DE2730159A1 - Verfahren zur hydrierenden behandlung sowohl eines schweren als auch eines leichten kohlenwasserstoffoels - Google Patents
Verfahren zur hydrierenden behandlung sowohl eines schweren als auch eines leichten kohlenwasserstoffoelsInfo
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Description
. no Cl icARFTH JUNG 8000MÖNCHEN40.
DIPL-CHEM. DR. ELISABETH JUNia cucmensötrasseμ
0,PL-PHYS. DR. JÖRGEN SCHIRDEWAHN SSSÄS«*,nvhnt/monchhn
OR-ING. GERHARD SC H M ITT-N I LSON mEX,86Be
»ATtMTANWÄLTE ~3 ~
L 506 C (J/sei) 4. Juli 1977
(K 6868)
SHELL INTERNATIONALE RESEARCH MAATSCHAPPIJ B.V. Den Haag, Niederlande
"Verfahren zur hydrierenden Behandlung sowohl eines schweren als auch eines leichten Kohlenwasserstofföls".
Priorität^ 6# Juli 1976' Großbritannien, Nr. 28067/76
Die vorliegende Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren zur hydrierenden Behandlung sowohl eines schweren als auch eines
leichten Kohlenwasserstofföls unter abwechselndem Kontaktieren jeder ölart mit einem Katalysator mit Hydrieraktivität in Anwesenheit
von Wasserstoff.
Bei den erfindungsgemäß zu behandelnden Ölen handelt es sich im
allgemeinen um eine Mischung, welche im wesentlichen aus Kohlenwasserstoffen besteht. In den meisten Fällen stammen derartige
Kohlenwasserstofföle von Mineralölen ab. Die hier verwendete Charakterisierung als schweres bzw. als leichtes öl ist so zu
verstehen, daß der Conradson-Wert des schweren Öls,bestimmt nach
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ASTM-Norm D 189 mindestens doppelt so groß ist wie derjenige des
leichten Öls. Der Conradson-Wert wird nachstehend abgekürzt als CCT und wird angegeben in Prozent.
Im allgemeinen haben mindestens ein Teil der Kohlenwasserstoffe
eines schweren Öls bei Atmosphärendruck einen Siedepunkt von mehr als 371°C. Beispiele für geeignete schwere Öle sind Mineralrohöle
und daraus gewonnene Produkte, wie getoppte Mineralrohöle, lange Rückstände, kurze Rückstände, abgeflashte Destillate,
Vakuumdestillate, entasphaltierte öle und Bitumina. Andere
geeignete schwere öle können durch Hydrierbehandlung und/oder Extraktionsbehandlung von Kohle erhalten werden oder es handelt
sich beispielsweise um schwere Fraktionen, die bei der Pyrolyse von Kohle von bituminösem Schiefer oder Teersanden anfallen.
Ein leichtes öl besteht im allgemeinen aus einer Mischung von Kohlenwasserstoffen, von denen mindestens ein Teil einen Siedepunkt
aufweist, der unter dem Anfangssiedepunkt des entsprechenden schweren Öls liegt.
Im großtechnischen Maßstab wird die Hydrierbehandlung von schweren
ölen für die verschiedensten Zwecke durchgeführt, beispielsweise für die hydrierende Entschwefelung, für die hydrierende
Entmetallisierung oder für das Hydrokracken. Eine solche Hydrierbehandlung wird im allgemeinen bei erhöhten Temperaturen und erhöhten
Wasserstoffdrucken mittels eines Katalysators durchgeführt, der Hydriereigenschaften aufweist. Infolge der Ablagerung
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- -3Γ-
von Koks auf der Katalysatoroberfläche nimmt die Katalysatoraktivität
im Verlauf der Hydrierbehandlung ab. Wenn die Katalysatoraktivität einen nicht mehr zulässigen niedrigen Wert erreicht
hat, kann man den Katalysator regenerieren, beispielsweise durch Abbrennen des Koks mit z.B. einem sauerstoffhaltigen
Gas. Eine solche Regenerierbehandlung verbraucht jedoch wertvolle Betriebszeit, und daher muß die Häufigkeit, mit der eine solche
Regenerierbehandlung durchzuführen ist, so weit als möglich erniedrigt werden und am besten muß ein Katalysator überhaupt nicht
regeneriert werden. Die Geschwindigkeit der Kohlenstoffablagerung und daher die DesaktiVierungsgeschwindigkeit des Katalysators
kann dadurch vermindert werden, daß man hohe Wasserstoffdrücke anwendet, beispielsweise Wasserstoffpartialdrücke von
100 kg/cm und höher. Aus wirtschaftlicher Sicht ist jedoch die Anwendung solcher hohen Drücke nicht besonders attraktiv, da
dann kostspielige hochdruckbeständige Vorrichtungen verwendet werden müssen.
