DE3231425A1 - Hochdruckschlauch zum foerdern von gasen und gashaltigen fluessigkeiten - Google Patents
Hochdruckschlauch zum foerdern von gasen und gashaltigen fluessigkeitenInfo
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Description
Hochdruckschlauch zum Fördern von Gasen und gashaltigen Flüssigkeiten
Die Erfindung betrifft einen aus mehreren Schichten bestehenden Hochdruckschlauch, dessen Durchmesser meistens
über 50 mm liegt und der zum Fördern von Gasen und gashaltigen Flüssigkeiten dient.
Es ist bekannt, daß die technische Entwicklung an die technischen Produkte immer neue Forderungen stellt. So entstand
z.B. durch die Entwicklung der See-Erdölförderung ein Bedarf an flexiblen Schläuchen zum Transport des
herausgeförderten Erdöls. (In dem Schlauch strömen die aus dem Erdinneren austretenden Stoffe wie Erdöl, Erdgas,
Wasser und verschiedene agressive Stoffe z.B. H„S) . Diese
Schläuche müssen sehr unterschiedliche Eigenschaften haben. Sie werden von innen von den erwähnten Stoffen
bei einem Druck von 100 bar oder mehr und bei der Betriebstemperatur des Brunnens angegriffen. Gleichzeitig
sind sie von außen der Wirkung des Seewassers ausgesetzt, und sie müssen dem Seegang und dem Wasserdruck
widerstehen. Ein weiteres Problem liegt darin, daß jeder einzelne Brunnen ein Spezialfall ist (es treten
unterschiedliche Innen- und Außenbeanspruchungen auf).
Aus diesem Grund ist eine Verallgemeinerung d.h. Standartisierung der für den Schlauch geforderten Eigenschaften
nicht möglich.
Bei der Erdölförderung, besonders bei der "offshore" Förderung,
werden neben dem starren Rohrsystem flexible Leitungen verwendet. Zur Förderung des gasfreien Öles
wurden sämtlich voneinander verschiedene flexible Schlaucharten entwickelt. Diese Schläuche sind sehr druckbeständig
und in Spezialfällen sind sie auch gegen axiale Zugkräfte (Außendruck) beständig. Ihre Beständigkeit gegen
die erwähnten Beanspruchungen wird im allgemeinen mit zwei Haupt-Typen von Verstärkungseinlagesystemen gewährleistet.
Das eine Einlagesystem besteht aus einer geraden Anzahl von Einlagen, in denen sich die mit großer Steigung
aufgewickelten Stahldrähte oder Kabel unter einem bestimmten Winkel kreuzen. Die Beständigkeit gegen Radialkräfte
(bei den auf dem Seeboden verlegten Schläuchen) wird durch eine (oder mehrere) Einlage (oder Einlagen)
aus mit kleiner Steigung aufgewickelten Drähten, miteinander verbundenen oder nicht verbundenen Stahlprofilbändern
oder Glas-Harz-Kombinationen erhöht. Die Beständigkeit gegen axiale Zugkräfte wird durch die Zusammenarbeit
der beiden oben erwähnten Einlagesysteme gewährleistet. Die Trennung bzw. Einbettung der einzelnen Verstärkungseinlagen
erfolgt meistens mittels einer Gummibzw. Kunststoffschicht. Die aus Gummi oder Kunststoff gefertigte
Schlauchseele gibt dem Schlauch die entsprechende. Dichtigkeit. Die Schlauchseele ist gegen die agressiven
Wirkungen des zu fördernden Mediums beständig, und die Grenztemperatur ihrer Grenzbeständigkeit liegt über
der Temperatur des Mediums. Außerdem besitzt der Schlauch eine äußere Gummi- oder Kunststoffdeckschicht, die die
Verstärkungseinlagen gegen die korrodierende Wirkung de^s äußeren Mediums (Luft, Wasser, Seewasser) schützt.
