DE3009694A1 - Kohleverfluessigung - Google Patents
KohleverfluessigungInfo
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- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10G—CRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verflüssigung
von Kohlenquellen, wie z.B. bituminöser Kohle, Braunkohle und Lignit. Im einzelnen betrifft das Verfahren
eine Kohleverflüssigung zur Herstellung eines ein Schweröl enthaltenden, flüssigen Produkts durch Erhitzen
einer Kohlenquelle zusammen mit einem Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel unter Wasserstoffdruck.
Im allgemeinen wird feste Kohle dadurch in eine lösliche
Form überführt, daß man Kohle zusammen mit einem Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel
unter Wasserstoffdruck erhitzt. Dabei findet eine Hydrierung der als Komponenten der Kohle
vorliegenden, kondensierten aromatischen Ringverbindungen statt. Anschließend werden ungelöste Kohle und
der Ascheanteil der Kohle, welche,ohne hydriert worden zu sein, als in dem Lösungsmittel unlösliche Materialien
zurückbleiben, durch Filtration oder dergl. abgetrennt.
Das Lösungsmittel wird abdestilliert, und man erhält ein verflüssigtes Produkt in Form eines Kohlenextrakts (einer
durch Lösungsmittel veredelten Kohle). Der Kohlenextrakt wurde in erster Linie als Kohlenbrennstoff entwickelt,
der keine Umweltverschmutzung verursacht. Der Kohlenextrakt kann Jedoch auch durch bestimmte Behandlung,
wie z.B. eine Hydrierung, in Leichtöl, wie Naphtha und Benzin, umgewandelt werden. Der Kohlenextrakt kann
auch, entweder als solcher ,oder in modifizierter Form als
Quelle zur Herstellung wertvoller Kohlenprodukte für Anwendungen außerhalb der Anwendung als Brennstoff verwendet
werden.
Es hat sich in Jüngster Zeit gezeigt, daß eine backfähige Kohle als Kohlenquelle bei einer Herstellung von Hochofenkoks
unter dem Gewichtspunkt der Koksfestigkeit unerläßlich ist. Es ist auch in Erwägung gezogen worden,
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daß die Versorgung mit backfähiger Kohle schwierig werden wird, und zwar im Hinblick auf die zur Verfügung stehenden
natürlichen Quellen und die Kosten. Andererseits ist es vorgeschlagen worden, Koks mit hoher Festigkeit
aus nicht-backfähiger Kohle herzustellen, indem man neuentwickelte Bindemittel einsetzte.
Es ist daher wichtig, wertvolle Kohlenquellen, wie z. B. Bindemittel für Koks, dadurch zu erhalten, daß man bituminöse
Kohle, Braunkohle und Lignit, insbesondere Braunkohle und Lignit, modifiziert. Dabei kommen vor allen
Dingen Braunkohle und Lignit in Frage, die mehr als hO%
der weltweit bekannten Kohlelagerstätten ausmachen und die bei geringen Kosten leicht zugänglich sind, für die
jedoch wegen ihres niedrigen Verkohlungsgrades nur ein
geringer Bedarf als Brennstoff besteht.
Bei einer Kohleveredelung durch Verschwelung in einem Lösungsmittel unter geringfügiger Hydrierung der Kohle
tritt eine Depolymerisation ein. Dabei werden Bindungen von Seltenketten, funktioneilen Gruppen und kondensierten
aromatischen Ringen der in der Kohle enthaltenen, kondensierten aromatischen Verbindungen aufgebrochen.
