DE3512915C2 - - Google Patents
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10G—CRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
- C10G49/00—Treatment of hydrocarbon oils, in the presence of hydrogen or hydrogen-generating compounds, not provided for in a single one of groups C10G45/02, C10G45/32, C10G45/44, C10G45/58 or C10G47/00
- C10G49/18—Treatment of hydrocarbon oils, in the presence of hydrogen or hydrogen-generating compounds, not provided for in a single one of groups C10G45/02, C10G45/32, C10G45/44, C10G45/58 or C10G47/00 in the presence of hydrogen-generating compounds, e.g. ammonia, water, hydrogen sulfide
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
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- C10G49/00—Treatment of hydrocarbon oils, in the presence of hydrogen or hydrogen-generating compounds, not provided for in a single one of groups C10G45/02, C10G45/32, C10G45/44, C10G45/58 or C10G47/00
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- Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
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- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Hydrokonversion,
insbesondere zum Hydrocracken, von schwefelhaltigen schweren
Kohlenwasserstoffen, bei dem ein Kohlenmonoxid enthaltendes
Gas sowie Wasserdampf und die Kohlenwasserstoffe in einem
Reaktor bei erhöhten Temperaturen und Druck umgewandelt
werden. Bei dem Verfahren der Erfindung kann Recyclegas, das
aus der Hydrokonversionsreaktion stammt, mit dem Kohlenmonoxid
enthaltenden Gas, insbesondere Synthesegas, vermischt werden.
Aus der GB-PS 2 57 256 ist die Konversion von Kohle oder Mineral
ölen unter der Einwirkung von Wasserstoff und Kohlenmonoxid
bekannt. Eine gegebenenfalls mögliche Anwesenheit von Schwefel
in dem zu behandelnden Material und die Rezirkulierung von
nicht umgesetztem Synthesegas wird erwähnt. Es findet sich jedoch
kein Hinweis darauf, daß die Anwesenheit von Schwefelwasser
stoff erwünscht ist.
Die GB-PS 4 00 844 und 4 07 127 beschreiben die Hydrierung von
Öl und Kohle/Öl-Pasten nur mit Wasserstoff oder zusammen mit
Kohlenmonoxid, Schwefelwasserstoff und Wasserdampf ohne Hin
weis darauf, daß die Verwendung von Schwefelwasserstoff be
sondere Vorteile bietet.
Die DE-PS 7 13 792 beschreibt die Hydrierung von Holzteer.
Die Gegenwart von 1 bis 15 Gew.-% (berechnet auf das zu
hydrierende Material) Schwefelwasserstoff soll die Wirksamkeit
von Eisen-, Kobalt- und Nickelkatalysatoren verbessern.
Der Einsatz von Synthesegas wird jedoch nicht erwähnt.
Die DE-PS 27 51 863 beschreibt eine zweistufige hydrierende
Behandlung von schweren Kohlenwasserstoffen in Gegenwart
einer Schwefelwasserstoffmenge in der ersten Stufe und von
reinem Wasserstoff.
Es wurde nun gefunden, daß die bei der Verwendung von Gemi
schen von Wasserstoff und Schwefelwasserstoff bei der Hydro
konversion von Schwerölen erhaltenen Vorteile lediglich gering
sind und die sich beim Einsatz von großen Mengen des toxischen
Schwefelwasserstoffs ergebenden Gefahren nicht ausgleichen
können.
Hettinger et al., Ind. Eng. Chem., 47, (1955), S. 719 bis 750, disku
tieren eine Hydroreformierung von relativ niedrig siedenden
Kohlenwasserstoffen zur Herstellung von Benzin. Sie weisen
darauf hin, daß Schwefel diese Reaktion nachteilig beeinflußt.
