DE3231943A1

DE3231943A1 - Schweiss- oder siegeleinrichtung

Info

Publication number: DE3231943A1
Application number: DE19823231943
Authority: DE
Inventors: Kurt Dipl.-Ing. DDR-8210 Freital Bloße; Siegmund Dipl.-Ing. DDR-8101 Gompitz Bodach; Ehrhart Dipl.-Ing. DDR-8021 Dresden Preußer
Original assignee: Nagema VEB
Current assignee: Nagema VEB
Priority date: 1981-10-22
Filing date: 1982-08-27
Publication date: 1983-05-05
Also published as: IT1148415B; IT8249312A0; DD201017A1

Description

Schweiß- oder Siegeleinrichtung
Die Erfindung betrifft eine Schweiß- oder Siegeleinrichtung zum Herstellen der Quernaht an Folienbeuteln mit zwei gegenüberliegenden, sich auf einer umlaufenden Bahn aufeinanderau bewegbaren Klemmbacken.
Siegeleinrichtungen der eingangs genannten Art sind meistens so aufgebaut, daß die Klenimbacken im Wirkungsbereich durch elastische Mittel, zumeist Druckfe dern, ane inandergedrüc# werden. Das führt dazu, daß der Antrieb ab Beginn der Berührung der Elemmbacken durch die Federkraft ansteigend belastet wird und ab Erreichen des Scheitelpunktes die in den Federn gespeicherte Energie als schlagartig wirkende zusätzliche Antriebskraft frei wird. Bei hohen Federkräften kann es dazu kommen, daß die Antriebsorgane schneller gedreht werden. Außerdem werden die Antriebsorgane stets wechselnd belastet, worunter die Lebensdauer leidet.
Um die auftretenden Kräfte nicht zu hoch werden zu lassen, wurde schon vorgeschlagen, daß zwischen den Slemmbacken und ihrer Halterung ein Preßkraftbegrenzer vorgesehen ist. Dieser ist so aufgebaut, daß zwischen der oberen Klemmbacke und der Halterung Knickstreben vorgesehen sind, die mittels einer Spannfeder in nahezu gerader Stellung gehalten werden.
Wird die Anpreßkraft so hoch, daß die Kraft der Spannfeder überschritten wird, knicken die Knickstreben ein und die Klemmbacke kann nach oben ausweichen (DE-OS 21 13 270), Zwar wird mit dieser Lösung vermieden, daß die Agpreßkraft ins Unendliche steigt, die wechselnde Belastung des Antriebes wird aber durch die Spannfeder noch verstärkt. Diese Lösung stellt auch nur eine Sicherheitseinrichtung dar.
Die Erfindung bezweckt, den Antrieb von Schweiß- oder Siegeleinrichtungen zu entlasten.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, den durch die Anpreßfedern auftretenden wechselnden Kräften entgegenzuwirken.
Erfindungsgemäß wird das dadurch gelöst, daß im Antrieb der SchweiR- oder Siegeleinrichtung ein Drehmomentkompensator angeordnet ist. Der Drehmomentkompensator besteht aus einer im Antrieb angeordneten Kurvenscheibe mit einem in Drehrichtung gleichmäßig abfallenden und dann wieder ansteigenden Kurvenbahnteil, an deren Umfang eine federbelastete Kurvenrolle läuft. Die Kurvenrolle ist an einem Schwinghebel montiert, dessen eine Seite im Maschinengestell gelagert ist, und dessen andere Seite eine Zugfeder trägt, die im Maschinengestell eingehängt ist. Die Kurvenrolle kann auch axial verschiebbar in einem am #aschi#engestell montierten Kloben gelagert sein, wobei eine Druckfeder auf den Lagerzapfen, zwischen Kurvenrollenaufnahme una Klonen liegend, aufgeschoben ist.
Bei dieser Lösung wir<1 die in der Feder des Drehmomentkompensators gespeicherte Energie frei, wenn die Federn der Klemmbacken zusammengedrückt werden bzw. die beim 2berschreiten des Scheitelpunktes -der Klemmbacken frei werdende Federnenergie wird von der Feder des Drehmomentkompensators wieder aufgenommen. Der Antrieb der Schweiß- oder Siegeleinrichtung wird von den auftretenden Anpreßkräften völlig entlastet.
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden.
In der zugehörigen Zeichnung zeigen: Fig. 1 eine Schweiß- oder Siegeleinrichtung mit Drehmomentkompensator in schematischer Darstellung Fig. 2 ein mit Druckfeder wirkender Drehmomentkompensator Die Schweiß- oder Siegeleinrichtung besteht aus einer unteren und einer oberen Klemmbacke 1; 2, die auch gleichzeitig als Schweiß- oder Siegelbacken ausgebildet sein können. Die Klemmbacken sind in bekannter Weise an Kurbeln 3; 4 angebracht, die von Kettenrädern 5; 6 oder von einem Znhnwad trieb angetrieben werden. Ueber eine Antriebskette 7, die wiederum von einem Antriebskettenrad 8 angetrieben wird, werden die Klemmbacken 1; 2 angetrieben. Am oberen Kettenrad 5 ist eine Kurvenscheibe 9 einstellbar fest verschraubt.
Die Kurvenscheibe 9 weist in einem bestimmten Um#angsbereich einen in Drehrichtung gesehen zunächst abfallenden und dann wieder ansteigenden Bahnabschnitt auf. Die Länge der beiden Streckenteile entspricht der Wegstrecke, die die beiden Klemmbacken 1 2 beim Siegelvorgang gemeinsam durchlaufen.
Die übrige Kurvenbahnstrecke ist kre#sbogenförmig auageführt.
Der absteigende und ansteigende Kurvenbahnabschnitt ist so gestaltet, daß das durch die Schweißbacken erzeugte Drehmoment gleich dem Drehmoment des Kompensators ist. An der Kurvenbahn der Kurvenscheibe 9 liegt eine Kurvenrolle 10 an, die in einem Schwinghebel 11 gelagert ist. Ober eine Zugfeder 12, die am oberen freien Ende des Schwinghebels 11 angreift, wird die Kurvenrolle 10 immer an die Kurvenbahn angedrückt. Bei einer weiteren Ausführungsform wird die Kurvenrolle 10 von einer Druckfeder 13, die auf den Lagerzapfen 14 einer die Kurvenrolle 10 tragenden Kurvenrollenaufnahme 15 aufgeschoben ist an die Kurvenbahn angedrückt.
Der Lagerzapfen 14 ist in einem am Maschinengestell angebrachten Klonen 16 gelagert.
Die Kurvenscheibe 9 ist so eingestellt, daß der Bahnabstieg dann beginnt, wenn die Klemmbacken 1; 2 sich im Verlauf des Arbeitstaktes berühren. Die Zugfeder 12 befindet sich bis dahin im maximalen Spannungszustand. Mit dem Moment, in dem die Druckfedern der Klemmbacken 1; 2 zusammengedrückt werden, erreicht die Kurvenrolle 10 den absteigenden BaheteilP Durch die Federkraft der Zugfeder 12 und die sich ändernde Bahnrichtung entsteht eine Iangentialkraft, die die für das Spannen der Klemmbacken nötige Kraft erzeugt. Vom Antrieb ist demzufolge kein erhöhtes Drehmoment aufzubringen. Haben die Klemmbacken 1~ 2 den Scheitelpunkt der Berührung erreicht, ist auch die Kurvenrolle 10 am tiefsten Punkt der Kurvenbahn angekommen. Bei Weiterdrehung der Klemmbacken 1 # 2 entspannen sich die Federn dieser wieder und wirken als plötzlich wirkende zusätzliche Antriebsquelle. Zu genau diesem Zeitpunkt hat der ansteigende Bahnteil der Kurvenscheibe 9 die Kurvenrolle 10 erreicht, der Schwinghebel 11 wird zurückgedrückt und die Zugfeder 12 wieder gespannt.
Die von den Federn der Klemmbacken 1 2 frei werdende Energie wirkt sich somit nicht auf den Antrieb aus, sondern wird von der Zugfeder 12 aufgenommen.

