DE2751863A1 - Verfahren zur gewinnung von einer oder mehreren durch atmosphaerische destillation abtrennbaren destillatfraktionen aus rueckstandsoelen - Google Patents
Verfahren zur gewinnung von einer oder mehreren durch atmosphaerische destillation abtrennbaren destillatfraktionen aus rueckstandsoelenInfo
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Description
SHELL INTERNATIONALE RESEARCH MAATSCHAPPIJ B.V.
Den Haag / Niederlande
Verfahren zur Gewinnung von einer oder mehreren durch atmosphärische Destillation abtrennbaren Destillatfraktionen aus
Rückstandsölen
Beanspruchte Priorität: 22. November 1976 - Niederlande Anmelde-Nr.:761296ο
Bei der atmosphärischen Destillation von Mineralrohölen, wie sie im großen Maßstab in Raffinerien zwecks Gewinnung von atmosphärischen Destillaten durchgefühlt wird, erhält man als Nebenprodukt ein Rückstandsöl. In einigen Fällen eignet sich ein
solches Rückstandsöl als Ausgangsmaterial für die Erzeugung von
Schmieröl, im allgemeinen ist diese Rückstandsfraktion infolge
der in ihr enthaltenen beträchtlichen Mengen an Schwefel, Metallkomponenten und Asphaltenen aber nur für Heizzwecke geeignet.
Im Hinblick auf die steigende Nachfrage nach atmosphärischen Destillaten sind in der Vergangenheit mehrere Verfahren untersucht
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worden, mit dem Ziel, solche Rückstandsöle in atmosphärische Destillate umzuwandeln. Solche Verfahren bestehen beispielsweise
in einer katalytischen Crackbehandlung und einer Hydrocrackbehandlung.
Der Einsatz von Rückstandsölen als Zufuhr für solche Umwandlungsverfahren
bietet jedoch beträchtliche Nachteile, wodurch die Anwendbarkeit im großtechnischen Maßstab ausgeschlossen
ist. Ein Hauptnachteil bei der katalytischen Crackbehandlung von Rückstandsölen besteht darin, daß infolge einer sehr hohen Koksbildung
und einer hohen Gaserzeugung nur niedrige Ausbeuten an den gewünschten, unter Atmosphärendruck abtrennbaren Destillaten
erhalten werden. Bei der Hydrocrackbehandlung von Rückstandsölen wird eine sehr schnelle Katalysatordesaktivierung und/oder eine
sehr hohe Gaserzeugung und/oder ein hoher Verbrauch an Wasserstoff beobachtet.
Im Hinblick auf diese Situation und insbesondere im Hinblick auf die Tatsache, daß bei der atmospärischen Destillation von Mineralrohölen
etwa die Hälfte des eingesetzten Rohöls als Destillationsrückstand anfällt, besteht ein dringender Bedarf an einem Verfahren,
welches es ermöglicht, bei der atmosphärischen Destillation anfallende Kohlenwasserstoffölrückstände in wirtschaftlich
tragbarer Weise in atmospärische Destillate vcm Typ des Benzins
umzuwandeln.
Da sich eine katalytische Crackbehandlung bzw. eine Hydrocrackbehandlung
in der Praxis an sich als ausgezeichnet geeignet erwiesen haben, um schwere Kohlenwasserstofföldestillate, wie
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■ ^Vb 186 3
Vakuumgasöle, In leichte Destillate vom Typ der Benzine umzuwandeln, wurden weitere Untersuchungen durchgeführt, um festzustellen, in welcher Weise derartige Behandlungsmethoden dafür
eingesetzt werden können, um die vorstehend erwähnten, bei der atmosphärischen Destillation von Rohölen anfallenden Rückstände umzuwandeln.
