DE3233106A1 - Verfahren zum herstellen eines dosendeckels - Google Patents
Verfahren zum herstellen eines dosendeckelsInfo
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Description
Verfahren zuni herstellen eines Dosendeckels
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines zumindest auf seiner Aussenflache beschichteten Deckels,
insbesondere eines lackierten Deckels aus Metall für Getränkedosen, nlit mindestens einer Ausgiessöffnunq, wobei
auf die Aussenfläche ein zumindest die Ausgiessöffnung
überdeckender Verschlussstreifen mit einer siegelfähiqen
Schicht aufgesiegelt wird, welcher gegebenenfalls aus einem
mit einem sieg"elfähigen Werkstoff beschichteten Band oder dergleichen Herausgeformt wird.
Getränkedosen Werden heute in der Regel aus Weissblech,
zinnfreiem Stahl (tin free steel) oder Aluminium einstückig hergestellt üriä nach Füllen mit einem gewünschten Inhalt
durch einen Deckel ebenfalls aus den o.g. Werkstoffen verschlossen. Ih diese Deckel wird in einem vorgeschalteten
Arbeitsgang eine Ausgiessöffnung beispielsweise gestanzt und mit einem Verschlussstreifen wieder abgedeckt. Der Dekkel
weist eine Beschichtung mit einer Lackschicht, beispielsweise einem Phenol-Epoxyharz, auf, der Verschlussstreifen,
z.B. aus einem Aluminiumdünnband, eine Beschichtung aus einem thermoplastischen Kunststoff, beispielsweise
einem Polyamid» Der Deckel wird auf ein vorgewärmtes Untersiegelwerkzeüg
gelegt und der Verschlussstreifen durch ein ebenfalls erwärmtes oberes Siegelwerkzeug um die Ausgiessöffnung
durch Aufschmelzen der Polyamid-Siegelschicht aufgesiegelt.
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Da insbesondere die Haftfestigkeit der Siegelschicht auf
der lackierten Deckeloberfläche für die Verwendung der Dose von erheblicher Bedeutung ist, muss diesem Merkmal wesentliche
Beachtung geschenkt werden. Die Haftfestigkeit bzw. Beständigkeit wird insbesondere beeinflusst durch
die Positionierung des Deckels in der Siegelstation,
die Planheit der Bereiche um die Ausgiessöffnung,
- die Druckverteilung beim Siegeln,
- die Druckverteilung beim Siegeln,
die Siegelnahtdicke und Siegelnahtbreite,
die Temperaturen des unteren und des oberen Siegelwerkzeuges,
die Falzbedingungen der Deckel, '
die mögliche Höhe eines Innendruckes in einer geschlossenen
Dose,
die Lagerungstemperatur der gefüllten Dose,
den Kopfraum der gefüllten Dose,
25
25
Einbrennbedingungen des Aussenlackes der Dosendeckel od.dgl.
Insbesondere bei Getränkedosen für CO2~haltige Getränke genügt
ein einfacher; Auf :;i *·'}«■? 1 η rJ<-n Vo mehl nraeat cc t Fmin für
eine Langzeitlagerung bei Berücksichtigung der obengenannten, die Haftfestigkeit beeinflussenden Paktoren nicht.
Bei diesen bösen muss die Siegelnaht einen Innendruck von
über 4 bar und Temperaturen von über 30 °C über längere
Zeiträume aushalten.
Zur Verbesserung der Haftfestigkeit wurde daher vorgeschlagen,
nach dem Aufsiegeln des Verschlussstreifens auf den Dosendeckel diesen bis zum Aufschmelzen des Polyamids zu
erwärmen und änschliessend wieder abzukühlen. Das Erwärmen geschieht dabei in einem Temperaturbereich von 175 - 300°Cf
wobei sich die Zeitdauer der Wärmeeinwirkung nach der Höhe
der angewendeten Temperatur richtet. Dabei hat sich jedoch herausgestellt, dass in der Siegelnaht beim Nachschmelzen
Blasen auftreten, welche die Wirksamkeit der Siegelnaht erheblich beeinträchtigen, wenn nicht sogar, je nach ihrer
Vielzahl, aufheben.
Der Erfinder hat sich zum Ziel gesetzt, ein Verfahren der obengenannten Art zu entwickeln, bei welchem die Blasenbildung
vermieden, die Lagerbeständigkeit erhöht und die Haftfestigkeit von Verschlussstreifen zu Deckel verbessert
wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe führt, dass der Verschlussstreifen
kurz vot und ausserhalb des Siegelvorganges selbst erwärmt wird. Sollte der Verschlussstreifen vor dem Aufsiegeln
erst aus einem mit einem siegelfähiaen Werkstoff beschichteten
Band od.dgl.herausgeformt werden müssen, so
liegt im Rahmen dieser Erfindung, dass das Band od.dgl. kurz vor dem Herausformen des Verschlussstreifens insgesamt
erwärmt wird.
Bei diesem Verfahren hat sich überraschenderweise gezeigt,
dasr, beim Nachschmolzon keinerlei Blasen auftraten. Durch
die Erwärmung des Verschlussstreifens wird ein verdampfbarer und damit blasenbildender Stoff von der Oberfläche
oder aus dem Inneren der siegelfähigen Schicht entfernt,
welcher zumindest zum Teil aus einem Wasserfilm od.dql. bestehen dürfte.
