DE3229455A1 - Verfahren und vorrichtung zur rueckgewinnung von behandlungsloesungen in anlagen zur galvanischen und/oder chemischen oberflaechenbehandlung - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zur rueckgewinnung von behandlungsloesungen in anlagen zur galvanischen und/oder chemischen oberflaechenbehandlung

Info

Publication number
DE3229455A1
DE3229455A1 DE19823229455 DE3229455A DE3229455A1 DE 3229455 A1 DE3229455 A1 DE 3229455A1 DE 19823229455 DE19823229455 DE 19823229455 DE 3229455 A DE3229455 A DE 3229455A DE 3229455 A1 DE3229455 A1 DE 3229455A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
bath
treatment
rinsing
baths
treated
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19823229455
Other languages
English (en)
Other versions
DE3229455C2 (de
Inventor
Hans 8500 Nürnberg Henig
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DE19823229455 priority Critical patent/DE3229455A1/de
Publication of DE3229455A1 publication Critical patent/DE3229455A1/de
Priority to BR9004088A priority patent/BR9004088A/pt
Application granted granted Critical
Publication of DE3229455C2 publication Critical patent/DE3229455C2/de
Granted legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C23COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
    • C23GCLEANING OR DE-GREASING OF METALLIC MATERIAL BY CHEMICAL METHODS OTHER THAN ELECTROLYSIS
    • C23G3/00Apparatus for cleaning or pickling metallic material
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25DPROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PRODUCTION OF COATINGS; ELECTROFORMING; APPARATUS THEREFOR
    • C25D21/00Processes for servicing or operating cells for electrolytic coating
    • C25D21/16Regeneration of process solutions

