DE3230602A1 - Als gleitmittel wirkendes suppositorium, verfahren fuer dessen herstellung und anwendung desselben - Google Patents

Als gleitmittel wirkendes suppositorium, verfahren fuer dessen herstellung und anwendung desselben

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    • A61K9/00Medicinal preparations characterised by special physical form
    • A61K9/0012Galenical forms characterised by the site of application
    • A61K9/0034Urogenital system, e.g. vagina, uterus, cervix, penis, scrotum, urethra, bladder; Personal lubricants

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Description

  • ALS GLEITMITTEL WIRKENDES SUPPOSITORIUM,
  • VERFAHREN FÜR DESSEN HERSTELLUNG UND ANWENDUNG DESSELBEN Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Gleitmittel in der Form eines Suppositoriums, das speziell für die menschliche weibliche Scheide entwickelt wurde, und insbesondere auf ein vor dem Beischlaf anzuwendendes Gleitmittel in der Form eines Suppositoriums. Die Erfindung bezieht sich des weiteren auf ein Verfahren für die Einfettung der menschlichen weiblichen Scheide durch Einführung eines in fester Form vorliegenden Suppositoriums, das schmilzt und bei der menschlichen Körpertemperatur ein Gleitmittel bildet. Die Erfindung bezieht sich außerdem auf ein Verfahren für die Herstellung eines als Gleitmittel wirkenden Suppositoriums aus mehreren, im allgemeinen festen Substanzen, von denen mindestens eine Substanz bei normalen Umgebungstemperaturen eine fettende Eigenschaft aufweist.
  • Stand der Technik Als Gleitmittel für Wege des menschlichen Körpers, und insbesondere für die Wege der Scheide und des Afters, sind schon verschiedenartige Stoffe vorgeschlagen worden. Die an derartige Gleitmittel gestellten Anforderungen unterscheiden sich je nach dem Zweck der Einfettung der Innenflächen dieser Wege. Vor und während des Geschlechtsverkehrs sorgt der menschliche Körper selbst in einem gewissen Maß für eine natürliche Fettung. Andererseits hat sich jedoch ein großer Markt für Mittel entwickelt, durch die die Funktion der natürlichen Gleitsubstanz erganzt bzw.
  • verbessert wird.
  • Theoretisch betrachtet könnte man jedes beliebige fettende Mittel, das für die Haut unschädlich ist, als ein vor dem Beischlaf anzuwendendes Gleitmittel verwenden; zu den bekannten Mitteln für diesen Zweck gehören Petrolatum, mineralische und Triglyzerid-öle sowie ähnliche, biologisch inerte oleophile Substanzen.
  • Wie alle oleophilenSubstanzen können diese Mittel jedoch Flecken auf Wäsche usw. verursachen; sie sind außerdem mit der natürlichen Nässe der Scheide verhGltnismäßig unverträglich und können sich bei einfacher Wasserspülung nur schwer von der Haut oder den Innenflächen der Scheide entfernen lassen. In der pharmazeutischen, kosmetischen und Körperpflegemittel-Industrie hat man deshalb versucht, Gleitmittel zu entwickeln, die für die Applikation vor dem Geschlechtsverkehr und andere Zwecke der Scheiden-Einfettung bessere Eigenschaften aufweisen.
  • So ist beispielsweise ein als K Y Gel" bekanntes Präparat ein steriles Gleitmittel für allgemeine Anwendungszwecke, das gemäß der Herstellerangaben auf dem Etikett als Gleitmittel bei der Geburtshilfe und gynäkologischen Eingriffen gedacht ist und auch die Einführung von Thermometern und anderen Instrumenten in die Scheide oder das Rektum erleichtern soll. Ein als "Ortho Personal Lubricant't bekanntes Gleitmittel ist andererseits zum Beispiel ein Präparat, das laut Herstellerangaben speziell für den Geschlechtsverkehr dienen soll. Dieses letztgenannte Erzeugnis entspricht jedoch bezüglich seiner Zusammensetzung weitgehend dem sterilen Gel für allgemeine Anwendungszwecke. Beide Produkte haben einen hohen Wassergehalt in Verbindung mit einem Zellulose-Derivat und werden in Tuben abgepackt. Die vorherrschend wässrige Natur dieser Produkte kann sich im Vergleich zu den ölartigen Mitteln aus den vorerwähnten Gründen als vorteilhaft erweisen, während jedoch andererseits die Wasseranteile diesen beiden Präparate, die wesentlich dazu beizutragen scheinen, diesen Produkten die Eigenschaften eines Gleitmittels zu verleihen, dazu führen können, daß die Fettigkeit dieser Mittel nach der Verdunstung des Wassers verlorengeht. Diese Verdunstung kann selbst während des Geschlechtsverkehrs eintreten.
  • In Fällen, in denen die Einführung irgendwelcher Materialien oder Mittel in einen menschlichen Körperweg (und insbesondere in die Scheide oder den After) wünschenswert ist, bieten Suppositorien Vorteile und werden häufig von Patienten, Arten und anderen Anwendern bevorzugt. Die Entwicklung auf dem Gebiet der Suppositorien hat einen hohen Stand erreicht, insbesondere in Bezug auf Suppositorien, die für die Freisetzung von Medikamenten eine Mater darstellen.
  • Derartigen Suppositorien können fettende Eigenschaften verliehen werden; als Beispiel hierfür kann die am 4. Dezember 1973 erteilte U.S. Patentschrift 3,776,001 (Hanke) genannt werden.