Die Teile der aromatischen Kohlenwasserstoffe lösen sich in dem Lösungsmittel auf. Der durch Auflösen der aromatischen
kondensierten Ringteile erhaltene Kohlenextrakt kann viele Komponenten enthalten, die in Hexan oder Benzol
unlöslich sind, sich jedoch in Chinolin auflösen. Das heißt, der Kohlenextrakt enthält nur einen geringen
Anteil an Leichtölen, jedoch einen großen Anteil der jeweiligen Kohlenquelle. Es kann infolgedessen erwartet
werden, daß der Kohlenextrakt als Kohlenprodukt verwendet werden kann. Eine derartige Kohlenveredelung mit Lösungsmittel
(Kohlenextraktion) wird gewöhnlich bei einer Reaktionstemperatur von 375 bis 45O0C unter einem Wasser-
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stoffdruck von 50 bis 200 bar durchgeführt. Die Umsetzung
kann in Abwesenheit eines Katalysators durchgeführt werden, obwohl dann die Menge an unlöslicher Kohle größer
ist und die Ausbeute an Kohlenextrakt geringer ist. Außerdem können Nebenreaktionen, wie Carburierung (Carbonisierung)
und thermische Zersetzung, eintreten, was eine präzise Steuerung der Betriebsbedingungen bei einem industriellen
Verfahren erforderlich macht und was ein schwieriges industrielles Problem darstellt.
Palis bei der Kohlenextraktion ein Katalysator verwendet
wird, so wird die Reaktion unter Bedingungen durchgeführt,
bei denen der Katalysator in einer Aufschlämmung von Kohle und Lösungsmittel suspendiert ist. Um einen aschefreien
Kohlenextrakt zu erhalten, ist es notwendig, Aschen und unlösliche Kohle durch Filtration oder dergl. nach der
Umsetzung abzutrennen. Falls ein großer Anteil an Katalysator vorhanden ist, treten bei der Abtrennung Schwierigkeiten
auf.
Falls der Kohlenextrakt als backfähige Kohle zur Herstellung von Koks verwendet wird, ist es nicht immer notwendig,
Aschen abzutrennen. Es kann ein Asche enthaltender Kohlenextrakt verwendet werden. Doch auch in einem derartigen
Fall führt ein hoher Gehalt an unlöslicher Kohle und Asche in dem Kohlenextrakt zu einer geringeren Ausbeute
des Kohlenextrakts und zu einer vermindertem Qualität desselben für seine Verwendung als Ersatzstoff von backfähiger
Kohle. Es ist folglich erforderlich, einen in hohem Maße aktiven Katalysator zuzusetzen, der selbst bei
geringem Gehalt wirksam ist.
Es ist möglich, aus dem Asche enthaltenden Kohlenextrakt durch Entfernung der Asche und Hydrierung Leichtöl zu erhalten.
Doch auch in einem derartigen Fall führt ein An-
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teil an unlöslicher Kohle zu einer geringeren Ausbeute an Leichtöl. Es wird daher vorzugsweise ein hochaktiver Katalysator
verwendet.
Bei der Kohleveredelung durch Verschwelung in einem Lösungsmittel (Kohlenextraktion) wird der Katalysator nicht
wiedergewonnen, und es ist folglich im Hinblick auf die Kosten nicht vorteilhaft, eine große Menge eines Katalysators
zu verwenden.
Für die Verflüssigung von Kohle sind verschiedene Katalysatorarten
entwickelt worden. Diese Entwicklungen betrafen jedoch hauptsächlich die Umwandlung von Kohle in Leichtöl,
insbesondere Benzin. Bisher ist keinerlei Katalysator bekannt, der wirksam zur Herstellung eines schwerflüssigen
Produkts eingesetzt werden kann, welches in erster Linie Komponenten enthält, die in Chinolin löslich, jedoch in
Hexan und Benzol unlöslich sind. Es ist beispielsweise bekannt, daß ein Katalysator vom Co-Mo-AlpO,- Typ zur Verflüssigung
von Kohle wirksam ist. Der Katalysator vom Co-Mo-Al2O^-TyP ist jedoch teuer und erfordert als Katalysator
bei der Kohlenextraktion einen großen Wasserstoffverbrauch. Der resultierende Kohlenextrakt enthält dadurch
viel Leichtöl, d.h. Verbindungen, die sich in Hexan oder Benzol lösen. Das mit diesem Katalysator erhaltene
Produkt ist nicht geeignet, um als Quelle von Kohlenprodukten zu dienen.