Es ist an sich auch möglich, einen durch Kontaktieren mit einem schweren öl mindestens teilweise desaktivierten Katalysator dadurch
zu regenerieren, daß man ihn mit einem leichten öl in Anwesenheit von Wasserstoff unter identischen Bedingungen wie
bei der Hydrierbehandlung des schweren Öls kontaktiert. Während der Hydrierbehandlung des leichten Öls wird dann mindestens ein
Teil des auf dem Katalysator niedergeschlagenen Kohlenstoffs entfernt. Daher ist es an sich möglich, einen Katalysator dadurch
zu regenerieren, indem man die Schwerölzufuhr zu dem betreffenden Reaktor durch eine Leichtölzufuhr ersetzt. Nachdem der auf
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auf dem Katalysator niedergeschlagene Kohlenstoff in ausreichendem
Ausmaß entfernt worden ist, wird die Leichtölzufuhr wiederum durch eine Schwerölzufuhr ersetzt. Eine solche Maßnahme ermöglicht
es auch,unter relativ niedrigen Wasserstoffdrücken zu arbeiten.
Ein Nachteil eines solchen Arbeitsweise besteht jedoch darin, daß das Schweröl Teile des Leichtöls aufnimmt, so daß dann
nachfolgend besondere Trennstüfen erforderlich sind.
Die erfindungsgemäße Arbeitsweise ermöglicht es demgegenüber, die vorstehend erläuterten Nachteile zu vermeiden.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur hydrierenden Behandlung sowohl eines schweren als auch eines leichten Kohlenwasserstofföls,
wobei der Conradson-Wert des Schweröls gemäß ASTM-NOfni D 189
mindestens doppelt so groß wie derjenige des leichten Öls ist, in Anwesenheit von Wasserstoff unter abwechselndem Kontaktieren
jeder ölart mit einem Katalysator mit Hydrieraktivität ist dadurch
gekennzeichnet, daß die Hydrierbehandlung in getrennten Reaktoren erfolgt und der Katalysator im Kreislauf durch beide Reaktoren
geführt wird.
Das erfindungsgemäße Arbeiten mit getrennten Reaktoren bietet den zusätzlichen Vorteil, daß die Qualität des behandelten leichten
Öls verbessert wird und daß daher Hydrierprodukte erhalten werden, die sich sehr gut als Kraft- oder Brennstoffe eignen, beispielsweise
als Dieselbrennstoff oder als Brennstoff für Heizsysteme.
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Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich auch sehr gut in ein Verarbeitungsschema einer Raffinerie einbauen, bei welchem eine
Krackstufe oder Hydrokrackstufe durchgeführt wird und gemäß welchem Verarbeitungsschema ein atmosphärischer Rückstand eines
Mineralrohöls in die verschiedenartigsten Typen von Brennstoffen umgewandelt wird, beispielsweise leichte Kohlenwasserstoffföldestillate
und ein Heizöl.
Die Art des einzusetzenden Katalysators mit Hydriereigenschaften hängt ab von der Art der durchzuführenden Hydrierbehandlung. In
vielen Fällen wird man einen auf einem Träger aufgebrachten Katalysator verwenden,und die erforderlichen Hydriereigenschaften
werden dann von Metallen oder Metallverbindungen zur Verfügung gestellt, die auf dem Trägermaterial niedergeschlagen sind.