Überraschenderweise wurde gefunden, daß es durch eine geeignete
Kombination einer katalytischen Crackbehandlung und/oder Hydrocrackbehandlung als Hauptmaßnahmen mit einer katalytischen Hydrierbehandlung und einer Entasphaltierung als unterstützende
Maßnahmen möglich ist, ein Gesamtverfahren zu realisieren, mittels dessen durch Atmospärendestillation erhaltene Kohlenwasserstöffölrückstände in guter Ausbeute in atmospärische Destillate überführt werden können.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Gewinnung von einer oder mehreren durch atmosphärische Destillation abtrennbaren Destillatfraktionen aus Rückstandsölen ist dadurch gekennzeichnet, daß man ein
bei atmosphärischer Destillation anfallendes Kohlenwasserstoffrückstandsöl als Hauptmaßnahme einer katalytischen Crack- und/oder
Hydrocrackbehandlung und als unterstützende Maßnahme einer katalytischen Hydrierbehandlung sowie einer Entasphaltierung unterwirft, wobei aus dem Produkt der katalytischen Hydrierbehandlung
destillativ ein oder mehrere Atmospärendruck-Destillatfraktion(en)
sowie ein Vakuumdestillat und ein Vakuumrückstand abgetrennt werden, der Vakuumrückstand durch Entasphaltieren in ein entasphaltiertes öl und eine Bitumenkomponente aufgetrennt wird, das Va-
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- γ-
kuumdestillat zusammen mit dem entasphaltierten Öl einer katalytischen
Crack- und/oder Hydrocrackbehandlung unter Bildung einer oder mehrerer Atmospärendruck-Destillatfraktion(en) unterworfen
wird, mit der Maßgabe, daß mindestens 5o Gewichtsprozent der Bitumenkomponente in die Stufe der katalytischen Hydrierbehandlung
zurückgeführt werden und diese Behandlung unter Bedingungen durchgeführt wird, die mehr als 5o Gewichtsprozent der in der
Zufuhr zu dieser Behandlungsstufe enthaltenen Bitumenkomponente in ein Material umwandeln, das bei einer Entasphaltierungsbehandlung
unter den Bedingungen der Entasphaltierung des Vakuumrückstandes nicht ausgefällt wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren sieht also eine katalytische Crackbehandlung
und/oder eine Hydrocrackbehandlung eines Vakuumdestillates
und eines entasphaltierten Öls als Hauptbehandlungsmaßnahinen vor. Bei diesen Behandlungen wird ein beträchtlicher Anteil der
betreffenden Kohlenwasserstoffzufuhr in als Endprodukte geeignete Atmosphären-Destillatfraktionen überführt. Eine oder mehrere
solcher Atmosphären-Destillatfraktionen können aus dem bei der Crackbehandlung erhaltenen Reaktionsprodukt mittels Destillation
als Endprodukte abgetrennt werden. Um die Ausbeute an solchen Atmosphären-Destillatfraktionen zu erhöhen, wird vorzugsweise
mindestens ein Teil des atmosphärischen Rückstandes in die katalytische Crackstufe oder die Hydrocrackstufe zurückgeführt, der
bei der atmosphärischen Destillation des Reaktionsproduktes aus der Crackstufe erhalten wird. Falls bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren als Hauptmaßnahme eine katalytische Crackbehandlung durchgeführt wird, so leitet man mindestens einen Teil des vor-
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stehend erwähnten atmosphärischen Destillationsrückstandes in die katalytische Crackstufe zurück und/oder ein entasphaltiertes öl wird als Einspeisung oder als Einspeisungskomponente für
die katalytische Crackstufe verwendet, wobei die betreffenden flüssigen Produkte vorzugsweise vor Durchführung der katalytischen Crackbehandlung auch noch einer leichten katalytischen
Hydrierbehandlung unterworfen werden. Bei Anwendung der katalytischen Crackbehandlung, die vorzugsweise in Anwesenheit eines
zeolitischen Katalysators durchgeführt wird« schlägt sich Koks auf dem Katalysator nieder. Dieser Koksniederschlag wird durch
Abbrennen in einer Regenerierstufe, die mit der katalytischen Crackstufe kombiniert ist, von dem Katalysator entfernt, wobei
ein Abgas anfällt, das Kohlenmonoxid und Kohlendioxid enthält. Die katalytische Crackbehandlung wird vorzugsweise bei einer
Durchschnittstemperatur im Bereich von 400 bis 55O°C und insbesondere im Bereich von 450 bis 525°C, einem Druck im Bereich von
1 bis 10 bar, insbesondere im Bereich von 1,5 bis 7,5 bar, einer stündlichen Raumgeschwindigkeit im Bereich von o,25 bis
4 kg.kg .h"* und insbesondere im Bereich von o,5 bis
2,5 kg.kg" .h~ und einem Verhältnis von Frischkatalysator zu Zufuhr von 0,1 bis 5 Tonnen und insbesondere von 0,2 bis 2 Tonnen
Katalysator je 1000 Tonnen Kohlenwasserstoffzufuhr durchgeführt.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren kann auch eine der Hauptmaßnahmen in einer Hydrocrackbehandlung bestehen. Diese Hydrocrackbehandlung wird durchgeführt, indem man die Kohlenwasserstoffzufuhr bei erhöhter Temperatur und erhöhtem Druck in Anwesenheit von Wasserstoff mit einem geeigneten Hydrocrackkatalysator
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kontaktiert. Vorzugsweise wird die Hydrocrackbehandlung zweistufig
durchgeführt, wobei die eigentliche Hydrocrackung in der zweiten Stufe stattfindet, während in der vorhergehenden ersten
Stufe die katalytische Hydrierbehandlung im wesentlichen dazu dient, den Stickstoffgehalt und den Gehalt an Polyaromaten in
der hydrierend zu crackenden Beschickung zu verringern. Katalysatoren,
welche sich sowohl für eine einstufige Hydrocrackbehandlung als auch für die zweite Stufe in einer zweistufigen Hydrocrackbehandlung
eignen, sind mäßig bis stark sauer und enthalten ein oder mehrere Metalle mit Hydrieraktivität auf einem Trägermaterial.
