DE3233122C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Vorsatzgerät an Feldhäckslern nach dem Gattungsbegriff des Anspruches 1.

In der Deutschen Gebrauchsmusterschrift 71 18 507 ist bereits vorge­ schlagen, bei einem mehrreihigen Maispflückvorsatz für Mähdrescher die als äußere Halmteiler dienenden Außenhauben gelenkig am Tragge­ stell des Pflückvorsatzes anzuordnen und nach innen auf die Mittel­ hauben schwenkbar vorzusehen. Damit soll die Breite des Gerätes für den Straßentransport auf ein Maß verringert werden können, das nicht über die gesetzlich vorgeschriebene Höchstbreite von 3,00 m hinaus­ geht. Nachteilig bei dieser Ausführung ist, daß eine Verminderung der Gesamtbreite des Erntevorsatzes um höchstens 50 cm erreicht wer­ den kann, weil der mit endlos umlaufend angetriebenen Förderorganen versehene Tragrahmen für die Außenhauben starr mit dem übrigen Trag­ gestell des Gerätes verbunden ist. Bei einer Betriebsbreite des Ernte­ vorsatzes über 3,50 m, das heißt bei einem Erntevorsatz mit mehr als 4 Förderkanälen ist aber eine Reduzierung der Transportbreite auf das gesetzlich vorgeschriebene Höchstmaß nicht mehr möglich. Für diesen Fall muß wiederum in üblicher Weise der Straßentransport des gesamten Vorsatzgerätes auf einem gesonderten Anhängewagen vorgenommen werden.

Mit der Erfindung soll eine konstruktiv einfache Ausführung geschaf­ fen werden, bei der auch ein Maiserntevorsatz mit großer Arbeits­ breite, das heißt mit mehr als 4 Förderkanälen, leicht und schnell den für den Straßentransport gesetzlich vorgeschriebenen Bedingun­ gen angepaßt werden kann.

Dies wird durch die Maßnahmen entsprechend dem Kennzeichen des Anspruches 1 erreicht.

Ausgestaltungen gehen aus den Unteransprüchen hervor.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in schematischer Darstellung gezeigt und nachfolgend näher be­ schrieben. Es zeigt

Fig. 1 einen Mais-Erntevorsatz nach der Erfindung in Draufsicht,

Fig. 2 den Mais-Erntevorsatz aus Fig. 1 mit hochge­ schwenkten äußeren Förderkanälen,

Fig. 3 in vergrößertem Maßstab eine Teilansicht der Schwenk- und Kupplungs-Vorrichtung für einen äußeren schwenkbaren Förderkanal und

Fig. 4 eine Teilansicht in Pfeilrichtung A der Fig. 3.

Das in Fig. 1 dargestellte Vorsatzgerät an Feldhäckslern zum Aufnehmen und Weiterführen von in Reihe stehenden Halmfrüchten, wie Mais, weist sechs durch Halmteiler 1 seitlich begrenzte Förderkanäle 2, 3, 4, 5, 6, 7 auf, die unmittelbar vor einer dem Einzugskanal 8 eines Häckslers 12 vorgeordneten Querförder­ schnecke 9 enden und jeweils von den Mitnehmern 10 zugeordneter, als Rollenketten ausgebildeter und jeweils um zwei Umlenkrollen 14, 15 umlaufend angetriebener Förderorgane 11 durchlaufen sind. Die Förderkanäle 2, 3, 4, 5, 6, 7 sind entgegen der Fahrtrichtung entsprechend der Breite der Querförderschnecke 9, die unter 3 m liegt, schräg aufeinander zu verlaufend ausgebildet und nach unten durch Förderböden 13 begrenzt. Des weiteren ist jedem För­ derkanal 2, 3, 4, 5, 6, 7 im Bereich der Gutaufnahme eine Schneid­ vorrichtung 16 für eine Abtrennung der stehenden Halmfrüchte von ihrem Wurzelteil zugeordnet, die aus jeweils einem Paar gegensinnig umlaufend angetriebener und zusammenwirkender Schneid­ scheiben 17 besteht. Die Schneidscheiben 17 sind mit den Wellen der jeweiligen Umlenkrollen 14 drehfest verbunden und werden über diese drehend angetrieben.