Als Trägermaterialien für diesen Zweck eignen sich feuerfeste Substanzen, wie Aluminiumoxid, Siliciumdioxid und Kombinationen
/gut/ aus Siliciumdioxid und Aluminiumoxid. Senrygeeignete Metalle mit
Hydrieraktivität sind Metalle der Gruppen VI und VIII des Periodensystems
der Elemente, wie Molybdän, Wolfram, Kobalt und Nickel. Vorzugsweise werden im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens
Katalysatoren eingesetzt, welche mindestens ein Metall der Gruppe VI und mindestens ein Metall der Gruppe VIII des Periodensystems
der Elemente enthalten, beispielsweise Katalysatoren, welche Kobalt und/oder Nickel in Kombination mit Molybdän
und/oder Wolfram enthalten. Die Metalle mit Hydrieraktivität können in den betreffenden Katalysatoren als solche und/oder in
Form von Verbindungen vorliegen, beispielsweise in Form der
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Oxide, Sulfide oder in Form anderer Salze. Gewiinschtenfalls können
die Katalysatoren auch noch andere Elemente enthalten, beispielsweise Phosphor und/oder Halogene, wie Fluor oder Chlor.
Die hier gegebene Erläuterung für sehr gut geeignete Katalysatorkomponenten
soll nicht beschränkt aufgefaßt werden. In jedem einzelenen Fall wird die spezielle Zusammensetzung des Katalysators
in Abhängigkeit von der durchzuführenden Hydrierbehandlung ausgewählt werden.
Die Reaktortemperaturen können innerhalb weiter Bereiche variieren.
Sie brauchen auch nicht in den beiden Reaktoren identisch zu sein. Im allgemeinen wird man Temperaturen im Bereich von 200
bis 6000C anwenden, wobei Temperaturen im Bereich von 300 bis
45O°C bevorzugt sind.
Auch die anzuwendenden Drücke können innerhalb weiter Bereiche
2 variieren, und es können Drücke bis zu 200 kg/cm zur Anwendung
kommen. Ein besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht jedoch darin, daß man mit relativ niedrigen Wasserstoffdrücken
arbeiten kann. Wasserstoffdrücke unterhalb 100 kg/cm
und insbesondere Wasserstoffdrücke im Bereich von 20 bis 60 kg/cm sind daher bevorzugt.
Man kann für die Hydrierbehandlung reinen Wasserstoff verwenden, doch ist dieses nicht ein unbedingtes Erfordernis. Sehr geeignet
ist beispielsweise ein Gas mit einem Wasserstoffgehalt von 70 Volumenprozent oder mehr. Mit Vorteil kann man daher ein aus einer
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katalytischer! Reformierungsanlage stammendes wasserstoffhaltiges
Gas verwenden.
Obwohl man Katalysatorbetten in Form von kochenden oder brodelnden
Wirbelschichten verwenden kann, wobei dann das öl von unten nach oben durch die Reaktoren geleitet wird, ist es doch vorzuziehen, einen Festbettkatalysator oder ein sich fortbewegendes
festes Katalysatorbett zu verwenden und dann das zu behandelnde öl von oben nach unten durch den Reaktor zu leiten.
Falls man feste Katalysatorbetten verwendet, wird das schwere öl
im ersten Reaktor zusammen mit Wasserstoff über den Katalysator geleitet bis die Hydrieraktivität des Katalysators auf einen
nicht mehr annehmbaren Wert gesunken ist. Anschließend wird der Katalysator aus dem ersten Reaktor abgezogen und in den zweiten
Reaktor eingespeist. Zu diesem Zweck muß zuerst der im zweiten Reaktor vorhandene Katalysator daraus abgezogen werden, und
dieser aus dem zweiten Reaktor abgezogene Katalysator wird dann in den ersten Reaktor eingespeist.
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich besonders zur Durchführung
in einem aus zwei Reaktoren bestehenden System, wobei jeder Reaktor ein sogenanntes sich fortbewegendes Katalysatorfestbett
enthält, worunter verstanden wird, daß der Katalysator in einem praktisch festen Bett vorliegt, welches sich jedoch
langsam durch die Reaktoren hindurchbewegt, indem kontinuierlich oder in Zeitabständen am Kopf des Reaktors Katalysator zugeführt
und kontinuerlich oder in Zeitabständen Katalysatorteilchen am
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unterten Ende der Reaktoren abgezogen werden.