Solche technischen Lösungen sind in den FR-PS'en 2 210
266 und 1 417 960, sowie in den HU-PS'en 169 115 und
172 426 angegeben.
Die oben erwähnten Schläuche sind zwar zur Förderung von gasfreiem öl geeignet, sind aber - wie die Praxis
zeigte - zur Förderung von gashaltigem Öl ungeeignet. Die Ursache liegt darin, daß das Gas durch die abdichtenden
Schlauchseelenschichten aus Gummi oder Kunststoff diffundiert und zwischen die Konstruktionselemente des Schlauches
dringt, dort diese Elemente auseinanderspreizt und dadurch die Blasenbildung verursacht. Die Erscheinungs-
^5 form dieser Beschädigung ist die Ausbauchung der äußeren
Kunststoff- oder Gummideckschicht, sowie beim Verschwinden des Innendruckes eine Blasenbildung auf der Innen-
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seele.
Es wurden mehrpri technische Lösungen zur Beseitigung
dep: schädlichen Wirkung des eindiffundierenden Gases
ausgearbeitet. So wird z.B. die Deckschicht an mehreren Stellen durchstochen, um das Entweichen des sich
darunter ansammelnden Gases zu ermöglichen. Eine solche Lösung enthält die FR-PS 2 286 331. Der Nachteil dieser
Lösung ist, daß das äußere Medium (Seewasser, Feuchtigkeit) durch die eingestochenen Löcher bis zu den Stahleinlagen
eindringen kann und dort eine Korrosion verursacht. Nach einer anderen Lösung wird ein Diffusionsweg für das Gas durch die einzelnen Gummi- bzw. Kunststoff
schichten der Schlauchwand derart geschaffen, daß die Gaspermeabilität der einzelnen Schichten von der
Schlauchseele aus nach außen hin stufenweise erhöht wird. Diese technische Lösung wird in der US-PS 4 120 324
empfohlen. Der Nachteil dieser Lösung liegt darin, daß die Einstellung des Permeabilitätsgradienten in der Praxis
sehr schwierig ist, weil das Sortiment der gegen die geförderten Medien beständigen Rohstoffe sehr klein
is,t. Andererseits haben die geförderten Stoffe im allgemeinen eine höhere Temperatur als die Umgebung. Daraus
folgt, daß in dem Schlauch ein sich von innen nach außen vermindernder Temperaturgradient entsteht. Es ist bekannt,
daß die Gasdiffusionsgeschwindigkeit mit Erhöhung der Temperatur rasch zunimmt.
Weitere Lösungen sind in der CH-PS 569 909, in der AT-PS
331 593 und in der GB-PS 1 409 096 enthalten. Nach diesen Patentschriften wird die Diffusion durch ein Stahlrohr
mit welliger Wandausbildung je nach Innenschicht verhindert. Nachteil der Lösung ist, daß das Herstellungsverfahren
technologisch sehr schwer ausführbar ist, und durch ° die wellige Innenfläche der Strömungswiderstand des geförderten
Mediums stark erhöht wird.