Bei der Verflüssigung von Kohle sind auch Katalysatoren vom Eisentyp, wie Eisenoxide oder Eisensulfide, verwendet
worden. Die katalytische Aktivität ist jedoch gering. Obwohl diese Katalysatoren zur Herstellung von schwerflüssigen
Produkten geeignet sind, ist eine große Menge Katalysator erforderlich, um eine höhere Lösefähigkeit der Kohle
gegenüber Lösungenitteln zu erreichen.
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Erfindungsgemäß wurden Katalysatoren untersucht, die zur Herstellung von Kohlenextrakten, die als Quelle für Kohlenprodukte
eingesetzt werden können, aus einer Kohle, die, wie z.B. Braunkohle, in einem niedrigen Verkohlungsgrad
vorliegt, geeignet sind. Es wurde gefunden, daß man einen Katalysator mit hoher katalytischer Aktivität dadurch
erhalten kann, daß man ein Eisenerz, welches Eisenoxid als eine Hauptkomponente enthält und welches zu geringen
Kosten leicht zugänglich ist, mechanisch vermahlt.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Verflüssigung von Kohle unter Herstellung eines
verflüssigten Produktes zu schaffen, welches hauptsächlich Schweröl enthält, und welches als Quelle bei der
Herstellung wertvoller Kohlenprodukte brauchbar ist. Bei dem Verfahren soll ein wirtschaftlicher Katalysator verwendet
werden, der leicht erhältlich ist.
Diese Aufgaben werden erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß man bei einer Verflüssigung von Kohle unter Erhitzen von
Kohle in einem Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel unter Wasserstoff druck einen Katalysator verwendet, der durch Vermählen
eines Eisenerzes erhalten wurde.
Erfindungsgemäß wurde der Einfluß der Teilchengrößen des Eisenerzes auf die katalytische Aktivität bei einer Kohlenveredelung
durch Verschwelung in einem Lösungsmittel untersucht. Dabei wurden pulverisierte Eisenerze mit verschiedenen
Teilchendurchmessern verwendet, die durch mechanisches Vermählen von verschiedenen Eisenerzen und
durch Sieben der Erze erhalten wurden. Es wurden überraschende Beziehungen zwischen Teilchengrößen des Eisenerzes
und katalytischen Aktivitäten beobachtet, und zwar wiesen die kleineren Teilchen des Eisenerzes eine bemerkenswert
höhere katalytische Aktivität auf.
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Die spezifische Oberfläche eines Katalysators wird im allgemeinen in Abhängigkeit von geringerem Teilchendurchmesser
erhöht, wobei die katalytische Aktivität pro Gewichtseinheit Katalysator zunimmt. Bei der erfindungsgemäßen
Behandlung des Eisenerzes unter mechanischem Vermählen beobachtet man jedoch bei den pulverisierten Eisenerzen
mit geringerer Teilchengröße eine höhere !katalytische Aktivität im Vergleich mit der, die pro spezifischer
Oberflächeneinheit zu erwarten wäre. Erfindungsgemäß wurde beobachtet, daß auf den durch mechanisches Vermählen
von Eisenerz neugebildeten Oberflächen überraschenderweise neue aktive Oberflächen mit bemerkenswert hoher
katalytischer Aktivität gebildet werden.
In dem pulverisierten Eisenerz-Katalysator beträgt der Teilchendurchmesser, bei dem die hohe katalytische Aktivität
erhalten wird, bei wenigstens 50 Gew.% des Katalysators weniger als 40/U, vorzugsweise weniger als 15/u.
Das eine derartige Teilchengröße aufweisende, pulverisierte Eisenerz wird gewöhnlich mit einem Verhältnis von 0,1
bis 10 Gew.%, vorzugsweise 0,5 bis 2,0 Gew.#, bezogen auf
die wasserfreie, aschefreie Kohle, zugesetzt. Dabei kann die Verflüssigung der Kohle in dem Lösungsmittel ausgezeichnet
erreicht werden. Falls ein pulverisiertes Eisenerz mit geringerer Teilchengröße eingesetzt wird, wird
die katalytische Aktivität weiter verbessert, und es kann bei gleicher Wirksamkeit eine geringere Menge des Katalysators
eingesetzt werden. Die Wahl des Teilchendurchmessers wird in Verbindung mit den Kosten für das Vermählen
oder Handhabungsproblemen zu entscheiden sein.