Der Antrieb der Förderorgane 11 erfolgt über eine im hinteren Bereich des Vorsatzgerätes unterhalb der Förderböden 13 der Förderkanäle 2, 3, 4, 5, 6, 7 liegende und über Kegelgetriebe 18 mit den Wellen der hinteren Umlenkräder 15 der Förderorgane 11 verbundene Hauptantriebswelle (Querwelle) 19, die über ein Stirn­ radgetriebe 28, eine Gelenkwelle 27 und ein am Vorsatzgerät ge­ lagertes Kegelhauptgetriebe 20 sowie Gelenkwelle 21 von dem nicht dargestellten Zentralgetriebe der Maschine aus angetrieben ist, von dem auch die Antriebe für die Förderelemente 22, 23, 24, 25 im Einzugskanal 8 über beispielsweise Gelenkwellen 26 und Rollen­ ketten sowie für die mit einer ortsfesten Gegenschneide zusammen­ wirkenden Messer des Häckslers 12 abgeleitet sind. Vom Kegelhaupt­ getriebe 20 aus ist des weiteren die Querförderschnecke 9 über eine Gelenkwelle 29 und einen Kettentrieb 30 angetrieben.

Der Häcksler 12 kann in bekannter Weise dem Fahrgestell einer ge­ zogenen oder selbstfahrenden Maschine zugeordnet sein.

Die äußeren Förderkanäle 2 und 7 sind um jeweils eine am Trag­ gestell 31 des Erntevorsatzes vorgesehene Achse 32 quer zur Fahrtrichtung in eine Außerbetriebstellung hochschwenk- und fest­ legbar (Fig. 2). Hierzu ist die Hauptantriebswelle 19 über beid­ endig vorgesehene Kupplungsvorrichtungen 38, 39, 40 beim Verschwen­ ken der Förderkanäle 2 und 7 mit in Verlängerung zur Hauptan­ triebswelle 19 liegenden Antriebswellen 36, 37 der äußeren Förder­ kanäle 2 und 7 in- bzw. außer Antriebsverbindung bringbar. Die Kupplungsvorrichtung 38, 39, 40 ist als Klauenkupplung ausgebildet, von der die eine Kupplungshälfte 38 fest mit dem freien Ende der Hauptantriebswelle 19 verbunden und die andere Kupplungshälfte 39 entgegen der Kraft einer Feder 40 axial beweglich auf dem inneren Ende der Antriebswelle 36, 37 des zugehörigen schwenkbaren Förder­ kanales 2, 7 gelagert ist (Fig. 3).

Zur Verriegelung der schwenkbaren Förderkanäle 2, 7 in Betriebs­ stellung sind am Rahmen der Förderkanäle 2, 7 parallel zu den Antriebswellen 36, 37 entgegen Federkraft (Feder 41) axial beweg­ lich geführte Rastbolzen 42 vorgesehen, die in eine Bohrung 43 am Traggestell 31 des Erntevorsatzes eingreifen.

Die Rastbolzen 42 weisen je einen Mitnehmerhebel 44 auf, der mit seinem gabelförmigen freien Ende 45 eine im Nabenteil 46 der axial beweglichen Kupplungshälfte 39 vorgesehene Ringnut 47 umgreift und beim Entriegeln der Förderkanäle 2, 7 durch Axialbe­ wegung des Rastbolzens 42 entgegen der Kraft der Feder 41 die Kupplungshälfte 39 entgegen der Kraft der Feder 40 mit axial ver­ schiebt (Fig. 3). Durch die zwangsläufige axiale Verschiebung der einen Kupplungshälfte 39 beim Entriegeln der Förderkanäle 2, 7, ist eine Blockierung zwischen den beiden Kupplungshälften 38, 39 beim Beginn des Hochschwenkens der Förderkanäle 2, 7 ausgeschlossen. Das gleiche trifft auch beim umgekehrten Vorgang, wenn die Förder­ kanäle 2, 7 wieder in Betriebsstellung geschwenkt werden sollen, zu. Außerdem ist durch die axiale Beweglichkeit der einen Kupplungs­ hälfte 39 entgegen Federkraft (Feder 40) gewährleistet, daß in jeder Drehstellung der beiden Kupplungshälften 38, 39 zueinander eine selbsttätige Antriebsverbindung zwischen der Hauptantriebs­ welle 19 und den Antriebswellen 36, 37 der äußeren Förderkanäle 2, 7 erfolgt.

