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Ballvereinzelungsvorrichtung für Ballwurfmaschinen,
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insbesondere für Squashbälle oder Tennisbälle Die Erfindung betrifft
eine Ballvereinzelungsvorrichtung für Ballwurfmaschinen, insbesondere für Squashbälle
oder Tennisbälle, die am Grund eines Ballvorratsbehälters in Gestalt eines angetriebenen
Karussells von der Dicke des Mehrfachen eines Balldurchmessers im wesentlichen waagerecht
drehbar angeordnet ist und auf einem Umfangskreis angeordnete, im wesentlichen vertikale
Durchtrittsöffnungen von den Durchmesser der zu vereinzelnden Bälle etwas übersteigender
Weite hat, die an ihrem unteren Ende außer im Bereich einer Ballabgabestelle geschlossen
gehalten sind, während der Umfangsbereich der Ballabgabestelle im Abstand von etwa
einem Balldurchmesser oberhalb der Bodenfläche eine in eine Umfangsnut des Karussels
eingreifende Ballnachfallsperre die Durchtrittsöffnungen wenigstens teilweise versperrt.
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Eine derartige Ballvereinzelungsvorrichtung ist beispielsweise in
der deutschen Patentanmeldung P 32 10 828.1 des Anmelders beschrieben. Das in dieser
Patentanmeldung dargestellte und beschriebene "mehrstöckige" Karussell hat bereits
den Vorteil, daß selbst bei schwierig zu vereinzelnden Bällen mit stark haftender
Oberfläche, wie es Squashbälle sind, nahezu keine Aussetzer mehr auftreten, d. h.
dem der Ballvereinzelungsvorrichtung nachgeschalteten Ballbeschleunigungsmechanismus
in praktisch ununterbrochener Folge mit der durch Lochzahl und Umlaufgeschwindigkeit
der Vereinzelungsvorrichtung vorgegebenen Frequenz Bälle zugeführt werden.
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Es konnte jedoch mit der bisher üblichen, als gespannte Sehne ausgebildeten
Ballnachfallsperre ein vollkommen zuverlässiger Betrieb nicht in allen Fällen gewährleistet
werden, wenn die sehr haftfähigen Squashbälle zu vereinzeln waren.
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Die Ursache dafür scheint einerseits in der Flexibilität der Sehne,
andererseits in dem relativ steilen Anschnittwinkel, mit dem die Sehne in die Umlaufbahn
der in den Durchtrittslöchern befindlichen Bälle eintritt, zu liegen.
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Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, die Zuverlässigkeit
der Ballvereinzelungsvorrichtung eingang beschriebener Art zu erhöhen, so daß, solange
ausreichend Bälle im Ballvorratsbehälter vorhanden sind, bei jedem Vorbeigang einer
Balldurchtrittsöffnung an der Ballabgabestelle mit Sicherheit ein einziger Ball
an den nachgeschalteten Ballbeschleunigungsmechanismus abgegeben wird, wobei jedoch
auf jeden Fall verhindert werden muß, daß beim Trennen zweier, in einer Durchtrittsöffnung
übereinander liegender Bälle durch die Ballnachfallsperre im Bereich der Ballabgabestelle
zu starke Reibung an der Balloberfläche auftritt, was zu Verklemmungen und Verquetschungen
und letztlich zum Blockieren der Vorrichtung führen kann.
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Die Lösung dieser Aufgabe geschieht in der Weise, daß die Ballnachfallsperre
ein exzentrisch zum Karussell frei drehbar gelagerter Ring ist.
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Hält man sich unter Berücksichtigung der Erfindungsmerkmale vor Augen,
daß gemäß Stand der Technik die Ballnachfallsperre im Umfangsbereich der Ballabgabestelle
die jeweilige Durchtrittsöffnung so weit versperrt, daß ein in der oberen Etage
liegender Ball nicht zugleich mit dem unteren, an der Ballabgabestelle nach unten
wegfallenden Ball austreten kann, so ergibt sich aus der gegebenen Lehre die Anordnung
der Exzentrizität des Ringes für den Fachmann von selbst.
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Der Ring ist in die aus dem Stand der Technik bekannte Umfangsnut
des Karussells frei drehbar eingelagert und wird zweckmäßigerweise gegenüber einer
die Umfangsfläche des Karussells umgebenden Gehäusewand des Vorratsbehälters radial
abgestützt. Diese Abstützung kann vorteilhaft durch Rollen erfolgen, wodurch bei
der ständigen Verschiebung des Ringes in der Umfangsnut gegenüber dem Karussell
möglichst
kleine Reibungskräfte auftreten. Auch ist es zweckmäßig,
den Ring aus einem hochgleitfähigen Kunststoff wie Polytetrafluoräthylen oder dergleichen
herzustellen.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels in
Verbindung mit der Zeichnung näher erläutert.
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Im einzelnen zeigen: Fig. 1 einen vertikalen Schnitt durch eine Ballvereinzelungsvorrichtung
gemäß der Erfindung nach Linie I-I in Fig. 2; Fig. 2 eine teils aufgebrochene Draufsicht
auf die Ballvereinzelungsvorrichtung in dem Ballvorratsbehälter einer Ballwurfmaschine;
Fig. 3 eine Schnittdarstellung gemäß Linie III-III in Fig.1.