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Electrochemistry (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Electroplating Methods And Accessories (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung ztir Rückgewinnung von Behandlungs-
  • lösungen in Anlagen zur qalvanischen und/oder chemischen Oberflächenbehandlung Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Rückgewinnung der, in die Spülbäder partiell ausgeschleppten Behandlungslösungen verschiedener Räder von Anlagen zur galvanischen und/oder chemischen Oberflächenbehandlung , indem die Behandlungslösungen partiell durch das Behandlungsgut und/oder dessen Träger, vornehmlich durch eine Trommel, ausgeschleppt wurden, wobei die besagten Anlagen aus einer Anzahl von Bädern zur Oberflächenbehandlung und, jedem einzelnen solchen Bad zugeordnete eine oder mehrere Spülbäder bestehen.
  • Die Galvanisierung von schüttfähigen Massenteilen in Trommeln hat den besonderen Nachteil, daß größere Mengen an Behandlungslösungen, welche an den Massenteilen sowie an der Trommel selbst haften, in das tlachfolgende Spülbad verschleppt werden. Die unmittelbaren Folgen sind ein hoher Chemikalienverbrauch (Verbrauch an Behandlungslösung) sowie teure Neutralisierungs- bzw. Entgiftungskosten des, mit den Behandlungslösungen angereicherten Spülwassers. Es sind verschiedene Vorschläge bekannt geworden, die Menge der ausgeschleppten Badlösung zu reduzieren.
  • Die deutsche Offenlegungsschrift 27 58 550 schlägt ein Verfahren.und eine Vorrichtung zur z.ur llückgewinnung von Behandlungslösungen vor, die einen erheblichen apparativen Aufwand voraussetzen. Die technische I.vsllne sieht vor, die relativ großen Mengen an Behandlungslösungen. @ die aus den Bädern durch das Behandlungsgut und dessen Träger ausgeschleppt wurden, durch Absaugen von diesen 7U eiitfernen, sind zwar vor der ersten Spülung im Fließwasser.
  • Zur Erfüllung dieses Vorschlages sind jedoch Vorrichtungen erforderlich, welche den notwendigen Unterdruck erzeugen und diesen gezielt, das heißt örtlich und zeitlich, am Behandlungs gut und dessen Träger wirken lassen. Es sind weitere Vorrichtungen hiezu erforderlich, welche die abgesaugten Behandlungslösungen sammeln und direkt einer Wiederverwendung (Leitung in das Bad der Behandlungslösung) oder zunächst einer Konzentratbehandlung zuführen.
  • Es bedarf hiezu stets einer Unterdruckkammer, gegebenenfalls mit Abstreifbürsten versehen, welche eine entsprechende geometrische Form aufweisen muß, um die abzusaugenden Teile direkt umfassen zu können. Entweder muß die Kammer zur Herstellung des Unterdruckes beweglich sein, um zum notwendigen Zeitpunkt am Behandlungsgut oder dessen Trägern wirken zu können, oder das Behandlungsgut und dessen Träger müssen zum notwendigen Zeitpunkt an eine solche Kammer herangeführt werden. Die Absaugevorrichtung hat ferner über verbindende Rohrleitungen am Bad der Behandlungslösung angeschlossen zu sein; die Saugluft muß über Flüssigkeitsabscheider entfernt werden. Zur Erzeugung des Unterdruckes bedarf es einem mehrstufigen Gebläse mit einer mittleren Saugkraft von 3.500 mm Wassersäule; die zugehörigen Luftmengell sollen pro Aggregat zwischen 200 und 3.000 m3/Stunde liegen.
  • Ist der Träger des Behandlungsgutes eine Trommel, so muß sich diese während des Atsalrevorgane;es des bekannten Verfahrens stetig bzw. intermittierend umihre Rotationsachse drehen, da nur ein Drittel des perforierten Trommelmantels von der 5augkammer umfaßt erden kann.
  • Um alle diese Baue]emente der bekannten Vorrichtung kombiniert wirken zu lassen, bedarf es einer entsprechenden Steuerung, die selbsttätig z11 erfolgen hat. Die gesamte Vorrichtung und ihre Steuerung, welche auf die individuellen Resonderheiten des Behandlungsgutes und seiner Träger abgestimmt werden müssen, sind kompliziert, wartungsaufwendig und daher sehr teuer sowohl in der Anschaffung als auch im Betrieb. Die Wirksamkeit des Verfahrens ist von der Art des Behandlungsgutes und seines Trägers abhängig; weist das Behandlungsgut beispielsweise Sacklöcher oder Versenkungen anderer Art, sowie eine recht unebene geometrische Raumform auf, so erweist sich der Wirkungsgrad des Verfahrens als nicht hinreichend, ausgeschleppte Behandlungslösungen wirtschaftlich zurückzuführen.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ohne erheblichem apparativen und wartungstechnischen Aufwand ausgeschleppte Behandlungslösungen zllriiekYuzewinnen, indem diese direkt in ihr Ursprungsbad zurückgebracht werden und dadurch auch die Kosten für die Neutrali.sat-ion sowie Entgiftung der gesamten Galvanisieranlage beträchtlich zu reduzieren. Der Bedarf an Spülwasser verringert sich gegenüber den herkömmlichen Vorrichtungen desgleichen im entscheidenden Maße.
