DE323148C - Mikrophon-Horchvorrichtung - Google Patents
Mikrophon-HorchvorrichtungInfo
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- DE323148C DE323148C DE1917323148D DE323148DD DE323148C DE 323148 C DE323148 C DE 323148C DE 1917323148 D DE1917323148 D DE 1917323148D DE 323148D D DE323148D D DE 323148DD DE 323148 C DE323148 C DE 323148C
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04R—LOUDSPEAKERS, MICROPHONES, GRAMOPHONE PICK-UPS OR LIKE ACOUSTIC ELECTROMECHANICAL TRANSDUCERS; DEAF-AID SETS; PUBLIC ADDRESS SYSTEMS
- H04R21/00—Variable-resistance transducers
- H04R21/04—Gramophone pick-ups using a stylus; Recorders using a stylus
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Acoustics & Sound (AREA)
- Signal Processing (AREA)
- Automotive Seat Belt Assembly (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine für den Krieg bestimmte Horchvorrichtung, die dazu bestimmt ist, Gespräche der feindlichen Grabenbesatzung
u. dgl. zu belauschen.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, zur überwachung einer Postenkette in der Nähe der betreffenden Standorte Mikrophone in den Boden einzuführen, deren Leitungen zu einer Zentralstation führen und dort mit Umschaltern versehen sind, so daß man durch Abhören der einzelnen Leitungen feststellen kann, von welchem Mikrophon das z. B. durch die Fußtritte des Postens verursachte Geräusch aufgenommen ist. Diese Mikrophone sind in Erdbohrern angebracht, die an den. in Frage kommenden Stellen in den Boden eingebohrt werden.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, zur überwachung einer Postenkette in der Nähe der betreffenden Standorte Mikrophone in den Boden einzuführen, deren Leitungen zu einer Zentralstation führen und dort mit Umschaltern versehen sind, so daß man durch Abhören der einzelnen Leitungen feststellen kann, von welchem Mikrophon das z. B. durch die Fußtritte des Postens verursachte Geräusch aufgenommen ist. Diese Mikrophone sind in Erdbohrern angebracht, die an den. in Frage kommenden Stellen in den Boden eingebohrt werden.
Eine derartige Einrichtung ist für den jetzigen Krieg nicht verwendbar, weil es
meistens nicht möglich sein wird, unbemerkt nahe genug an die feindlichen Gräben usw.
heranzukommen, um die Erdbohrer in den Boden einzutreiben.
Nach der Erfindung wird das Mikrophon dagegen zweckmäßig in mehrfacher Anordnung
in einem leichten Gehäuse untergebracht, das mittels einer Schleuder fortgeschleudert
werden kann und mit einer schweren Klinge versehen ist, die sich beim Herabfallen
der Vorrichtung bis zu einer unter dem Gehäuse angeordneten Querstange in den Boden einbohrt, so daß das Gehäuse mit den
Mikrophonen sich auf oder etwas über der Erdoberfläche befindet. Diese Klinge dient
zugleich auch zur Herstellung einer elektrischen Erdverbindung. Durch eine beim Schleudern sich abwickelnde Leitungsschnur
ist die Vorrichtung mit dem Empfänger verbunden, so daß man in diesem die von dem
Mikrophon aufgefangenen Gespräche der feindlichen Besatzung, Arbeitsgeräusche derselben
u. dgl. abhorchen kann.
Eine Ausführungsform. der Vorrichtung ist
in ihren wesentlichen Teilen auf der Zeichnung in senkrechtem Schnitt bzw. in Ansicht
dargestellt.
In einem zweckmäßig kugelförmigen Gehäuse α aus Aluminium o. dgl. sind mehrere
nach verschiedenen Seiten angebrachte Mikrophone b angeordnet, die nach außen mit durchlochten
Kappen c abgedeckt sind. Mit dem Gehäuse ist eine schwere Klinge / verbunden,
die an ihrem oberen Ende mit einem Querstab g versehen ist. In, das Gehäuse führt eine
mit drei Leitungen dx, d2, ds versehene Leitungsschnur
d. Die beiden Leitungen dlt d2
sind mit den Mikrophonen b verbunden, während die dritte Leitung d3 mit dem elektrischen
Zünder ν einer Sprengkapsel e verbunden iet. Letztere ist ferner mit einem Reibungszünder
versehen, dessen Reißdraht K von einem in den abnehmbaren Deckel k des
Gehäuses eingeschobenen Sicherungsstift i
gehalten wird.
