DE3232694A1 - Verfahren zum hydrieren von schwer- und rueckstandsoelen und dafuer verwendete katalysatoren - Google Patents

Verfahren zum hydrieren von schwer- und rueckstandsoelen und dafuer verwendete katalysatoren

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DE3232694A1
DE3232694A1 DE19823232694 DE3232694A DE3232694A1 DE 3232694 A1 DE3232694 A1 DE 3232694A1 DE 19823232694 DE19823232694 DE 19823232694 DE 3232694 A DE3232694 A DE 3232694A DE 3232694 A1 DE3232694 A1 DE 3232694A1
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Dietrich Dipl.-Ing. Dr.-Ing. 5040 Brühl Boecker
Wilfried Dipl.-Ing. Dr.-Ing. Dolkemeyer
Axel Dipl.-Ing. Dr. 5047 Wesseling Giehr
Uwe Dipl.-Chem. Dr. 5020 Frechen Lenz
Günter Dipl.-Chem. Dr.-Ing. 5040 Brühl Ritter
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Rheinbraun AG
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Rheinische Braunkohlenwerke AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G49/00Treatment of hydrocarbon oils, in the presence of hydrogen or hydrogen-generating compounds, not provided for in a single one of groups C10G45/02, C10G45/32, C10G45/44, C10G45/58 or C10G47/00
    • C10G49/02Treatment of hydrocarbon oils, in the presence of hydrogen or hydrogen-generating compounds, not provided for in a single one of groups C10G45/02, C10G45/32, C10G45/44, C10G45/58 or C10G47/00 characterised by the catalyst used
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J21/00Catalysts comprising the elements, oxides, or hydroxides of magnesium, boron, aluminium, carbon, silicon, titanium, zirconium, or hafnium
    • B01J21/18Carbon

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Description

  • Verfahren zum Hydrieren von Schwer- und Rückstandsölen und dafür
  • verwendete Katalysatoren Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Hydrieren von Schwer-und Rückstandsölen im Rahmen eines üblicherweise als Sumpfphasehydrierung bekannten Prozesses unter der Verwendung von Braunkohlenkoks und/oder Braunkohlengrude aus einem Hochtemperatur-Winkler-Generator (HTW-Staub) als Katalysator, der insbesondere auch als Träger für einen Schwermetallkatalysator dienen kann.
  • Der Braunkohlenkoks und/oder die Braunkohlengrude dienen entweder selbst als Katalysator oder als Träger für einen Schwermetallkatalysator.
  • Verfahren zum Aufarbeiten von Schwer- und Rückstandsölen in der Sumpfphasehydrierung unter der Verwendung von Braunkohlenkoks und Braunkohlengrude als Katalysator oder Katalysatorträger sind an sich bekannt. So beschreibt z. B. Krönig in seinem Buch "Die kalatytische Druckhydrierung von Kohlen, Teeren und Mineralölen", Springer Verlag Berlin, Göttingen, Heidelberg, 1950, Seite 79, Zeilen 13 und 14: "Als besonders geeigneter (Katalysator-) Träger hat sich aktivierte Braunkohlengrude (bei der olhydrierung) erwiesen Auf der gleichen Seite, Zeilen 25-29 heisst es: "Den günstigsten Effekt gibt eine in längerer Einwirkungszeit bei 900" C mit Wasserdamp aktivierte Grude; ausreichend ist aber schon die Aktivierung, die Braunkohle oder Braunkohlengrude bei der staubförmigen Vergasung - z. B. in Winkler Generatoren (damaliger Niederdruck-Winkler-Generator) - erhält (Winklerstaub) ...", wobei jedoch eine Fahrweise des Winkler-Generators auf tiveringenAusbrand (hoher verbleibender Kohlenstoffgehalt) erforderlich ist, also eine an sich unwirtschaftliche Fahrweise.
  • Beim Fehlen von Grude aus Winkler-Generatoren musste der Katalysatorträger (A-Kohle) besonders hergestellt werden, wofür beispielsweise ein sogenanntes CIPA-Verfahren genannt wird, nach dem die Aktivierung von feinkörnigem, kohlenstoffhaltigem Material wie beim Winkler-Generator im schwebenden Zustand mit Luft und Wasserdampf bei Temperaturen um 9000 C erfolgt. Als weiterer möglicher Katalysatorträger wird s hliesslich normale Braunkohlen-Schweigrude angeführt (gleiche Seite, Zeilen 33-40), wobei jedoch schlechtere Ergebnisse erhalten wurden.