Falls der erfindungsgemäße Katalysator verwendet wird, beobachtet man eine hohe Lösefähigkeit der Kohle in dem Lösungsmittel.
Außerdem wird die Hydrierung der Kohle auf einem relativ niedrigen Grad beendet, und die Wasserstoff-
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aufnahme ist nicht groß. Der resultierende Kohlenextrakt enthält eine große Menge Schweröl, welches als Quelle
zur Herstellung wertvoller Kohlenprodukte brauchbar ist.
Das pulverisierte Eisenerz mit der angestrebten Teilchengröße kann durch direktes Vermählen mit einem Brecher,
wie einer Kugelmühle oder einer Walzenmühle, erhalten werden. Es kann auch durch Vermählen in einem Naßverfahren
unter Einsatz eines Lösunganittels erhalten werden.
Das Eisenerz ist vorzugsweise ein Erz vom Eisenoxid-Typ, insbesondere ein Erz vom Cc-Fe2O3- und Fe2O3.nH20-Typ,
wie z.B. Hämatit und Limonit.
Das optimale Eisenerz ist eine Kombination von Ct-Fe2O,
und Fe2O,.H2O, das in Roberiver (Australien), Algarrobo
(Chile), Hamersley und Whyalla (Australien) vorkommt und abgebaut wird. Die Zusammensetzung dieser Eisenerze ist
in der folgenden Tabelle aufgeführt. Hämatit ist vom
und Limonit ist eine Kombination von OC-Fe2O3-
Typ und
.H20-Typ
Eisenerz
Hämatit-Typ Hämatit-Typ Limonit-Typ Algarrobo Hamersley Roberiver (Chile) (Australien) (Australien)
Gesamt Fe
63,1%
62,4%
57,4%
Fe2O3 | 87,0 | 89,0 | 82,01 |
FeO | 2,9 | 0,2 | 0,12 |
SiO | 4,8 | 4,6 | 5,6 |
Al2O3 | 2,1 | 2,9 | 2,7 |
TiO2 | 0,1 | 0,1 | 0,2 |
Mn2O3, MnO | 0,1 | 0,06 | 0,08 |
CaO | 0,1 | 0,05 | 0,10 |
P2O5 | 0,07 | 0,14 | 0,08 |
S | 0,07 | 0,02 | 0,03 |
030038/087B
- ίο -
Eisenerz | (Fortsetzung | 0 | ,002 | 0 | ,002 |
Cu | 0,005 | 0 | ,004 | 0 | ,003 |
Zn | 0,016 | 0 | ,019 | 0 | ,006 |
As | 0,005 | ||||
Eisenerz aus Whyalla (Australien) vom Hämatit-Typ ist
ein Erz vom a-FepO^-Typ, welches 6O?6 Fe-Koraponente enthält.
Der erfindungsgemäße Katalysator ist nicht nur bei der Kohleveredelung durch Verschwelung in einem Lösungsmittel
von Kohle, die, wie Braunkohle, einen niedrigen Verkohlungsgrad aufweist, sondern auch bei bituminöser Kohle
wirksam einsetzbar. Der Katalysator kann bei einer Reaktionstemperatur von 350 bis 5000C, vorzugsweise bei 380
bis 4500C, unter einem Wasserstoff partialdruck p.. von 20
bis 250 bar, vorzugsweise 75 bis 200 bar, während einer Reaktionszeit von 5 bis 120 Minuten wirksam eingesetzt werden.
Das angestrebte, schwerflüssige Produkt kann unter den oben erwähnten Bedingungen, die von der jeweiligen Art der
Kohle abhängen, mit hoher Effektivität erhalten werden. Als Lösungsmittel können Kohlenwasserstoffe vom Petroleum-Typ
verwendet werden. Es werden jedoch vorzugsweise Kohlenwasserstoffe vom Kohlen-Typ, insbesondere Anthracenöl
und Creosotöl, verwendet. Die Lösungsmittel haben vorzugsweise einen Siedepunkt von 150 bis 4500C unter Atmosphärendruck.
