DE3221822C2 - - Google Patents
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10G—CRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
- C10G47/00—Cracking of hydrocarbon oils, in the presence of hydrogen or hydrogen- generating compounds, to obtain lower boiling fractions
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- C10G47/06—Sulfides
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- Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft die Verarbeitung von Kohlenwasserstoffölen.
Insbesondere betrifft die Erfindung ein Verfahren
zum Hydrokracken von Kohlenwasserstoff-Schwerölen
zur Herstellung nützlicher Produkte mit niedrigem Siedebereich.
Hydrokrackverfahren zur Umwandlung von Schwerölen in Leicht-
und Mitteldestillate guter Qualität zum Reformieren von Rohstoffen,
Heizöl und Gasölen sind bekannt.
Beispiele für diese Schweröle sind Rohöl, teerhaltige Bodenprodukte
der Normaldruck- oder Vakuumdestillation, schwere
Kreislauföle, Schieferöle, verflüssigte Kohle, Rohölrückstände,
Topprückstandöle und aus Ölsand extrahierte bituminöse
Schweröle. Von besonderem Interesse sind aus Ölsand
extrahierte Öle, die innerhalb eines weiten Bereichs siedende
Verbindungen enthalten, wie Naphtha, Kerosin, Gasöl, Pech, usw. und
die einen großen Anteil an Stoffen mit Siedepunkten über
524°C enthalten.
Die Schweröle des vorstehend genannten Typs enthalten oft
Stickstoff und Schwefel enthaltende Verbindungen in besonders
großen Mengen. Darüber hinaus enthalten diese hochsiedenden
Kohlenwasserstofffraktionen häufig übermäßige Mengen
von an organische Moleküle gebundenen Metallen als Verunreinigungen,
die verschiedene katalytische Verfahren, wie das Hydrofining
nachteilig beeinflussen können. Gewöhnlich enthalten
die metallischen Verunreinigungen Nickel und Vanadium,
häufig jedoch auch andere Metalle. Diese metallischen sowie
andere Verunreinigungen, liegen im allgemeinen in bituminösem
Material als Metallkomplexe mit organischen Schwefel- und
Stickstoffverbindungen von relativ hohem Molekulargewicht
vor. Eine beträchtliche Menge der Metallkomplexe ist mit
Asphaltstoffen gekoppelt und enthält Schwefel. Die Gegenwart
großer Mengen von Asphaltstoffen und metallorganischen Verbindungen
stört die Aktivität des Katalysators im Hydrokrackverfahren
natürlich erheblich hinsichtlich Abbau und Abtrennung
von Stickstoff, Schwefel und Sauerstoff. Ein typischer
Athabasca-Bitumen kann 65 Gewichtsprozent oberhalb 430°C
siedende Stoffe, 4,7 Gewichtsprozent Schwefel, 0,5 Gewichtsprozent
Stickstoff, 200 ppm Vanadium und 78 ppm Nickel enthalten.
Mit der Abnahme der konventionellen Erdölreserven gewinnt
die Veredelung solcher Schweröle zur Deckung des Bedarfs an
Bedeutung. Bei dieser Veredelung wird schweres Material
in leichtere Fraktionen umgewandelt, wobei vorhandene Schwefel-,
Stickstoff- und Metallverunreinigungen entfernt werden
müssen. Dies kann entweder durch ein Verkokungsverfahren, wie
das Delayed Coking oder das Fließbett-Verkoken, oder durch
ein Hydrierverfahren, wie das thermische oder katalytische
Hydrokracken, erfolgen. Die Destillatausbeute liegt beim
Verkoken bei etwa 70 Gewichtsprozent; als Nebenprodukt fallen
etwa 23 Gewichtsprozent Koks an, der aufgrund seines
niedrigen Wasserstoff/Kohlenstoff-Verhältnisses und seines
hohen Mineral- und Schwefelgehalts nicht in seiner Gesamtheit
als Brennstoff brauchbar ist. Der Verlust an Koks stellt
eine übermäßige Vergeudung natürlicher Rohstoffquellen dar.
Das Hydrierungsverfahren kann je nach den Verfahrensbedingungen
eine Destillatausbeute von mehr als 87 Gewichtsprozent
ergeben.