Sondreal et al., Fuel, 61, (1982), S. 925 bis 938, beschreiben
die Verwendung von Synthesegas bei der Verflüssigung von Braun
kohle. Die Verwendung eines Zusatzes von Schwefelwasserstoff
ist erwähnt; es wird festgestellt, daß die Vorteile bei Synthesegas
und Wasser größer sind als bei Wasserstoff. Die Verwendung
von Synthesegas an Stelle von Wasserstoff bietet für einige
bituminöse Kohlen jedoch keinen Vorteil. Braunkohle enthält
mehr gebundenen Sauerstoff als bituminöse Kohle. Die in dem
Verfahren der Erfindung als Einsatzmaterialien verwendeten
Kohlenwasserstofföle enthalten jedoch keine großen Mengen
an gebundenem Sauerstoff.
Der Verfahrenstyp, mit dem sich die vorliegende Erfindung
befaßt, ist in der GB-PS 20 72 697 offenbart. Sie beschreibt
ein Crackverfahren für Schweröle unter Verwendung von Synthesegas
(H₂, CO). Das aus einem Kaltabscheider wiedergewonnene
Gas enthält Wasserstoff, Kohlenmonoxid, Kohlendioxid und einige
Verunreinigungen, z. B. Schwefelwasserstoff und leichte
Kohlenwasserstoffe. Nach der Wäsche mit Wasser und Öl wird das
wiedergewonnene Gas an den Crackreaktor zurückgeführt. Es ist
jedoch erforderlich, bei der Rezirkulierung des nicht umge
setzten Gases bestimmte Bestandteile zu entfernen, die sich
sonst in dem Recyclegas ansammeln würden. Hierzu ist ein
Waschverfahren vorgesehen, das Gase wie Kohlendioxid und Schwe
felwasserstoff entfernt. Daher wird die Konzentration des als
Verunreinigung bezeichneten Schwefelwasserstoffs in dem Re
cyclegas niedrig sein.
Die Erfindung ist auf ein Verfahren der genannten Art gerichtet,
bei dem unter Verwendung eines spezifischen, Schwefelwasserstoff
enthaltenden Reaktanten-Gemisches höhere Ausbeuten an leichteren
Produkten erhalten werden können.
Die obengenannte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
das dem Reaktor zugeführte Gas mindestens 3 Vol.-% Schwefelwasserstoff,
bezogen auf wasserfreies Gas, enthält.
Zwar wird in der US-PS 36 17 471 ein Schwefelwasserstoff
gehalt von 0 bis 2% vorgesehen; dabei ist jedoch kein
positiver Effekt des Schwefelwasserstoffs für die Kombi
nation aus Syngas und Schweröl erkennbar. Zudem wird Schwe
felwasserstoff als Verunreinigung, d. h. als unerwünschte,
abzutrennende Komponente bezeichnet.
Das als Einsatzmaterial in dem Verfahren der Erfindung
vorgesehene Gas, bestehend aus Kohlenmonoxid enthaltendem
Gas und Wasserdampf, kann ausschließlich aus frischem Syn
thesegas und zugesetztem Wasserdampf abgeleitet sein; es
kann jedoch auch nicht umgesetztes Recyclegas enthalten.
Wenn Recyclegas mit frischem Synthesegas vermischt wird,
wird der Schwefelwasserstoffgehalt auf der Basis des Gesamt
volumens des Gemisches berechnet.
Das Verfahren der Erfindung wird vorzugsweise kontinuierlich
durchgeführt. In einer bevorzugten Ausführungsform werden
die Kohlenwasserstoffe und das Gas in einer Vorerhitzerstufe
erhitzt, bevor sie dem Reaktor zugeführt werden.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens der
Erfindung, insbesondere bei schwefelarmen Einsatzmaterialien,
enthält das dem Reaktor zugeführte Gas mindestens 5 Vol.-%
Schwefelwasserstoff.