Unter einem Festbettkatalysator wird daher im Rahmen der erfindungsgemäßen
Lehre ein Katalysatorbett verstanden, dessen Volumen sich während des Betriebes um weniger als 10 Prozent durch
Kontraktion oder Ausdehnung verändert,was davon abhängt, ob man
im Abstrom (vorzugsweise Ausführungsform) oder im Aufstrom arbeitet.
Diese lOprozentige Änderung durch Kontraktion oder Ausdeh- . nung des Katalysatorbetts bezieht sich auf das Bettvolumen während
des Betriebs, verglichen mit dem Volumen des lose gepackten Katalysators in einem öl, während sich kein öl durch das Bett
hindurchbewegt. Ein solches sich fortbewegendes Festbett und die Arbeitsweise mit einem solchen Bett werden in der britischen
Patentschrift Nr. 1 331 935 beschrieben.
Der Katalysator kann an sich in beliebiger Weise von einem Reaktor
in den anderen überführt werden. Sehr geeignet für diesen Zweck ist das Umpumpen einer Katalysatoraufschlämmung in einem
öl. Gewünschtenfalls kann der Katalysator von mitgerissenen ölanteilen
befreit werden, indem man ihn mit einem geeigneten öl auswäscht, wobei es sich bei dem W<aschöl um die Zufuhr von demjenigen
Reaktor handeln kann, in welchen der Katalysator neu eingespeist wird.
Die Erfindung wird anhand von Figur 1 näher erläutert, welche ein Fließdiagramm zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
wiedergibt. Ein Schweröl wird über Leitung 3 in den ersten
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Reaktor 1 eingespeist und das hydrierend behandelte schwere öl
wird über Leitung 4 aus diesem Reaktor abgezogen, über Leitung 5
wird in Zeitabständen regenerierter Katalysator in diesen Reaktor 1 eingespeist. Desaktiviertes Katalysator wird in Zeitabständen
aus dem Reaktor 1 abgezogen und über Leitung 6 in den zweiten Reaktor 2 eingespeist. Leichtes öl wird über Leitung 7
in den Reaktor 2 eingespeist und hydrierend behandeltes leichtes öl wird aus diesem Reaktor 2 über Leitung 8 abgezogen. Der regenerierte
Katalysator wird in Zeitabs bänden aus dem Reaktor 2 abgezogen und über Leitung 5 wieder in den Reaktor 1 zurückgeführt.
Zwei Reaktoren gemäß Fig.l werden zum hydrierenden Entschwefeln
eines langen Rückstandes eines Mittelost-Rohöls verwendet. Beide Reaktoren werden mit einem Katalysator beschickt, der eine
Schüttdichte von 0,67 kg/1 aufweist und 4 Gewichtsteile Nickel sowie 11 Gewichtsteile Molybdän je 1Oo Gewichtsteile Aluminiumoxidträgermaterial
enthält. Beide Reaktoren enthalten diesen Katalysator in Form eines sich fortbewegenden Festbettes, und
der Katalysatorstrom von einem Reaktor zum anderen Reaktor über die Leitungen 5 und 6 liegt bei 0,45 Tonnen je Stunde. Im übrigen
ergeben sich die in jedem Reaktor angewendeten Bedingungen aus der nachstehenden Tabelle I.
über Leitung 3 wird der zu entschwefelnde lange Rückstand des
Mittelost-Rohöls mit einer Geschwindigkeit von 100 Tonnen je Stunde in den Reaktor 1 eingespeist. Die Eigenschaften dieses
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-KT-
Ausgangsöls sind in Spalte A von Tabelle II aufgeführt. Das
entschwefelte öl wird aus diesem ersten Reaktor über Leitung 4 abgezogen. Die Eigenschaften dieses entschwefelten Öls sind in
Spalte B der Tabelle n angegeben.
Das in den Reaktor 2 über Leitung 7 mit einer Geschwindigkeit von 50 Tonnen je Stunde eingespeiste leichte öl bestand aus einer
Mischung eines geflashten Destillats eines Mittelost-Rohöls und einem mittels Butan entasphaltierten Öls. Das hydrierend behandelte
öl wurde über Leitung 8 aus diesem Reaktor entnommen. Die Eigenschaften der Zufuhr zu diesem Reaktor 2 und die Eigenschaften
des Hydrierproduktes sind in den Spalten A und B von Tabelle III aufgeführt.
