DE3228462A1

DE3228462A1 - Trockenbauelement

Info

Publication number: DE3228462A1
Application number: DE19823228462
Authority: DE
Inventors: Willibald 6951 Limbach Grimm
Original assignee: ANTON GRIMM GmbH
Current assignee: ANTON GRIMM GmbH
Priority date: 1982-07-30
Filing date: 1982-07-30
Publication date: 1984-02-09

Description

Bezeichnung: Trockenbauelement
TROCKENBAUELEMENT Die Erfindung betrifft ein plattenförmiges Trockenbauelement aus geschäumtem Polystyrol mit aufkaschierter Pappe ist ein solches Bauelement aus einer 2 - 3 mm (Millimeter) starken Polystyrolschicht mit einseitig aufkaschierter Pappe bekannt, das als thermisch isolierender Innenwandbelag vorgecshen ist. Dieses bekannte Bauelement ist nicht selbsttragend sondern biegsam und kann nur aufgeklebt eingesetzt werden. Man T;nnte durch Verstärken der Polystyrolschicht dieses bekannte Bauelement auch versteifen, die dadurch erzielbare Steifigkeit reicht für viele Anwendungsfälle nicht aus.
zugabe der Erfindung ist es, ein Bauelement der eingangs genannten Art auf einfache Weise zu versteifen, so daß es auch mit geringer Stärke hinreichend biegesteif für eine weitgehend freitragende Montage ist. Außerdem soll das Bauelement leicht plan herstellbar sein.
Die erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß ein 8 bis 60 mm, vorzugsweise 10 mm, starker Kern aus Polystyrol-Hartschaum mit einem spezifischen Gewicht von 30 bis 50 g . l 1 gramm pro titer) beidseitig mit Pappe, deren Flächengewicht 300 bis 700 g/m² vorzugsweise 500 g/m² (Gramm pro Quadratmeter), beträgt, kaschiert ist.
Die erfindung macht sich dabei den Umstand zunutze, daß die auf beiden Seiten aufkaschierten Pappen, die hohen Zugwiderstand haben, den an sich biegbaren Kern wirkungsvOll versteifen. Auch gegen lokale Eindrückungen ist das Bauelement durch die auflcaschierten Pappen versteift, weil der Polystyrolkern einer breitflächigen i3indrückung großen Widerstand entgeg2n @etzt und eine auf enge Fläche begrenzte Qinurückunn durch.diet Pappe auf eine große Fläche verbreitert auf den Polystylolkern einwirkt. Das Bauelement, das sich leicht plan herstellen l-Lt, behält auch, stabilisiert durch die Wabenstuktur des Pol,-styrol, seine plane Form. Die Erfindung erzielt auf diese ISeise bereits bei verhältnismäßig geringen Wandstärken hohe Qtifigkeit des fertigen Bauelementes, die wesentlich höher ist als die eines entsprechend bemessenen Bauelementes nur aus Polystyrol.
Besonders vorteilhaft hat sich beim einsatz im Bauwesen d:i wärmedämmende und die gute schalldämmende uigenschaft un des geringe Gewicht dieses Bauelementes erwiesen. Die gute sc) dämmende Eigenschaft ist vermutlich durch den Materiwelchsel - Pappe - Polystyrol - Pappe - bedingt und, bezogen auf die Wandstärke und das Gewicht des Bauelementes, bietet außererdentlich hohe Schallabsorptionseigenschaften. Bemerkenswert ist auch, daß Polystyrol, im Gegensatz zu anderen Kernmaterialien, wie zum Beispiel Gips, kein Wasser aufnimmt und auch nicht laut.
Zweckmäßig sind die aufkaschierten Pappen schwer entflam;nbar und aus Graupappe mit eingelassener wasserabweisender çperrschicht. Dadurch eröffnet sich ein sehr weites anwendungsspektrum, vor allem im Innenausbau.
Die Formstabilität und die Verarbeitbarkeit wird begünstigt durch einen zur Mittelebene des Kerns spiegelsymmetrischen Aufbau der Kaschierung. Durch einen so spiegelsymmetrischen Aufbau wirken Zug- oder Dehnungskomponenten, die auf die beiden Kaschierungen einwirken, auf beide Kaschierungen in gleichem Maße ein und können sich gegenseitig kompensieren und nicht etwa zu einer Verbiegung des Bauelementes Führen Mit solchen binwirkungen muß man bei der Herstellung aber auch bei der späteren Benutzung rechnen. Solche Einwirkungen können bestehen in Hitze, Kälte, Feuchtigkeit oder dergleichen.
@@empfiehlt sich, die beiden Kaschierungen gleichzeitig clUfzutr,lgen, um von vornherein eine gleichmnäßige Einwirkung von beiden Seiten zu erzielen und um dadurch einseitige Verbiezungen zu vermeiden. Das beidseitig gleichzeitige Kaschieren kann geschehen, indem die beiden Pappen von beiden Seiten einer Kernplatte zugeführt werden und dabei gleichzeitig verleimt werden. Das kann endlos in einer Walzeneinrichtung ge-«chehen, zum Beispiel unter Verwendung eines Dispersionskautschukklebers. Bei diesem Dispersionskautschukkleber handelt es sich vorzugsweise um einen solchen, der Anteile an ndtürlichen und synthetischen Harzen enthält und mit Füllstoffen gefüllt ist.
Man kann aber auch zu dem gleichen Zweck die beiden Pappen aufeinander zuführen und in den Zwischenraum das Polystyrol schäumen, so daß sich der Polystyrolkern zwischen den beiden Mappen bildet. Das Polystyrol härtet dann in direktem kontakt mit den beiden Pappen aus und die dem Polystyrol eigene Bindefähigkeit wird aktiviert, die Pappen fest anhaften zu lassen.
Man kann beim Kaschieren auch einzelne Ränder mit abdecken, vorzugsweise indem ein oder zwei einander gegenüberliegende Ränder des Kerns durch einen oder mehrere überstehende, umgebogene Ränder der auSkaschierten Pappe abgedeckt sind.