Unter Synthesegas wird ein Gasgemisch verstanden, das im
wesentlichen aus Kohlenmonoxid und Wasserstoff besteht und
das z. B. bei der Vergasung von fossilen Brennstoffen wie
Braunkohle, Rohöl, Naturgas, Kohle, Holz, Schwerölrückständen
und dergleichen oder durch Wasserdampfcrackung von normalerweise
gasförmigen oder flüssigen leichten Kohlenwasserstoff
fraktionen enthalten werden kann. Ein typisches Synthesegas
für die Verwendung in dem Verfahren der Erfindung enthält
Kohlenmonoxid und Wasserstoff in verschiedenen Verhältnissen
zueinander sowie meßbare Gehalte an Dampf und geringe Anteile
an Kohlendioxid, Kohlenoxisulfid und niedrigen Kohlenwasser
stoffen. Die letzteren rühren im wesentlichen von dem Re
cyclegas her. Man kann auch von Wasserstoff befreites Syn
thesegas, d. h. im wesentlichen aus Kohlenmonoxid bestehend,
einsetzen. Die Anwesenheit von Wasserstoff ist bevorzugt.
Weiterhin ist die Anwesenheit von Katalysatoren zweckmäßig,
aber nicht unbedingt erforderlich.
Katalysatoren, die in dem Verfahren der Erfindung eingesetzt
werden können, sind z. B. aus der oben genannten GB-PS
20 72 697 sowie aus der DE-OS 32 12 389 bekannt. Beispiele
für geeignete Katalysatoren sind kohlestämmige Feststoffe,
z. B. Kohle, Koks oder Aktivkohle, die mit bis zu 20 Gew.-%
eines Metallkatalysators beschichtet sein können, z. B. mit
einem Metall der Eisengruppe (Eisen, Nickel, Kobalt) oder
mit Molybdän, Zink, Zinn, Wolfram oder Chrom sowie Verbindungen
der hier genannten Metalle.
Die Katalysatoren können in einer fein verteilten suspen
dierten Form (Slurry-Phase), als expandiertes Bett oder
als Festbett vorliegen. Die in dem Slurry-Phasen-Verfahren
verwendeten Katalysatormengen betragen z. B. 0,2-5 Gew.-%,
berechnet auf den Kohlenwasserstoffen als Einsatzmaterialien.
Der für die Reaktion erforderliche Wasserdampf kann zusammen
mit dem frischen Einsatzgas oder dem Frischgas und Recyclegas
zugesetzt werden; er kann jedoch auch getrennt zugeführt
werden. Die Menge des verwendeten Wasserdampfes hängt von
der Menge des dem Reaktor zugeführten Wasserstoffs ab, da
anzunehmen ist, daß Wasser infolge der Wassergasreaktion
Wasserstoff bildet. Die optimale Menge kann durch einfache
Tests ermittelt werden, wobei die Partialdrucke der Reaktan
ten jedoch nicht zu gering werden dürfen. Beispiele für
geeignete Mengen entsprechen 10-1000 g H₂O/kg Einsatzmaterial.
Die Reaktionstemperatur beträgt typischerweise 300-500°C
und der Reaktionsdruck 1,5-30 MPa.
Zu den schweren Kohlenwasserstoffen, die in dem Verfahren
der Erfindung eingesetzt werden können, gehören z. B.
atmosphärische oder Vakuumrückstände aus Rohöldestillationen
sowie schwere Kohlenwasserstoffe aus Teersänden und Ölschiefer.
Bei kontinuierlichen Verfahren werden die Kohlenwasserstoffe
in den Reaktor bei LHSV-Geschwindigkeiten von 0,2-10 l/l/h
eingeführt.
Das Verhältnis von gasförmigem Einsatzmaterial zu Kohlen
wasserstoffen liegt vorzugsweise im Bereich 500-5000 Nl
(Gas in Litern bei Normaldruck und -temperatur, 0°C, 0,1 MPa
Druck) pro kg Kohlenwasserstoffen. Wie bereits erwähnt wurde,
kann dieses gasförmige Einsatzmaterial nur aus frischem
Synthesegas mit einem Gehalt an Wasserdampf oder aus wasser
dampfhaltigem Synthesegas und Recyclegas bestehen.