Neuere Untersuchungen über eine andere Verfahrensroute mit
Wasserstoffzufuhr bei hohen Drücken und Temperaturen stellten
sich als erfolgversprechend heraus. In diesem Verfahren
werden Wasserstoff und Schweröl durch einen leeren Röhrenreaktor
ohne irgendeinen Katalysator nach oben gepumpt. Die
hochmolekularen Verbindungen werden dabei zu niedriger siedenden
Fraktionen hydriert und/oder hydrogekrackt. Gleichzeitig
erfolgen Entschwefelungs-, Entmetallisierungs und
Entstickstoffreaktionen. Der Reaktionsdruck beträgt bis
zu 24 MPa bei Temperaturen bis zu 470°C.
Das Hauptproblem beim thermischen Hydrokracken sind die
Koks- oder Feststoffablagerungen im Reaktor, insbesondere
wenn bei relativ niedrigen Drücken gearbeitet wird; dies
kann zu kostspieligen Unterbrechungen durch Abschalten des
Reaktors führen. Hohe Drücke vermindern die Reaktorverschmutzung.
Bei 24 MPa und 470°C findet eine Koksablagerung
praktisch nicht mehr statt. Der Betrieb einer Anlage mit
hohen Drücken ist jedoch mit großem Kapitaleinsatz und hohen
Verfahrenskosten verbunden.
Bekanntlich spielen Mineralstoffe im Ausgangsmaterial eine
wichtige Rolle bei der Unterdrückung der Koksbildung. So
geht aus der US-PS 37 75 296 hervor, daß Ausgangsmaterial
mit einem hohen Mineralgehalt (<1 Gewichtsprozent) eine
geringere Neigung zur Koksbildung im Reaktor zeigt als Ausgangsmaterial
mit einem niedrigen Gehalt von Mineralstoffen
(<1 Gewichtsprozent). Andere Untersuchungen haben gezeigt,
daß ein hoher Mineralgehalt keinen offensichtlichen
Effekt auf die Teerumwandlung und die Entschwefelung hat,
daß er jedoch die Koksablagerung im Reaktor und die allgemeine
Verschmutzung der Anlagen unterdrückt.
Es hat sich auch gezeigt, daß Koksablagerungen im Reaktor
verhindert werden können, wenn ein Teil des Nachlaufs
in den unteren Teil der Reaktionszone umgewälzt
wird. Im Reaktor wird kein Koks gefunden, wenn die Konzentration
an Mineralstoffen in der Reaktorflüssigkeit beim
thermischen Hydrokracken auf 4 bis 10 Gewichtsprozent gehalten
wird; vgl. US-PS 38 44 937. Offensichtlich setzt
sich das kohlenstoffhaltige Material während des Hydrokracking-
Prozesses an festen Teilchen ab und nicht an den Reaktorwänden,
und kann so mit dem Reaktionsauslauf ausgetragen
werden. Dies war ein Hinweis auf die Möglichkeit, kontinuierlich
einen Koksträger im Reaktor zu- und abzuführen.
Die Zugabe eines Koksträgers oder "getters", wie Sand,
Quarz, Aluminiumoxid, Magnesiumoxid, Zirkonium, Beryll oder
Bauxit, wird in der US-PS 31 51 057 vorgeschlagen. Diese
"getters" können nach Gebrauch durch Erhitzen des verunreinigten
Trägers mit Sauerstoff und Dampf bei etwa 1090°C regeneriert
werden, wobei ein gasförmiges Regenerationsprodukt
entsteht, das beträchtliche Mengen Wasserstoff enthält. In
der US-PS 31 51 057 ist beschrieben, daß Schweröl unter Zugabe
von Ton oder Bauxit zur Beschickung und Destillatrückführung
vom oberen Teil der Reaktionszone in ihren unteren
Teil in einer Menge von mindestens 5 : 1, bezogen auf die
Beschickung, hydriert werden kann. Die Verwendung von Kohle
als getter ist in der CA-PS 10 73 389 beschrieben; dabei
wurde beobachtet, daß Kohleteilchen in der Lage sind, Metalle
und den während des Hydrokrackens gebildeten Koks zu
akkumulieren. In der US-PS 42 14 977 ist als weiteres Additiv
ein Eisen-Kohle-Katalysator beschrieben, der besonders wirksam
die koksbildenden Reaktionen beim Hydrokracken
von Schweröl unterdrückt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum
Hydrokracken von Schweröl zu schaffen, mit dem die Probleme der Bildung
von Ablagerungen im Reaktor während des Hydrokrackverfahrens
überwunden und gleichzeitig die Kosten der Überwindung dieser
Schwierigkeiten durch Einsatz eines billigen, natürlich vorkommenden
Zusatzstoffes möglichst niedrig gehalten werden
können.
