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Aus Kunststoff gefertigte Platte zur
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Isolierung von Wänden von Hochbauten
Aus Kunststoff
gefertigte Platte zur Isolierung von Wänden von Hochbauten.
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Die Erfindung betrifft eine aus Kunststoff, insbesondere Schaumkunststoff,
gefertigte Platte zur Isolierung von Wänden von Hochbauten, die an ihren beiden
Hauptflächen mit sich kreuzenden Nuten ausgebildet ist.
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Aus der CH-PS 371 885 ist eine Kunststoff-Hartschaumplatte bekannt,
die als Wand- und Deckenbelagsplatte verwendet wird und die sowohl an ihrer Vorderseite
als auch an ihre Rückseite mit sich kreuzenden Nuten ausgebildet ist. Da jedoch
diese Platte nicht dafür gedacht ist, an ihrer freien Seite mit einer Putzschichte
versehen zu werden, stellt sich bei dieser Platte nicht das Problem der dauerhaften
Halterung dieser Putzschichte. Somit reicht es hin, daß die sich kreuzenden Nuten
einen rechteckigen Querschnitt aufweisen.
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Aus der DE-OS 1 484-996 ist weiters ein großflächiges Element für
nichttragende Wände bekannt, das aus einer aus Schaumkunststoff gefertigten Platte
besteht, welche an ihren beide Hauptflächen mit einer Beschichtung, z.B. auf der
Basis eines hydraulischen Bindemittels, versehen sind. Um eie dauerhafte Halterung
dieser Beschichtung zu gewährleisten, ist die Schaumstoffplatte mit sich kreuzenden,
schwalbenschwanzförmigen Nuten ausgebildet.
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Zur Fertigung der Isolierplatten wird vorzugsweise geschäumtes Polystyrol
herangezogen, dem eine bislang unerreichte Wärmedäerang zukommt und das nahezu nicht
hygroskopisch ist.
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Polystyrol ist jedoch insofern nachteilig, als es mit Zement oder
Kalk oberflächlich keine Bindung eingeht. Ein Wandverputz kann deshalb auf Isolierplatten
aus Polystyrol nur dann aufgebracht werden, wenn diese Platten vorerst mit einem
Kleber bestrichen und mit einem Glas- oder Nylonfasergewebe überzogen wurden.
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Aus dem gleichen Grund bestand bislang auch die Schwierigkeit der
Befestigung von Isolierplatten aus Polystyrol an einer zu isolierenden Mauer. Eine
Befestigung mittels synthetischer Kleber ist infolge derUnebenheiten des Mauerwerkes
nahezu nicht moglich. Ein Zement- bzw. Kalkmörtelkann infolge der schlechten Haftung
von-Zement- oder Kalkmörtel an der Isolierplatte nicht herangezogen werden, da durch
Erschütterungen bzw.
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Dehnungen eine Lösung dieser Verbindung bedingt werden könnte.
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Es sind reiters Verbundplatten bekannt, die aus Hartschaumkunststoff,
welcher mit Holzwolle bzw. Holzspanplatten beschichtet ist, gefertigt sind. Derartige
Platten sind jedoch insoferne nachteilig, als sie nicht witterungsbeständig sind,
sondern vielmehr der Verrottung unterliegen. Eine Außenisolierung von Wänden mit
Wolle irgendwelcher Art, auch anorganischbn Ursprungs ist insoferne nachteilig,
als sie Wasser aufnimmt, wodurch
der Isolierwert vermindert wird.
Abgesehen davon ist die Aufbringung derartiger Isolierungen aufwendig und daher
sehr kostspielig.
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Schließlich wird darauf hingewiesen, daß die dichte Aufbringung von
Isolierungen auf eine Wand insoferne nachteilig ist, als aus der Wand austretende
Feuchtigkeit nicht entweichen kann, wodurch zwischen dem Mauerwerk und der Isolierung
ein nasser Film gebildet wird, der eine Verschlechterung der Befestigung der Isolierung
an der Wand bedingt.