Das Lösungsmittel wird nach der Umsetzung wiedergewonnen und wiederverwendet. Falls bei der Umsetzung
eine Hydrierung eines Lösungsmittels resultiert, wobei die Komponenten in Leichtöl, wie Naphtha, überführt werden,
ist das Gleichgewicht des Lösungsmittels im Verfahren gestört. Dadurch wird das gesamte Verfahren inoperabel.
Der erfindungsgemäße Katalysator trägt wirksam dazu bei, die Veränderung des Lösungsmittels zu minimalisieren.
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Der erfindungsgemäße pulverisierte Eisenerz-Katalysator
ist als solcher katalytisch effektiv. Es wird jedoch bevorzugt, den Eisenerz-Katalysator mit elementarem Schwefel
oder einer Schwefelverbindung, wie Schwefelwasserstoff, zu kombinieren. Der Gehalt an Schwefel in Form von
elementarem Schwefel oder einer Schwefelverbindung liegt vorzugsweise bei einer Menge, die 0,1- bis 3mal die
Menge (nach Gewicht) der Eisenkomponente in dem Katalysator ausmacht. Falls in der Kohle ein hoher Anteil an reaktiven
Schwefelverbindungen vorliegt, kann der Schwefelgehalt in dem Katalysator gering sein.
Der erfindungsgemäße Katalysator kann in Form einer Suspension
bei der Umsetzung eingesetzt werden. Die Umsetzung kann als Chargenverfahren oder als kontinuierliches System
durchgeführt werden. Bei einem industriellen Verfahren werden der Katalysator, die Kohle und das Lösungsmittel
vermischt und kontinuierlich in einen Tank eingespeist, der mit einem Rührer versehen ist. Die Mischung kann auch
in einen Reaktor vom Turmtyp eingespeist werden, wie z.B. einen Blasenturm, der unter einem Wasserstoffdruck vorgeheizt
ist. Die Reaktionsmischung wird kontinuierlich entnommen und gegebenenfalls werden feste Komponenten, wie
der Katalysator und unlösliche Materialien, abgetrennt. Das Lösungsmittel wird durch Destillation zurückgewonnen,
wobei man als Rückstand den Kohlenextrakt (die durch Lösungsmittel veredelte Kohle) erhält. Vom Gesichtspunkt
der Verhinderung einer Sedimentation und eines Anhäufens des Katalysators in dem Reaktor ist die Verwendung des
erfindungsgemäßen feinen Katalysators bemerkenswert effektiv. Der unter Verwendung des erfindungsgemäßen Katalysators
aus pulverisiertem Eisenerz erhaltene Kohlenextrakt enthält nur geringe Mengen unlöslicher Kohle und kann als
Quelle zur Herstellung wertvoller Kohlenprodukte verwendet werden. Der Extrakt ist ebenfalls als Quelle zur Her-
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Stellung von Leichtöl brauchbar, indem man, wie oben beschrieben, eine weitere Hydrierung mit der Extraktherstellung
verbindet.
Im folgenden wird die vorliegende Erfindung anhand von Beispielen und Vergleichsbeispielen näher erläutert.
Durch Vermählen von Eisenerz (produziert in Roberiver,
Australien) wird ein pulverisiertes Eisenerz mit Teilchendurchmessern
von weniger als 35/u (27,9 m /g spezifische Oberfläche, gemessen mit dem BET-Verfahren durch
Adsorbieren von Stickstoffgas) hergestellt. Das pulverisierte Eisenerz wird in einem Verhältnis von 1,0 Gew.?6,
bezogen auf eine wasserfreie, aschefreie Kohle, zu Braunkohle gegeben, die durch ein 200 Maschen/2,5 cm (Taylor)-Sieb
gesiebt ist und in Moel produziert wurde. Außerdem wird Schwefel in einer zur Eisenkomponente in dem Katalysator
äquivalenten Menge zugegeben. Der Mischung aus Braunkohle, Katalysator und Schwefel wird Cresotöl mit
einem Siedepunkt von 180 bis 4000C zugemischt, wobei man
eine Aufschlämmung erhält. Die Aufschlämmung wird in einem Autoklaven bei 425°C unter einem anfänglichen Wasserstoffdruck
von 90 bar während einer Reaktionszeit von 60 min behandelt, um eine Verflüssigung durchzuführen.