Diese Aufgabe wird durch die Erfindung gelöst.
Die Erfindung betrifft somit ein
Verfahren zum Hydrokracken von Schweröl, von dem ein wesentlicher
Teil bei über 524°C siedet, dadurch
gekennzeichnet, daß man
- (a) eine Aufschlämmung des Schweröls mit einem feinverteilten Pyrit enthaltenden Additiv in Gegenwart von Wasserstoff durch eine abgeschlossene Hydrokrackzone hindurchleitet, wobei die Zone bei einer Temperatur von 400 bis 500°C, einem Druck von mehr als 3,5 MPa und einer Raumgeschwindigkeit von 0,5 bis 4 Volumen Schweröl pro Stunde pro Volumen der Hydrokrackzone gehalten wird, wobei der Pyrit in einer Menge von 0,1 bis 10 Gewichtsprozent, bezogen auf die Schwerölbeschickung, vorliegt,
- (b) der Zone ein Gemisch aus einer Gasphase, die aus Wasserstoff und gasförmigen Kohlenwasserstoffen besteht, und einer flüssigen Phase aus hochsiedenden Kohlenwasserstoffen entnimmt, und
- (c) das Gemisch in einen Wasserstoff und gasförmige Kohlenwasserstoffe enthaltenden Gasstrom und einen hochsiedende Kohlenwasserstoffe enthaltenden Flüssigkeitsstrom trennt.
Eine besondere Ausführungsform des Verfahrens ist dadurch
gekennzeichnet, daß man die Aufschlämmung aufwärts durch
einen Röhrenreaktor oder durch einen vertikal angeordneten
leeren Säulenreaktor leitet.
Das erfindungsgemäße Verfahren verhindert im wesentlichen
die Bildung von kohlenstoffhaltigen Ablagerungen in der
Reaktionszone. Diese Ablagerungen, die unlösliche organische
Stoffe, mineralische Stoffe, Metalle, Schwefel,
chinolin- und benzollösliche organische Stoffe enthalten
können, werden im folgenden als "Feststoffe" oder "Koks"-
Ablagerungen bezeichnet.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist besonders geeignet für
die Verarbeitung von Schwerölen aus Kohlenwasserstoffen;
die eine große oberhalb 524°C siedende Fraktion (vorzugsweise
mindestens 50 Volumenprozent) mit in einem weiten Bereich
siedenden Stoffen, wie Naphtha, Kerosin, Gasöl
und Pech enthalten. Das Verfahren läßt sich bei
mäßigen Drücken, vorzugsweise im Bereich von 3,5 bis
17,5 MPa, durchführen, ohne daß Koks in der Hydrokrackzone
gebildet wird.
Obwohl das Hydrokracken in einer Vielzahl bekannter Reaktoren
entweder mit abwärts oder mit aufwärts gerichtetem
Fluß durchgeführt werden kann, ist ein Röhrenreaktor besonders
gut geeignet, bei dem die Beschickung aufwärts geleitet
wird. Vorzugsweise wird der Auslauf aus dem oberen
Ende des Reaktors in einem Heißseparator getrennt; der Gasstrom,
vom Heißseparator kann einem Niedertemperatur-Hochdruck-
Separator zugeführt werden, wo er in einen Gasstrom
der Wasserstoff und geringere Mengen gasförmiger Kohlenwasserstoffe
enthält, und Leichtöl als flüssiges Reaktionsprodukt
getrennt wird.
Als Pyritadditiv eignet sich jede Art von Pyrit enthaltendem
Material, wie natürlich vorkommender Pyrit, beispielsweise
ein Pyrit enthaltendes Erz oder Kohle oder mit Pyrit imprägnierter
Rückstand aus der Kohlenwäsche. Im allgemeinen
wird der zugesetzte Pyrit zu einer Größe von weniger als
60 mesh (250 µm) zerkleinert; besonders geeignet ist ein Additiv, das
eine Teilchengröße von weniger als 100 mesh (150 µm), vorzugsweise weniger als 325 mesh (Canadisches
Standardsieb; 45 µm) aufweist.