  • Auch Abgebevorrichtungen für Arzneimittel, Mullbäusche und dergleichen wurden bereits zumindestens auf ihren Oberflächen mit fettenden Eigenschaften ausgestattet. Zum einschlägigen Stand der Technik werden die folgenden Druckschriften angeführt: U.S. Patentschrift Nr. Erteilungsdatum Patentinhaber 3,756,238 4. September 1973 Hanke 3,815,600 11. Juni 1974 Groves 3,884,233 20. Mai 1975 Sunmey 3,886,940 3. Juni 1975 Hunger 4,026,292 31. Mai 1977 Hutchins et al 4,140,756 20. Februar 1979 Gallian ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG Es wurde jetzt gefunden, daß sich ein vor dem Geschlechtsverkehr anzuwendendes Gleitmittel so zusammensetzen läßt, daß es in der Form von Suppositorien hergestellt und unabhängig von einem hohen Wasser- oder Feuchtigkeitsgehalt fettend wirken und trotzdem in einem weitaus höheren Maß als herkömmliche ölartige Gleitmittel mit Wasser entfernbar sein kann. Die Gleitmittel gemäß der vorliegenden Erfindung sind mit normalem Wasser äußerst verträglich und lassen sich in Wasser leicht lösen oder gleichmäßig verteilen (in gelöster-und/oder dispergierter und/oder suspendierter Form).
  • Die Suppositorien gemäß der vorliegenden Erfindung liegen bei normalen Umgebungstemperaturen in fester Form vor, aber schmelzen bei der Temperatur des menschlichen Körpers zu einer im wesentlichen homogenen Flüssigkeit mit dem Aussehen einer einzigen flüssigen Phase, obwohl in dieser homogenen Flüssigkeit ein Glyzerid einer aliphatischen Carbonsäure mit gleichmäßiger Verteilung vorliegt. Die Suppositorien gemäß der vorliegenden Erfindung setzen sich in ihrem sowohl flüssigen als auch festen Zustand wie folgt zusammen: (a) aus einer kontinuierlichen Phase einer Polyoxyalkylen-Polyol-Komponente, die im wesentlichen aus Polyäthylen-Glykolen mit einem Molekulargewicht im Bereich von 400 bis 5.000 besteht, so daß diese Komponente einen für die Zwecke der vorliegenden Erfindung ausreichend niedrigen Schmelzbereich aufweist; (b) ungefähr 10 bis 60 Gewichtsteilen einer nichtionischen, oberflächenwirksamen Substanz mit einem HLG-Wert über 12, bezogen auf 100 Gewichtsteile der vorgenannten Polyol-Komponente (und typischerweise 10 bis 30 Gewichtsprozent des Suppositoriums), wobei sich diese oberflächenwirksame Substanz typischerweise in der Polyol-Komponente auflöst; und (c) ungefahr 10 bis 40 Gewichtsteilen (bezogen auf das Gewicht der Polyol-Komponente) eines Glyzerids (vorzugsweise Triglyzerid) einer aliphatischen Carbonsäure, wobei dieses Glyzerid mit gleichmäßiger Verteilung in der kontinuierlichen Phase der nichtionischen, oberflächenwirksamen Substanz vorliegt.
  • Mit einem Suppositorium gemäß der vorliegenden Erfindung läßt sich die menschliche Scheide vor dem Geschlechtsverkehr dadurch fetten, daß man das feste Suppositorium einführt und vor dem Beischlaf im Weg der Scheide schmelzen läßt, wobei der Schmelzvorgang normalerweise innerhalb weniger Minuten beendet ist.
  • Falls gewünscht, kann die Einführung auch schon wenige Stunden vor dem Geschlechtsverkehr vorgenommen werden.
  • Suppositorien gemäß der vorliegenden Erfindung werden durch Einschmelzen von Polyäthylen-Glykolen bei mäßig erhöhten Temperaturen hergestellt, wodurch eine homogene Schmelze erhalten wird.
  • Die bevorzugt verwendete nichtionische oberflächenaktive Substanz (oder Kombinationen von oberflächenaktiven Substanzen) kann in der Schmelze gelöst werden. Die so erhaltene heiße Mischung ist ein geeignetes Medium für die Verteilung des Glyzerids, das die primäre fettende Substanz darstellt. Nach der Herstellung einer geeigneten Mischung kann dieselbe mit Hilfe von Gießformen oder eines für Suppositorien geeigneten Verpackungsmaterials, das sowohl als Gießform als auch Verpackung dient, in die Form von Suppositorien gegossen werden.
  • Aus der vorstehenden kurzen Zusammenfassung des Erfindungsgedankens geht hervor, daß es insbesondere das Ziel der vorliegenden Erfindung ist, die Fettungsanforderungen vor dem Geschlechtsverkehr zu erfüllen, obwohl die Suppositorien gemäß der Erfindung auch dazu dienen können, die Einführung medizinischer Instrumente oder dergleichen in die Wege des menschlichen Körpers zu erleichtern. Bei der Fettung für den Beischlaf ist die Verträglichkeit mit Wasser oder Nässe nicht nur wünschenswert, um die spätere Entfernung durch Wasserspülung zu ermöglichen, sondern darüberhinaus auch, um eine Verbindung mit der natürlichen Feuchtigkeit der Scheide sowie eine gleichmäßige Verteilung über alle Oberflächen des Scheideweges zu erzielen. Durch die verhältnismäßig niedrige Viskosität im geschmolzenen Zustand wird außerdem die erfindungsmäßige Gleitmittelfunktion für den Beischlaf verbessert.