Das Produkt enthält 12,7 Gew.% aschefreie, in Chinolin unlösliche Materialien und 36,0 Gew.% aschefreie, in Benzol
unlösliche Materialien, bezogen auf die wasserfreie, aschefreie Kohle.
Es wird ein pulverisiertes Eisenerz mit durchschnittIichen
Teilchendurchmessern von 45/u (25,1 m/g spezifische
Oberfläche, gemessen mit dem BET-Verfahren unter
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Adsorption von Stickstoffgas) hergestellt, indem man Eisenerz
(produziert in Roberiver, Australien) vermahlt. Das pulverisierte Eisenerz wird einer in Moel, Australien,
produzierten und durch ein 200 Maschen/2,5 cm (Taylor)-Sieb gesiebten Braunkohle in einem Verhältnis von 2,0 Gew.%,
bezogen auf eine wasserfreie, aschefreie Kohle, zugesetzt. Außerdem wird Schwefel in einer der Eisenkomponente in
dem Katalysator äquivalenten Menge zugegeben. Unter Verwendung dieser Mischung wird das Verfahren gemäß Beispiel
1 wiederholt. Es wird eine Aufschlämmung in Cresotöl hergestellt und eine Kohlehydrierung durchgeführt. Das Produkt
enthält 20,2 Gew.% aschefreie, in Chinolin unlösliche Materialien und 43
>4 Gew.% aschefreie, in Benzol unlösliche Materialien, bezogen auf die wasserfreie,
aschefreie Kohle.
In Whyalla, Australien, produziertes Eisenerz wird zermalmt
und durch/400 Maschen/2,5 cm(Taylor)-Sieb gesiebt. Das durchgesiebte Material wird weiterhin mittels eines
NaßmahlVerfahrens gemahlen, um Teilchendurchmesser von weniger
als 10/u und einen durchschnittlichen Teilchendurch-
/ p
messe.r von 3 bis 4/u zu erhalten (19»7 m /g spezifische
Oberfläche, gemessen mit dem BET-Verfahren). Das pulverisierte Eisenerz wird zu 10 g (8,3 g in wasserfreier und
aschefreier Form) Braunkohle gegeben, die in Moel, Australien, produziert wurde und durch ein Sieb mit 200 Maschen/2,5
cm (Taylor) gesiebt war, und zwar in einem Verhältnis von 1,0 Gew.96, bezogen auf wasserfreie, aschefreie
Kohle. Weiterhin wird Schwefel in einer zu der Eisenkomponente in dem Katalysator äquivalenten Menge zugesetzt.
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30 g 1-Methylnaphthalin werden der Mischung aus Braunkohle,
Katalysator und Schwefel zugemischt, um eine Aufschlämmung herzustellen. Unter Verwendung der Aufschlämmung
wird gemäß dem Verfahren von Beispiel 1 eine Kohlehydrierung durchgeführt. Das Produkt enthält 14,8-Gew.% aschefreie,
in Chinolin unlösliche MaterüLien und 31,9 Gew.#
aschefreie, in Benzol unlösliche Materialien, bezogen auf wasserfreie, aschefreie Kohle. Die Umwandlung beträgt
Das Verfahren von Beispiel 3 wird jeweils wiederholt. Dabei wird unter Verwendung der in der folgenden Tabelle auf
geführten, pulverisierten Eisenerze jeweils eine Kohlehydrierung durchgeführt. Die Ergebnisse sind in der folgenden
Tabelle zusammengestellt.