Der zusammen mit den flüssigen Ilvdrierprodukten aus den beiden Reaktoren abgezogene Wasserstoff wurde im Kreislauf zurückgeführt
und außerdem wurde frischer Wasserstoff zugesetzt, um den während der Reaktion verbrauchten Wasserstoff zu ersetzen.
Dieses Reaktorsystem arbeitete ohne Beanstandung,und es wurde
praktisch keine Desaktivierung des Katalysators infolge Kohleniederschlag beobachtet. Da jedoch die Aktivität des Katalysators
in bezug auf die Entfernung von Vanadium im Verlauf des Betriebes durch sich auf dem Katalysator niederschlagende Vanadiummengen
abnahm, wurde in Zeitabständen frischer Katalysator zugesetzt und verbrauchter Katalysator abgezogen.
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Tabelle I
Reaktor 1 | Reaktor 2 | Tabelle II | Schwefel, Gewichtsprozent | A-Zufuhr | B-Produkt | |
Temperatur, 0C | 375 | 375 | Reaktor 1 | Viskosität cS bei 98,9°C | 3,85 | 1 |
Stündliche Gewichtsraumge schwindigkeit der Zufuhr (kg/l/h) P„ (bar) 9 |
0,5 35 |
1,0 35 |
Vanadiumgehalt TpM | 30,2 | 20 | |
3 Reaktorvolumen (m ) |
200 | 50 | Dichte J° g/ml | 46 | 25 | |
CCT, % | 0,92 | 0,85 | ||||
10,0 | - |
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- ΤΛ -
III
Reaktor 2 | Schwefel, Gewichtsprozent | A-Zufuhr | B-Produkt |
Viskosität cS bei 98,9°C Vanadiumgehalt TpM |
3,36 | 0,45 | |
Nickelgehalt TpM Dichte J0 g/ml |
19,9 2 |
10,2 0,2 |
|
CCT, % | 0,5 0,91 |
0,1 0,89 |
|
2,5 | - |
Beispiel 2
In Fig.2 ist ein Fließschema für eine Arbeitsweise zur Umwandlung
von unter Atmosphärendruck gewonnenen Kohlenwasserstoffrückständen
in leichte Kohlenwasserstofföldestillate und ein Heizöl beschrieben.
Das Gesamtverfahren wird in einer Anlage durchgeführt, welche in Stromrichtung gesehen einen Abschnitt 101 für die Vakuumdestillation,
einen Abschnitt 102 zum Entasphaltieren, einen Abschnitt 103 für eine erste katalytische hydrierende Behandlung,
einen Abschnitt 104 für eine erste, bei Atmosphärendruck durchgeführte Destillation, einen Abschnitt 105 für eine zweite katalytische
hydrierende Behandlung, einen Abschnitt 106 für eine katalytische Krackung und einen Abschnitt 107 für eine zweite
unter Atmosphärendruck durchgeführte Destillation umfaßt. Die beiden Abschnitte für die hydrierende Behandlung enthalten je-
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wells ein sich fortbewegendes Katalvsatorfestbett. Desaktivierter
Katalysator wird in Leitung 108 und regenerierter Katalysator in Leitung 109 transportiert. Ein durch Atmosphärendestillation
gewonnener Kohlenwasserstoffölrückstand wird über Leitung 110 zugespeist und mittels Vakuumdestillation in ein Vakuumdestillat
(Leitung 111) und einen Vakuumrückstand (Leitung 112) aufgetrennt. Der Vakuumrückstand (112) wird entasphaltiert und
dadurch wird ein entasphaltiertes öl (Leitung 113) sowie ein Bitumen (Leitung 114) gewonnen. Das Vakuumdestillat (Leitung 111)
wird mit dem entasphaltierten öl aus Leitung 113 vermischt,und
diese Mischung wird über Leitung 115 zusammen mit einem über Leitung 116 zugeführten Wasserstoffstrom katalytisch hydriert.