  • Eine niedrige Viskosität kann jedoch den Nachteil haben, daß Gleitmittel leicht aus der Scheide entweichen und in Kleidungsstücke oder sonstige Gewebe gelangen kann. Zur Vermeidung dieses Nachteils wurde gefunden, daß ein äußerst hoher Verträglichkeitsgrad mit Wasser ohne Verlust der erfindungsmäßigen Vorteile erzielt werden kann: Aufgrund der ungewöhnlich guten Dispergierung der öligen Phase oder Phasen des Gleitmittels sowie der Verträglichkeit der nichtionischen, oberflschenaktiven Substanzen mit der Polyoxyäthylen-Glykol-Komponente lassen sich hart gewordene Rückstände oder Flecken (z.B. auf Wäsche ) nämlich mit normalem Wasser leicht auswaschen. Für die Herstellung der erfindungsmäßigen Mischungen müssen und sollen vorzugsweise keine Feststoffe irgendwelcher Art eingesetzt werden, die sich nicht leicht in Wasser dispergieren oder suspendieren lassen. Gegenüber den Mischungen der vorliegenden Erfindung sind selbst die aus dem Stand der Technik bekannten Zellulosederivate schwer in Wasser suspendierbar bzw. dispergierbar. Die Polyoxyäthylen-Polyol-Komponente, die im wesentlichen aus Polyäthylen-Glykolen besteht, ist im wesentlichen wasserlöslich und die nichtionische oberflächenaktive Komponente ist im wesentlichen in den Polyäthylen-Glykolen löslich, wodurch die Phasenbeziehung zwischen den Glykolen und der Glyzerid-Gleitsubstanz vereinfacht wird. Die Konzentration der nichtionischen oberflächenaktiven Substanz ist ausreichend hoch, um gewährzuleisten, daß das Glyzerid gut emulgiert und erneut emulgiert werden kann, falls die Anwendung der Erfindung auf einem Gewebe oder Stoff zu einem Flecken führen sollte.
  • Selbst bei Abwesenheit der natürlichen Nässe der Scheide weist ein vollkommen oder teilweise geschmolzenes Suppositorium oder eine Scheideeinlage gemäß der vorliegenden Erfindung fettende Eigenschaften auf. Aufgrund der einzigartigen erfindungsgemäßen Kombinierung der Bestandteile kann sich die geschmolzene fettende Substanz mit der Feuchtigkeit der Scheide vermischen, auch wenn die natürliche Nässe nur in kleinen Mengen vorhanden ist, wobei sich die Einlage'oder das Suppositorium beim Schmelzen und Vermischen mit der vaginalen Feuchtigkeit innerhalb der gesamten Scheide ausbreitet. Die Fettungsfähigkeit gemäß der Erfindung wird darüber hinaus nicht durch die Verdunstung von Feuchtigkeit während des Geschlechtsverkehrs vermindert.
  • Eine erfindungsgemäße Mischung aus Glykol, Glyzerid-Gleitmittel und oberflächenaktiven Komponenten kann außerdem durch die zusätzliche Beimischung eines niedrigen aliphatischen monomeren hydrophilen Polyols modifiziert werden, das in der Glykolphase löslich ist. Ein bevorzugt eingesetztes monomeres Polyol ist Glyzerin. Die Mischung kann außerdem Pigmente, Füll-, Streck-, Konservierungs- und Antioxydationsmittel enthalten, wobei jedoch vorzugsweise gewöhnlich keine Mittel dieser Art verwendet werden, die einen sichtbaren festen Rückstand hinterlassen. Geeignete Antioxydations- oder Konservierungsmittel sind verschiedene von der U.S.-Nahrungs- und Arzneimittel-Behörde (FDA) zugelassene Verbindungen wie beispielsweise die bekannten alkylierten aromatischen Hydroxy-Verbindungen BHT (butyliertes Hydroxytoluol) oder BHA (butyliertes Hydroxyanisol).
  • Typische erfindungsgemäße Zusammensetzungen werden nachstehend im einzelnen beschrieben.
  • Die kontinuierliche Phase Der überwiegende Anteil der kontinuierlichen Phase setzt sich aus einem oder mehreren (vorzugsweise eine Mischung) Polyoxyäthylen-oder PolySthylen-Glykolen zusammen. Diese Glykole enthalten eine Oxyäthylen-Kette, die sich durch eine außergewöhnlich gute Verträglichkeit mit Wasser und ein Wasseraufnahmevermögen von mindestens 0,1t, vorzugsweise mindestens 1% Glyzerin auszeichnet.
  • Da diese Polyäthylen-Glykole einen derartig hohen Anteil des fettenden Suppositoriums ausmachen, wird vorgezogen, daß ein einziges derartiges Glykol (falls nur ein Glykol verwendet wird) oder eine beliebige Kombination derartiger Glykole bei normalen Umgebungstemperaturen (20 bis 250C) und bevorzugt auch noch bei etwas erhöhten Temperaturen, die bei der Lagerung unbeabsichtigt z.B. 300 bis 350C erreichen können, im Festzustand ist.