  • Diese Aufgabe wird erfindllngrsgemäß dadurch gelöst, daß das Behandlungsgut und/oder dessen Träger, vornehmlich eine Trommel, zum Rücktransport der ausgeschleppten Behandlungslösung aus dem Spülbad oder den Spülbädern in das Bad der Behandlungslösung verwendet werden, dem oder denen das Spülbad oder die Spülbäder zugeordnet sind.
  • Entsprechend dem Stand der Technik wird das Behandlungsgut einer bestimmten Anzahl von Behandlungsschritten unterzogen, die in ihrer Gesamtheit von der Art der Oberfläche abhängen, welche auf dem Behandlungsgut als Ergebnis erzielt werden soll. Sollen zum Beispiel Stahlfedern versilbert werden, so werden diese zunächst in Salzsäure gebeizt, mit Wasser gespült, dann elektrolytisch (anodisch) entfettet, wiederum in Wasser gespült und dann in einem zyanidischen Kup-ferbad verkupfert. Nach durchgeführter Spülung im Wasser wird in einem Glanzsilberbad galvanisiert, wieder im Wasser gespült und -als letzter Arbeitsschritt - getrocknet.
  • Der vorausgegangenen Darlegung kann entnommen werden, daß' jeder Arbeitsschritt der Oberflächenbehandlung ein Tauchen des Behandlungsgutes in eine Behandlungslösung und anschließend in Spülwasser erfordert; jeder Teilabschnitt einer qol chen Anlage zur galvanischen Oberflächenbehandlung besteht also aus einem Bad (einer Wanne), welches (welche) eine Behandlungslösung aufnimmt und aus einem oder mehreren Wasser Spülbädern, die diesem Behandlungsbad zugeordnet sind. cm Stand der Technik gemäß wird demnach das Behandlungsgut aus jedem Behandlungsbad (z.B. aus dem zyaniden Kupferbad) herausgehoben und in das, diesem Behandlungsbad zugeordneten Spülbad getaucht, um dann in das nächste folgende Behandlungsbad (der beispielweisen, oberen Arbeitsfolge gemäß ins Glanzsilberbad) wieder eingetaucht zu werden. Ist die Behandlung darin abgeschlossen, so wird wiederum das Behandlungsgut herausgenommen und in das folgende, diesem zugeordnete Wasser-Spülbad eingetaucht. Wird das zuerst erwähnte Behandlungsbad mit "A" gekennzeichnet und das, ihm zugeordnete Spülbad mit "SA", wird ferner. das zweiterwähnte Behandlungsbad "B" und das ihm zugeordnete Spülbad mit "SB" benannt, so erfolgt der Durchla@ des flehandlungsutes in diesem Teilbereich der Galvanisieranlage wie folgt: Zuerst Tauchen in A, dann in SA, anschließend in 13 und folgend in SB.
  • i. A Tauchen im Behandlungsbad A (in Analogie zum zuvor angeführten praktischen Beispiel: Tauchen im zyanidischen Kupferbad) 2. SA Tauchen in dem, dem Behandlungsbad A zugeordneten Spülbad SA.
  • 3. B Tauchen im folgenden Behandlungsbad B (dem erwähnten Beispiel gemäß: Tauchen im Glanzsilberbad).
  • 4. SB Tauchen in dem, dem Behandlungsbad B zugeordneten Spülbad SB Die Erfindung sieht vor, die obere Bewegungsfolge prinzipiell zu ändern. Tm dianietrajen Gegensatz zum bekannten Stand der Technik wird der Durchlauf des Behandlungsgutes durch die Bäder der galvanischen Anlage prinzipiell umgekehrt. Der Erfindung gemäß hat das, aus einem Spülbad herausgehobene Behandlu @@s@ut nicht direkt in das folgende Behandlungsbad, sondern zuerst in dessen zugeordneten Spülbad und von dort aus erst in das folgende Behandlungsbad eingetaucht zu werden Tm Gegensatz zu der herkömmlichen Durchfahrweise des Behandlungsgutes durch die galvanische Anlage (und zwar "ein Schritt vor und ein anschließender nächster Schritt vor" von einem Behandlungsbad in das zugeordnete Spülbad und von dort in das folgende Bad) schreibt die erfindung ein kombiniertes Fortschreiten und Rückschreiten des Behandlungsgutes beim Durchfahren durch dieselbe Anlage vor ("zwei Schritte vor und e7 Schritt zurück). Kein Behandlungsbad wird von einem Behandlungsgut direkt angefahren; das Behandlungsgut taucht vielmehr zuerst in das Spülbad des Behandlungsbades ein in weiches es als nächstes einzutauchen hat. Nach abgeschlossener Behandlung darin, taucht das Behandlungsgut wieder in das gleiche Spülbad ein, in welchem es war, bevor es in das Behandlungsbad eintauchte. Dieses kombinierte Vor-und Riiclcwärtaschreiten (zwei Schritte vor und ein Schritt zurück) friert dazu, daß das Behandlungsgut einmal in jedes Behandlungsbad und zweimal in jedes, diesem zugeordnete Spülbad eintaucllt. Das Behandlungsgut taucht also sowohl vor als auch nach seinem Aufenthalt in einem Behandlungsbad in dessen zugeordneten Spülbad ein.
