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Aufnahmeti sch
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Die Erfindung betrifft einen Aufnahmetisch für fotografische Zwecke
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, der insbesondere für Objektgrößen bis zum
Flächenformat DIN A 4 einsetzbar ist.
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Zur schattenfreien Aufnahme von Personen oder größeren Gegenständen
unter Studiobedingungen werden im allgemeinen Hintergrundkartons verwendet, die
von der Decke eines Raumes herabhängend im Bogen über den Fußboden in Richtung auf
den Aufnahmeort geführt sind. Hierbei ergibt sich bei geeigneter Ausrichtung der
Beleuchtungsanlagen eine Ausleuchtung der Personen oder Gegenstände vor einem schattenfreien
nicht störenden Hintergrund.
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Für fotografische Aufnahmen kleinerer statischer dreidimensionaler
Objekte eignen sich auch sogenannte Aufnahmetische, die im wesentlichen aus einem
stuhlartigen Rahmengestell bestehen. An dem Gestell ist dabei eine gebogene Aufnahmewanne
befestigt, die vorzugsweise aus Plexiglas besteht. Durch geeignete Ausrichtung von
Beleuchtungsquellen im Auf- oder Durchlicht läßt sich eine den jeweiligen Erfordernissen
angepaßte schattenfreie Beleuchtung erzielen.
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Es hat sich gezeigt, daß bekannte Aufnahmetische besonders für größere
Aufnahmeobjekte, insbesondere mit Kantenlängen von mehr als 30 cm, vorteilhaft eingesetzt
werden können. Für kleinere Aufnahmeobjekte erweisen sich bekannte Aufnahmetische
als zu sperrig, unflexibel und den Objekten unangepaßt. Sie sind außerdem nicht
tragbar und damit nicht vielseitig genug einsetzbar.
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Ausgehend vom vorgenannten Stand der Technik liegt der Erfindung die
Aufgabe zugrunde, einen Aufnahmetisch für fotografische Zwecke anzugeben, der für
unterschiedliche Aufnahmebedingungen flexibel einzusetzen ist, eine ungehinderte
Ausrichtung von Kamera, Beleuchtungsquellen und Hilfsmitteln ermöglicht, dabei handlich,
zerlegbar und leicht transportabel ist.
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Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung gelöst.
In Unteransprüchen sind vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung angegeben.
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Der erfindungsgemäße Aufnahmetisch eignet sich besonders für Aufnahmeobjekte
mit einer maximalen Kantenlänge von etwa 20 - 30 cm. Es sind auch zweidimensionale
Objekte, insbesondere bis zur Größe DIN A 4, aufnehmbar. Durch die besondere Ausgestaltung
des Rahmengestells sind sowohl Aufnahmen aus freier Hand als auch Stativaufnahmen
in einfacher Weise möglich. Hilfseinrichtungen, die am Rahmengestell befestigt werden
können, erlauben eine vielseitige Verwendung des Aufnahmetisches.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand von Zeichnungen näher erläutert.
Dabei zeigen Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Rahmengestells nach der Erfindung,
Fig. 2 eine Aufnahmewanne, Fig. 3 eine Weiterbildung eines erfindungsgemäßen Rahmengestells,
Fig. 4 einen Querschnitt eines Rahmenprofils.
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Das in Fig. 1 dargestellte Rahmengestell besteht vorzugsweise aus
quadratischen Profilstäben 1 - 4, die über Eckverbinder 5 - 8, auf die die Profilstäbe
1 - 4 aufgeschoben sind, miteinander verbunden sind.
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Derartige Profilstäbe und Eckverbinder sind als Konstruktionsmittel
bekannt und handelsüblich. Sie sind daher in besonderer Weise zur einfachen Herstellung
des erfindungsgemäßen Aufnahmetisches geeignet.
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Die besondere Gestaltung des Aufnahmetisches ergibt sich aus der Verwendung
zweier etwa quadratischer Seitenteile 9 und 10, von denen jeweils zwei diagonal
gegenüberliegende Ecken 5, 7 und 11, 12 über Profilstäbe 13 und 14 mit dem anderen
Seitenteil verbunden sind. Dies ergibt einen etwa prismenförmigen Körper, dessen
zwei Profilstäbe '3 und 14 im Ausführungsbeispiel etwa doppelt so lang wie die Profilstäbe
1 - 4 der Seitenteile ausgeführt sind.
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In den durch diese Rahmenkonstruktion gebildeten offenen Raum wird
dann eine sogenannte Aufnahmewanne eingehängt, wie sie in Fig. 2 dargestellt ist.