  • Andererseits ist es jedoch wünschenswert, daß die Glykol-Komponente bei Temperaturen im Bereich der menschlichen Körpertemperatur (z.B. 370C) schmelzfähig ist. Der Schmelzpunkt der Glykol-Komponente kann natürlich durch Vermischung dieser Komponente mit verträglichen Flüssig- oder niedrigschmelzenden Feststoffen herabgesetzt werden. Trotzdem wird aber vorgezogen, daß der Schmelzpunkt oder Schmelzbereich der Glykol-Komponente auch ohne Vermischung mit derartigen Flüssig- oder niedrigschmelzenden Feststoffen so niedrig ist, daß die Bildung einer klaren geschmolzenen Flüssigkeit bei Temperaturen unter 750C, vorzugsweise unter ungefähr 550 oder 600C gewährleistet ist. Zu den niedrigschmelzenden Feststoffen und Flüssigkeiten, die eine Herabsetzung des Schmelzpunkts bewirken können, gehören niedermolekulare Polyoxyäthylen-Glykole, die mit Molekulargewichten von gut unter 1.000 (Aquivalentgewichte gut unter 500) erhältlich sind. Vorzugsweise wird das Molekulargewicht des Glykols mit dem niedrigsten Schmelzpunkt jedoch über ungefähr 400 gehalten. Ein Polyäthylen-Glykol mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von ungefähr 500 kann bei 200C im Festzustand vorliegen, aber die Konsistenz eines niedrigschmelzenden Petrolatums aufweisen.
  • Polyoxyäthylen-Glykole sind zwar mit Molekulargewichten von über 1.000.000 erhältlich, aber die meisten Molekulargewichtsbereiche von über 5.000 sind wegen der verhältnismäßig hohen Schmelzpunkte oder Erstarrungspunkthereiche derartiger Substanzen im Rahmen der vorliegenden Erfindung nur beschränkt verwendungsfähig. Der für die Zwecke der Erfindung optimale durchschnittliche Molekulargewichtsbereich liegt über ungefähr 900 und unter ungefähr 2.000, wodurch ein Erstarrungspunktbereich unter 600C gewährleistet wird.
  • Eine Mischung derartiger Glykole mit diesem Molekulargewichtsbereich beginnt gewöhnlich bei Temperaturen von nicht über ungefähr 500C zu schmelzen. Mittels feiner Abstimmung kann die Mischung so eingestellt werden, daß sie bei 360 bis 380C oder 390C zu schmelzen beginnt, wobei es sich bei Abwesenheit irgendeines Mittels zur Herabsetzung des Schmelzpunkts außer einem niedermolekularen Polyoxyathylen-Glykol um den annähernd idealen Schmelzbereich handelt. Dieser Bereich kann wie vorstehend erwahnt durch ein den Schmelzpunkt herabsetzendes Mittel auf 400C oder höher erweitert werden. Es ist in jedem Fall wünschenswert, daß die Glykol-Komponente bei 360 bis 380C innerhalb weniger Minuten zu schmelzen beginnt.
  • Die Wasserwaschfähigkeit der erfindungsgemaßen Fettiingsmischungen wird besonders wirksam erzielt, wenn sichergestellt ist, daß das Glyzerid (z.B. Glyzeryl-Trialkanoat) mit guter Verteilung mit einer oberflächenaktiven Komponente vermischt ist, die mit den Polyäthylen-Glykolen in der kontinuierlichen Phase verträglich ist, und daß - ebenso wichtig - diese Glykole einen meßbaren Grad an Wasserlöslichkeit aufweisen, z.B. von mehr als 10 Gewichtsprozent.
  • Polyäthylen-Glykole haben die wichtige Eigenschaft, daß selbst verhältnismäßig hohe Polymeren von Äthylenoxid wasserlöslich sind.
  • Bei verhältnismäßig niedrigen Molekulargewichten zeigen diese Polymeren mit Hydroxyd endständig in der Kette eine Wasserlöslichkeit von bis ungefähr 70 Gewichtsprozent (oder höher). Mit zunehmendem Molekulargewicht bis in die Tausende tritt zwar eine Verminderung der Wasserlöslichkeit ein, die aber nicht drastisch ist. Die erfindungsgemäß entweder einzeln oder in Kombination verwendeten Polyoxyäthylen-Glykole weisen typischerweise eine Wasserlöslichkeit von über 50% bezogen auf das Gewichtsverhältnis auf. Aus diesem Grund werden Mischungen von Oxyäthylen-Polymeren und Oxypropylen oder Tetramethylenoxy-Polymeren nicht bevorzugt. Bei den nichtionischen Polymerenist es schwer, die Wasserlöslichkeit der Oxyäthylen (d.h. Athylenoxid)-Polymeren zu verbessern, wobei Propylenoxid oder andere Oxyalkylen-Polymeren außerdem im Vergleich zu den Polyoxyäthylenen eine schlechte Wasserlöslichkeit aufweisen. Kurz gesagt, die aus 2-Carbon-Oxyalkylen-Einheiten erhaltenen Oxyalkylen-Ketten sind innerhalb dieser Klasse von Strukturen insbesondere hinsichtlich ihrer Verträglichkeit mit Wasser einzigartig. Auch anderen hydrophilen Feststoffen wie beispielsweise Zellulose fehlt ohne Modifizierung durch schwebende oder wiederkehrende Oxyäthylen-Einheiten dieser hohe Grad an Wasserlöslichkeit.
  • Verhältnismäßig hydrophobe oder oleophile Verbindungen, die zu einer Verschlechterung der Wasserverträglichkeit der erfindungsgemäßen Glykol-Komponente führen können, werden bevorzugt von dieser Komponente ausgeschlossen. Außer den sehr geringen Mengen an Antioxydations- oder Konservierungsmitteln oder dergleichen bildet das in Wasser im wesentlichen unlösliche Glyzerid in einer erfindungsgemaßen Mischung die Komponente mit der geringsten Wasserbindungsfähigkeit.