  • Auf der folgenden Seite 80 seines Buches gibt Krönig sodann an (Zeilen 6-8), dass das auf die Grude imprägnierte Metall-(Eisen-) sulfat mit Natronlauge umzusetzen sei. Schliesslich wird angegegeben, dass für die Wirksamkeit des "Katalysators" dessen Feinmahlung wichtig sei, wobei der trocken grob vorgemahlene Katalysator in (möglichst asphaltfreiem) öl zu einem Katalysatorbrei feingemahlen werden soll (Zeile 15).
  • Dieser Stand der Technik lehrt also, dass der die bei der Vergasung oder Verschwelung erhaltene Braunkohlenkoks mit Wasserdampf und (Luft-) Sauerstoff aktiviert werden muss oder, falls Braunkohlengrude (Winklerstaub) verwendet wird, auf relativ geringen Ausbrand im Winkler-Generator gefahren werden muss, um auf diese Weise einen für die (Schwer-) ölhydrierung brauchbaren Katalysator bzw. Katalysatorträger zu gewinnen.
  • Abgesehen davon, dass aus der Winkler-Vergasung mit relativ geringem Ausbrand erzeugte Braunkohlengrude (Winklerstaub) nicht in ausreichenden Mengen zur Verfügung steht, da aus wirtschaftlichen Erwägungen die Vergasungsprozesse nach dem Winkler-Verfahren auf eine möglichst vollständige Vergasung der eingesetzten Braunkohle gerichtet sind, hat es sich auch gezeigt, dass das Aktivieren des Braunkohlenkokses mit Wasserdampf sehr aufwendig und teuer ist, nicht zuletzt wegen der relativ langen Einwirkungszeit und hohen Temperaturen.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die bekannten Katalysatoren bzw. Katalysatorträger auf Braunkohlenbasis möglichst durch ausreichend verfügbare und noch wirksamere Katalysatoren bzw. Katalysatorträger auf Braunkohlenbasis zu ersetzen.
  • Uberraschenderweise hat sich nun gezeigt, dass Braunkohlenfeinkoks, der durch die Verkokung von Braunkohle in einem Herdofen erzeugt wird, und dass Winklerstaub aus einem Hochtemperatur-Winkler-Generator (HTW-Staub) unabhängig vom Ausbrand die auf einen vorteilhaften Katalysator bzw. Katalysatorträger gerichteteten Erwartungen vollständig erfüllen und dass darüber hinaus der Braunkohlenfeinkoks rauch eine höhere Durchsatzleistung bei der Behandlung von Schwer- und Rückstandsölen mit Wasserstoff ermöglicht.
  • Bei der Verkokung im Herdofen wird feingemahlene und vorgetrocknete Braunkohle über Fallrohre am Aussenrand der Herdofenplatte aufgegeben und wandert unter deren ständiger Drehung und der Einwirkung der feststehenden Rührschaufeln langsam zur Mitte, von wo aus der fertige Koks ausgetragen wird. Beim Durchgang treten die flüchtigen Bestandteile aus der Braunkohlen-/Koksschüttung aus und werden unter Luftzufuhr von aussen oberhalb der Koksschüttung teilweise verbrannt. Der Verkokungsprozess wird über diese Verbrennung eines Teiles der flüchtigen Bestandteile geführt, das heisst, es wird unter Luftmangel gearbeitet, so dass jeweils nur eine solche Menge an flüchtigen Bestandteilen verbrennt, wie zur Aufrechterhaltung der Verkokungstemperatur benötigt wird. Das Verkoken von Braunkohle im Herdofen erfolgt im allgemeinen ohne Zufuhr von Wasserdampf oder Wasser von aussen, da der Wassergehalt der vorgetrockneten Braunkohle so eingestellt werden kann, dass Koks mit den gewünschten Eigenschaften erhalten wird.
  • Die Figur zeigt die Gewinnung des HTW-Staubs. Dem Hochtemperatur-Winklergenerator 1 ist ein Zyklon 2 nachgeschaltet, über den nicht vergaste Anteile dem Generator wieder zugeführt werden. Der HTW-Staub wird in einem Zyklon 3 gewonnen. Da die Gasgeschwindigkeit im HTW-Winkler-Generator wesentlich höher ist als im früheren Niederdruck-Generator, ist der Kreislauf-Zyklon 2 erforderlich, während der Niederdruck-Generator nur einen Zyklon im Rohgasstrom besass.