Für die erste Stufe eines zweistufigen Hydrocrackverfahrens geeignete Katalysatoren sind schwach oder mäßig sauer
und enthalten gleichfalls ein oder mehrere Metalle mit Hydrieraktivität auf einem Trägermaterial. Die Hydrocrackbehandlung wird
vorzugsweise bei einer mittleren Temperatur im Bereich von 250 bis 450 C und insbesondere von 300 bis 425 C, bei einem Wasserstoff
part ialdruck im Bereich von 25 bis 3OO bar und insbesondere
im Bereich von 50 bis 150 bar, bei einer stündlichen Raumgeschwindigkeit
im Bereich von 0,1 bis 10 kg.l .h und insbesondere im Bereich von 0, 25 bis 2 kg.l .h sowie einem Verhältnis
von Wasserstoff zu Kohlenwasserstoffzufuhr im Bereich von 200 bis 3000 Nl.kg'1 und insbesondere im Bereich 500 bis 2000
Nl.kg durchgeführt. Bei einer zweistufigen Hydrocrackbehandlung wird vorzugsweise das gesamte aus der ersten Stufe abgezogene
Reaktionsprodukt - nach vorheriger Abtrennung von Ammoniak, Schwefelwasserstoff oder anderen leicht flüchtigen Komponenten als
Beschickung für die zweite Verfahrensstufe verwendet.
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Unterstützende oder zusätzliche Maßnahmen bei dem erfindungsgemäßen Gesamtverfahren sind die Entasphaltierung des aus dem
hydrierend behandelten Produkt abgetrennten Vakuumrückstandes. Diese Entasphaltierung wird vorzugsweise bei erhöhter Temperatur
und erhöhtem Druck in Anwesenheit eines Überschusses an einem niedrigen Kohlenwasserstoff, wie Propan, Butan oder Pentan,
durchge führt.
Eine weitere im Rahmen des erfindungsgemäßen Gesamtverfahrens durchzuführende unterstützende oder zusätzliche Maßnahme ist eine
katalytische Hydrierbehandlung, welcher die Mischung aus einem
atmosphärischen Rückstand und der Bitumenkomponente unterworfen wird. Diese katalytische Hydrierbehandlung wird unter solchen Bedingungen durchgeführt, daß mehr als 50 Gewichtsprozent der in der
Beschickung für die katalytische Hydrierbehandlung enthaltenen üitumenkomponente in üin Material umgewandelt wird, das in einer
nachfolgenden Entasphaltierungsstufe nicht ausgefällt wird, die
unter den gleichen Bedingungen durchgeführt wird, wie die Ln tasphaltierung des Vakkumrückstandes. Diese katalytische Hydrierbehandlung wird vorzugsweise zweistufig durchgeführt, wobei die
eigentliche Umwandlung der Bitumenkomponente in der zweiten Stufe erfolgt, während die vorhergehende katalytische Hydrierbehandlung
in der eisten Stufe im wesentlichen dazu dient, den Gehalt der umzuwandelnden Beschickung an Metallkomponenten zu verringern.