Wie bereits erwähnt wurde, wird jegliches nicht umgesetztes
Recyclegas zur Entfernung von Verunreinigungen behandelt
werden; dadurch wird der größte Anteil oder sämtlicher,
vorhandener Schwefelwasserstoff entfernt werden. Um den
gewünschten Anteil an Schwefelwasserstoff in dem Einsatz
material für den Reaktor zu erhalten, muß daher Schwefel
wasserstoff zugesetzt werden. Der Schwefelwasserstoff kann
ein solcher sein, der in dem Reaktor aus schwefelhaltigen
Verbindungen hergestellt worden ist und der aus der Gas
behandlungsstufe zurückgewonnen wird. Dieser zurückgewonnene
Schwefelwasserstoff kann dem Recyclegas unmittelbar nach
der Gasbehandlungsstufe zugesetzt werden. Er kann jedoch
auch dem Frischgaseinsatzmaterial oder dem Gemisch aus
frischem und Recyclegas zugeführt werden.
Es kann erwünscht sein, Schwefelwasserstoff zu verwenden,
der nicht in dem Verfahren gebildet worden ist, insbesondere
beim Anlaufen der Anlage oder wenn ein Einsatzmaterial mit
einem relativ niedrigen Schwefelgehalt verwendet wird.
Man kann daher auch Schwefelwasserstoff aus anderen Quellen
einsetzen, z. B. aus einem Claus-Verfahren.
Durch einen zunehmenden Gehalt an Schwefelwasserstoff in dem
Reaktionssystem kann der Partialdruck von Wasserstoff und
Kohlenmonoxid in einem solchen Ausmaß gesenkt werden, daß
der Konversionsgrad der schweren Kohlenwasserstoffe abnimmt.
Eine praktische Obergrenze für den Schwefelwasserstoffgehalt
in dem System kann jedoch für jeden besonderen Fall leicht
bestimmt werden.
Im allgemeinen liegt der Schwefelwasserstoffgehalt des
zugeführten Gases (frisches Synthesegas oder ein Gemisch
aus Synthesegas und Recyclegas) vorzugsweise nicht über
20 Vol.-%.
Das Verfahren der Erfindung wird im folgenden an Hand einer
Zeichnung erläutert, die ein vereinfachtes Fließschema für
eine Anlage zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung
zeigt.
Die Anlage umfaßt einen Hydrokonversionsreaktor (1), der
aus einem oder mehreren hintereinander geschalteten gleich
artigen Reaktoren bestehen kann, einen Heißabscheider (2)
oder mehrere, der eine erste grobe Auftrennung der Hydrokon
versionsprodukte ergibt, einen Reaktor (3) oder mehrere, in dem
eine Nachhydrierung ungesättigter Kohlenwasserstoffe erfolgt,
z. B. im Festbett mit Co/Mo- oder Ni/Mo-Katalysatoren, sowie
einen Abschnitt (4) für die Gas- und Produktentrennung in
Form von z. B. mehreren unter Druck bzw. drucklos arbeitenden
Produktabscheidern, weiterhin Einrichtungen für die Gastrennung,
wie Waschtürme, Membran- und/oder Tieftemperaturtrenn
stufen.
Der Reaktor (1) wird über eine Leitung (5) mit einem
Gemisch aus schweren Kohlenwasserstoffen und Katalysatoren
geschickt. Die Leitung (5) weist eine Pumpstation (6) und
eine Vorerhitzerstufe (7) oder mehrere dieser Stationen bzw.
Stufen auf. Synthesegas wird über eine Leitung (8) und
Schwefelwasserstoff über eine Leitung (9) herbeigeführt.
Dampf wird über Leitungen (10 oder 11) und Recyclegas über
Leitungen (11 oder 12) herbeigeführt. In dem Heißabscheider
(2) anfallendes, nicht oder unzureichend umgewandeltes
Kohlenwasserstoffmaterial wird über eine Leitung (13) weg
geführt oder teilweise über eine Leitung (14) in den Konver
sionszyklus zurückgeführt. An der Trennstation (4) werden
Schwefelwasserstoff und Synthesegas über die Leitungen (15)
abgenommen und gegebenenfalls in den Prozeß zurückgeführt;
Leitungen (16) dienen zur Abnahme von Kohlendioxid, C₁-C₃-
Kohlenwasserstoffen sowie höheren Kohlenwasserstoffen.
