DE8221685U1

DE8221685U1 - Trockenbauelement

Info

Publication number: DE8221685U1
Application number: DE19828221685U
Authority: DE
Original assignee: Anton Grimm 6951 Limbach De GmbH
Current assignee: Anton Grimm 6951 Limbach De GmbH
Priority date: 1982-07-30
Filing date: 1982-07-30
Publication date: 1982-11-04

Description

21.7.82.

TROCKENBAUELEHgNT

Die Erfindung betrifft ein plattenförmiges Troclcenbauelement aus geschäumtem Polystyrol mit aufkaschierter Pappe.

3s ist ein solches Bauelement aus einer 2 - 3 mm (Millimeter) starken Polystyrolschicht mit einseitig aufkaschierter Pappe bekannt, das als thermisch isolierender Innenwandbelag vorgesehen ist. Dieses bekannte Bauelement ist nicht selbsttragend sondern biegsam und kann nur aufgeklebt eingesetzt werden. Man könnte durch Verstärken der Polystyrolschicht dieses bekannte Bauelement auch versteifen, die dadurch erzielbare Steifigkeit reicht für viele Anwendungsfälle nicht aus.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Bauelement der eingangs genannten Art auf einfache Weise zu versteifen, so daß es auch mit geringer stärke hinreichend biegesteif für eine weitgehend freitragende Montage ist. Außerdem soll das Bauelement leicht plan herstellbar sein.

Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß ein 8 bis 60 mm, vorzugsweise 10 mm, starker Kern aus Polystyrol-Hartschaum mit einem spezifischen Gewicht von 30 bis 50 g . 1~¹ (Gramm pro Liter) beidseitig mit Pappe, deren Flächengewicht 300 bis 700

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g/m , vorzugsweise 500 g/m (Gramm pro Quadratmeter), beträgt, kaschiert ist.

Die Erfindung macht sich dabei den Umstand zunutze, daß die auf beiden Seiten aufkaschierten Pappen, die hohen Zugwiderstand haben, den an sich biegbaren Kern wirkungsvoll versteifen. Auch gegen lokale Eindrückungen ist das Bauelement durch

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die aufkaschierten Pappen versteift, weil der Polystyrolkern I einer breitflächigen Eindrückung großen Widerstand entgegen- f setzt und eine auf enge Fläche begrenzte Eindrückung durch die Pappe auf eine große Fläche verbreitert auf den Polystyrolkern einwirkt. Das Bauelement, das sich leicht plan herstellen läßt, behält auch, stabilisiert durch die Wabenstruktur des Polystyrol, seine plane Form. Die Erfindung erzielt auf diese v/eise bereits bei verhältnismäßig geringen Wandstärken hohe steifigkeit des fertigen Bauelementes, die wesentlich höher ist als die eines entsprechend bemessenen Bauelementes nur aus Polystyrol.

Besonders vorteilhaft hat sich beim Einsatz im Bauwesen die wärmedämmende und die gute schalldämmende Eigenschaft und das geringe Gewicht dieses Bauelementes erwiesen. Die gute schalldämmende Eigenschaft ist vermutlich durch den Materialwechsel - Pappe - Polystyrol - Pappe - bedingt und, bezogen auf die Wandstärke und das Gewicht des Bauelementes, bietet außerordentlich hohe Schallabsorptionseigenschaften. Bemerkenswert I= ist auch, daß Polystyrol, im Gegensatz zu anderen Kernmaterialien, wie zum Beispiel Gips, kein Wasser aufnimmt und auch nicht fault.

Zweckmäßig sind die aufkaschierten Pappen schwer entflammbar und aus Graupappe mit eingelassener wasserabweisender sperrschicht. Dadurch eröffnet sich ein sehr weites Anwendungsspektrum, vor allem im Innenausbau.

Die Formstabilität und die Verarbeitbarkeit wird begünstigt durch einen zur Mittelebene des Kerns spiegelsymmetrischen Aufbau der Kaschierung. Durch einen so spiegelsymmetrischen Aufbau wirken Zug- oder Dehnungskomponenten, die auf die beiden Kaschierungen einwirken, auf beide Kaschierungen in gleichem Maße ein und können sich gegenseitig kompensieren und nicht etwa zu einer verbiegung des Bauelementes führen. Mit solchen Einwirkungen muß man bei der Herstellung aber auch bei der späteren Benutzung rechnen. Solche Einwirkungen können bestehen in Hitze, Kälte, Feuchtigkeit oder dergleichen.