Erforderlichenfalls kann der Pyrit mit Metallsalzlösungen
von katalytisch aktiven Metallen der Nebengruppe VI und Gruppe
VIII des Periodensystems behandelt werden. Der Pyrit soll
mit dem Schweröl möglichst derart vermischt werden,
daß ein einheitliches Gemisch entsteht, das keine Klumpen
enthält. Die Konzentration der Pyritteilchen in der Schwerölbeschickung
liegt im allgemeinen in einem Bereich von
0,1 bis
10 Gewichtsprozent.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform wird die Schwerölbeschickung
mit dem Pyrit in einem Beschickungstank vermischt
und zusammen mit dem Wasserstoff durch einen vertikalen
Reaktor gepumpt. Das Flüssigkeit-Gas-Gemisch vom oberen
Ende der Hydrokrackzone wird in einem Heißseparator getrennt,
der auf einer Temperatur zwischen 200°C und der Reaktortemperatur
und dem Druck der Hydrokrackreaktion gehalten
wird. Das aus dem Heißseparator gewonnene Schweröl kann
entweder rückgeführt oder einer weiteren Behandlung unterworfen
werden.
Der ein Gemisch von gasförmigen Kohlenwasserstoffen und Wasserstoff
enthaltende Gasstrom aus dem Heißseparator wird
anschließend gekühlt und in einem Niedertemperatur-Hochdruck-
Separator getrennt. Bei Anwendung eines solchen Separators
enthält der abfließende Gasstrom in der Hauptsache
Wasserstoff mit einigen Verunreinigungen, wie Schwefelwasserstoff
und gasförmige leichte Kohlenwasserstoffe. Dieser
Gasstrom wird durch einen Naßabscheider geleitet und der gewaschene
Wasserstoff wird als Teil der Wasserstoffbeschickung
dem Hydrokrackverfahren wieder zugeführt. Durch entsprechende
Einstellung der Bedingungen im Naßabscheider und durch
Zugabe von frischem Wasserstoff wird die Reinheit des rückgeführten
Wasserstoffstroms aufrechterhalten.
Der Flüssigstrom aus dem Niedertemperatur-Hochdruck-Separator
stellt das Reaktionsprodukt aus leichten Kohlenwasserstoffen
im erfindungsgemäßen Verfahren dar und kann einer
zweiten Behandlung unterworfen werden.
Ein Teil des zugesetzten Pyrits wird beim Auslaß aus der
Hydrokrackzone mitgerissen und gelangt mit dem Schwerölprodukt
aus dem heißen Separator in die über 525°C siedende
Pechfraktion. Der restliche Teil des Pyrits bleibt fluidisiert
in der Hydrokrack-Zone und wirkt als Keim für die Abscheidung
von Koksvorstufen und Metallen aus der Beschickung,
wie Vanadium und Nickel. Durch eine Seitenproduktentnahme
vom Boden der Hydrokrackzone kann das Reaktorfließbett stabilisiert
werden, indem eine Anhäufung von dichten metallbeladenen
Teilchen verhindert wird. Die Gewinnung von Vanadium
und Nickel aus dem Seitenstrom erhöht die Wirtschaftlichkeit
des Verfahrens.
Die nachstehenden Beispiele erläutern die Erfindung. In
diesen Beispielen gelangt eine Anzahl verschiedener Additive
zur Anwendung, die alle auf eine Siebgröße von -325 mesh
(US-Standardsieb kleiner als 45 µm) vermahlen wurden. Geprüft werden ein
pyritreiches Erz von der Insel Elba, ein Magnetkies der
Noranda Mines (Quebec, Canada), Eisensulfat, eine subbituminöse
Kohle, die mit Eisensulfat aus einer wäßrigen
Lösung imprägniert wurde und Wolframtrioxid. In der nachstehenden
Tabelle I sind die Analysenwerte für den
Pyrit und den Magnetkies wiedergegeben.
Als Eisen-Kohle-Zusatz wird das in der US-PS 42 14 977 beschriebene
Additiv verwendet.
Als Beschickung wird der bei der Normaldruck-Destillation erhaltene Rückstand
aus Schweröl verwendet, das bei Cold Lake, Alberta, Canada, erhalten
wird. Die Beschickung enthält 65,6 Gewichtsprozent einer
oberhalb 430°C siedenden Fraktion und hat die in der nachstehenden
Tabelle II wiedergegebenen Eigenschaften.