Katalysatoren für eine einstufige katalytische Hydrierbehandlung bzw. für die zweite Stufe einer zweistufigen katalytischen Hydrierbehandlung enthalten ein oder mehrere Metalle mit Hydrieraktivität auf einem Trägermaterial, das zu mehr als 40 Gewichts-
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prozent aus Aluminiumoxid besteht. Für die erste Stufe einer
zweistufigen katalytischen Hydrierbehandlung geeignete Katalysatoren enthalten mehr als 80 Gewichtsprozent Siliciumdioxid. Diese
katalytische Hydrierbehandlung wird vorzugsweise bei einer Durchschnittstemperatur
im Bereich von 375 bis 475°C, insbesondere im Bereich von 390 bis 45O°C , einem Wasserstoffpartialdruck im Bereich
von 25 bis 300 bar und insbesondere im Bereich von 50 bis 200 bar, bei einer stündlichen Raumgeschwindigkeit von 0,1 bis
3,0 kg.1 .h~ und insbesondere im Bereich von 0,2 bis 2,0
kg.l . h~ und einem Verhältnis von Wasserstoff zu Kohlenwasserstoff
beschickung im Bereich von 2 50 bis 2500 Nl.kg" und insbesondere
im Bereich von 500 bis 2000 Nl.kg" durchgeführt. Bei einer zweistufigen katalytischen Hydrierbehandlung wird die
erste Verfahrensstufe vorzugsweise in Anwesenheit einer solchen Menge an Schwefelwasserstoff durchgeführt, daß der Gehalt an Hs
am Auslaß des Reaktors mehr als 10 Volumenprozent beträgt. Die zweite Stufe der betreffenden katalytischen Hydrierbehandlung
wird vorzugsweise in Anwesenheit einer solchen Menge von Schwefelwasserstoff durchgeführt, daß der Gehalt an H-S im Gas am Reaktor'
auslaß weniger als 5 Volumenprozent beträgt.
Es wurde bereits vorstehend darauf hingewiesen, daß die katalytische
Hydrierbehandlung derartdurchgeführt werden muß, daß mehr als 50 Gewichtsprozent der in der Beschickung zur katalytischen
Hydrierstufe vorhandenen Bitumenkomponente in Material umgewandelt wird, das bei einer Entasphaltierungsbehandlung unter den
gleichen Bedingungen,wie sie bei der Entasphaltierung des Vakuum-
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_ 27b 1 Sb3
rückständes verwendet werden, nicht ausfällt. Derartige neugebildete Produkte sind beispielsweise atmosphärische Destillate/
die als gewünschte Endprodukte geeignet sind.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden zwei Produktströme er-*
halten, die einer katalytischen Crackbehandlung oder Hydrocrackbehandlung unterworfen werden müssen, nämlich ein entasphaltiertes öl und ein Vakuumdestillat. Vorzugsweise erfolgt die Behandlung dieser beiden Produktströme mittels derselben Maßnahmen und
in der gleichen Reaktoreinheit.
von ein oder mehreren leichten Destillaten als Endprodukte als auch zur Gewinnung von ein oder mehreren leichten Destillaten
zusammen mit einem oder mehreren Mitteldestillaten als Endprodukte. Falls als Endprodukte nur ein oder mehrere leichte Destillate
erwünscht sind, so kann ein Mitteldestillat, welches aus dem Crackprodukt abgetrennt worden ist und einen Anfangssiedepunkt
aufweist, der oberhalb des Endsiedepunktes des schwersten leichten Destillates liegt, nochmals einer Crackbehandlung unterworfen werden. Bei einer solchen Ausführungsweise wird außer dem
Vakuumdestillat eines hydrierend behandelten Produktes auch ein entsprechendes Mitteldestillat aus dem hydrierend behandelten
Produkt abgetrennt und nochmals in die katalytisehe Crackstufe oder
die hydrierende Crackstufe eingespeist.
Das erfindungsgemäße Gesamtverfahren wird anhand des Fließdiagramms der Zeichnung näher erläutert, gemäß welchem ein durch
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Atmosphärendestillation gewonnener Kohlenwasserstoffölrückstand
in leichte und mittlere Kohlenwasserstofföldestillate umgewandelt
wird.
Das erfindungsgemäße Gesamtverfahren wird in einer Anlage durchgeführt,
in der in der angegebenen Reihenfolge die nachstehenden Behandlungsabschnitte vorgesehen sind:
Ein Abschnitt (1) für eine katalytische Hydrierbehandlung, ein
Abschnitt (2) für eine erste atmosphärische Destillation, ein Abschnitt (3) für eine Vakuumdestillation, ein Abschnitt (4) für
eine Entasphaltierung, ein Abschnitt (5) für eine katalytische Crackung und ein Abschnitt (6) für eine zweite atmosphärische
Destillation.