  • In typischen Suppositoriums-Mischungen gemäß der vorliegenden Erfindung beträgt der Anteil dieser Glykol-Komponente 50 bis 70 Gewichtsprozent bezogen auf die Gesamtmischung. Die Gesamtmischung enthält eine nichtionische oberflächenaktive Komponente, die gleichmäßig verteilt (gelöst, dispergiert oder suspendiert) in der kontinuierlichen Phase vorliegt. Gewöhnlich wird bevorzugt, daß diese oberflächenaktive Komponente ausreichend mit der kontinuierlichen Phase verträglich ist, um einen Bestandteil dieser Phase zu bilden, wodurch die Phasenbeziehungen innerhalb der Mischung vereinfacht werden. Es wird außerdem bevorzugt, daß die oberflächenaktive Komponente einen hohen Verträglichkeitsgrad mit Wasser aufweist, was durch Wahl eines oberflächenaktiven Mittels oder Kombination derartiger Mittel mit einem HLG-Wert von über 12, vorzugsweise über 14 erzielt werden kann. (Der HLG-Wert gibt das hydrophile-lipophile Gleichgewicht an und wird nach bekannten, in der wissenschaftlichen und Fachliteratur veröffentlichten Methoden bestimmt, wobei HLG-Werte von unter 9 gewöhnlich als lipophil, Werte im Bereich von 9 bis i1 als Zwischen- oder Grenzwerte und Werte von über 12 als ausgesprochen hydrophil gelten). Obwohl auch HLG-Werte von 20 oder 30 und höher bekannt sind, ist es normalerweise nicht erforderlich, nichtionische oberflächenaktive Substanzen einzusetzen, deren Werte wesentlich über 18 liegen. Wenn eine Kombination oberflächenaktiver Mittel verwendet wird, was erfindungsgemäß bevorzugt wird, kann der HLG-Wert der Mischung auf Grund der durchschnittlichen Einzelwerte ermittelt werden, wie es üblicherweise in der Reinigungsmittel-Technologie geschieht. Manche nichtionischen Emulsionsbildner und andere oberflächenaktive Substanzen lösen sich in geschmolzenen Polyoxyäthylen-Glykolen; hierzu gehören in erster Linie oberflächenaktive Substanzen, die Oxyäthylen-Ketten enthalten, z.B. Poly (oxyäthylen) -Polyolester, Poly (oxyäthylen) -Polyoläther sowie Mischungen dieser Ester und Äther. Einige dieser Verbindungen wie beispielsweise Polyoxyäthylen-(20) -Sorbitan-Monooleat sind außerdem wasserlöslich. Verschiedene Polyoxyäthylenäther höherer aliphatischer Alkohole und Polyoxyäthylenderivate höherer aliphatischer Carbonsäuren wie z.B. die Polyoxyathylen-Polyol-Alkanoate sind kommerziell erhältlich.
  • Für die Bildung der gewünschten Polyoxyathylenderivate können auch ungesättigte aliphatische Carbonsäuren und Alkohole verwendet werden. Mit Säuren und Alkoholen, die mindestens 6 C-Atome und vorzugsweise mindestens 10 C-Atome aufweisen, läßt sich der Grad der aliphatischen Natur wesentlich erhöhen. Bei C28 oder mehr, aber auch schon bei C20 oder C22, kann der Grad der aliphatischen Natur übermäßig hoch sein. Verhältnismäßig hydrophile Kerne wie Sorbitan und andere niederaliphatische monomere Polyole können als Gegengewichte die aliphatische Natur von C-Ketten im C12 bis C20-Bereich ausgleichen. Als Beispiel einer derartig ausgeglichenen Verbindung kann Polyoxyäthylen-(20)-Sorbitan-Monooleat genannt werden.
  • Es kann sehr vorteilhaft sein, wenn der kontinuierlichen Phase ein niederaliphatisches monomeres hydrophiles Polyol beigemischt ist.
  • Zu diesem Zweck ist beispielsweise Glyzerin interessant, und zwar aufgrund seiner ungewöhnlich hohen Affinität gegenüber Wasser, die im Vergleich zur Wasserbindungsfähigkeit der bevorzugten Polyoxyäthylen-Glykole 10 bis 100 mal höher liegt. Glyzerin wird bekanntlich als Befeuchtungs- oder Lösemittel, Weichmacher oder Erweichungsmittel verwendet, und als Komponente analer Suppositorien für verschiedene medizinische Zwecke als ungefährlich und wirksam angesehen (auch die erfindungsgemäß verwendeten oberflächenaktiven Mittel gelten als ungefährliche Substanzen, von denen die bevorzugten für Lebens- und Arzneimittel zugelassen sind).
  • Obwohl Glyzerin für die Suppositorien der vorliegenden Erfindung als Komponente nicht vorgeschrieben wird, wird allgemein bevorzugt, daß sie mit einem Anteil von ungefähr 5 bis ungefähr 20 Gewichts- -prozent bezogen auf das Gesamtgewicht der Suppositoriums-Mischung.