Für eine selbsttätige Verriegelung der äußeren Förderkanäle 2, 7 in Betriebsstellung ist in der Schwenkbahn des freien Endes des Rastbolzens 42 eine zur Rastbohrung 43 führende Auflauffläche 48 vorgesehen, die beim Schwenkvorgang den Rastbolzen 42 axial gegen die Kraft der Feder 41 verschiebt, wobei die Feder 41 dann nach Beendigung des Schwenkvorganges den Rastbolzen 42 mit seinem inneren Ende selbsttätig in die Bohrung 43 zur Verriegelung bewegt (Fig. 4).

Claims (6)

1. Erntevorsatz an Feldhäckslern zum Aufnehmen und Weiterführen von in Reihe stehenden Halmfrüchten, insbesondere Mais, mit mehreren durch Halmteiler seitlich begrenzten Förderkanälen, die unmittel­ bar vor einer dem Einzugskanal des Häckslers vorgeordneten, quer zur Fahrtrichtung liegenden Querförderschnecke einer Länge, die die Straßenverkehrsbreite nicht überschreitet, enden und jeweils von den Mitnehmern zugeordneter, endloser Förderorgane durchlau­ fen sind, wobei außenliegende Teile um eine etwa in Fahrtrichtung liegende Achse nach innen in eine der Straßenverkehrsbreite ent­ sprechende Transportstellung verschwenkbar und festlegbar sind, da­ durch gekennzeichnet, daß mehr als 4 Förderkanäle (2-7) vorgese­ hen und diese in ihrem der Querförderschnecke (9) zuliegenden Be­ reich entgegen der Fahrtrichtung schräg aufeinander zu verlaufend ausgebildet sind und die schwenkbaren Teile die die beiden äußeren Förderkanäle (2, 7) bildenden Halmteiler (1) mit ihren Förderorga­ nen (11) sind.

2. Erntevorsatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der An­ trieb der Förderorgane (11) von einer quer zur Fahrtrichtung unter­ halb der Förderkanäle (2, 3, 4, 5, 6, 7) liegenden Hauptantriebs­ welle (19) abgeleitet ist, die über beidendig vorgesehene Kupp­ lungsvorrichtungen (38, 39, 40) beim Verschwenken der Förderkanäle (2, 7) mit in Verlängerung zur Hauptantriebswelle (19) liegenden Antriebswellen (36, 37) der äußeren Förderkanäle (2, 7) in bzw. außer Antriebsverbindung bringbar ist.

3. Erntevorsatz nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß jede Kupplungsvorrichtung (38, 39, 40) als Klauenkupplung ausgebildet und die eine Kupplungshälfte (39) entgegen Federkraft (40) axial beweglich auf dem inneren Ende der Antriebswelle (36, 37) des zu­ gehörigen schwenkbaren Förderkanales (2, 7) gelagert ist.

4. Erntevorsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß für eine Verriegelung jedes äußeren Förderkanales (2, 7) in Betriebsstellung ein am Rahmen des Förderkanales (2, 7) parallel zur Antriebswelle (36, 37) entgegen Federkraft (41) axial beweglich geführter Rastbolzen (42) vorgesehen ist, der in eine Bohrung (43) am Traggestell (31) des Erntevorsatzes eingreift.

5. Erntevorsatz nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß für eine selbsttätige Verriegelung jedes äußeren Förderkanales (2, 7) in Betriebsstellung der Bohrung (43) eine Auflauffläche (48) für das innere Ende des Rastbolzens (42) zugeordnet ist.

6. Erntevorsatz nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Rastbolzen (42) einen Mitnehmerhebel (44) aufweist, der mit seinem gabelförmigen freien Ende (45) eine im Nabenteil (46) der axial beweglichen Kupplungshälfte (39) vorgesehene Ringnut (47) umgreift, wobei beide Federkräfte (41, 40) am Rastbolzen (42) und an der Kupplungshälfte (39) in gleicher Richtung wirken.