Die Erfindung hat das Ziel, einen solchen Schlauch zu
schaffen, der die vorher erwähnten Nachteile beseitigt. Die Nachteile aufgrund des Standes der Technik führten
zu der Erkenntnis, daß eine entsprechende Lösung nur dafin erreicht wird, wenn man außer den bekannten Methoden
neue Lösungen findet. Diese neue Lösung ist ein doppeltes Sicherungssystem, wobei in der Schlauchwand, welche
aus einer Gummi- oder Gummi-Kunststoffkombination sowie aus gegen Innen- und Außendruck bzw. gegen axiale Zugkräfte
beständigen Verstärkungseinlagen besteht, eine oder mehrere Gasabführungsschichten eingebaut sind. In
dieser Schicht bzw. in diesen Schichten kann das eindiffundierende Gas sich sammeln und durch die ausgebildeten
Entlüftungsstellen entweichen. Aus diesem Grund kann keine bedeutende Gasmenge in die über der Gasabführungsschicht
oder über den Gasabführungsschichten liegende Schlauchwand eindiffundieren und kein zur Blasenbildung
führender Gasdruck - wie bei den bekannten Lösungen entstehen. Als Gasabführungsschicht des Schlauches kann
die verstärkende Kabelstruktur selbst dienen (wobei das Kabel gasabführend ausgebildet wird), oder es wird
(werden) extra eingebaute Schicht(en) angewendet. Eine exjbra Schicht (oder Schichten) wird (werden) dann eingebaut,
wenn zwischen Schlauchseele und Verstärkungseinlage der Schlauchkörper so dick ist, daß eine Trennungsgefahr
innerhalb der dicken Wand mit großer Wahrscheinlichkeit besteht. In diesem Fall ist in die unter der
Kabellage liegenden Schichten eine oder mehrere Zwischenschicht (en) zur Gasabführung einzubauen. Eine gasabführende
Kabelstruktur erreicht man so, daß durch entspre-
3^ chende Auswahl der Vulkanisationsbedingungen das Eindringen
der Vulkanisationsmischung in die Kabelstruktur, d.h. in die Zwischenräume des aus Drähten aufgebauten
Kabels, verhindert wird. Dadurch kann der in dem Kabelinneren gebildete Hohlraum das Gas sammeln und abführen.
Die in die Schlauchstruktur extra eingebaute Gasabfüh-
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rungsschicht kann aus Textilkord oder aus Gewebeeinlagen ausgebildet werden. Die Textilschicht ist nicht kompakt.
Sie hat eine lockere, lückenhafte Struktur und kann dadurch als Gassammei- und Gasabführungsschicht dienen.
Zur Erzielung einer porösen (gasdurchlässigen) Schicht ist es zweckmäßig, die Textilien ohne Gummierung oder nur
oberflächlich gummiert einzubauen. Durch das Einbauen dieser Schicht entsteht eine sogenannte "Rohr in Rohr"
Struktur, worin der fertige Schlauch eigentlich aus zwei dicht aufeinandergebauten aber durch Haftung nicht verbundenen
Schläuchen besteht.
Die gasabführende Schicht kann auch aus Stahlkord gefertigt
werden, wenn seine inneren Hohlräume von der Einbettmischung nicht ausgefüllt werden und er dadurch gasabführende
Eigenschaften aufweist.
Bei der Anwendung des Stahlkordes kann keine "Rohr in Rohr" Struktur entstehen, da der Stahlkord mit der ihn umgebenden
Gummischicht im wesentlichen durch Haftung verbunden ist.
Mit Hilfe dieser gasabführenden Schichten kann erreicht
werden, daß sich die in den Schlauchkörper eindiffundierten Gase in dieser (in diesen) Schicht(en) sammeln,
und diese Schicht entlang strömen können. Das Abführen des Gases aus diesen Schichten erfolgt durch ein (bzw.
mehrere) in den Schlauchverbindungskupplungen eingebautes Ventil (bzw. Ventile), oder durch einen (bzw. mehrere)
"^ in Längsrichtung des Schlauches in die Schlauchwand eingebauten
Kanal (bzw. Kanäle). Solche Kanäle können z.'B. aus gasdurchlässigen Kordfäden oder Geweben von
loser Struktur ausgebildet werden, wenn sie schräg durch die einzelnen Schichten verlaufen, und die gasabführende
Schicht mit der Schlauchoberfläche verbinden.
Das Problem der Gasabführung von der gasabführenden Schicht
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nach außen ist mit der erfindungsgemäßen Lösung gelöst,
aber es besteht noch immer eine Blasenbildungsgefahr
in dem Schlauchkörper unter der gasabführenden Schicht. Zur Lösung dieses Problems wird eine sogenannte innere
Aussteifungsschicht verwendet.