nn man die Bauelemente nach der Erfindung nebeneinander verlegt, ist es unter Umständen wünschenswert, Stoßfugen auszuspachteln. Um da einen einwandfreien Spachtelstreifen zu ermöglichen, empfiehlt es sich, entlang eines oder zweier einancier gegenüberliegender Ränder einseitig eine Falzung vorzuseh?n, über die die Platte in einem Randbereich von 2 bis 8 cm (Zentimeter), vorzugsweise 4 cm, Breite um 1/5 bis 1/2, vorzugsweise um 1/3, in der Plattenstärke schmaler ist. Man verlegt dann die Bauelemente so nebeneinander, daß die Falzungen uneinandergrenzender Bauelemente entlang der Stoßfugen einen Graben bilden, der mit Spachtelmasse ausgefüllt werden kann.
si2 erfindung wird nun anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert.
In der Zeichnung zeigt: Figur 1 ein.Bauelement nach der rfindung perspektivisçh, Figur 2 bis 4 je im Querschnitt den Randbereich je eines anderen Ausführungsbeispiels, und Figur 5 Teile zweier mit Falzungen versehener I-;uplatten, die nebeneinander verlegt sind.
Gemäß Figur 1 ist mit 1 ein Kern aus geschäumtem Polystyrol bezeithnet, auf den beidseitig zwei Pappen 2 und 3 aufkaschiert sind.
Aus der nachfolgenden Tabelle sind, bezogen auf die in Figur 1 angegebenen Maßpfeile 4, 5 und 6 Details dieses in zur 1 angegebenen Ausführungsbeispiels nebst einigen Abänderungen zu entnehmen. Die Abänderungen unterscheiden sich von den in Figur 1 dargestellten Ausführungsbeispiel nur durch die aus der Tabelle ersichtlichen Angaben.
TABELLE Ausführungsbeispiel gemäß Figur 1: Kern 1 Hartpolystyrol .^pezifisches Gewicht des Kerns in g . l 1 40 Kaschierung Graupappe, schwer entflamm-(Pappe 2 und 3) bar,mit eingearbeiteter Sperrschicht für FT2C-Flächengewicht der Graupappe in g . m² 500 Starke der Pappe 2, 3 in mm 1,5 Länge des Bauelementes gemäß Doppelpfeil 5 in es 125 Breite des Bauelementes gemäß Doppelpfeil 6 in cm 62,5 Stärke des Bauelementes 0,1 gemäß Doppelpfeil 4 in cm Haftung der Kaschierung durch Dispersionskautschukkleber TABELLE - Teil 2 Abänderung 1 des Ausführungsbeispiels gemäß Figur 1: Kern Spezifisches Gewicht des Kerns in g . 1-1 30 Kaschierung Graupappe. schwer entflammbar, mit eingearbeiteter Sperrschicht für H2O Flachengewicht der Graupappe 300 in o . m Stärke der Pappe in mm 1,5 Tanae des Bauelementes in cm 250 Breite des Bauelementes in cm 62,5 Stärke des Bavelementes in cm 0,8 Haftung der Kaschierung durch An schäumen Abänderung 2 des Ausführungsbeispiels gemäß Figur 1: Kern 'pezifisches Gewicht des 50 Kerns in o . 1-1 Kaschierung Graupappe, schwer entflammbar, mit eingearbeiteter Sperrschicht für H20 Flächengwicht der Graupappe 700 in g . m starke der Pappe in mm 1,0 nge des Bauelementes in cm 300 Breite des Bauelementes in cm 125 Stärke des Bauelementes in cm 6,0 Haftung der Kaschierung durch Dispersionskautschukkleber Vorzugsweise ist bei allen diesen Ausführungsbeispielen die Kaschierung spiegelsymmetrisch zur Längsmittelebene 7 des Kerns 1 ausgebildet, das heißt also, beide Pappen 2 und 3 sind die gleichen, sind gleich stark, bestehen aus dem gleichen Material und sind auch auf gleiche Weise aufkaschiert.
In den Ausführungsbeispielen nach Figur 2 bis 5 ist der Kern mit 10, 11, 12, 13 beziehungsweise 14 bezeichnet und die aufkaschierten Pappen sind mit 15 bis 24 bezeichnet.
Tm Aus£ührungsbeispiel nach Figur 2 sind die beiden Pappen 15, 16 bis zur Längsmittelebene 25 über den einen Kand 26 des Kerns 10 herumgezogen und dort verklebt, so daß dieser Rand geschützt ist. Entsprechend ist bei dem Ausführungsbeispiel nach Figur 3 nur die obere Pappe 17 über den Rand 28 gezogen und dort verklebt.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Figur 4 reicht die untere Pappe 20 nicht ganz bis an den Rand 29 des Kerns 12 und dick obere Pappe 19 ist über den Rand und den unten freiliegenden Teil des Kerns 12 gezogen und überlappt noch etwas die untere Pappe 20.
Bei den Ausführungsbeispielen nach Figur 2 bis 4 sind die in diesen Zeichnungen nicht dargestellten gegenüberliegenden Ränder genauso ausgebildet.
3ei dem Ausführungsbeispiel nach Figur 5 sind die beiden einander zugekehrten Ränder 30, 31 der Kerne 13, 14 gefalzt, so dan sich in der Oberseite eine Stufe bildet. Entlang dieser Stufe ist die obere Pappe 21, 23 verlegt und verklebt. E>ie falzungen 33, 34 bilden auf diese Weise gemeinsam einen Graben 35, entlang der Stoßfuge 36 der mit Spachtelmasse ausgefüllt werden kann. Die nicht dargestellten, gegenüberliegenden Ränder der beiden Platten sind entsprechend ausgebilaet, so daß in den nächstfolgenden Stoßfugen der gleiche Spachtelgraben zur Verfügung steht. Mit 37 ist eine glatte Wand bezeichnet, auf die die Platten geklebt sind.
Der von der Falzung betroffene Randbereich ist 2 bis 8.
vorzugsweise 4 cm breit und in diesem Randbereich ist die Plattenstärke insgesamt, also unter Einschluß der beider, Pappen um 1/5 bis 1/2 schmäler als die Plattenstärke außerhalb der Falzungen.