  • Der Hochtemperatur-Winklergenerator ist eine technische Neuentwicklung der Anmelderin.
  • Eine technische Einheit befindet sich im Bau (sh. z.B. H.Teggers, K.-A. Theis, L. Schrader, Erdöl und Kohle - Erdgas-Petrochemie vereinigt mit Brennstoffchemie, Bd. 35, Heft 4, April 1982, S 178-181).
  • Niederdruck-Staub und HTW-Staub unterscheiden sich daher in wesentlichen Eigenschaften, wie aus einer typischen Analyse (Tabelle 1) hervorgeht: Tabelle 1 HTW Niederdruck Wassergehalt 1 - 5 Gew. % 0,6 Gew. % Aschegehalt 15 -65 Gew. % 38,0 Gew. % C-Gehalt 22 -80 Gew. % 60-65 Gew. % Eisen-Gehalt 0,1-2 Gew. % 5-7 Gew. % Es wurde gemäss vorliegender Erfindung weiterhin gefunden, dass die Wirksamkeit des Braunkohlenherdofenkokses und des HTW-Staubs als Katalysator noch weiter dadurch gesteigert werden kann,dass diese mit einer Lösung einer Metallverbindung behandelt werden.
  • Der üblicherweise als Katalysator bzw. Katalysator-Träger in Betracht kommende Braunkohlenfeinkoks hat eine Körnung, die kleiner als 6 mm ist. Sein Porenvolumen beträgt bei Porenradien kleiner 105 Angström ungefähr 50 %.
  • Eine mittlere Siebanalyse von HTW-Staub ergibt folgende Korngrössenverteilung: Durchmesser in ijm Anteil in % >2000 0,02 1000 - 2000 0,04 500 - 1000 0,5 315 - 500 2,0 315 - 200 6,0 200 - 125 10 125 - 90 7 90 - 63 5 63 - 50 5 50 - 40 3 40 - 32 10 < 32 51,5 Beim Einsatz des HTW-Staubs als Katalysator (-Träger) empfiehlt sich das Absieben des Grobanteils > 90 ijm oder Mahlung auf einen Durchmesser von <90 µm.
  • 50 % des Porenvolumens des HTW-Staubs besitzen Porenradien < 2000 i. Die Oberfläche beträgt >300 m2/g.
  • Wie bereits bei Krönig gelehrt, kann die Wirksamkeit der neuartigen Katalysatoren durch Behandlung mit Sulfaten von kataiytisch aktiven Metallen gesteigert werden. Ein nach der Erfindung hergestellter Katalysator auf Basis Braunkohlenfeinkoks enthält z. B. 98 Gewichtsanteile an Braunkohlenfeinkoks mit 2 Gewichtsteilen Sulfaten oder anderen Verbindungen in äquivalenter Menge von Fe, Mo, Co, Wo, d. h. katalytisch aktiver Schwermetalle und 100 Gewichtsteile Schweröl und soviel wässrige Natronlauge (NaOH), dass ein wässriger Auszug aus dieser Mischung eine Basizität von ungefähr pH5 bis pH8 aufweist. Das Verhältnis Katalysatorträger zu Metallsalz kann jedoch in weiten Grenzen var iert werden.
  • Die Herstellung der Mischung erfolgt zweckmässigerweise so, dass Herdofenkoks und/oder HTW-Staub im Mischer vorgelegt werden und nach Inbetriebsetzen des Mischers die Zugabe der Metallsalzlösung durch Düsen erfolgt, um eine gleichmässige Durchmischung zu erhalten. Anschliessend kann dann die Natronlauge eingedüst werden1 gefolgt vom Schwerölzusatz.
  • Anstelle der Sulfate der genannten Metalle können auch andere Salze bzw. Oxide bzw. Sulfide verwendet werden. Wird die obige Mischung etwa eine Stunde lang in einer Kugelmühle bei einer Temperatur von 950 C gemahlen, liegt der Katalysator als pulvriger Feststoff mit einer sorngrösse von kleiner als 0,1 mm vor.
  • Gleichwertige Katalysatoren können auch beim Mahlen in anderen Mühlen erhalten werden.