Ihre Vorderkante 15 liegt dabei auf dem Profilstab 13, die rückwärtige obere Fläche
16 mit der Kante 17 auf dem Profilstab 14 auf. Die Abbiegung 21 darf nicht als Knick
ausgeführt sein, damit dies nicht auf einer Aufnahme erkennbar wird. Es ergibt sich
damit eine etwa stuhlartige Konstruktion.
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Dadurch, daß von dem Eckverbinder 6 kein Profilstab zur anderen Seite
geführt ist, ergibt sich bei der rückwärtigen Beleuchtung der Aufnahmewanne der
sogenannte Endloseffekt, d. h. der Übergang zwischen Rückwand und Boden der Aufnahmewanne
ist in einer Aufnahme nicht erkennbar.
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An den Profilstäben können über geeignete Halterungen beliebige Beleuchtungsanlagen,
auch Blitzlampen, befestigt werden. Es ist von Vorteil, wenn an dem vorderen Eckverbinder
8 beider Seiten 9 und 10 noch frei aufgesetzte Profilstäbe 18 und 19 angesetzt sind,
die je etwa ein Viertel der Länge der Profilstäbe 13 oder 14 aufweisen.
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Die vordere Fläche 20 der in Fig. 2 dargestellten Aufnahmewanne weist
eine Höhe auf, die es zuläßt, daß unter die Aufnahmewanne noch ein handelsüblicher
Beleuchtungstisch untergestellt werden kann. Bei Verwendung von mattiertem Plexiglas
als Wannenmaterial ist somit eine Untergrundbeleuchtung eines auf die Aufnahmewanne
gestellten Gegenstandes möglich.
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Durch Befestigen von Beleuchtungsanlagen am hinteren Profilstab 14
läßt sich bei rückwärtiger Ausrichtung auf die Aufnahmewanne eine Rückbeleuchtung
erzielen. Anstelle einer an dem Aufnahmetisch befestigten Rückbeleuchtungsanlage
läßt sich auch bei geeigneter Bemessung des Aufnahmetisches ein Fernsehgerät oder
ein Datenmonitor hinter der Aufnahmewanne formatfüllend anordnen, so daß sich eine
beliebige Beleuchtung des Hintergrundes in Abhängigkeit des auf dem Bildschirm vorhandenen
Lichtes erreichen läßt. Durch die Verwendung einer undurchsichtigen, aber lichtdurchlässigen
Aufnahmewanne verschwimmt das Bild des Bildschirms zu einer einheitlichen Helligkeitsund/oder
Farbverteilung.
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Die Aufnahme von in der Aufnahmewanne vorhandenen Gegenständen kann
aus nahezu allen Richtungen vorgenommen werden, senkrecht zur Aufnahmewanne sind
überhaupt keine Aufnahmehindernisse vorhanden. Da die vorderen Profilstäbe 18 und
19 lediglich als kurze Stützarme ausgebildet sind, behindern sie eine Aufnahme aus
einer Richtung schräg von oben nicht.
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Wenn spezielle Folien (farbig, reflektierend, usw.) in die Aufnahmewanne
eingehängt werden, läßt sich der Anwendungsbereich des Aufnahmetisches noch weiter
erhöhen. Von Vorteil ist es, wenn an der oberen Fläche 16 der Aufnahmewanne eine
Metallschiene angebracht ist, so daß eingelegte Folien in einfacher Weise mittels
kleiner Haltemagnete festgehalten werden können.
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Der erfindungsgemäße Aufnahmetisch läßt sich in senkrechter Stellung
in vorteilhafter Weise in der Natur z B. für botanische Aufnahmen gleichzeitig als
Hintergrund und als Windschutz verwenden.
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Fig. 3 zeigt eine Weiterbildung der Erfindung. Hierbei befinden sich
an allen Eckverbindern des Rahmengestells freie kurze Profilstäbe 22 -25, die den
Anwendungsbereich des Aufnahmetisches weiter erhöhen. Es
können
an diese Profilstäbe weitere Beleuchtunseinrichtungen, Halterungen für Objekte oder
andere Hilfsmittel z.B. mittels Klemmschrauben befestigt werden, so daß bei freiem
Strahlengang einer Kamera, die von vorne zum Objekt gerichtetist, gleichwohl eine
hohe Zahl von Befestigungsmöglichkeiten vorhanden ist.
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Fig. 4 zeigt einen Querschnitt des Profilstabes 13 von Fig. 1. An
der oberen Fläche 26 ist ein Falz 27 angesetzt, der dazu dient, die vordere Fläche
20 der Aufnahmewanne festzulegen.
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Der erfindungsgemäße Aufnahmetisch erlaubt die Aufnahme insbesondere
kleinerer zwei- oder dreidimensionaler Objekte unter Bedingungen, wie sie sonst
nur im Studio für große Objekte vorhanden sind.