Für die innere Aussteifung der Schlauchstruktur wird ein flexibles Rohr, vorzugsweise ein gewickelter Metallschlauch
verwendet, dessen Außendurchmesser dem Innendurchmesser
der Schlauchseele gleich ist. Dieses flexible Rohr braucht nicht isoliert zu sein, da die Dichtigkeit
des Schlauches von der darüberliegenden Schlauchseele gewährleistet wird. Es muß aber gegen die zu fördernden
Medien chemikalienbeständig sein. Das flexible Rohr muß eine entsprechende Festigkeit haben, um den im Schlauchinneren
und nach innen wirkenden und zur Blasenbildung führenden Kräften widerstehen zu können. Dadurch liegt
der Innenteil des Schlauches fest zwischen dem flexiblen Rohr und den Stahlkabeln - wie zwischen zwei flexiblen
Panzern - und an diesen Stellen kann keine den Schlauch beschädigende Blasenbildung entstehen.
Außerdem spielt das flexible Rohr sowohl bei der axialen Belastbarkeit als auch bei der vom Außendruck hervorgerufenen
Belastbarkeit eine Rolle. Bei den Belastungen wird der Durchmesser der Verstärkungseinlagen verkleinert,
was zur Beschädigung des Schlauches führt. Das innere flexible Aussteifungsrohr ist wegen seiner Festigkeit
in einem bestimmten Maße gegen die Druckbelastung der Haupt-
Verstärkungseinlagen beständig und kann dadurch die Verringerung ihres Durchmessers verhindern. Falls die Größe
der Knickkräfte die Festigkeit des flexiblen Stahlrohres übersteigt ist eine gegen Radialkräfte widerstandsfähige
Spiraleinlage mit kleiner Steigung vor die Verstär-
kungseinlage extra einzubauen. Diese Einlage kann aus Stahldraht oder aus Epoxiharz-getränkten Glasfasern bestehen.
]_ Die praktische Anwendung der erfindungsgemäßen Lösung wird
an Hand der Zeichnungen näher erläutert.
Das Unterscheidungsmerkmal der Ausführungsform nach Fig.
c 1 ist, daß die Verstärkungseinlagen 5 selbst zur Abführung
der in die Schlauchwand eindiffundierten Gase dienen.
Aufgaben der Konstruktionselemente des innendruckbeständigen Schlauches nach Fig. 1:
Im Inneren des Schlauches befindet sich ein aus Metall oder Kunststoff gefertigtes flexibles Rohr, entsprechend
der Figur der innere flexible gewickelte Metallschlauch 1. Seine Ausführung kann unterschiedlich sein; wichtig
ist seine dem radial nach innen wirkenden Druck entsprechende Festigkeit. Aus der Zeichnung ist ein aus Profilband
gewickeltes flexibles Rohr 1 ersichtlich. Die Aufgabe des inneren flexiblen Rohres 1 ist die Verhinderung
der durch die eindiffundierten Gase verursachten Blasenbildung in der Schlauchwand bei einem Druckabfall in dem
Schlauchinneren. Außerdem spielt es eine Rolle bei der axialen Belastbarkeit des Schlauches. Wenn der Schlauch
ohne Innendruckbelastung gezogen wird, verringern sich die Durchmesser der Verstärkungseinlagen 5 und der
Schlauch wird zerstört. Das innere flexible Rohr 1 verhindert die Durchmesserverringerung der Verstärkungseinlagen bis zu einer bestimmten Grenze.
Die Schlauchseele 3 hat die Aufgabe, die Gas- und Flüssigkeitsdichtigkeit zu gewährleisten. Ihre Gasdurchlässigkeit
ist gering. Sie ist aus einem gegen die chemische Wirkung des geförderten Mediums beständigen
biegsamen Plastomer oder Elastomer gefertigt. Da die Schlauchseele 3 zwischen zwei Schichten von kleiner
Dehnung 1 und 5 liegt, darf ihr Volumen wegen Quellung sich nicht ändern.
