung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet/ daß das organische Alkalimetallsalz der Sulfonsäure oder das organische Erdalkalimetallsalz der Suifonsäure in einer feuerhemmenden Menge zugegen ist.
- 7. Zubereitung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die feuerhemmende Menge im Bereich von etwa 0,2 bis etwa 2 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht des Polyester-carbonat-Harzes, liegt.323371?
- 8. Zubereitung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß sich das aromatische Polyester carbonat von einem zweiwertigen Phenol, einer Carbonat-Vorstufe und zumindest einer aromatischen Dicarbonsäure, oder einem reaktionsfähigen Derivat davon, ableitet.
- 9. Zubereitung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das zweiwertige Phenol Bi sphenol-A ist.
- 10. Zubereitung nach Anspruch 9, dadurch g e kennzei chnet, daß die Carbonat-Vorstufe Phosgen ist.
- 11. Zubereitung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das reaktionsfähige Derivat der aromatischen Dicarbonsäure aus der Gruppe bestehend aus Isophthaloyldichlorid, Terephthaloyldichlorid, und Mischungen daraus, ausgewählt ist.
- 12. Zubereitung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das reaktionsfähige Derivat der aromatischen Dicarbonsäure eine Mischung von Isophthaloyldichlorid und Terephthaloyldichlorid ist.
- 13. Zubereitung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das organische Alkalimetallsalz der Sulfonsäure Natrium-2,4,5-trichlorbenzolsulfonat ist.
- 14. Zubereitung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie Glasfasern enthalt.
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---|---|---|---|
PCT/US1982/000078 WO1982002895A1 (en) | 1981-02-20 | 1982-01-22 | Flame retardant polyester-carbonate compositions |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3233716A1 true DE3233716A1 (de) | 1983-02-24 |
Family
ID=22167772
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19823233716 Ceased DE3233716A1 (de) | 1982-01-22 | 1982-01-22 | Feuerhemmende polyester-cabonat-zubereitung |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3233716A1 (de) |
Citations (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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-
1982
- 1982-01-22 DE DE19823233716 patent/DE3233716A1/de not_active Ceased
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