Ein durch atmosphärische Destillation erhaltener Kohlenwasserstof fölrückstand wird über Leitung 7 zugespeist und mit einer
über Leitung 8 zugeführten Bitumenkomponente vermischt. Diese Mischung wird in den Abschnitt (1) zusammen mit über Leitung (9)
zugeführtem. Wasserstoff eingespeist und einer katalytischen Hydrierbehandlung
unterworfen. Nach Abtrennung des dabei gebildeten Gases über Leitung 10 , das im wesentlichen aus C. -Kohlenwasserstoffen
und Schwefelwasserstoff besteht, wird das flüssige hydrierte Reaktionsprodukt über Leitung 11 in die Einheit (2) eingespeist
und dort einer atmosphärischen Destillation unterworfen. Es wird dabei über Leitung 12 eine Benzinfraktion und über Leitung
13 ein Mitteldestillat abgetrennt und der verbleibende Rückstand wird über Leitung 14 in den Abschnitt (3) für eine Vakuum-
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/15
destillation eingespeist. Mittels der Vakuumdestillation wird über Leitung 15 ein Vakuumdestillat und über Leitung 16 ein
Vakkumrückstand gewonnen. Der Vakuumrückstand wird im Abschnitt (4)
entasphaltiert und dadurch über Leitung 17 ein entasphaltiertes öl und über Leitung 18 die Bitumenkomponente abgezogen. Die Bitumenkomponente wird in zwei Teilströme aufgeteilt, welche die
gleiche Zusammensetzung haben (Teilströme 8 und 19). Das über Leitung 15 abgezogene Vakuumdestillat wird mit dem über Leitung 17
abgezogenen entasphaltierten öl vermischt und diese Mischung wird im Abschnitt (5) katalytisch gecrackt. Bei der Regenerierungsbehandlung des Katalysators in dieser katalytischen Crackeinheit
entsteht ein Abgas, welches über Leitung 20 abgezogen wird und Kohlenmonoxid sowie Kohlendioxid enthält. Das gecrackte Produkt
wird über Leitung 21 in den Abschnitt (6) für die zweite atmosphärische Destillation eingespeist und dort in verschiedene
Fraktionen aufgetrennt. Über Leitung 22 wird ein atmosphärisches Destillat entsprechend einer C4""-Fraktion, über Leitung 23
wird eine Benzinfraktion, über Leitung 24 wird ein Mitteldestillat und über Leitung 25 wird ein Rückstand abgetrennt, der eine Mischung aus einem schweren Kreislauföl und Schlammöl darstellt.
Ein bei der Atmosphärendestillation eines Mittelostrohöls erhaltener
Rückstand wird dem erfindungsgemäßen Gesamtverfahren unterworfen. Dieser Destillationsrückstand hat einen Anfangssiedepunkt von 37O°C,
Durch Vakuumdestillation von 100 Gewichtsteilen dieses Rückstandes werden 44 Gewichtsteile eines Vakuumrückstandes mit einem Anfangs-
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siedepunkt von 52O°C abgetrennt. Durch Entasphaltieren dieser
44 Gewichtsteile Vakuumrückstand bei einer Temperatur von 145 C und einem Druck von 41 bar mittels Butan als Lösungsmittel unter
Verwendung eines Gewichtsverhältnisses von Lösungsmittel zu Öl wie 4:1 werden 21 Gewichtsteile eines C "-Bitumens abgetrennt.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird entsprechend dem Fließschema der Zeichnung unter den folgenden Bedingungen in den einzelnen
Abschnitten durchgeführt:
Die katalytische Crackbehandlung erfolgt in Gegenwart eines zeolitischen Katalysators bei einer Temperatur von 490 C, einem
Druck von 2,2 bar und einer stündlichen Raumgeschwindigkeit von 2 kg.kg'1.h~1.