  • Kehrt man an die gleiche Benennung der Behandlungsbäder mit A bzw. B und der ihnen zugeordneten Spülbäder mit 5A bzw.
  • zurück, so erfolgt der Durchlauf des Behandlungsgutes und seines Trägers in diesem Teilbereich der Galvanisieranlage erfindungsgemäß in folgender Reihenfolge: 1. A Tauchen im Behandlungsbad A (gemäß dem zuvor angeführten praktischen Beispiel: Tauchen im zyanidischen Kupferbad).
  • 2. SA Tauchen in dem, dem Behandlungsbad A zugeordneten Spüibad SA.
  • 3. SB Tauchen in dem, dem Behandlungsbad B zugeordneten Spülhad S.
  • 4. B Tauchen im folgenden Behandlungsbad B (dem erwähnten Beispiel gemäß:Tauchen im Glanzsilberbad).
  • 5. SB Nochmaliges Tauchen in dem, dem Behandlungsbad B zugeordneten Spülbad SB.
  • Die überraschenden Vorteile dieses, erfindungsgemäß mit einer lokalen Itückfallrt. kombinierten Fahrweise des Behandlungsgutes durch die Galvanisieranlage lassen sich an einem konkreten praktischen Beispiel offensichtlich und eindrucksvoll veranschaulichen. Als Träger des Behandlungsgutes sei eine perforierte sechseckige Trommel (von 900 mm Länge und 350 mm Schlüsselweite) vorausgesetzt, der Durchmesser der Perforationen durch die Trommelwandung sei 3 mm und die Gesamtoberfläche des Behandlungsgutes 4 m2.
  • Messungen haben ergeben, daß dieses Behandlungsgut und die beschriebene Trommel durchschnittlich 2 1 Flüssigkeit aus dem Behandlungsbad oder dem Spülbad verschleppen, Das Behandlungsgiit möge galvanisch verzinkt werden. Die Figur 1 zeigt - als ein Ausführungsbeispiel der Erfindung -einen Abschnitt der entsprechenden Galvanisieranlage, welches das Zinkbad 2 und das, diesem Zinkbad zugeordnete Standspülbad 4 sowie die folgende Fließspüle 5 enthält.
  • Zinkbad 2, Standspüihad 4 und Fließspüle 5 bilden gemeinsam einen in sich geschlossenen Teilabschnitt der Galvanisieranlage (eben die galvanische Verzinkung mit der angeschlossenen Spülung) Die Fließspüle 1 gehört zu dem, dem Teilabschnitt "Verzinkung" vorangehenden Arbeitsbereich (zu einer elektrolytischen Entfettung,bestehend aus dem Behandlungsbad der Entfettung und den zugeordneten Spülbädern, darunter als letztes das Fließspülbad 1).
  • Als Stand- oder Sparspülbad wird im allgemeinen ein Spülbad bezeichnet, dem weder konti@uierlich noch intermittierend (von regelmäßigen Zeitperioden abhängig) Wasser zufließt, noch ein Wasser-Behandlungslösungs-Gemisch abfließt. Einem Fließspülbad hingegen fließt kontinuierlich oder intermittierend Wasser zu bzw. Wasser-Behandlungs-Gemisch kontinuierlich oder itltermittierend ab.
  • Die Figur 1 zeit in ihrer oberen Hälfte sinnbildlich die Durchfahrt, mit der erfindungsgemäßen lokalen Umkehr der Fahrtrichtung der Trommel 3 vom Standspülbad 4 zum Zinkbad 2 (im Verzinkungsbereich der Galvanisieranlage). Die Trommel 3 kommt von der Fließspüle 1 des vorangehenden Behandlungsabschnittes (der elektrolytischen Entfettung) und schleppt somit 2 1 Wasser aus der Spüle 1 aus. Die Fließspüle l gilt als sogenannte Klarspüle; am Behandlungsgut und dessen Trommel 3 ist jener Verdünnungsgrad der anhaftenden Flüssigkeit (in diesem Fall des Spülwassers) erreicht, welches als chemisch rein gilt.
  • Die Trommel 3 schleppt somit 2 1 reinen Wassers regelmäßig in das Standspülbad 4 ein, wenn es auf dem Weg zu dem, dem Standspülbad 4 zugehörigen Zinkbad 2 ist. Kommt hingegen die Trommel 3 nachher vom Zinkbad 2 zurück in das Standspülbad 4, so schleppt es 2 1 Zinkelektrolyt in dieses hinein. Im Standspülhad; 11 bildet sich infolge der erfindungsgemäßen Fahrweise mit lokaler Richtungsumkehrung ein Gemisch von Zinkelektrolyt/Wasser mit je 50 0/, Zinkelektrolyt- und 50 % Wasser-Anteil.