Bei einer Quellung von über 10% kann sie das flexible
Rohr 1 zerknicken.
Bei einer Herstellungstemperatur verhindert die zwischen de.m Rohr 1 und der Schlauchseele 3 eingebaute Gewebeschicht
2 das Einfließen des Schlauchmaterials in die Hohlräume des flexiblen Rohres 1. Im Gegenfall würde
die Biegsamkeit des flexiblen Rohres ungünstig beeinflußt.
Die aus Gummi gefertigten Einbettungsschichten 4 trennen die Verstärkungseinlagen 5 voneinander und von den
an die Verstärkungseinlagen innen und außen angrenzenden Schichten 3 bzw. 6, um eine Reibung während einer
Biegung des Schlauches zu vermeiden. Die Verstärkungseinlagen können daher zur Gasabführung verwendet werden,
wej-l sie eine Kabelstruktur aufweisen, und ihr gesamter
Querschnitt wird mit dem Material der Einbettungsschicht 4 bei dem angewendeten Vulkanisierdruck nicht ausgefüllt.
Die Hauptverstärkungseinlagen 5 bestehen meistens aus Stahlkabeln, welche eine entsprechende Festigkeit gegen
Iijfiendruckbelastung besitzen.
Das Gewebegerüst 6 über den Verstärkungseinlagen 5 und die Gummischicht 7 haben die Aufgabe, den Schlauch
gegen äußere Beanspruchungen zu schützen.
Aus Fig. 2 ist eine mit einem Verbindungsstück 8 und mit einer gewindeförmigen konischen Hülse 9 versehene
^ Schlauchkupplung des Schlauches aus Fig. 1 ersichtlich, wobei die Verbindung zwischen den Hauptverstärkungseinlägen
5 und dem Verbindungsstück 8 von einer Klebeschicht 10 sichergestellt ist. Diese Lösung beschränkt
sich nicht nur auf diesen Kupplungstyp.
Die Schlauchseele 3 ist aus einem biegsamen Material mit bestmöglicher Gasundurchlässigkeit gefertigt, aber
eine bestimmte Gasmenge diffundiert dennoch durch alle
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Materialien hindurch. Das derart durchdiffundierende Gas
wird durch die Hohlräume in den Hauptverstärkungseinlagen 5 in die eine poröse Gassammelschicht enthaltende Kammer
11 geführt, welche in dem Verbindungsstück 8 zwischen diesem und dem zu der Gassammeischicht offenen
Stirnende der Verstärkungseinlagen ausgebildet ist.
Die Gassammeischicht der Kammer 11 kann z.B. aus Rohgewebe
oder aus ungummiertem Stahlkord ausgebildet werden. Das Gas entweicht aus der Kammer durch ein Rückschlagventil
12. Die einfachste Ausführungsform des Rückschlagventils 12 wird durch die Anwendung eines die in der
Kammer 11 mündenden Austrittsbohrungen abdeckenden "O"-Ringes erreicht, der in einer Ringnut am Außenumfang
des Verbindungsstücks 8 liegt.