  • Die emulgierte Phase Die wichtigste Komponente der in der kontinuierlichen Phase emulgierten Phase ist ein fettendes Glyzerid, vorzugsweise ein für die Einfettung oder Erweichung der menschlichen Haut als allgemein ungefährlich und wirksam bekanntes Triglyzerid. Das Glyzeryl niedriger Alkanoate wie z.B. Triacetin und Tributyrin neigt zu hochsiedenden Flüssigkeiten, die zwar weichmachende Eigenschaften aufweisen können, aber im Vergleich zu den Triglyzeriden der aliphatischen Carbonsäuren mit 6 oder mehr C-Atomen als Gleitmittel weniger wirksam sind. Zu den am meisten bevorzugten Einfettungssubstanzen für die Haut gehören Mittel auf Kokosfett-Basis, die Triglyzeride von Carbonsuren mit 6 bis 18 C-Atomen enthalten, insbesondere gesättigte aliphatische Säuren (z.B. Kaprin-, Kapryl-, Laurin-, Palmitin- und Stearinsäure). Diese Triglyzeride können fraktioniert werden, um den Gehalt je nach Wunsch entweder in Richtung der C6 - bis C12-Triglyzeride oder C12- bis C18-Triglyzeride zu verschieben. Leider sind jedoch diese Triglyzeride insgesamt im wesentlichen wasserunlöslich. Selbst Glyzeryltributyrat (die C4-Verbindung analog der auf Kokosfett basierenden Triglyzeride) soll eine Wasserlöslichkeit von nur 0,01% aufweisen. Der hochwirksame Emulsionsbildner bzw. oberflächenaktive Bestandteil gemäß der vorliegenden Erfindung gewährleistet jedoch ausgezeichnete Auswaschfähigkeit in Wasser, d.h. irgendwelche Rückstände von Triglyzeridauf Wäsche oder dergleichen lassen sich mit normalem Wasser restlos auswaschen bzw. entfernen. Darüber hinaus führt dieses Emulgiersystem zu einer klaren und scheinbar homogenen im und über dem Schmelzbereich des erfindungsgemäßen Suppositoriums. Obwohl die vorliegende Erfindung in keiner Weise irgendwelchen theoretischen Überlegungen unterliegt, wird angenommen, daß das Triglyzerid in der Mischung so ausgezeichnet dispergiert vorliegt, daß diese Mischung als eine echte Lösung bezeichnet werden darf.
  • HERSTELLUNGSVE RFAHREN Die Oxyäthylen-Glykole, die gewöhnlich den größten Anteil der Gesamtmischung des Suppositoriums bilden, werden normalerweise als erste Bestandteile in einen erhitzten Mischer eingebracht.
  • Die Innentemperatur des Mischers wird dabei so ausreichend hoch eingestellt, daß die Glykole in ihrem geschmolzenen Zustand gehalten werden, ohne daß die Temperatur dabei jedoch sich dem Flammpunkt irgendeiner Mischungskomponente nahert. Normalerweise muß die Innentemperatur im Mischer nicht mehr als ungefähr 750C betragen. Die Glykole bilden eine klare Schmelze, der dann das nichtionische oberflächenaktive System zugegeben wird, und in der dieses System vorzugsweise unter Rühren aufgelöst wird.
  • Das Glyzerid wird ebenfalls unter ständigem Rühren in die Mischung eingetragen, wobei 15 bis 20 Minuten Rührzeit gewöhnlich für die Dispergierung bzw. Suspendierung dieser Komponente ausreichen. Das Ergebnis ist eine gleichmäßige Verteilung aller Mischungskomponenten. Das Glyzerin oder ein anderes hydrophiles Polyol kann in jeder geeigneten Stufe in die Mischung eingetragen werden.
  • Die heiße Masse kann dann aus der Mischvorrichtung in Gießformen gegossen, anschließend entformt und dann in Form einzelner Suppositorien in Folien/Formteil-Verpackungsmaterial abgepackt werden. Zum Zweck der schnellen Abkühlung und vollständigen Erstarrung in den Gießformen ist eine Kühlung dieser Formen besonders wünschenswert. Alternativ kann die heiße Masse auch in vorgeformtes Suppositorien-Verpackungsmaterial gegossen werden, das in diesem Fall als sowohl Gießform als auch Verpackung dient.
  • Nach der bevorzugten Anwendungsmethode wird das Suppositorium mindestens 5 Minuten vor dem Geschlechtsverkehr in die Scheide eingelegt. Wenn diese Methode nicht wünschenswert ist, kann das Suppositorium auch schon 1 oder 2 Stunden vor dem Beischlaf eingeführt werden, wobei auch in diesem Fall bei Beginn des Beischlaff noch eine ausreichende Menge flüssiges Gleitmittel in der Scheide vorhanden ist. Aufgrund der Verträglichkeit des Triglyzerids mit den natürlichen Gleitmitteln, der leichten Vermischung des Gleitmittels mit der eventuell vorhandenen natürlichen Feuchtigkeit, der Ausbreitung des Gleitmittels über die gesamte Scheide sowie der Wirksamkeit selbst geringer restlicher Mengen des Gleitmittels wird die Wirksamkeit der Erfindung nach völligem Aufschmelzen des Suppositoriums durch ein Entweichen oder Lecken von schmelzflüssigem Gleitmittel aus der Scheide nicht beeinträchtigt.
  • Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Beispiels näher erlautet, das die Erfindung jedoch in keiner Weise einschränkt.