  • Das Behandlungsgut und dessen Träger, die Trommel 3, schleppen regelmäßig jeweils 2 1 des entstandenen Gemisches aus dem Standspülhad 4 in das Zinkbad 2 ein. 50 % von 2 1; Behandlungsgut und Trommel 3 schleppen somit 1 1 Zinkelektrolyt und 1 1 Wasser aus dem Standspülbad 4 in das Zinkbad 2 ein. Bedenkt man, daß Behandlungsgut und Trommel 3 jeweils s 2 1 Elektro]yt aus dem Zinkbad 2 in das Standspülbad h aussehleppen, so bedeutet die Rückschleppung von 1 1 Zinkelektrolyt t a,Is dem Standspülbad 4 in das Zinkbad 2 eine Elektrolytrückgewinnung von 50 %.
  • Das Behandlungsgut und die Trommel 3 werden anschließend, nach ihrem zweiten Eintauchen in das Standspülbad 4 - entsprechend der, in Figur 1 symbolisch eingezeichneten Arbeitsfolge - in das Fließbad 5 eingefahren, um chemisch rein für den nächsten Arbeitsschritt gespült zu werden.
  • Die Erfindung ermöglicht somit die Rückgewinnung von 50 % der, in ein folgendes Spülbad 4 vom Behandlungsgut und dessen Träger 3 ausgeschleppten Behandlungslösung. Die Behandlungslösung wird dabei in ihrer originalen Zusammensetzung aus dem Standspülbad 4 in ihr Ursprungsbad 2 direkt zurückgeführt. Diese wesentliche Rückgewinnung bedarf keinerlei spe1ej1en Apparatur und ist demnach überraschend billig. Es genügt die herkömmliche Reihenfolge des Eintauchens des flehandl ungsgutes i n das Behandlungsbad 2 und der zugeordneten Spülbäder 4 erfindungsgemäß zu ändern.
  • Der Energieverbrauch für die Durchführung des vorgeschlagenen Verfahrens ist vernachlässigbar klein.
  • Durch die Rückgewinnung der Behandlungslösungen um 50 % vermindert sich auch der Bedarf an Spülwasser in der gleichen prozentualität. Die Kosten für die Neutralisation und Entgiftung der, mit Behandlungsl.ösungen durchsetzten Spülwässer werden drastisch reduziert. Die Kapazität (Dimension) der Abwasseranlage für die Abwasserbehandlung verkleinert sich verhältnisgleich.
  • Eine bevorzugte Anwendungsform der Erfindung sieht vor, diese in bereits bestehende Galvanisieranlagen einzusetzen, die bisher in berkömmlicher Weise arbeiteten. Es genügt, das Fahrprogramm des Transportmechanismus solcher Anlagen geringfügig zu ändern (umzuprogrammieren), um die erfindungsgemäßen lokalen Richtungsumkehrungen herbeizuführen. Die Umprogrammierung erfolgt sehr schnell und bedingt geringe Kosten.
  • Das beschriebene Verfahren nach dem Stand der Technik dagegen würde solche enorme vorrichtungsmäßigen Änderungen an den bestehenden Anlagen erfordern, um angewandt werden zu können, daß diese Anlagen praktisch durch neue ersetzt werden müßten.
  • Die Erfindung ermöglicht daher durch die direkte Rückgewinnung hoher Verschleppungsverluste von Behandlungslo"sungen, durch einen um 50 % geringeren Verbrauch an Spülwasser und eine entsprechend geringere Belastung der Abwasseranlage die optimale Wirtschaftlichkeit bestehender und neuer galvanischer Anlagen.
  • Die Bezeichnung "Behandlungslösung" oder "Behandlungsbad" besagt, daß solche Lösungen oder Bäder nicht zum Spülen, sondern zur Behandlung der Oberfläche des Behandlungsgutes bestimmt und geeignet sind. In der Galvanisieranlage zum Verzinken sind die heiße Entfettung, die elektrolytische Entfettung, die Beize, der Zinkelektrolyt und die Chromatierung /Passivierung solche Behandlungslösungen oder Bäder. Diese Begriffsdefinition wurde getroffen, weil an vielen Literaturstellen die Behandlungslösungen- und Bäder als "Aktivbäder" oder allgemein als "Elektrolyte" bezeichnet werden.
  • Das Beispiel der Figur 1 weist nur ein Standspülbad 4 auf; die Quote des zurückgewonnenen Zinkelektrolyten aus dem Zinkbad 2 beträgt 50 %. Wird eine höhere prozentuelle Rückgewinnung als 50 % verlangt, so sind dem Zinkbad 2 nicht nur ein Standspülbad 4, sondern zwei oder drei solche zuzuordnen. Die Anordnung von mehr als einem Standspülbad 4 erhöht prozentuell die Rückgewinnung des ausgeschleppten Zinkelektrolyten. Messungen ergaben, daß bei einer Anordnung von drei Standspülbäder die Qu'ote der Rückgewinnung zwischen 85 und 90 V liegt. Ist mehr als ein Standspülbad zugeordnet, so durchfährt das Behandlungsgut diese erfindungsgemäß in beiden Richtungen unmittelbar hintereinander.
  • In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Offenlegungsschrift 27 5ß 550 L e e r s e i t e