Claims

Ansprüche: Plattenförmiges Trockenbauelement aus geschåumtem Polysta mit aufkaschierter Pappe, dadurch gekennzeichnet, daß ein 3 bis 60 mm Starker Kern ( 1 ) aus Polystyrol-Hartschaum mit eine, spezifischen Gewicht von 30 bis 50 g . 1-1 beidseitig mit Pappe ( 2* 3 ), deren Flächengewicht 300 bis 700 g/m2 beträgt, kaschiert ist.
2. Bauelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, die cie aufkaschierte Pappe ( 2, 3 ) schwer entflammbare Graupappe ist mit eingelassener wasserabweisender Sperrschicht.
3. Bauelement nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch nen zur Mittelebene ( 7 ) des Kerns ( 1 ) spiegelsymmetrischen Aufbau der Kaschierung ( 2, 3 ).
4. Bauelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Pappe ( 2, 3 ) beidseitig mit einem natürliche und synthetische Harze und Füllstoffe enthaltenden Dispe;sionskautschukkleber am Kern ( 1 ) befestigt ist.
5. Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch cekennzeichnet, daß die Pappe ( 2, 3 ) beidseitig durch die 2-.ndefähigkeit des in Kontakt mit den beiden Pappen ( 2, 3 ) ausgehärteten Polystyrolschaums am Kern ( 1 ) befestigt ist.
6. Bauelement nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein ou<3r zwei einander gegenüberliegende Ränder ( 26 ) des Kerns ( 10 ) durch einen oder mehrere überstehende, umgebogene Ränder der aufkaschierten Pappe ( 15, 16 ) abgedeckt sind.
7. Bauelement nach einem oder mehreren der Ansprüche 1, 2, 4, 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß entlang eines oder zweier einander gegenüberliegender Ränder ( 30, 3 ) einseitig eine Falzung ( 33, 34 ) vorgesehen ist, über die die Platte in Cinein Randbereich von 2 bis 8 cm Breite um 1/5 bis 1/2 in der Plattenstärke schmaler ist.
. 'J-rfahr^n zur Herstellung eines Bauelementes nach Anspruch 1, durch gekennzeichnet, daß beide Pappen ( 2, 3 ) von beiden Seiten einer Kernplatte aus Polystyrol-Nartschau;n zugeführt werden und dabei gleichzeitig verleimt werden unter Einsatz eines Dispersionskautschukklebers, der natürliche und synthetische Harze und einen Füllstoff enthält.
9. Verfahren zur Herstellung eines Bauelementes nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Pappen ( 2, 3 ) plan aufeinanderzugeführt werden und daß in den Zwischenraum Polystyrol geschäumt wird, so daß sich der Polystyrolkern zwischen den beiden Pappen bildet und beim Aushärten mit den Pappen verbindet.