  • B e i s p i e 1 Aus dem folgenden Ansatz wurde ein festes Suppositorium gegossen: Bestandteile Gewichtsteile Polyäthylen-Glykol, durchschnittliches 25 Molekulargewicht 1300 - 1600, Erstarrungsbereich 40 - 500C, weicher, weißer wachsartiger Feststoff, Wasserlöslichkeit bei 200C ungefähr 70% (Gewicht/Gewicht), pH-Wert einer 5%gen wässrigen Lösung ungefähr 6,5 (CARBOWAX(R) 1540) Polyäthylen-Glykol, durchschnittliches 25 Molekulargewicht 950 - 1050, Erstarrungsbereich 35 - 4O0C, Wasserlöslichkeit bei 200C ungefähr 70% (Gewicht/Gewicht) (CARBOWAX(R) 1000) Glyzerin 10 Bestandteile Gewichtsteile (R) Polyoxyäthylen-(23)-Lauryläther (BRIJ 35) 10 Polyoxyäthylen- (20) -Sorbitan-Monooleat (TWEEN(R) 80) Polyoxyäthylen-(40)-Stearat 5 (MYRJ" 52-5) (Warenzeichen) Fraktioniertes Triglyzerid auf Kokosfett-Basis 20 (Kapryl-/Kaprinsäure-Triglyzerid, "NEOBEE M-511 (Warenzeichen)) *) Kann alternativ durch zusätzliches BRIJ oder MYRJ ersetzt werden.
  • Der HLG-Wert von Polyoxyäthylen-Lauryläther und Polyoxyäthylen-Stearat liegt normalerweise im Bereich von 16,5 bis 17 und der entsprechende Wert von Polyoxyäthylen-Sorbitan-Monooleat betragt gewöhnlich 15. Dementsprechend liegt der durchschnittliche HLG-Wert des nichtionischen oberflächenaktiven Systems gemäß der Erfindung huber 16. Die Glykol-Komponente wurde geschmolzen und während der Herstellung der Suppositoriums-ischung im Temperaturbereich von 55 bis 7O0C gehalten. Die Herstellung wurde im flatch-Verfahren durchgeführt, aber kann auch kontinuierlich stattfinden.
  • Auf 10.000 Teile der vorstehend beschriebenen Mischung wurde 1 Teil Antioxydationsmittel BHT (butyliertes Hydroxytoluol) zugegeben. Ein aus dieser Mischung gegossenes Suppositorium hatte eine Länge von 30 mm und an seinem breitesten Punkt eine Breite von 13 mm (Suppositorien können problemlos mit einer Länge von 10 bis 50 mm und Breite von 2 bis 20 mm gegossen und geformt werden).
  • Obwohl gewöhnlich nicht bevorzugt, können den erfindungsgemäßen Suppositoriums-Mischungen Medikamente für den Geschlechtsverkehr wie z.B. Spermizide und Bakterizide beigemischt werden.
  • Die Bezeichnungen 11Polyäthylen-Glykol" und Polyoxyäthylen-Glykol" werden in der vorliegenden Beschreibung der Erfindung als gleichbedeutend verwendet.

Claims (12)

  1. Patentansprüche 1. Ein schmierendes Suppositorium für die menschliche Scheide, das bei normalen Umgebungstemperaturen fest ist, aber bei der menschlichen Körpertemperatur zu einer im wesentlichen homogenen Flüssigkeit mit dem Aussehen einer einzigen flüssigen Phase zerschmilzt, gekennzeichnet durch: (a) eine kontinuierliche Phase aus einer wasserlöslichen Polyoxyalkylen-Polyol-Komponente, die im wesentlichen aus Polyoxyäthylen-Glykol mit einem Molekulargewicht im Bereich von 400 bis 5000 besteht, wobei diese Komponente auf einen ausreichend niedrigen Schmelzbereich eingestellt wird, um die Bildung einer klaren Schmelzflüssigkeit bei unter ungefähr 750C zu gewährleisten; (b) ungefahr 10 bis 60 Gewichtsteile pro 100 Gewichtsteile der Polyoxyalkylen-Polyol-Komponente einer nichtionischen oberflächenaktiven Substanz mit einem HLG-Wert von über 12, wobei diese nichtionische oberflächenaktive Substanz gleichmäßig Verteilt in der kontinuierlichen Phase vorliegt; und (c) ungefähr 10 bis 40 Gewichtsteile pro 100 Gewichtsteile der Polyoxyalkylen-Polyol-Komponente eines C6-C12 aliphatischen Carbonsäure-Glyzerids, wobei dieses Glyzerid mit Hilfe der nichtionischen oberflächenaktiven Substanz mit gleichmäßiger Verteilung in der kontinuierlichen Phase vorliegt; wobei das schmierende Suppositorium sowohl in seinem festen als auch geschmolzenen Zustand eine ausreichende Verträglichkeit mit Wasser aufweist, um sich leicht gleichmäßig in Wasser zu verteilen.
  2. 2. Suppositorium nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die kontinuierliche Phase zusätzlich ein in dieser kontinuierlichen Phase gelöstes niederaliphatisches monomeres hydrophiles Polyol enthält.
  3. 3. Suppositorium nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das hydrophile Polyol Glyzerin ist.
  4. 4. Suppositorium nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die nichtionische oberflächenaktive Substanz aus einer Mischung von Estern oder äthern mit Oxyäthylen-Xetten besteht, wobei diese Mischung einen HLG-Wert von über ungefähr 14 aufweist und die funktionellen Ester- oder Äthergruppen dieser Ester bzw. Ather einen höheren aliphatischen Rest enthalten.
  5. 5. Suppositorium nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der HLG-Wert weniger als ungefähr 18 beträgt.