Die Erfindung wird im folgenden durch die Ergebnisse von
Autoklavenversuchen näher erläutert. Vergleichsversuche,
die nicht zu der Erfindung gehören, sind durch Buchstaben
gekennzeichnet.
Die als Einsatzmaterial verwendeten schweren flüssigen
Kohlenwasserstoffe waren ein von einem Boscan Crude abgelei
teter atmosphärischer Rückstand mit den folgenden Eigen
schaften:
Dichte | |
1,029 g/ml | |
C | |
83,2 Gew.-% | |
H | 10,2 Gew.-% |
S | 5,7 Gew.-% |
N | 0,7 Gew.-% |
Ni | 150 ppm |
V | 1900 ppm |
Viskosität | 2424 cSt/100°C |
Conradson-Kohlenstoff | 14 Gew.-% |
Asphaltene | 16 Gew.-% |
Destillationsrückstand ASTM D 1160, 530°C, 35 Gew.-%.
Es wurde ein Autoklav mit einem Volumen von 5 l verwendet.
1 kg flüssiger Kohlenwasserstoff wurde zusammen mit dem
Katalysator (5 Gew.-%, berechnet auf zugeführten Kohlenwasserstoff)
und Wasser (70 ml) gegeben. Der Katalysator
bestand aus 3,8% Eisen (als Eisensulfid) auf Aktivkohle;
er wurde als eine Suspension in einem Wachsdestillat, abge
leitet aus Boscan Crude (30 Gew.-% Katalysator, 70 Gew.-%
Wachsdestillat) zugegeben.
Nach Zugabe von Kohlenwasserstoff, Katalysator und gegebenenfalls
Wasser wird der Autoklav mit Hydrierungsgas auf 80 bar
(8 MPa) gebracht, rasch auf 440°C erhitzt, bei dieser Tem
peratur eine Stunde belassen und schließlich abgekühlt.
Die Versuche wurden mit verschiedenen Hydrierungsgasen
durchgeführt.
Versuch | |
Hydrierungsgas | |
Vergleichsversuch A | |
H₂ | |
Vergleichsversuch B | CO/H₂ |
Beispiel (Erfindung) | CO/H₂/H₂S |
Vergleichsversuch C | H₂/H₂S |
Vergleichsversuch D | CO/H₂S |
Die erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle
zusammengefaßt.
Der Vergleichsversuch D zeigt, daß die Verwendung von
Mischungen aus Kohlenmonoxid und Schwefelwasserstoff eine
sehr starke Koksbildung ergibt. Solche Ergebnisse geben
keinen Anlaß zu der Hoffnung, daß Schwefelwasserstoff in
irgendeiner Weise als Hydrierungsgas zufriedenstellend ist.
Ein Vergleich der Vergleichsversuche A und C zeigt, daß
eine relativ geringe Zunahme an Wasserstoffverbrauch einge
treten ist. Die Gesamtmenge des im Bereich von C₁-530°C
siedenden Materials ist geringfügig kleiner bei der Verwendung
von H₂S, die Menge an den weniger erwünschten höher
siedenden Materialien (Siedepunkte bei Temperaturen oberhalb
von 530°C) ist bei der Zugabe von Schwefelwasserstoff
höher.
Auch diese Ergebnisse ermutigen nicht zu der Hoffnung,
daß die Verwendung von Schwefelwasserstoff einen eindeutigen
Vorteil ergibt, der die Toxizitätsprobleme, die sich aus
der Verwendung von Schwefelwasserstoff ergeben,
ausgleichen könnte.
Wenn man nun den Versuch B mit dem Beispiel vergleicht,
findet man jedoch einen ergeblichen Anstieg des Materials
mit einem Siedebereich von C₁-530°C. Die Koksbildung ist
niedriger. Trotz des Zusatzes von Schwefelwasserstoff zu
dem Einsatzmaterial ist darüber hinaus der prozentuale
Schwefelgehalt in dem flüssigen Produkt leicht erniedrigt.