Die katalytische Hydrierbehandlung wird zweistufig in Anwesenheit eines Katalysators vom Typ Ni/V/SiO_ (0,5 Gewichtsteile Nickel
und 2 Gewichtsteile Vanadium je 100 Gewichtsteile Kieselsäure) in der ersten Stufe und eines Katalysators des Typs Ni/Mo/Al-O^
(4 Gewichtsteile Nickel und 11 Gewichtsteile Molybdän je 100 Gewichtsteile Aluminiumoxid) in der zweiten Stufe durchgeführt. Die
erste Stufe der katalytischen Hydrierbehandlung wird bei einer Durchschnittstemperatur von 420 C, einem Wasserstoffoartialdruck
von 15Ο bar und einer stündlichen Raumgeschwindigkeit von 1,75 kg.l~ .h~ sowie einem Verhältnis von Wasserstoff zu Kohlenwasserstoff
zufuhr von 1000 Nl.kg durchgeführt. Die Bedingungen in der zweiten Stufe der katalytischen Hydrierbehandlung sind wie
folgt:
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Durchschnittstemperatur 425°C, Wasserstoffpartialdruck 150 bar,
stündliche Raumgeschwindigkeit 1,9 kg,!*1.!»"1 und Verhältnis
Wasserstoff zu Kohlenwasserstoffzufuhr 1500 Nl.kg* .
Die Entasphaltierungsbehandlung wird bei einer Temperatur von
145°C und einem Druck von 41 bar mittels Butan als Lösungsmittel bei einem Gewichtsverhältnis von Lösungsmittel zu öl wie 4:1
durchgeführt.
Ausgehend von 100 Gewichtsteilen des über Leitung 7 eingespeisten durch atmosphärische Destillation erhaltenen Rückstandes mit einem
Anfangssiedepunkt von 37O°C werden bei dieser Verfahrensweise
folgende Mengen der einzelnen Produkt** und Behandlungsströme erhalten;
3,2 Gewichtsteile Wasserstoff (9),
11.3 Gewichtsteile C4"-Praktion ♦ H2S (10),
1o2,6 Gewichtsteile flüssiges Produkt (11),
9,7 Gewichtsteile C5-200°C-Benzinfraktion (12),
18.2 Gewichtsteile 200-370°C-Mitteldestillatfraktion (13),
74.7 Gewichtsteile 3700C+-Rückstand (14),
39.4 Gewichtsteile 37O-52O°C-Vakuumdestillat (15),
.5,3 Gewichtsteile 52O°C+-Vakuumrückstand (16),
23.8 Gewichtsteile entasphaltiertes öl (17),
11.5 Gewichtsteile Bitumen (18),
10,7 Gewichtsteile Teilstrom (8),
10,7 Gewichtsteile Teilstrom (8),
0,8 Gewichtsteile Teilstrom (19),
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At
9,7 Gewichtsteile C4~-Fraktion (22),
3o,2 Gewichtsteile C5-200°C-Benzinfraktion (23),
10,1 Gewichtsteile 2OO-37O°C-Mitteldestillat (24), und
9,4 Gewichtsteile 37O°C+-Rückstand (25).
- Patentansprüche -
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Claims (11)
1..) Verfahren zur Gewinnung von einer oder mehreren durch
atmosphärische Destillation abtrennbaren Destillatsfraktionen
aus Rückstandsölen, dadurch gekennzeichnet,
daß man ein bei atmosphärischer Destillation anfallendes Kohlenwasserstoffrückstandsöl als Hauptmaßnahme einer katalytischen
Crack- und/oder einer Hydrocrackbehandlung und als unterstützende Maßnahme einer katalytischen Hydrierbehandlung sowie einer Entasphaltierung unterwirft, wobei aus dem Produkt der katalytischen
Hydrierbehandlung destillativ eine oder mehrere Atmosphärendruck-Destillatsfraktion (en) sowie ein Vakuumdestillat und ein Vakuumrückstand abgetrennt werden, der Vakuumrückstand durch Entasphaltieren in ein entasphaltiertes Ul und eine Bitumenkomponente aufgetrennt wird, das Vakkumdestillat zusammen mit dem entasphaltierten öl einer katalytischen Crack- und/oder Hydrocrackbehandlung
unter Bildung einer oder mehrerer Atmosphärendruck-Destillatsfraktion (en) unterworfen wird, mit der Maßgabe, daß mindestens
50 Gewichtsprozent der Bitumenkomponente in die Stufe der katalytischen Hydrierbehandlung zurückgeführt werden und diese Behandlung
unter Bedingungen durchgeführt wird, die mehr als 50 Gewichtsprozent der in der Zufuhr zu dieser Behandlungsstufe enthaltenen Bitumenkomponente in ein Material umwandeln, das bei einer Entasphaltierungsbehandlung unter den Bedingungen der Entasphaltierung des
Vakuumrückstandes nicht ausgefällt wird.