Claims (6)

  1. Patentansprüche '1. Verfahren zur Rückgevinnung der, in die Spülbäder partiell ausgeschleppten Behandlungslösungen verschiedener Bäder von Anlagen zur galvanischen und/oder chemischen Oberflächenbehandlung, indem die Behandlungslösungen partiell durch das Behandlungsgut und/oder dessen Träger, vornehmlich eine Trommel, ausgeschleppt wurden, wobei die besagten Anlagen aus einer Anzahl von Bädern zur Oberflächenbehandlung und, jedem einzelnen solchen Bad zugeordnete, eine oder mehrere Spülbäder bestehen, dadurch gekennzeichnet, daß das Behandlungsgut und/oder dessen Träger, vornehmlich eine Trommel (3), zum Rücktransport der ausgeschleppten Behandlungslösung aus dem Spülbad/den Spülbädern (4, 5) in das Bad der Behandlungslösung (2) verwendet werden, dem/denen das Spülbad/die Spülbäder (4, 5) zugeordnet sind.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Behandlungsgut und/oder dessen Träger, vornehmlich eine Trommel (3),während ihres Behandlungsdurchlaufes durch die Anlage zur Oberflächenbehandlung jeweils einmal in das einzelne Behandlungsbad (2) und jeweils zweimal in das/in die, dem besagten einzelnen Behandlungsbad (2) zugeordneten Spülbad/Spülbäder (4, 5) eintauchen, und zwar in der zeitlichen Reihenfolge: Zuerst in das zugeordnete/in die zugeordneten Spülbad/Spülbäder (4, 5), dann in das Behandlungsbad (2) und abschließend wieder in das gleiche zugeordnete/ in die gleichen zugeordneten Spülbad/Spülbäder (4, 5) eintauchen.
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Behandlungsgut und/oder dessen Träger, vornehmlich eine Trommel (3), zuerst in ein, einem Behandlungsbad (2) zugeordneten Stand-(SPar-)Spülbad (4) eingetaucht, anschließend aus diesem Stand-(Spar-)Spülbad (4) herausgehoben und in das Behandlungsbad (2) selbst eingetaucht werden, um, nach beendeter Behandlung darin, aus dem besagten Behandlungsbad (2) herausgehoben und in das zugeordnete Stand-(Spar-)Spülbad (4) wieder eingetaucht werden, um schließlich nach erfolgter Spülung aus dem Stand-(Spar-) Spülbad (4) herausgehoben und in das nächste, durch die Behandlungsfolge bestimmte Bad, vornehmlich ein Fließsptilbad mit Wasser (5), eingetaucht zu werden.
  4. 4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Behandlungsbad (2) ein Stand-(Spar-)Spülbad (4) zugeordnet wird.
  5. 5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Behandlungsbad (2) zwei oder mehrere Stand-(Spar-)Spülbäder (4) zugeordnet werden.
  6. 6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß jenes, im Stand-(Spar-)Spülbad (4) eingeschleppte Wasser voll entsalzt ist.
DE19823229455 1982-08-06 1982-08-06 Verfahren und vorrichtung zur rueckgewinnung von behandlungsloesungen in anlagen zur galvanischen und/oder chemischen oberflaechenbehandlung Granted DE3229455A1 (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19823229455 DE3229455A1 (de) 1982-08-06 1982-08-06 Verfahren und vorrichtung zur rueckgewinnung von behandlungsloesungen in anlagen zur galvanischen und/oder chemischen oberflaechenbehandlung
BR9004088A BR9004088A (pt) 1982-08-06 1990-08-17 Processo e dispositivo para a troca continua de solucoes aquosas durante o tratamento de superficie quimico ou eletrolitico em superficies