  6. 6. Suppositorium nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch: (a) 50 bis 70 Gewichtsprozent einer Mischung von Polyoxyäthylen-Glykolen mit einem Molekulargewicht im Bereich von ungefähr 900 bis. ungefähr 2000, die bei Temperaturen von nicht über 500C mindestens zu schmelzen beginnt; (b) 10 bis 20 Gewichtsprozent eines in dieser Mischung von Polyoxyäthylen-Glykolen dispergierten Triglyzerids mindestens einer C6 - C12 gesättigten aliphatischen Carbonsäure; (c) 10 bis 30 Gewichtsprozent einer in dieser Mischung von Polyoxyäthylen-Glykolen gelösten Mischung von nichtionischen oberflächenaktiven Substanzen aus der Gruppe der Poly(oxyäthylen)-Polyolester, Poly(oxyäthylen)-Polyoläther und Mischungen davon, wobei diese Mischung einen gewichtsmäßig durchschnittlichen HLG-Wert von mindestens ungefahr 14 aufweist; und (d) 0 bis 20 Gewichtsprozent in dieser Mischung von Polyoxyäthylen-Glykolen gelöstes Glyzerin.
  7. 7. Suppositorium nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß es zusätzlich eine wirksame Menge eines Antioxydationsmittels enthält.
  8. 8. Festes, vor.dem Geschlechtsverkehr anzuwendendes, bei 370C schmelzendes,schmierendes vaginales Suppositorium, das gegossen wurde und aus einer im allgemeinen homogenen Masse mit der folgenden Zusammensetzung erstarrt ist: Einer kontinuierlichen Phase, im wesentlichen bestehend aus: (a) 50 bis 0 Gewichtsprozent bezogen auf das Gewicht des Suppositoriums einer Mischung von Glykolen im wesentlichen bestehend aus: (1) einem Polyoxyäthylen-Glykol mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 900. bis 1100 und (2) einem Polyoxyäthylen-Glykol mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 1200 bis 1700, wobei das Verhältnis von Glykol (1) zu Glykol (2) im Bereich von ungefähr 1:1 bis ungefahr 4:1 liegt; (b) 5 bis 20 Gewichtsprozent Glyzerin bezogen auf das Gewicht des Suppositoriums; (c) 10 bis 30 Gewichtsprozent bezogen auf das Gewicht des Suppositoriums einer Kombination nichtionischer oberflächenaktiver Substanzen mit einem gewichtsmäßig durchschnittlichen HLG-Wert von ungefähr 14 bis ungefähr 18, wobei diese Kombination aus Polyoxyäthylen-Lauryläther und Polyoxyäthylen-Stearat besteht; und (d) einem Triglyzerid auf Kokosfettbasis, das Reste von Kapryl-und Kaprinsäure enthält und als nichtkontinuierliche Phase emulgiert und gleichmäßig verteilt in der kontinuierlichen Phase vorliegt.
  9. 9. Suppositorium nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch: 50 Gewichtsprozent der Glykolmischung, 20 Gewichtsprozent Triglyzerid, 10 Gewichtsprozent Glyzerin, 10 bis 15 Gewichtsprozent eines Polyoxyäthylen-Lauryläthers mit einem HLG-Wert von ungefähr 16,5 bis ungefähr 17, 0 bis 5 Gewichtsprozent eines Polyoxyathylen-Sorbitan-Monooleats mit einem HLG-Wert von ungefähr 15, 5 bis 10 Gewichtsprozent eines Polyoxyäthylen-Stearats mit einem HLG-Wert von ungefähr 16,5 bis ungefähr 17, und eine wirksame Menge eines alkylierten hydroxy-aromatischen Antioxydationsmittels.
  10. 10. Methode für die Fettung oder Schmierung der menschlichen Scheide vor dem Geschlechtsverkehr mit einem flüssigen Gleitmittel, dadurch gekennzeichnet, daß (a) ein festes Suppositorium nach Anspruch 1 in die Scheide eingeführt wird und (b) dieses Suppositorium zur Bildung eines wasserverträglichen, schmierenden oder fettenden flüssigen Gleitmittels für den Beischlaf vor dem Geschlechtsverkehr zum Schmelzen in der Scheide belassen wird.
  11. 11. Verfahren für die Herstellung eines bei Raumtemperatur festen, jedoch bei der menschlichen Körpertemperatur schmelzenden Suppositoriums, dadurch gekennzeichnet, daß: (a) eine Mischung von festen Polyoxyäthylen-Glykolen bei einer Temperatur über den normalen Umgebungstemperaturen, aber unter ungefähr 750C geschmolzen wird, um eine homogene Schmelze zu bilden; (b) in dieser Schmelze ungefähr 10 bis 60 Gewichtsteile pro 100 Gewichtsteile der Polyoxyäthylen-Glykole einer nichtionischen oberflächenaktiven Substanz mit einem HLG-Wert von über 12 gelöst werden, wobei die Schmelze auf einer Temperatur über der normalen Umgebungstemperature gehalten wird; (c) in der in Stufe (b) hergestellten Schmelze ungefähr 10 bis 40 Gewichtsteile pro 100 Gewichtsteile Polyoxyäthylen-Glykole eines festen Glyzerids mit mindestens einer C6 12 aliphatischen Carbonsäure gleichmäßig verteilt werden, bis das Glyzerid eine in der in Stufe (b) hergestellten Schmelze eine darin gleichmäßig verteilte und in dieser Schmelze emulgierte diskontinuierliche Phase bildet, wobei die so erhaltene emulgierte Zweiphasen-Schmelze auf einer Temperatur über der normalen Umgebungstemperatur gehalten wird; und (d) Portionen der so erhaltenen Zweiphasen-Schmelze in die Form von Suppositorien gegossen und die so gegossenen Portionen verfestigt werden.
  12. 12. Ein nach dem Verfahren gemäß Anspruch 11 hergestelltes Suppositorium.
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