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Einzelheiten der Ballvereinzelungsvorrichtung, die für die Erfindung
nur von nebensächlicher Bedeutung, in der Zeichnung der Vollständigkeit halber jedoch
genauer dargestellt sind, werden nicht in aller Vollständigkeit beschrieben.
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In das Gehäuse 10 der Ballmaschine ist ein Ballvorratsbehälter 11
eingehängt. In einer kreisförmigen Vertiefung 12 des Ballvorratsbehälters 11 ist
eine insgesamt mit 13 bezeichnete Ballvereinzelungsvorrichtung eingesetzt, die sich
darin mit geringem Spalt zur Wandung der Vertiefung 12, durch einen(nicht gezeigten)
Getriebemotor angetrieben, frei drehen kann. Die Ballvereinzelungsvorrichtung 13
weist ein an sich bekanntes zweistöckiges Karussell 14 mit vertikalen Durchtrittsöffnungen
15 mit einer Weite, welche den Durchmesser der zu vereinzelnden Bälle 16 etwas übersteigt,
auf. Im vorliegenden Fall ist das zweistöckige Karussell 14 aus zwei aufeinander
drehfest befestigten Teilen 14a, 14b aufgebaut.
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Die Drehrichtung des Karussells 14 ist in der Fig. 2 durch Pfeil 17
angedeutet. Die Vertiefung 12 des Ballvorratsbehälters ist unterhalb des Karussells
14 durch einen Boden 18 verschlossen, in dem sich auf der Umfangsbahn der Durchtrittsöffnungen
an der Ballabgabestelle ein Loch 19 befindet, unterhalb dessen eine Ballführung
20 angebracht ist, von der ein durch das Loch hindurchgefallener Ball 16 in hier
nicht näher interessierender Weise zu einem Ballbeschleunigungsmechanismus (nicht
gezeigt) abläuft.
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Damit die sich in den Durchtrittsöffnungen in zwei Schichten übereinanderliegenden
Bälle 16 besonders dann, wenn es sich um Bälle mit stark haftender Oberfläche handelt,
während des Transports auf der Kreisbahn nicht mit der Bodenfläche 18 in Berührung
kommen, ist am unteren Ende jeder Durchtrittsöffnung 15 ein Schleppstab 21 in Drehrichtung
vor der Durchtrittsöffnung schwenkbar befestigt, auf dem der in der unteren Schicht
liegende Ball ruht. An der Ballabgabestelle kann der Schleppstab 21 spontan durch
das Loch nach unten schwenken und den darauf liegenden Ball durch das Loch 19 ausfallen
lassen.
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Damit der in der oberen Schicht liegende Ball 16 während der Abgabe
des unteren Balles durch das Loch 19 nicht ebenfalls austritt, befindet sich in
diesem Umfangsbereich die an sich bekannte Ballnachfallsperre. Diese ist erfindungsgemäß
als ein frei drehbar in einer Umfangsnut 22 des Karussells 14 exzentrisch gelagerter
Ring 23 ausgebildet, wobei die Exzentrizität der Lagerung derart gewählt ist, daß
der Ring am Ort der Ballabgabe, d. h. oberhalb des Loches 19 im Boden 18, am weitesten
in die Umfangsnut 22 eindringt und damit den in der oberen Etage oder im Teil 14a
des Karussells 14 befindlichen Ball 16 an dieser Stelle daran hindert, in die Durchtrittsöffnung
15 des unteren Abschnitts 15b des Karussells zu fallen.
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Die Exzentrizität des Ringes 23, die sich relativ zum Karussell 14
während dessen Drehung ständig ändert, die jedoch gegenüber der Vertiefung 12 des
Ballvorratsbehälters unverändert bleibt, wird durch Abstützungen des Ringes gegenüber
der Vertiefung 12 gewahrt. Diese Abstützungen sind in der Fig. 2 in Form von zwei
Distanzstücken 24 erkennbar, die zur Verminderung der Reibung gegenüber dem sich
vorwiegend mit dem Karussell drehenden Ring 23 Rollen 25 aufweisen, während eine
weitere Rolle 26 an einer der Verbindungsmitte der Distanzstücke 24 gegenüberliegenden
Stelle der Vorratsbehältervertiefung 12 einen dritten Abstützungspunkt für den Ring
23 darstellt.
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Die Draufsicht der Fig. 2 läßt erkennen, daß zumindest im Umfangsbereich
der Bewegungsbahn der Durchtrittsöffnungen, der der Ballabgabestelle gegenüberliegt,
der exzentrische Ring die Durchtrittsöffnung 15 für den Durchtritt eines Balles
aus der oberen in die untere Etage freigibt, daß andererseits jedoch das Vordringen
des exzentrischen Ringes 23 in den Querschnitt der Durchtrittsöffnung so allmählich
und ohne Relativbewegung zum Karussell 14 in Umfangsrichtung erfolgt, daß auch Bälle
mit stark haftender Oberfläche nicht eingeklemmt oder beschädigt, sondern sanft
nach oben angehoben und gegen Durchfallen gehalten werden.
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Eine durch eine Wandöffnung 27 hindurchgreifende, sehr weiche Blattfeder
28 dient dazu, bei fast leerem Vorratsbehälter auf dem Karussell 14 mitlaufende
Bälle in die Durchtrittsöffnungen 15 hineinzustreifen. Die Feder 28 ist so weich,
daß sie durch' die Öffnung 27 hindurchgedrückt wird, wenn zahlreiche Bälle im Ballvorratsbehälter
11 enthalten sind.
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