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Der Erfindung liegt demnach die Aufgabe zugrunde, eine Schaumstoffplatte
zu schaffen, die dazu verwendet werden kann,. an der Außenseite einer zu isolierenden
Wand angebracht zu werden, wobei zwischen der Wand und dieser Isolierung Kanäle
verbleiben, die eine stete Belüftung derjenigen Fläche der Wand,an der eine Isolierung
angebracht wird, gewährleistet.
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Weiters soll sichergestellt werden, daß sowohl die Isolierschichte
an der Wand als auch eine auf die Isolierschichte aufgebrachte Putzschichte in optimaler
Weise haften.
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Dies wird bei einer Isolierplatte der vorstehend angeführten Art dadurch
erzielt, daß die Nuten in an sich bekannter Weise hinterschnitten sind. Vorzugsweise
sind an derjenigen Seite der Platte, die zur Anlage an der Wand gedacht ist, die
Nuten
mit unterschiedliehen Breiten, etwa im Verhältnis von 1:2,
ausgebildet, wobei vorzugsweise abwechselnd breite und schmale Nuten vorgesehen
sind. Dabei dienen die breiten Nuten zur Bildung der Kanäle zur Belüftung der Wand
und dienen die schmäleren Nuten zur Aufnahme von Bindemitteln, mit denen die Platten
an der Wand befestigt werden.
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Zur moglichst fugenlosen Verbindung von aneinanderstoßenden Platten
sind diese vorzugsweise an ihren StirnflächehLnach Art von Nut und Feder mit Leisten
bzw. Nuten ausgebildet. Zur Bildung von Isolierungen im Bereich von Ecken stehen
dabei die Leisten bzw. Nuten zur?Plattenfläche in einem Winkel von etwa 45°.
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Da bei Isolierplatten, die eine Dicke von z.B. 6cm überschreiten,
in diesen solche Spannungen auStreten können, daß in dem auf der der Wand abgewandten
Fläche aufgebrachten Verputz Sprünge, entstehen, ist es zweckmäßig, die Platten
aus zwei miteinander verbundenen Teilplatten, die an den einander zugewandten Flächen
mit sich kreuzenden Nuten ausgebildet sind, zu fertigen.
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Der Gegenstand der Erfindung ist nachstehend anhand von zwei in der
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen: Fig.l
die Draufsicht auf eine erste Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen
Platte auf diejenige Seite) auf die eine Verputzschichte aufgebracht werden soll,
Fig.2 die Draufsicht auf diejenige Seite, die an der Wand eines Bauwerkes zur Anlage
gebracht werden soll, Fig.3 einen Querschnitt durch diese Isolierplatte, die Fig.4
und 5 zwei derartige Isolierplatten zur Bildung einer Eckisolierung, in axonometrischer
Darstellung und im Querschnitt, Fig.6 die Draufsicht auf eine Teilplatte einer zweiten
Msfuhrungsform einer erfindungsgemäßen Isolierplatte und zwar die Ansicht derjenigen
Fläche, die zur Aufnahme des Verputzes dient, Fig.7 eine Ansicht der Rückfläche
dieser §ellplatte, Fig.8 die Ansicht einer zweiten Teilplatte, u.zw. die Draufsicht
auf diejenige Fläche die zur Anlage an der Wand gebracht wird, Fig.9 eine Draufsicht
auf die Rückseite dieser Teilplatte und Fig.10 einen Querschnitt durch diese zweite
Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Platte.
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In den Fig.1 bis 3 ist eine aus Hartkunststoffschaum gefertigte Platte
1 dargestellt, die auf der einen Seite mit schwalbenschwanzförmigen Nuten 3 gleichen
Querschnittes und auf der anderen Seite mit schwalbenschwanzförmlgen Nuten 4, 4'
unterschiedlichen Querschnittes ausgebildet ist. Längs ihrer Kanten ist diese Platte
1 weiters noch mit gegengleichen Nuten 6 bzw.