Aus der katalytischen Hydrieranlage (105) wird über Leitung 117 ein Gasstrom abgezogen, der im wesentlichen aus Kohlenwasserstoffen
mit höchstens 4 Kohlenstoffatomen (nachstehend als (^."-Kohlenwasserstoffe
bezeichnet) und H_S besteht. Das flüssige Hydrierprodukt wird über Leitung 118 abgezogen und mit einem über Leitung
119 zugespeisten Mitteldestillat vermischt. Diese Mischung wird dann in der Krackanlage 106 katalytisch gekrackt. Bei dem
Regenerieren des Katalysators der katalytischen Krackanlage entsteht ein Abgas, welches über Leitung 120 abgezogen wird und im
wesentlichen aus Kohlenmonoxid und Kohlendioxid besteht. Das katalytisch gekrackte Produkt wird über Leitung 121 einer Anlage
für Atmosphärendestillation 107 zugeführt, in welcher eine C."-Kohlenwasserstoffraktion (Leitung 122) , eine Benzinfraktion
(Leitung 123), eine Mitteldestillatfraktion (Leitung 129) und ein Rückstand (124) erhalten werden. Bei dem Rückstand (124)
handelt es sich um eine Mischung aus einem schweren Kreislauföl
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-K-
und Schlammöl. Das in der Entasphaltierungsanlage (102) gewonnene Bitumen wird über Leitung 114 zusammen mit einem Wasserstoffstrom
(Leitung 125) in die katalytische Hydrieranlage 103 eingespeist. Aus dieser Anlage wird ein Gasstrom über Leitung
126 abgezogenn, welcher im wesentlichen aus C. -Kohlenwasserstoffen
und H«S besteht,und das flüssige Reaktionsprodukt wird über
Leitung 127 in die Anlage für Atmosphärendestillation 104 eingespeist,
wo eine Benzinfraktion (128) , eine Mitteldestillatfraktion
(129) und ein Rückstand (Leitung 130) gewonnen werden.
Dieses Verfahrensschema wird auf einen Rückstand angewendet, der bei der Atmosphärendestillation eines Hittelost-Rohöls gewonnen
wird. Dieser Destillationsrückstand hat einen Anfangssiedepunkt von 37O°C , einen Schwefelgehalt von 4,1 Gewichtsprozent, einen
Vanadiumgehalt von 55 TpM, einen Conradson-Wert CCT von 10 %
und eine kinematische Viskosität bei 98,9°C von 6 7 cS. Die Gesamtbehandlung wird gemäß dem Fließdiagramm von Fig.2 durchgeführt,
wobei in den einzelnen Abschnitten folgende Bedingungen angewendet wurden:
Das katalytische Kracken erfolgt in Anwesenheit eines Zeolithkatalysators
bei einer Temperatur von 49O°C, einem Druck von 2,2 bar und einer Raumgeschwindigkeit von 2 kg.kg .h
Die katalytische hydrierende Behandlung wurde in Anwesenheit eines Ni/Mo/Al20.j-Katalysators mit einem Gehalt von 4 Gewichtsteilen Nickel und 11 Gewichtsteilen Molybdän je 100 Gewichtsteile
Aluminiumoxidträgermaterial durchgeführt. Die katalytische Hydrierbehandlung in Abschnitt 103 erfolgte bei einer Temperatur
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von 4100C, einem Wasserstoffpartialdruck von 50 bar, einer Raumgeschwindigkeit
von 0,25 kg.l .h und einem Verhältnis von Wasserstoff zu Zufuhr von 500 Nl.kg . Die Durchschnittsverweilzeit
des Katalysators im Abschnitt 103 betrug 300 Stunden. Die katalytische Hydrierbehandlung imAbschnitt 105 wurde bei einer
Temperatur von 375 C, einem Wasserstoffpartialdruck von 35 bar,
einer Raumgeschwindigkeit von 1,0 kg.l .h und einem Verhältnis
von Wasserstoff zu Zufuhr von 500 Nl.kg durchgeführt. Die mittlere
Katalysatorverweilzeit in diesem Abschnitt 105 betrug 240 Stunden.
Die Entasphaltierungsbehandlung erfolgte bei 145°C und 41 bar mittels Butan als Lösungsmittel unter Anwendung eines Verhältnisses
von Lösungsmittel zu Öl wie 4:1.