Eigenschaften der Beschickung | |
Gewicht, °API | |
9,16 | |
Spezif. Gewicht (15/15°C) | 1,006 |
Schwefel, Gew.-% | 4,71 |
Kohlenstoff, Gew.-% | 83,78 |
Wasserstoff, Gew.-% | 10,65 |
Stickstoff, Gew.-% | 0,50 |
Asche, Gew.-% | 0,047 |
CCR, Gew.-% | 14,2 |
Vanadium, ppm | 200 |
Nickel, ppm | 78 |
Eisen, ppm | 9 |
In Toluol unlösliche Stoffe, Gew.-% | Spuren |
In Pentan unlösliche Stoffe, Gew.-% | 16,5 |
Es wird eine Testreihe von 7 Versuchen durchgeführt, ein
Versuch ohne Additiv und sechs Versuche mit sechs verschiedenen
Additiven, einschließlich Pyrit, Magnetkies,
Eisensulfat, Eisen-Kohle und Wolframtrioxid. Jedes Additiv
wird mit etwa 500 g Bitumen gründlich vermischt. Diese
Mischungen dienen als Beschickung für die Versuche.
Die Versuche werden in einem 2-Liter-Autoklaven unter Rühren
im diskontinuierlichen Verfahren bei einer Temperatur
von 425°C und einem Verfahrensdruck von 5,5 MPa Wasserstoff
durchgeführt. Die Verweilzeit beträgt bei jedem Versuch
60 Minuten, wobei innerhalb dieser Zeit alle 10 Minuten
der Druck notiert wurde. Die Rührgeschwindigkeit wird
für jeden Versuch konstant bei 1250 Upm gehalten.
Nach beendetem Versuch wird der Autoklav abgekühlt und das
Gas in einen Sammelbehälter geleitet, von dem eine Probe
zur Analyse entnommen wird. Die Daten für die Gasausbeuten
und den Wasserstoffverbrauch werden basierend auf der Zusammensetzung
des gewonnenen Gases berechnet. Nach dem Absetzenlassen
der Feststoffe im Autoklaven wird das flüssige Reaktionsprodukt
durch Ansaugen entnommen. Die flüssigen und
festen Fraktionen werden getrennt analysiert. Die in Pentan
und in Toluol unlöslichen Stoffe sowie die Asche werden sowohl
in flüssigen als auch im festen Reaktionsprodukt bestimmt.
Das flüssige Reaktionsprodukt wird zusätzlich einer modifizierten
Hempel-Destillation unterworfen, um die Konzentration
von nicht umgesetztem, über 430°C siedendem Pech zu
bestimmen. Die Pechumwandlung wird wie folgt berechnet:
wobei
x = Gew.-% über 430°C siedende Stoffe in der Beschickung,
y = Gew.-% über 430°C siedende Stoffe im flüssigen Produkt (auf aschefreier Basis - bezogen auf die Gesamtmasse der Beschickung),
z = Gew.-% festes Reaktionsprodukt (auf aschefreier Basis - bezogen auf die Gesamtmasse der Beschickung).
x = Gew.-% über 430°C siedende Stoffe in der Beschickung,
y = Gew.-% über 430°C siedende Stoffe im flüssigen Produkt (auf aschefreier Basis - bezogen auf die Gesamtmasse der Beschickung),
z = Gew.-% festes Reaktionsprodukt (auf aschefreier Basis - bezogen auf die Gesamtmasse der Beschickung).
Die Koksausbeute wird bezogen auf den in Toluol unlöslichen
organischen Rückstandsgehalt (TIOR Gew.-%=Toluol-unlösliches
-Asche) der flüssigen und festen Reaktionsprodukte bestimmt.
Bei der Verwendung von Kohle/FeSO₄ als Additiv wird das Ausmaß
der Lösung der Kohle im Bitumen in getrennten Untersuchungen
bestimmt. Die berechnete Koksausbeute (TIOR) wird dann
um den Anteil der ungelösten Kohle (37,7 Gew.-% MAF) an den
Toluol unlöslichen Stoffen berichtigt.
Aus der Tabelle III ist ersichtlich, daß der Reaktionsdruck
während der 60 Minuten Verweilzeit ansteigt mit Ausnahme
bei den Versuchen, in denen Pyrit und Kohle/FeSO₄ verwendet
werden; in diesen Fällen wird eine bemerkenswerte Abnahme
des Drucks beobachtet.
Die Materialbalanz bei den verschiedenen Versuchen ist
in Tabelle IV, die Analyse des gasförmigen Reaktionsprodukts
in Tabelle V wiedergegeben.
Der aufgenommene Wasserstoff wird berechnet aufgrund der
Analyse des gasförmigen Reaktionsprodukts (Tabelle V) und
dem Anfangsgehalt an Wasserstoff mit dem der Autoklav unter
Druck gesetzt wird (Tabelle III); die Ergebnisse sind in
Tabelle VI zusammengefaßt.