Die Fig. 3 zeigt eine andere Ausführungsform, welche sich
auf einen gegen Innendruck und axiale Zugkraft beständigen Schlauch bezieht. Die Beständigkeit gegen Zugkräfte
wird durch die mit kleiner Steigung in Spiralform aufgewickelten Einlagen 14 unter den Verstärkungseinl^gen
5, und gegen den Innendruck durch die Hauptverstärkungseinlagen 5 gewährleistet. Die Gasabführungsschicht
13 wird über die flüssigkeits- und gasbeständige Schlauchseele zwischen diese und die Einlagen 14
eingebaut. Sie besteht aus ungummiertem Rohgewebe oder Kordgewebe, dessen Struktur nicht homogen, sondern porig
ist und eine gasabführende Schicht bildet. Das Gas strömt durch diese Struktur der Entlüftungsvorrichtung in dem
^O in dieser Figur nicht gezeigten Verbindungsstück der
Schlauchkupplung zu. Das Einbauen der gasabführenden Schicht 13 hat eine sogenannte "Rohr in Rohr"-Struktur
zur Folge. Man erhält ein flexibles Rohr, das aus zwei miteinander durch Haftung nicht verbundenen ineinander-
^ liegenden Teilrohren zusammengesetzt ist, wobei das innere
Teilrohr aus dem inneren flexiblen Rohr 1 und aus der Schlauchseele 3, und das äußere Teilrohr aus den
übrigen Konstruktionselementen besteht. Die Gasabführungsschicht
13 kann auch aus Stahlkord gefertigt werden. Seine Innenräume werden von dem Einbettungsgummi nicht
ausgefüllt, so daß es dadurch zur Gasabführung geeignet ist. In diesem Fall entsteht aber keine "Rohr in Rohr"-Struktur,
weil eine Verbindung zwischen Stahlkord und umgebenden Gummischichten durch Haftung entstehen kann.
Aus Fig. 4 ist die Schlauchkupplung für den Schlauch mit der Schlauchstruktur nach Fig. 3 mit einem Verbindungsstück
8 und mit einer Spiraleinlage 14 aus harzgetränkten Glasfasern ersichtlich. In diesem Fall entweichen
die Gase aus dem Verbindungsstück 8 durch das Rückschlagventil 12. Dieses Ventil verhindert das Eindringen
der äußeren Medien wie Seewasser. Vor dem Entweichen sammelt sich das Gas in der die über die Spirallage
14 axial hinausragende Gasabführungsschicht 13 umgebenden Ringkammer 11 am Innenumfang eines im Verbindungsstück
8 sitzenden Metallringes 15, der eine die Ringkammer 11 mit der Entlüftungsbohrung des Rückschlagventils
12 verbindende Radialbohrung aufweist.
Aus den Figuren 5 und 6 sind solche Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Schlauchkonstruktion ersichtlich, welche in solchen Fällen angewendet werden, wenn die Gasableitung
nicht oder nicht nur durch das Verbindungsstück der Schlauchkupplung erfolgt. In diesem Fall werden
zwischen den Hauptverstärkungseinlagen 5 des
entsprechend Fig. 1 aufgebauten Schlauches bzw. der Gas-. abführungsschicht 13 des entsprechend Fig. 3 aufgebauten
Schlauches und der Schlauchoberfläche Kanäle 16 angelegt,
die die gesammelten Gase abführen können. Dazu können ungummierte Textilkordfäden oder Gewebe mit loser
Struktur bzw. Stahlkorde verwendet werden, und sie werden
^5 - schräg hindurch die einzelnen Schlauchlagen geführt, um
das Eindringen des äußeren Mediums (z.B. Seewasser) zu verhindern sind die erwähnten Kordfäden bzw. Textilgewebe
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14
mit einem wasserabstoßenden Stoff imprägniert.
mit einem wasserabstoßenden Stoff imprägniert.
Fig. 5 zeigt ein Beispiel , bei dem das schräg eingebaute^
Gewebe bzw. der schräg eingebaute Kord 16 die Haupt-Verstärkungseinlagen 5 und die Schlauchoberfläche verbindet
und die in den Hauptverstärkungseinlagen 5 gesammelten Gase abführt.
Die in der Kabel struktur 5 gesammelten Gase werden in der schmalen porigen Schicht 17 zwischen den Verstärkung
seinlagen gesammelt und entweichen durch die schräg eingebauten Kanäle 16. Der schmale Mantelring
17 kann in ähnlicher Weise aus ungummiertem Gewebe hergestellt werden. Als Abführungskanal können schräg
geführte Bohrungen, Öffnungen und Rückschlagventile dienen, die unter dem Außendruck schließen und unter dem
entstandener! Innendruck öffnen. Die vorher erwähnten
Lösungen zur Gasabführung können gemeinsam oder einzeln angewendet werden.