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19823229455 DE3229455A1 (de) 1982-08-06 1982-08-06 Verfahren und vorrichtung zur rueckgewinnung von behandlungsloesungen in anlagen zur galvanischen und/oder chemischen oberflaechenbehandlung

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE3229455A1 true DE3229455A1 (de) 1984-02-09
DE3229455C2 DE3229455C2 (de) 1991-12-12

Family

ID=6170328

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19823229455 Granted DE3229455A1 (de) 1982-08-06 1982-08-06 Verfahren und vorrichtung zur rueckgewinnung von behandlungsloesungen in anlagen zur galvanischen und/oder chemischen oberflaechenbehandlung

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE3229455A1 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3830237A1 (de) * 1988-09-06 1990-03-15 Hans Henig Verfahren und vorrichtung zur rueckgewinnung anhaftender restmengen von behandlungsloesungen an massenteilen in tauchtrommeln

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2758550A1 (de) * 1977-12-23 1979-06-28 Schering Ag Verfahren und vorrichtung zur reinigung von gegenstaenden von oberflaechenbehandlungsmitteln und deren rueckgewinnung

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2758550A1 (de) * 1977-12-23 1979-06-28 Schering Ag Verfahren und vorrichtung zur reinigung von gegenstaenden von oberflaechenbehandlungsmitteln und deren rueckgewinnung

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3830237A1 (de) * 1988-09-06 1990-03-15 Hans Henig Verfahren und vorrichtung zur rueckgewinnung anhaftender restmengen von behandlungsloesungen an massenteilen in tauchtrommeln

Also Published As

Publication number Publication date
DE3229455C2 (de) 1991-12-12

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3022609A1 (de) Wassergespeiste reinigungseinrichtung
DE2640932C2 (de)
DE2652476A1 (de) Zyklisches verfahren zur herstellung von metallischen ueberzuegen auf metallwerkstuecken
EP0518850A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum elektrolytischen Beizen von kontinuierlich durchlaufendem elektrisch leitendem Gut
DE2238844A1 (de) Chlorierungsanlage
DE2939190C2 (de)
DE69117927T2 (de) Verfahren zum Behandeln eines geschmolzenen Salzbades
DE2650912A1 (de) Elektrolytische regeneration eines aetzmittels
DE4200849C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Aufbereitung des bei der chemischen und/oder elektrolytischen Oberflächenbehandlung von Metallen anfallenden Spülwassers
DE3229455A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur rueckgewinnung von behandlungsloesungen in anlagen zur galvanischen und/oder chemischen oberflaechenbehandlung
DE2729387A1 (de) Verfahren zur kontinuierlichen aufbereitung eines galvanischen nickelbades sowie vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens
CH631745A5 (en) Process for cleaning objects after surface treatment by electroplating and/or chemical means
DE2550794A1 (de) Verfahren zum spuelen von gegenstaenden
DE4315117A1 (de) Einrichtung zur Reinigung und Aufbereitung von Schmutzwässern mittels Elektrolyse
DE2756979A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum waschen und insbesondere entfetten von wolle
DE2627837A1 (de) Elektro-reinigungsverfahren
DE4110423A1 (de) Vorrichtung zur chemischen metallbearbeitung
DE1805655C2 (de) Verfahren zur Fluessigkeitsspuelung von Gegenstaenden
DE2610032C3 (de) Einrichtung zum Reinigen der Oberfläche von kupferkaschierten Lagen von Leiterplatten
DE19740061A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Wiederverwertung von Grauwasser
DE3634634A1 (de) Elektroplattiersystem
DE10107936C2 (de) Verfahren zur Aufbereitung von Prozessflüssigkeiten in Feuerverzinkungsanlagen
DE2837753A1 (de) Einrichtung zur fluessigkeitsbehandlung von massenteilen in einer rotierenden trommel
DE3022981A1 (de) Spuelverfahren fuer chemische oder elektrochemisch zu beschichtende bzw. bereits beschichtete teile
DE1253645B (de) Verfahren zur Entgiftung von Abwaessern

Legal Events

Date Code Title Description
8110 Request for examination paragraph 44
D2 Grant after examination
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee