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Vorrichtung zur Anlage eines Konterstückes an eine
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Stirnfläche eines seitenkantenbearbeiteten Holzwerkstücke 5 Die Erfindung
bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Anlage eines Konterstückes an die rückseitige
Stirnfläche eines im Durchlauf an den Seitenkanten bearbeiteten (profilierten) Holzwerkstückes.
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Bei der Seìtenkantenbearbeitung vonHizwerkstücken in Plattenform o.dgl.
beim Durchlauf in Holzbearbeitungsmaschinen wie sogenannten Endprofilern besteht
die Gefahr, daß im Ubergang zwischen der Seitenfläche (Seitenkante), die mittels
Fasern, Sägen o.dgl. durchgehend profiliert worden ist, zur rückseitigen Stirnfläche
die Fasern des Holzwerk- -stücks (Massivholz, Holzwerkstoffplatte o.dgl.) ausreißen
und damit die rückseitige Stirnfläche nachbearbeitet werden muß.
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Um diesen bekannten Nachteil zu vermeiden, ist es üblich, an derartigen
Maschinen o.dgl. an die rückseitige Stirnfläche der durchlaufenden Werkstücke Konterstücke
anzulegen, die mittels der aus den Kettenbahnen o.dgl. vorstehenden Nocken beim
Durchlauf und der Seitenkantenbearbeitung herausnehmbar festgehalten sind. Diese
Konterstücke stimmen jeweils in ihrer Profilierung mit dem einseitigen Profilquerschnitt
des bearbeiteten Werkstückes überein. Dieses bedeutet, daß bei jedem Werkstück und
bei jeder änderung des Seitenkantenprofiles (Querschnitt-profiles) des Werkstückes
das Konterstück von Hand entfernt und durch dasselbe oder ein anders profiliertes
Konterstück unter Verspannung mit Halte-Nocken der K-ettenbahn o.dgl. ersetzt werden
muß. Diese Auswechselung ist zeitaufwendig und erfordert eine ständige Bedienungsperson.
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Aufgabe der Erfindung tt es, eine automatisch arbeitende Vorrichtung
zu schaffenß die mit einem oder mehreren Konterstücken ausgestattet ist, diese dem
jeweiligen Querchnittsprofjl entsprechende Konterstücke an die rückseitige Stirnfläche
jedes durchlaufenden Werkstückes anlegt und nach Beendigung der Bearbeitung (Durchlauf
des Werkstückes) aus der Bewegungsbahn herauszieht. Diese Vor-
richtung
soll einfach aufgebaut sein und bei verhältnismäßig kleinem Bewegungsweg das oder
die Konterstücke, die dem jeweiligen Querschnittprofil entsprechen , schnell bewegen,
um den Durchlauf der Werkstücke nicht zu verzögern.
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Gemäß der Erfindung wird die Aufgabe mittels einer Vorrichtung zur
automatischen Anlage eines Konterstückes an eine-rückseitige Stirnfläche eines durchlaufenden,
seitenkantenbearbeiteten Holzwerkstückes durch mindestens einen, am Geste.ll einer
Holzbearbeitungsmaschine anzubringenden ngsschlitten verschiebbar gelagerten Führungskanal
mit einem darin verschiebbar gelagerten Konterstück, das an maschinell bewegten
Haltestangen aufgehängt ist, gelöst.
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Eine -solche Vorrichtung zeigt den Vorteil, daß dieses in einem Führungskanal
(.oder -schacht) verschiebbar gehaltene -Konterstück, dessen Profil dem Seitenkantenquerschnittsprofil
des seitenkantenbearbeiteten Holzwerkstücks entspricht, automatisch in die Bewegungsbahn
des Werkstücks eingeführt, an die rückseitige Stirnfläche des Werkstückes angelegt
und hier solange gehalten werden kann, bis das seitllche-Werkzeug (oder mehrere
Werkzeuge) das Profil vollständig bis zur rückseitigen Stirnfläche ausgearbeitet
hat und dieses Werkstück aus der Arbeitsstellung wieder verlassen hat in eine Ruhestellung.
Bevor das neue seitenkantenzubearbeitende Werkstück eintrifft, ist das Konterstück
automatisch aus der Bewegungsbahn des Werkstückes herausgehoben und wird erst dann
wieder automatisch an die rückseitige Stirnfläche des nächsten Werkstückes angelegt,
wenn dieses fast durchgelaufen ist.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform sind mehrere Führungskanäle
nebeneinander angeordnet, die jeweils ein Konterstück wie Kontervierkantholz fAhren,
die insgesamt unterschiedliche Profilformen aufweisen und wechselweise an die rückseitigen
Stirnflächen von durchlaufenden Werkstücken mit unterschiedlicher (Jeweils entsprechender)
Profilform angelegt werden können unter maschineller Bewegung, die zentral gesteuert
werden kann.
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Eine derartige Vorrichtung ist zweckmäßig eine Zusatzeinrichtung an
einer Holzbearbeitungsmaschine mit verschiedenen Arbeitsstationen.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Dabei können die Konterstücke vorzugsweise auswechselbar an der Bewegungsstange
wie Kolbenstange eines Druckmittelzylinders aufgehängt sein, so daß oftmals wechselnde
Profilformen eingesetzt werden können, wobei aber Werkstückemit gleicher Seitenkantenprofilform
hintereinander ohne Verzögerung bedient werden können.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Es zeigen: Fig.1 eine-Rückseitenansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung mit
auswechselbaren Konterstücken; Fig.2 eine Seitenansicht derselben Vorrichtung mit
drei wechselweise anlegbaren Konterstücken.