  • Die Wirksamkeit der neuen Katalysatoren im Vergleich zu bisher bekannten Katalysatoren aus aktivierter Braunkohlengrude ist in Tabelle 2 dargestellt.
  • Die Ergebnisse beruhen auf Hydrierungen bei 450" C von Schwer-bzw. Rückstandsöl bestehend aus 50 Gew. % eines Vakuumdestillats mit Siedebereich 350 - 5000 C und 50 % eines Rückstandsöls mit Siedebereich 5000 C. Hydrierungen mit den erfindungsgemässen Katalysatoren können in weiten Grenzen von 380 - 5000 C durchgeführt werden, wobei der Bereich von 420 - 4800 C bevorzugt ist. Bei den Vergleichsversuchen wurde bei einem Druck von 300 bar gearbeitet. Es ist jedoch dem Fachmann bekannt, dass die Hydrierungen wie sie in der Sumpfphase durchgeführt werden, in weiten Druckgrenzen variiert werden können. Auch der Reaktortyp, der zur Hydrierung verwendet wird, kann je nach gestellten Anforderungen beliebig gewählt werden.
  • Die Behandlung der Katalysatoren mit FeS04 erfolgte wie auf Seite 5 angegeben.
  • Tabelle 2 Versuchs- Katalysator Produkte in Gew. % relativer Durchsatz Nr. Gas Destillat Rückstand 500°C 1 - 5 70 25 1,0 2 Niederdruck-Winkler-Staub (60 Gew. % C; 5 Gew. % Fe) 6,5 72 21,5 1,5 3 Niederdruck-Winklerstaub wie unter 2, zusätzlich mit FeSO4 berhandelt 8 73 19 1,5 4 Herdofenkoks 12 75 13 2,5 5 HTW-Staub (26 Gew. % C, 1 Gew. % Fe) 11 75 14 2,5 6 HTW-Staub (26 Gew. % C), mit FeSO4 behandelt (5 % FeSO4 bezogen auf den Träger) 13 79 8 2,5 7 wie 6, jedoch 10 % FeSO4, bezogen auf den Träger 13 80 7 2,6 8 HTW-Staub (70 Gew. % C), mit FeSO4 behandelt (5 % FeSO4, bezogen auf den Träger) 13 79 8 2,5 9 HTW-Staub (26 Gew. % C), mit Mo dotiert 12 81 7 2,7 10 Herdofenkoks mit FeSO4 behandelt (5 % FeSO4 bezogen auf den Träger) 10 83 7 3,0 Die Tabelle zeigt, dass die erfindungsgemässen Katalysatoren für den Fachmann unerwartet gute Eigenschaften haben, die eine wesentliche Verbesserung gegenüber dem Stand der Technik darstellen.
  • Wie auf Seite 1, Abs. 3 ausgeführt, ist man bisher davon ausgegangen, dass geeigneter Winkler-Staub bei geringem Ausbrand erzeugt werden muss, so dass ein relativ hoher C-Gehalt im Staub vorhanden ist. Zudem war im Falle des Niederdruck-Winklerstaubs (ND-Staub) bekannt, dass mit zunehmendem Eisengehalt im Staub selbst eine zunehmende Aktivität des Katalysators einherging.
  • Versuch 2 ergibt die Produktverteilung bei Verwendung eines ND-Staubs mit einem Kohlenstoffgehalt von 60 Gew. % und einem Eisengehalt von 5,5 Gew. %. Die zusätzliche Behandlung mit FeSO4 und NaOH ergibt wie Versuch 3 zeigt, keine wesentliche Verbesserung.
  • überraschend wurde gefunden, wie Versuch 5 zeigt, dass bei Verwendung von HTW-Staub mit nur 25 Gw. % C, also bei hohem und demgemäss sehr wirtschaftlichen Ausbrand im Generator, Ergebnisse erhalten werden, die trotz niederem Fe-Gehalt im Staub diejenigen der Versuche 2 und 3 wesentlich übertreffen. Hieraus geht deutlich hervor, dass die andersartige Fahrweise der HTW-Generator-Anlage gegenüber der ND-Generator-Anlage zu einem Staub führt, der vom Fachmann nicht vorhersehbare verbesserte katalytische Eigenschaften besitzt.