Die Vorrichtung wird bei Nacht oder Nebel mittels einer Schleudervorrichtung so
geworfen, daß sie dicht vor dem feindlichen Graben niederfällt, wobei die Klinge/ sich
bis zur Querstange g in den Boden einbohrt und die elektrische Erdverbindung herstellt.
Mittels der Leitungsschnur d, die sich beim Schleudern der Vorrichtung abgerollt hat,
kann man dann im Empfänger die Gespräche der feindlichen Grabenbesatzung abhören, ferner
feststellen, ob in dem Graben 'gearbeitet wird usw.
Der Mikrophonstromkreis kann sowohl mit zwei isolierten Leitungen als auch mit nur
einer isolierten und Erdrückleitung betrieben werden. Im ersten Fall führt der Strom von
der Zentralstation über die Leitung ^1 zur
ίο Klemme J1, von hier über die Leitung m zur
Verbindungsleitung n, welche die Metaltgehäuse s der Mikrophone b miteinander verbindet,
und zu den Kohlenkörnern ο der Mikrophone. Von hier fließt der Strom über die
Klemmen ρ, Leitung q, Leitung r, Klemme S2
und Leitung ds zur Zentralstation zurück. Die Leitung d3 ist hierbei ausgeschaltet.
Bei Benutzung nur einer isolierten Leitung und Erdrückleitung fließt der Strom von der
Zentralstation über die Leitung d„, Klemme s„,
Leitungr, Verbindungsleitungq, Klemme/»
zu den Kohlenkörnern 0 und über die Metallgehäuse s, Leitungen t, Gehäuse», Querstange
g und Klinge f durch die Erde zurück zur Zentralstation. Die Leitungen J1 und ds
sind hierbei ausgeschaltet.
Beim Abhören von die' Erde als Rückleitung benutzenden Telegraphierströmen fließen
die aufgefangenen Ströme über Klinge f, Querstange g, Gehäuse a, Leitung ί und Metallgehäuse
α zu den Mikrophonen und von diesen durch Leitungen n, m, Klemmen S1
und Leitung Ci1 zur Zentralstation und deren
Erde. Die Leitungen d„ und ds sind hierbei
ausgeschaltet.
Zum Sprengen der Vorrichtung fließt der Strom von der Zentralstation über die Leitung
ds, Klemme S3 und Leitung u zu der
Zündvorrichtung ν und von hier über Leitung Wj Klemme J1 und Leitung ^1 zur Zentralstation
zurück. Die Leitung d2 ist hierbei ausgeschaltet.
Diese verschiedenen Abhörmöglichkeiten können auch gleichzeitig benutzt werden.
Wenn der Feind die Vorrichtung bemerkt hat und sich ihrer bemächtigen will, kann man
die Vorrichtung mittels der zur Sprengkapsel e führenden Leitung sprengen. Andererseits
erfolgt die Explosion, wenn der Feind beim Untersuchen der Vorrichtung den
Deckel k abschraubt, da dann der Reißdraht h mittels des Stiftes i aus dem Zünder herausgezogen
wird. Der Stift i kann nämlich so versteckt angebracht werden, daß er schwerlich
wahrgenommen oder seine Bestimmung richtig erkannt wird.
Claims (2)
- Patent-Ansprüche :ι. Mikrophon-Horchvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere nach verschiedenen Seiten gerichtete Mikrophone (b) in einem leichten, mit einer abrollbaren Leitungsschnur (d) versehenen Gehäuse (α) angebracht sind, das mit einer spitzen, mit den Mikrophonen verbundenen Klinge (/) versehen ist, die sich beim Herabfallen der mittels einer Schleuder geschleuderten Vorrichtung in den Boden einbohrt und auch eine -elektrische Erdverbindung herstellt.
- 2. Mikrophon-Horchvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in deren Gehäuse (a) außer den Mikrophonen (l·) eine Sprengkapsel (e) angeordnet ist, die mittels einer Leitung der abrollbaren Schnur (d) auf elektrischem Wege entzündbar und zugleich mit einem Reibungszünder versehen ist, dessen Reißdraht (h) mit dem abnehmbarenDeckel(fe) des Gehäuses (α) verbunden ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE323148T | 1917-12-23 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE323148C true DE323148C (de) | 1920-07-16 |
Family
ID=6171602
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1917323148D Expired DE323148C (de) | 1917-12-23 | 1917-12-23 | Mikrophon-Horchvorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE323148C (de) |
-
1917
- 1917-12-23 DE DE1917323148D patent/DE323148C/de not_active Expired
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