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Auf der Transportbahn 10 einer im Durchlauf arbeitenden holserkstück-Bearbeitungsmaschine
liegt ein Werkstück aus Massivholz oder Holzwerkstoff .11, in dessen Seitenkanten
Nuten und Abstufungen (Falze) 12 mittels seitlich eingreifender Werkzeuge (nicht
dargestellt) eingearbeitet sind.
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Da bei einer derartigen Bearbeitung in der Tiefe der Nuten oder Falze
-12 o.dgl. im Ubergangsbereich von der Seitenfläche -auf die Rückseite des durchlaufenden
Werkstückes 11 die Holzfasern leicht ausreißen können, so daß die rückseitige Stirnfläche
fehlerhaft sein könnte, legt sich automatisch an diese rückseitige Stirnfläche ein
Konterstück 13 z.B. in Form eines Kontervierkantholzes an, dessen Oberteil in einem
feststehenden Führungskanal 14 geführt ist.
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Dieses Kontervierkantholz zeigt dieselbe Profilierung wie die Seitenkante
(Seitenfläche) des bearbeiteten Werkstückes 11, so daß mit der unmittelbaren Anlage
an diese rückseitige -Stirnfläche die Fasern beim bearbeitenden Werkzeuge durchlauf
nicht ausreißen können.
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Bei der dargestellten Vorrichtung sind drei senkrechte Führungskanäle
14a, 14b, 14G in einem Kanalblock an einer Grundplatte 15 befestigt. In jedem Führungskanal
14a-14c hängt jeweils ein Konterstück 13 in Form eines Kontervierkantholzes mit
jeweils unterschiedlicher Profllierung, die jeweils einer Holzwerkstück-Seitenkantenprofilierung
(im Querschnitt) entspricht (Fig.2).
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Auf der Oberseite jedes KontervierkanthoQes. 13 ist ein Haltewinkel
16 befestigt mit einer Gewindebohrung, in die eine waagerechte Schraube 17 einfaßt.
Diese Schraube. -17 greift durch eine vorgelagerte Bohrung 18 einer Halteschlaufe
19, die am Ende einer senkrechten Kolbenstange 20 als Haltestange befestigt ist,
die in einem Druckmittelzylinder 1 verschiebbar gelagert ist. ueber eine Halteplatte
22 ist der Druckmittelzylinder 21 an der senkrechten Grundplatte 15 befestigt (festgeschraubt).
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Die vorbeschriebene beispielsweise Aufhängung des Konterstückes 13
mittels einer in eine Gewindebohrung eines Winkelstückes 16 einfassenden Schraube
17, die ebenfalls das Ende der Kolbenstange 18 durchgreift, ermöglicht es, jedes
beliebige Konterstück 13 einfach dadurch auszuwechseln, daß nach Lösen der Schraube
17 ein anderes Konterstück 13 (mit anderer Profilierung) aufgehängt werden kann.
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Die Bewegung der Köbenstange 20 und damit des Kontervierkantholzes
13 erfolgt von einer Steuerzentrale (nicht dargestellt) aus, die jeweils entsprechend
dem Seitenkantenprofil des durchlaufenden Werkstückes 11 den senkrechten Druckmittelzylinder
21 beaufschlagen läßt, der das Konterstück 13 nach unten bewegt zur Anlage an der
rückseitigen Stirnfläche des Werkstückes 11, wobei das Profil des Konterstückes
13 mit dem Seitenkantenprofil übereinstimmt.
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Da das jeweils benötigte Konterstück 13 mit dem durchlaufenden Werkstück
11 zeitweise (während der Anlage und Seitenkantenbearbeitung) mitlaufen soll, ist
eine die Führungskanäle 14 und die Druckmittelzylinder 21 tragende senkrechte Grundplatte
23 an einem waagerechten Längsschlitten 24 befestigt, der mittels eines waagerechten
Druckmittelzylinders 25 und einer darin geführten Kolbenstange 26 auf Führungsrohren
(Rundführungen) 27 verschiebbar gelagert ist.
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Diese Führungsrohre 27 und der Druckmittelzylinder 25 sind an einem
Gestell der Maschine im Endlaufbereich der bearbeitenden Werkzeuge befestigt (nicht
dargestellt).
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Beim Durchlauf ist das an seinen Seitenkanten zu bearbeitende Holzwerkstück
113 an dessen rückseitiger Stirnfläche sich das Konterholz 13 breitflächig anlegt,
mittels einer Spanndrüdkvorrichtung 28 auf die Transportbahn 10 (Kettenbahn) festhaltend
gedrückt.
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Gemäß der Wiedergabe in Fig.2 bewegt sich die Grundplatte mit den
drei Führungskanälen 14a-c von einer rechten Anfangs-(Ausgaqs-)position nach links
in die dargestellte Endposition. Dabei liegt das Konterstück 13 an der rückseitigen
Stirnfläche des Werkstückes 11 flach an und zwar solang, bis das bzw. die Werkzeuge
das Werkstück rückseitig verlassen haben. Dann geht die Grundplatte in ihre Ausgangsposition
(nach rechts) zurück. Mit jedem anderem Werkzeug wird jeweils ein anderes Konterstück
mit anderem entsprechenden Profil aus einem der Führungskanäle 14a-c mit seinem
unteren freien Ende gegen das jeweilige durchlaufende Werkstück angelegt und verhindert
das nachteilige Ausfasern an den Endkanten.
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Eine automatische Steuerung gewährleistet, daß zu jedem Seitenkantenprofil
des durchlaufenden Werkstückes (im vorliegenden Fall: 3 Profile) ein passendes Konterstück
angelegt werden kann. Der bisher personal- und zeitaufwendige Austausch jedes Konterstückes
mit Verspannung an der Transportbahn ist damit überholt.
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- L e e r s e i t e -