Es werden die in der obigen Tabelle näher charakterisierten Eisenerze aus Roberiver, Whyalla, Hamersley und
Algarrobo verwendet. Das Eisenerz wird jeweils zermalmt und gesiebt, so daß es durch ein 400 Maschen/in. (Taylor)-Sieb
durchtritt. Anschließend wird das Erz jeweils mittels eines NaßmahlVerfahrens weiter gemahlen, um Teilchendurchmesser
von weniger als 10/u und einen durchschnittlichen
Teilchendurchmesser von 3 bis 4/u zu erhalten. Ein solches
Material wird als feines Pulver bezeichnet.
Das Eisenerz wird jeweils zermalmt und gesiebt, so daß es durch ein 400 Maschen/2,5 cm (Taylor)-Sieb durchtritt
und Teilchendurchmesser von weniger als 37/u und einen
durchschnittlichen Teilchendurchmesser von 15/U aufweist.
Dieses Material wird als "400 Maschendurchgang"-Pulver
bezeichnet
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Katalysator | Beisp.3 | Beisp.4 | 14,8 | 400-Ma- schend. |
Beisp.5 | Beisp.6 |
400-Ma-
schend. |
Beisp.7 | Beisp.8 |
400 Ma-
schend. |
Beisp. 9 | Beisp. 10 | 400-Maschen- durchgang |
VJI | |
Whyalla-Hämatit | 31,9 | 13,0 | Roberiver-Limonit | 29,6 | Hamersley-Hämatit | 14,3 | Alffarrobo-Hämatit | 14,6 | |||||||
SOgz.Oberfläche (i2/g) |
feines Pulver |
85,2 | 1,52 | feines Pulver |
1,64 |
feines
Pulver |
1,82 | feines Pulver |
1,04 | ||||||
19,7 | 22,4 | 48,4 | 16,2 | 26,0 | 27,7 | 15,2 | 34,3 | ||||||||
Verhältnis Kata lysator zu Kohle* 1,0 |
37,3 | 1,0 | 33,2 | 1,0 | 40,1 | 1,0 | 46,4 | ||||||||
O | in Chinolin un- lösl.Material(96) |
77,6 | 12,7 | 83,8 | 19,2 | 72,3 | 23,9 | 65,7 | |||||||
300 | in Benzol unlösl, Material (%) |
27,6 | 34,0 | 37,4 | |||||||||||
38/ | Umwandlung (%) | 87,3 | 80,8 | 76,1 | |||||||||||
0875 | |||||||||||||||
in Gew.-%, bezogen auf wasserfreie, aschefreie Kohle
CO O O
CO CD CO
Claims (8)
1. Verfahren zur Kohleverflüssigung durch Erhitzen
von Kohle zusammen mit einem Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel in einer Wasserstoffatmosphäre unter Druck in Gegenwart
eines Katalysators, dadurch gekennzeichnet, daß man als Katalysator ein pulverisiertes Eisenerz verwendet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das pulverisierte Eisenerz einen Teilchendurchmesser
von weniger als 40/U hat.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kohleverflüssigung in Gegenwart von elementarem Schwefel oder einer Schwefelverbindung durchgeführt wird.
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4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3» dadurch
gekennzeichnet, daß man das pulverisierte Eisenerz in einem Verhältnis von 0,1 bis 10 Gew.%, bezogen auf
die wasserfreie, aschefreie Kohle, verwendet.
die wasserfreie, aschefreie Kohle, verwendet.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur bei der Kohleverflüssigung
bei 350 bis 50O0C liegt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktionszeit bei der Kohleverflüssigung
in einem Bereich von 5 bis 120 Minuten liegt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der mit der Kohle kontaktierte
Wasserstoff in einem Verhältnis von 1 bis 20 Gew.%,
bezogen auf die wasserfreie, aschefreie Kohle, eingesetzt wird.
bezogen auf die wasserfreie, aschefreie Kohle, eingesetzt wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Wasserstoffpartialdruck
in einem Bereich von 20 bis 250 bar liegt.
in einem Bereich von 20 bis 250 bar liegt.
030038/0875
Applications Claiming Priority (1)
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