Bezogen auf 100 Gewichtsteile des über Leitung 110 zugespeisten 37O°C -Atmosphärendestillationsrückstandes als Ausgangsmaterial
wurden die folgenden Produktströme erhalten:
49,2 Gewichtsteile 37O-52O°C Vakuumdestillat (111)
50,8 Gewichtsteile 52O°C+-Vakuumrückstand (112)
26,8 Gewichtsteile entasphaltiertes öl (113) 24,O Gewichtsteile Bitumen (114) mit einem Schwefelgehalt von
6,7 Gewichtsprozent, einem Vanadiumgehalt von 210 TpM, einem Contadson-Wert CCT von 34 %
und einem Erweichungspunkt (RuK) von 110 C
76,0 Gewichtsteile Mischung in Leitung 115 mit einem Schwefelgehalt
von 3,3 Gewichtsprozent, einem Vanadiumgehalt von 3,1 TpM, einem Nickelgehalt von
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-W-
0,5 TpM, einem Conradson-Wert CCT von 2,7 % und einem Stickstoffgehalt von 1190 TpM,
0,5 Gewichtsteile Wasserstoff (116)
2.3 Gewichtsteile C4~-Fraktion + H3S (117)
74,2 Gewichtsteile flüssiges Produkt in Leitung 118 mit einem
Schwefelgehalt von 0,45 Gewichtsprozent, einem Vanadiumgehalt von 0,2 TpM, einem Nickelgehalt
von 0,1 TpM und einem Stickstoffgehalt von 950 TpM,
15,2 Gewichtsteile C4~-Fraktion (122),
41,7 Gewichtsteile C5-2OO°C-Benzinfraktion (123),
11,7 Gewichtsteile 2OO-37O°C-Mitteldestillatfraktion (119),
12,1 Gewichtsteile 3700C+-Rückstand (124),
0,34 Gewichtsteile Wasserstoff (125),
1,8 Gewichtsteile C4"~-Fraktion + H3S (126),
1.4 Gewichtsteile C5-2OO°C-Benzinfraktion (128),
3,4 Gewichtsteile 2OO-37O°C-Mitteldestillatfraktion (129),
17,7 Gewichtsteile 37O°C+-Heizöl mit einem Schwefelgehalt von
4,7 Gewichtsprozent, einem Vanadiumgehalt von 89 TpM und einer kinematischen Viskosität bei
98,9°C von 1500 cS (130).
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Leerseite
Claims (9)
- -yf-Patentansprüche' 1/ Verfahren zur hydrierenden Behandlung sowohl eines schweren als auch eines leichten Kohlenwasserstofföls, wobei der Conradson-Wert des Schweröls gemäß ASTM-Norm D 189 mindestens doppelt so groß wie derjenige des leichten Öls ist, in Anwesenheit von Wasserstoff unter abwechselndem Kontaktieren jeder ölart mit einem Katalysator mit Hydrieraktivität, dadurch gekennzeichnet , daß die Hydrierbehandlung in getrennten Reaktoren erfolgt und der Katalysator im Kreislauf durch beide Reaktoren geführt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein auf einem Trägermaterial aufgebrachter Katalysator verwendet wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Katalysator mit Hydrieraktivität mindestens ein Element der Gruppe VI in Kombination mit mindestens einem Element der Gruppe VIII des Periodensystems der Elemente verwendet wird.
- 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Katalysator Kobalt und/oder Nickel in Kombination mit Molybdän und/oder Wolfram enthält.
- 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei Reaktortemperaturen im Bereich von 300 bis 45O°C gearbeitet wird.7 09882/0979ORIGINAL INSPECTED
- 6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,daß bei Wasserstoffdrücken unterhalb 100 kg/cm gearbeitet wird.
- 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß beiWasserstoffdrücken im Bereich von 20 bis 60 kg/cm gearbeitet
- 8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Reaktor ein sich fortbewegendes Katalysatorfestbett enthält und das zu behandelnde Öl von oben nach unten durch den jeweiligen Reaktor geschickt wird.
- 9. Verfahren nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Katalysator in Form einer Aufschlämmung in öl von einem Reaktor in den anderen gepumpt wird.709882/0979
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Legal Events
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