Claims

Patentansprüche 1. Schweiß- oder Siegeleinrichtung zum Herstellen der Quernaht an Folienbeuteln mit zwei gegenüberliegenden, sich auf einer umlaufenden Bahn aufeinanderzu bewegenden Klemmbacken, dadurch gekennzeichnet, daß im Antrieb der Schweiß- oder Siegeleinrichtung ein Drehmomentkompensator angeordnet ist.
2. Schweiß- oder Siegeleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehmomentkompensator aus einer im Antrieb angeordneten Kurvenscheibe (9) mit einem in Drehrichtung gleichmäßig abfallenden und dann wieder ansteigenden Kurvenbahnteil, an deren Umfang eine federbelastete Kurvenrolle (10) läuft, besteht.
3. Schweiß- oder Siegeleinrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurvenrolle (10) an einem Schwinghebel (11) montiert ist, dessen eine Seite im Maschinengestell gelagert ist, und dessen andere Seite eine Zugfeder (12) trägt, die im Maschinengestell eingehängt ist.
4. Schweiß- oder Siegeleinrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2 , dadurch gekennzeichnet, daß die Kurvenrolle (10) axial verschiebbar in einem am Maschinengestell montierten Klonen (16) gelagert ist, wobei eine Druckfeder (13) auf den Lagerzapfen (14), zwischen Kurvenrollenaufnahme (15) und Kloben (16) liegend, aufgeschoben ist.