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Leisten 7 ausgebildet.
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Der Sinn dieser Platte 1 liegt darin, sie auf der Außenseite einer
zu isolierenden Wand eines Bauwerkes zu befestigen, wobei sie an ihrer von der Wand
abliegenden Seite mit einer Putzschichte versehen wird. Die Befestigung dieser Platte
1 an der Wand erfolgt beispielsweise dadurch, daß in Bereichen 9 von Kreuzungsstellen
der schmäleren Nuten 4' geringe Mengen von Mörtel bzw. von anderen Bindemitteln
aufgebracht werden, worauf die Platte 1 an die Wand angepreßt und mittels des Mörtels
an dieser befestigt wird. Die breiteren Nuten 4, die vom Mörtel bzw. anderen Bindemitteln
freigehalten werden, dienen dazu, eine Belüftung der Außenfläche der Wand, die mit
den Isolierplatten 1 beschichtet wird,zu ermöglichen. Auf die andere Außenfläche,
die mit den Nuten 3 ausgebildet ist, wird eine Putzschichte aufgebracht.
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Aufgrund der Tatsache, daß diese Nuten 3, 4, 4' mit einem schwalbenschwanzförmigen
QuerschnItt ausgebildet sind, wird eine optimale Haftung des Putzes bzw. des Mörtels
auf der Isolierplatte 1 gewährleistet. Um eine gute Verbindung bzw. Führung nebeneinanderliegender
Platten 1 zu erzielen, sind diese - wie erwähnt - an ihren Stirnkanten mit gegengleichen
Nuten 6 bzw. Leisten 7 ausgebildet.
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Wie dies aus den Fig.4 und 5 ersichtlich ist, sind diese Nuten 6'
bzw. Leisten 7' zur Herstellung von Isolierungen von Ecken so
ausgebildet,
daß sie mit der Plattenfläche einen Winkel von 450 einschließen.
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In den Fig.6 bis 10 ist eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Platte dargestellt, die durch zwei aneinanderliegenden Teilplatten 10, 11 gebildet
ist. An ihrer die Putzschichte tragenden Fläche weist die Teilplatte 10 die gleiche
Ausbildung auf1 wie dies für die erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Isolierplatte
vorstehend erläutern wurde. Ebenso weist die Teilplatte 11 an ihrer an die Wand
zur Anlage kommenden Fläche die gleiche Ausbildung auf, wie dies anhand des ersten
Ausführungsbeispieles dargelegt wurde.
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Hingegen sind die beiden Teilplatten 10, 11 an den einander zugewandten
und miteinander verbundenen Innenflächen mit kreuzförmigen Einschnitten 13 bzw.
14 ausgebildet. Der Sinn dieser Ausbildung ist wie folgt: Bei Isolierplatten, die
eine Stärke von etwa mehr als 6 cm aufweisen, können aufgrund der thermischen Unterschiede
in diesen so große Spannungen entstehen, daß dies letztlich zu einer Rissebildung
in der Putzschichte führt. Da jedoch diese Platten zweischichtig ausgebildet sind,
wobei die einander zugewandten Flächen mit einer Vielzahl von sich kreuzenden Nuten
13, 14 bzw. Einschnitten ausgebildet sind, ist der Kern der Isolierplatte auch bei
hohen thermischen Belastungen nahezu
spannungsfrei und werden hiedurch
Spannungen, die zur Rissebildung in der Putzschichte führen können, vermieden.
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Ergänzend wird bemerkt, daß die Verbindung der beiden Teilplatten
aneinander durch eine Klebung erfolgt. Die Nutung der aneinanderliegenden Flächen
dieser Tellplatten kann mittels auf einer Welle nebeneinander angeordneter Kreis
sägen vorgenommen werden. Die Herstellung der schwalbenschwanförmigen Nuten kann
mittels thermischer Schneidverfahren erfolgen.