Die Erwärmung des Verschlussstreifens bzw. des Bandes, muss
kurz vor dem Aufsiegeln erfolgen, damit sich der verdamofbare
und damit blasenbildende Stoff auf der Siegelschicht nicht wieder einstellen kann. Bei Versuchen hat sich hierbei
eine Zeitspanne von 5-15 Sek. als genügend erwiesen. Dementsprechend sollte die Erwärmeinrichtung, beispielsweise
ein Infrarotstrahler, unmittelbar vor dem Siegelwerkzeug bzw. einer dem Verschlussstreifen herausstanzenden Einrichtung
angeordnet sein.
Auf einen beidseits lackierten Deckel aus zinnfreiem Stahl (tin free steel) wird ein mit einer Polyamidschicht versehenes
Aluminium-Dünnband auf eine Ausqiessöffnung aufgesiegelt.
Die Temperatur des oberen Siegelwerkzeuges betragt 25O0C, die des unteren 1700C. Der spezifische Siegeldruck
liegt bei 2000 N/cm2. Vor dem Aufsiegeln durchlauft das
Aluminium-Dünnband einen auf 1700C vorerwärmten Umluftofen.
Eine Versuchsreihe mit diesen Siegelbedinqungen, jedoch unterschiedlicher
Verweilzeit des Bandes im Umluftofen sowie unterschiedlicher Wartezeit zwischen dem Herausnehmen des
Bandes aus dem Umluftofen und dem AufSiegelvorgang, ergab
folgende Ergebnisse bezüglich der Blasenbildung beim Nachschmelzen:
Dauer | det | sea |
Vorerwärmung | sed | |
5 | äeö | |
10 | äed | |
15 | see | |
30 | äed | |
10 | ||
10 |
Wartezeit | see |
15 | sec |
15 | sec |
15 | sec |
30 | Min |
2 | Min |
5 |
Ergebnis
Blasenbildung
keine Blasenbildung keine Blasenbildung keine Blasenbildung Blasenbildung
Blasenbildunq
keine Blasenbildung keine Blasenbildung keine Blasenbildung Blasenbildung
Blasenbildunq
Diese Ergebnisse zeigen, dass eine Vorerwärraung des Bandes
innerhalb vdn etwa 10 see genügt, um die Blasenbildung auszuschalten.
In dieser Zeit erreicht das Band in dem Vorwärmofen eine Temperatur von etwa 115 bis 1200C. Die Wartezeit
zwisöhen dem Vorwärmen und dem Aufsiegeln soll 30 see
nicht übersteigen. Welche Dauer der Vorerwärmung und welche Temperatur im Umluftofen gewählt wird, hängt von den Produktionsbödingungen
ab. Jedenfalls ist die Grenze durch das Bandmaterial selbst gesetzt, da sich ein Band, welches z.B.
1 Min. bei i70°C erwärmt wurde, nicht mehr einwandfrei siegeln lässt.
Ueberraschehderweise zeigt sich, dass derart vorerwärmte
Bänder bzw. die Siegelnähte dieser Bänder den sogenannten
Impact-Test nach Gardner (Belastung 3 inchpound) auch ohne einen besonderen Nachschmelzvorgang überstehen.
In einem Nachschmelzvorgang können die nach dem erfindungsgemässen
Verfahren hergestellten Siegelnähte selbst bei Temperaturen Von über 2100C bei einer Erwärmungszeit von 1
Min blasenfrei aufgeschmolzen werden.
Claims (5)
1. )verfahren zum Herstellen eines zumindest auf seiner Aussenflache
beschichteten Deckels, insbesondere eines lakkierten Deckels aus Metall für Getränkedosen, mit mindestens einer Ausgiessöffnung, wobei auf die Aussenfläche
ein zumindest die Ausgiessöffnung überdeckender Verschlussstreifen
mit einer siegelfähigen Schicht aufgesiegelt wird,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Verschlussstreifen kurz vor und ausserhalb des
Siegelvorgaiiges selbst erwärmt wird.
2. Verfahren zum Herstellen eines zumindest auf seiner Aussenfläche
beschichteten Deckels, insbesondere eines lakkierten Deckels aus Metall für Getränkedosen, mit mindestens
einer Ausgiessöffnung, wobei auf die Aussenfläche ein zumindest die Ausgiessöffnung überdeckender Verschlussstreifen
aufgesiegelt wird, welcher aus einem mit einem siegeifähigen Werkstoff beschichteten Band od.dgl.
herausgeforittt wird, dadurch gekennzeichnet, dass das
Band od.dgl* kurz vor dem Herausformen des Verschlussstreifens
erwärmt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass als Verschlussstreifen oder als Band ein mit
einem Polyamid als siegelfähige Schicht belegtes Aluminiumdünnbanä
verwendet wird.
4. Verfahren nach wenigstens einein der Ansprüche 1 - 3,
dadurch gekennzeichnet, dass der Verschlussstreifen oder
das Band innerhalb von 10 - 15 see auf einen Temperaturbereich von ca. 115 - 1700C erwärmt wird.
5. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufsiegeln des
Verschlussstreifens spätestens 30 see nach dem Erwärmen
des Verschlussstreifens erfolqt.
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