Aus der Tabelle VI geht hervor, daß bei Zugabe von Pyrit und
Kohle/FeSO₄ die Wasserstoffaufnahme relativ hoch ist, was
sich in der Abnahme des Reaktionsdrucks während der Versuchszeit
ausdrückt.
Die niedrigsten Koksausbeuten (TIOR) werden in den Versuchen
mit Pyriterz und mit Kohle/FeSO₄ als Additive erhalten. Während
Magnetkies und Wolframtrioxid keinen sichtbaren Einfluß
auf die Koksausbeute hatte, wurde für Eisensulfat allein
lediglich eine schwache Unterdrückung der Koksbildung festgestellt.
Claims (8)
1. Verfahren zum Hydrokracken von Schweröl, von dem ein wesentlicher
Teil bei über 524°C siedet, dadurch
gekennzeichnet, daß man
- (a) eine Aufschlämmung des Schweröls mit einem feinverteilten Pyrit enthaltenden Additiv in Gegenwart von Wasserstoff durch eine abgeschlossene Hydrokrackzone hindurchleitet, wobei die Zone bei einer Temperatur von 400 bis 500°C, einem Druck von mehr als 3,5 MPa und einer Raumgeschwindigkeit von 0,5 bis 4 Volumen Schweröl pro Stunde pro Volumen der Hydrokrackzone gehalten wird, wobei der Pyrit in einer Menge von 0,1 bis 10 Gewichtsprozent, bezogen auf die Schwerölbeschickung, vorliegt,
- (b) der Zone ein Gemisch aus einer Gasphase, die aus Wasserstoff und gasförmigen Kohlenwasserstoffen besteht, und einer flüssigen Phase aus hochsiedenden Kohlenwasserstoffen entnimmt, und
- (c) das Gemisch in einen Wasserstoff und gasförmige Kohlenwasserstoffe enthaltenden Gasstrom und einen hochsiedende Kohlenwasserstoffe enthaltenden Flüssigkeitsstrom trennt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man die Aufschlämmung aufwärts durch einen Röhrenreaktor
leitet.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
man die Aufschlämmung aufwärts durch einen vertikal angeordneten
leeren Säulenreaktor leitet.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Pyrit mit einem katalytisch aktiven Metall, ausgewählt aus der Nebengruppe VI und Gruppe VIII des Periodensystems, beschichtet
ist.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß ein großer Teil des zugesetzten Pyrits
eine Teilchengröße von weniger als 100 mesh (150 µm) aufweist.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß ein großer Teil des zugesetzten Pyrits
eine Teilchengröße von weniger als 325 mesh (45 µm) aufweist.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Pyrit ein in der Natur vorkommendes
Erz, eine Pyrit enthaltende Kohle oder ein Pyrit enthaltender
Rückstand der Kohlenwäsche ist.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der abgetrennte, hochsiedende Kohlenwasserstoffe enthaltende
Flüssigkeitsstrom in die abgeschlossene
Hydrokrackzone zurückgeführt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19823221822 DE3221822A1 (de) | 1982-06-09 | 1982-06-09 | Verfahren zum hydrokracken von schweroel |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19823221822 DE3221822A1 (de) | 1982-06-09 | 1982-06-09 | Verfahren zum hydrokracken von schweroel |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3221822A1 DE3221822A1 (de) | 1983-12-15 |
DE3221822C2 true DE3221822C2 (de) | 1992-01-30 |
Family
ID=6165744
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19823221822 Granted DE3221822A1 (de) | 1982-06-09 | 1982-06-09 | Verfahren zum hydrokracken von schweroel |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE3221822A1 (de) |
Family Cites Families (8)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US3151057A (en) * | 1961-12-29 | 1964-09-29 | Hydrocarbon Research Inc | Suspension hydrogenation of heavy stocks |
US3775296A (en) * | 1972-03-20 | 1973-11-27 | Hydrocarbon Research Inc | Treating tar sands |
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CA1094492A (en) * | 1977-10-24 | 1981-01-27 | Ramaswami Ranganathan | Hydrocracking of heavy oils using iron coal catalyst |
CA1094004A (en) * | 1977-11-18 | 1981-01-20 | Her Majesty In Right Of Canada As Represented By The Minister Of Energy, Mines And Resources Canada | Process for catalytically hydrocracking a heavy hydrocarbon oil |
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-
1982
- 1982-06-09 DE DE19823221822 patent/DE3221822A1/de active Granted
Also Published As
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DE3221822A1 (de) | 1983-12-15 |
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