Selbstverständlich ist es erwünscht, daß der Schwefelgehalt
von flüssigen Kohlenwasserstoffen für Brennstoffzwecke so
niedrig wie möglich ist. Schließlich ist bei dem Ausführungs
beispiel der Erfindung der Asphaltengehalt geringer und der
Wasserstoffgehalt in der oberhalb von 170°C siedenden
Fraktion höher.
Claims (10)
1. Verfahren zur Hydrokonversion von schwefelhaltigen schweren
Kohlenwasserstoffen, bei dem
- (1) ein Kohlenmonoxid enthaltendes Gas sowie Wasserdampf und
- (2) die Kohlenwasserstoffe
in einem Reaktor bei erhöhten Temperaturen und Druck umge
wandelt werden, dadurch gekennzeichnet, daß das dem Reaktor
zugeführte Gas mindestens 3 Vol.-% Schwefelwasserstoff,
bezogen auf wasserfreies Gas, enthalten.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
das Verfahren kontinuierlich durchführt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß man das Gas und die Kohlenwasserstoffe vor dem Ein
führen in den Reaktor in einer Vorerhitzerstufe erhitzt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß Gas mindestens 5 Vol.-% Schwefel
wasserstoff enthält.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gas Wasserstoff enthält.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gas Schwefelwasserstoff enthält,
welcher aus dem Produktgas abgetrennt worden ist.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß es in Gegenwart eines üblichen Hy
drierkatalysators durchgeführt wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß es in Gegenwart einer Dispersion des
Katalysators durchgeführt wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der Katalysator feste kohlestämmige
Materialien und ein Metall der Eisengruppe des Perioden
systems bzw. Verbindungen dieser Metalle enthält.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853512915 DE3512915A1 (de) | 1984-04-13 | 1985-04-11 | Verfahren zur hydrokonversion von schwefelhaltigen schweren kohlenwasserstoffen |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3413987 | 1984-04-13 | ||
DE19853512915 DE3512915A1 (de) | 1984-04-13 | 1985-04-11 | Verfahren zur hydrokonversion von schwefelhaltigen schweren kohlenwasserstoffen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3512915A1 DE3512915A1 (de) | 1985-10-17 |
DE3512915C2 true DE3512915C2 (de) | 1989-10-05 |
Family
ID=25820379
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853512915 Granted DE3512915A1 (de) | 1984-04-13 | 1985-04-11 | Verfahren zur hydrokonversion von schwefelhaltigen schweren kohlenwasserstoffen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3512915A1 (de) |
Family Cites Families (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB257256A (en) * | 1925-08-20 | 1928-01-10 | Ig Farbenindustrie Ag | Improvements in the manufacture of valuable liquid and other hydrocarbons and derivatives thereof by the destructive hydrogenation of carbonaceous materials |
DE713792C (de) * | 1930-04-06 | 1941-11-24 | Degussa | Verfahren zur Druckhydrierung von kohlenstoffhaltigen Stoffen |
NL35908C (de) * | 1932-08-26 | |||
GB407127A (en) * | 1932-10-28 | 1934-03-15 | Harold Edwin Potts | Improved process for the treatment with hydrogenating gases of distillable carbonaceous materials |
US3617471A (en) * | 1968-12-26 | 1971-11-02 | Texaco Inc | Hydrotorting of shale to produce shale oil |
NL7612960A (nl) * | 1976-11-22 | 1978-05-24 | Shell Int Research | Werkwijze voor het omzetten van koolwater- stoffen. |
CA1124195A (en) * | 1980-03-26 | 1982-05-25 | Chandra P. Khulbe | Hydrocracking of heavy hydrocarbon using synthesis gas |
-
1985
- 1985-04-11 DE DE19853512915 patent/DE3512915A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3512915A1 (de) | 1985-10-17 |
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