  • Die besseren Eigenschaften sind bei grosstechnischen Anlagen mit Durchsätzen von 1,9 Mio. t Braunkohle pro Jahr ein bedeutender technischer Fortschritt, der einen wichtigen Beitrag zur verbesserten Nutzung schwerer öle darstellt.
  • Auch aus den Versuchen 6 und 8 wird deutlich, dass der Ausbrand für die katalytischen Eigenschaften des HTW-Staubs ohne Bedeutung ist. Sie zeigen jedoch, dass die Fe-Dotierung eine weitere Verbesserung der katalytischen Eigenschaften bewirkt.
  • In Versuch 9 wurde HTW-Staub mit (NH4)2Mo04 behandelt, wobei die molare Menge Mo den in Versuch 6 und 8 eingesetzten Fe-Mengen entspricht. Die Dotierung mit Mo ergibt zwar eine Verbesserung gegenüber der Fe-Dotierung, jedoch wird aus wirtschaftlichen Gründen die Fe-Dotierung bevorzugt.
  • In Versuch 7 wurde das Verhältnis FeS04/Katalysatorträger gegenüber Versuch 6 verdoppelt. Hierdurch wird, wie die Zahlen zeigen, das Ergebnis verbessert.
  • Wie Versuch 4 zeigt, führt auch Herdofenkoks zu deutlich besseren Ergebnissen als die bekannten ND-Staub-Katalysatoren. Die besten Ergebnisse wurden jedoch mit einem Herdofenkoks erhalten, der mit Fe dotiert war. Hierbei ist besonders die unerwartete Erhöhung des relativen Durchsatzes hervorzuheben.
  • Weitere nicht in Tabelle 2 enthaltene Vergleichsversuche haben ergeben, dass auch auf andere Weise hergestellte Bradnkdhlenkokse bessere Ergebnisse liefern als die bekannten ND-WiSklerstäube.
  • Gute Katalysatoren lassen sich auch herstellen, wenn man Braunkohlenstäube, wie sie in Winkler-Generatoren eingesetzt werden, vor der Vergasung oder Verkokung mit aktiven Metallsalzen und NaOH behandelt.

Claims (6)

  1. P a t e n t a n s p r ü c h e 1. Verfahren zum katalytischen Behandeln von Schwer- und Rückstandsölen mit Wasserstoff in Gegenwart von insbesondere als Träger für ein Schwermetall dienenden Braunkohlenkoks, dadurch gekennzeichnet, dass durch Verkokung in einem Herdofen gewonnener Braunkohlenfeinkoks als Katalysator und/oder Katalysatorträger verwendet wird.
  2. 2. Verfahren zum katalytischen Behandeln von Schwer- und Rückstandsölen mit Wasserstoff in Gegenwart von insbesondere als Träger für ein Schwermetall dienender Braunkohlengrude, dadurch gekennzeichnet, dass in einem Hochtemperatur-Winkler-Vergasungs-Reaktor gewonnener Staub (HTtStaub) als Katalysator und/oder Katalysatorträger verwendet wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Braunkohlenfeinkoks und der HTW-Staub mit einer Lösung von Metallverbindungen behandelt werden.
  4. 4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Braunkohlenfeinkoks und/oder HTW-Staub mit Sulfaten, anderen Salzen, Oxiden bzw. Sulfiden oder Gemischen davon, von katalytisch aktiven Metallen, wässriger Natronlauge sowie Schweröl verr ischt werden und feinstgemahlen dem zu hydrierenden Schweröl zugesetzt werden.
  5. 5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Katalysator in Konzentrationen von 0,1 bis 10 Gewichtsprozenten bezogen auf das zu hydrierende Schweröl zugesetzt wird.
  6. 6. Katalysator zum Behandeln von Schwer- und Rückstandsölen mit Wasserstoff in Gegenwart von insbesondere als Träger für ein Schwermetall dienenden Braunkohlenkoks und/oder Braunkohlengrude, dadurch gekennzeichnet, dass durch Verkokung insbesondere in einem Herdofen gewonnener Braunkohlenfeinkoks und/oder in einem Hochtemperatur-Winkler-Vergasungsgenerator gewonnener Staub (HTW-Staub) als Katalysatoren und/oder Katalysatorträger verwendet werden.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3826226A1 (de) * 1987-08-25 1989-03-09 Grotewohl Boehlen Veb Verfahren zur sumpfphasehydrierung von hochsiedenden kohlenwasserstoffmaterialien

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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