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ORIGINAL INSPECTED
- yi -
l'/b I öt.3
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Teil des bei der atmosphärischen Destillation des
Reaktionsproduktes der katalytischen Crack- und/oder Hydrocrackbehandlungsstufe anfallenden Rückstandes in die betreffende Crackstufe
zurückgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß man als eine Haußtmaßnahme eine katalytische Crackbehandlung durchführt, daß ein Teil des bei der destillativen Auftrennung
des gecrackten Produktes anfallenden Rückstandes in die Crackstufe zurückgeführt und/oder ein entasphaltiertes öl als Zufuhr
für die Crackstufe eingesetzt wird und daß diese flüssigen Produkte vor Durchführung der katalytischen Crackbehandlung einer
leichten katalytischen Hydrierbehandlung unterworfen werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß man die katalytische Crackbehandlung bei einer Durchschnittstemperatur von 400 bis 55O°C, einem Druck von 1 bis 10 bar, einer
stündlichen Raumgeschwindigkeit von 0,25 bis 4 kg.kg .h und
einem Verhältnis von Frischkatalysator zu Zufuhr von 0,1 bis 5 Tonnen Katalysator je 1000 Tonnen Zufuhr durchführt.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man als eine Hauptmaßnahme eine zweistufige Hydrocrackbehandlung
durchführt, wobei man in der ersten Stufe einen schwach oder mäßig sauren Katalysator, der ein oder mehrere Metalle mit
Hydrieraktivität auf einem Trägermaterial enthält, und in der zwei-
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. y, . 27b 1363 3
ten Stufe einen mäßig oder stark sauren Katalysator, der gleichfalls ein oder mehrere Metalle mit Hydrieraktivität auf einem
Trägermaterial enthält, einsetzt.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man bei einer zweistufigen Hydrocrackbehandlung den gesamten
Abfluß aus der ersten Stufe als Zufuhr für die zweite Stufe verwendet.
7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Hydocrackbehandlung bei einer Durchschnittstemperatur von 250 bis 45O°C, einem Wasserstoffpartialdruck von 25 bis 300
bar, einer stündlichen Raumgeschwindigkeit von 0,1 bis 10 kg.l .h
und einem Verhältnis von Wasserstoff zu Kohlenwasserstoffbeschickung
von 200 bis 3000 Nl.kg"1 durchführt.
8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß man die katalytische Hydrierbehandlung zweistufig unter Verwendung eines mehr als 80 Gewichtsprozent SiO2 enthaltenden Katalysators in der ersten Stufe und eines ein oder mehrere Metalle
mit Hydrieraktivität auf einem Trägermaterial enthaltenden Katalysators, dessen Trägermaterial zu mehr als 40 Gewichtsprozent aus
Aluminiumoxid besteht, in der zweiten Stufe durchführt.
9. Verfahren nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß man die katalytische Hydrierbehandlung bei einer Durchschnittstemperatur von 375 bis 475°C, einem Wasserstoffpartialdruck von
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25 bis 300 bar, einer stündlichen Raumgeschwindigkeit von 0,1 bis 3,0 kg.l .h~ und einem Verhältnis von Wasserstoff zu Kohlenwasserstoff
beschickung von 2 50 bis 2 500 Nl.kg durchführt.
10. Verfahren nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß man bei einer zweistufigen katalytischen Hydrierbehandlung die erste Stufe in Gegenwart einer solchen Menge Schwefelwasserstoff
durchführt, daß der H.S-Gehalt des Gases am Reaktorauslaß mehr als
10 Volumenprozent beträgt, während man die zweite Stufe in Gegenwart einer solchen Menge an Schwefelwasserstoff durchführt, daß der
H-S-Gehalt des Gases am Reaktorauslaß weniger als 5 Volumenprozent
beträgt.
11. Verfahren nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung des entasphaltierten Öls und des Vakuumdestillats
in identischer Weise, d.h. entweder mittels einer katalytischen Crackbehandlung oder mittels einer Hydrocrackbehandlung, und in
der gleichen Reaktoreinheit erfolgt.
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
NL7612960A NL7612960A (nl) | 1976-11-22 | 1976-11-22 | Werkwijze voor het omzetten van koolwater- stoffen. |
Publications (2)
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