Fig. 6 zeigt die bevorzugt aus Kord ausgebildeten schräge/i
Kanäle 16, die die innere Gasabführungsschcht 13 des entsprechend Fig. 3 aufgebauten Schlauches mit der
Schlauchoberfläche verbinden.
-45-
Leerseite
Claims (12)
1. Hochdruckschlauch zum Fördern von Gasen und gashaltigen
Flüssigkeiten, gekennzeichnet durch ein inneres flexibles Aussteifungsrohr (1) und wenigstens eine parallel
zur Schlauchachse gasdurchlässige Schicht (5, 13) zum Sammeln und Abführen von Gas, die mit wenigstens
einer Entlüftungsöffnung am Schlauchkupplungsstück
(8) und/oder an der Schlauchoberfläche in Verbindung steht.
2t Hochdruckschlauch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Aussteifungsrohr als gewickelter Metallschlauch (1) ausgebildet ist.
3. Hochdruckschlauch nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem gewickelten Metallschlauch
I/p -2"
Telefon (089) 293413 und 293414 · Telefax (089) 222066 · Telex 5212306 jepa d · Telegramm Steinpat München
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(1) und der Schlauchseele (3) eine das Eindringen deren Materials in die Wand des Metallschlauches
(1) verhindernde Textilschicht (2) vorhanden ist.
4. Hochdruckschlauch nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die gasdurchlässige
Schicht (5, 13) über wenigstens eine(n) schräg durch die die gasdurchlässige Schicht (5, 13) von der
Schlauchoberfläche trennenden Schichten verlaufende (r) Entlüftungsschicht oder Entlüftungskanal (16)
mit der Schlauchoberfläche verbunden ist.
5. Hochdruckschlauch nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem inneren als flexibles Metallrohr ausgebildeten Aussteifungs-
« rohr (1) und den Verstärkungseinlagen (5) eine abdichtende Schlauchseele (3) ausgebildet ist, deren
Quellung unter der Einwirkung des in dem Schlauch geförderten Stoffes negativ ist oder höchstens bei
10% liegt.
6,. Hochdruckschlauch nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Gasentlüftungsöffnung ein Rückschlagventil enthält.
25
7. Hochdruckschlauch nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, das die gasdurchlässige
Schicht (13) eine die Schlauchseele (3) ringsum umhüllende
ungummierte Textilschicht ist.
8* Hochdruckschlauch nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die gasdurchlässige
Schicht (13) eine die Schlauchseele (3) ringsum umhüllende Stahlkordschicht ist.
9. Hochdruckschlauch nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die gasdurchlässige
Schicht die Hauptverstärkungseinlage (5) ist.
10. Hochdruckschlauch nach einem der Ansprüche 1 bis 9, : dadurch gekennzeichnet, daß über den Hauptverstärkungseinlagen
(5) oder zwischen den Hauptverstärkungseinlagen ein ungummierter Textilring (17)
liegt.
11. Hochdruckschlauch nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Hauptverstärkungseinlagen
(5) oder die zusätzlich eingebaute gasdurchlässige Schicht (13) bzw. Schichten mit einem
gasdurchlässigen Material, zweckmäßig mit einem schräg eingebauten Gewebe (16) durch die Deckschicht
(7) hindurch mit der Außenfläche des Schlauches * verbunden sind.
12. Hochdruckschlauch nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Hauptverstärkungseinlagen
(5) oder die zusätzlich eingebaute gasdurchlässige Schicht (13) bzw. Schichten über aus gas-
» durchlässigen Textilkordfäden (16) gebildete Kanälen, die durch die Deckschicht (7) verlaufen, mit der
Außenfläche des Schlauches verbunden sind. 25
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---|---|---|---|
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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