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Es empfiehlt sich, die beiden Kaschierungen gleichzeitig aufzutragen, um von vornherein eine gleichmäßige Einwirkung von beiden Seiten zu erzielen und um dadurch einseitige Verbiegungen zu vermeiden. Das beidseitig gleichzeitige Kaschieren kann geschehen, indem die beiden Pappen von beiden Seiten einer Kernplatte zugeführt werden und dabei gleichzeitig verleimt werden. Das kann endlos in einer Walzeneinrichtung geschehen, zum Beispiel unter Verwendung eines Dispersionskautschukklebers. Bei diesem Dispersionskautschukkleber handelt es sich vorzugsweise um einen solchen, der Anteile an natürlichen und synthetischen Harzen enthält und mit Füllstoffen gefüllt ist.

Man kann aber auch zu dem gleichen Zweck die beiden Pappen aufeinander zuführen und in den Zwischenraum das Polystyrol schäumen, so daß sich der Polystyrolkern zwischen den beiden Pappen bildet. Das Polystyrol härtet dann in direktem Kontakt mit den beiden Pappen aus und die dem Polystyrol eigene Bindefähigkeit wird aktiviert, die Pappen fest anhaften zu lassen.

Man kann beim Kaschieren auch einzelne Ränder mit abdecken, vorzugsweise indem ein oder zwei einander gegenüberliegende Ränder des Kerns durch einen oder mehrere überstehende, umgebogene Ränder der aufkaschierten Pappe abgedeckt sind.

',rann man die Bauelemente nach der Erfindung nebeneinander verlegt, ist es unter Umständen wünschenswert, Stoßfugen auszuspachteln. Um da einen einwandfreien Spachtelstreifen zu ermöglichen, empfiehlt es sich, entlang eines oder zweier einan der gegenüberliegender Ränder einseitig eine Falzung vorzusehen, über die die Platte in einem Randbereich von 2 bis 3 cm (Zentimeter), vorzugsweise 4 cm, Breite um 1/5 bis 1/2, vorzugsweise um 1/3, in der Plattenstärke schmaler ist. Man verlegt dann die Bauelemente so nebeneinander, daß die Falzungen aneinandergrenzender Bauelemente entlang der Stoßfugen einen Graben bilden, der mit Spachtelmasse ausgefüllt werden kann.

Die Erfindung wird nun anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert.

P 48 913 2"i ·7·82·

In der Zeichnung zeigt:

Figur 1 ein .Bauelement nach der Erfindung perspek-'

tivisgh,

Figur 2 bis 4 je im Querschnitt den Randbereich je eines

anderen Ausführungsbeispiels, und

Figur 5 Teile zweier mit Falzungen versehener Bauplatten, die nebeneinander verlegt sind.

Gemäß Figur 1 ist mit 1 ein Kern aus geschäumtem Polystyrol bezeichnet, auf den beidseitig zwei Pappen 2 und 3 aufkaschiert sind.

Aus der nachfolgenden Tabelle sind, bezogen auf die in Figur 1 angegebenen Maßpfeile 4, 5 und 6 Details dieses in Figur 1 angegebenen Ausführungsbeispiels nebst einigen Abänderungen zu entnehmen. Die Abänderungen unterscheiden sich von dem in Figur 1 dargestellten Ausführungsbeispiel nur durch die aus der Tabelle ersichtlichen Angaben.

TABELLE

Ausführungsbeispiel gemäß Figur 1:

Kern 1	Hartpolystyrol
Spezifisches Gewicht des Kerns in g . 1	40
Kaschierung (Pappe 2 und 3)	Graupappe, schwer entflamm bar , mit eingearbeiteter Sperrschicht für H₂G
Flächengewicht der Grau- 2 pappe in g . m	500
Stärke der Pappe 2, 3 in mm	1,5
Länge des Bauelementes gemäß Doppelpfeil 5 in em	125
Breite des Bauelementes gemäß Doppelpfeil 6 in cm	62,5
Stärke des Bauelementes gemäß Doppelpfeil 4 in cm	0,1
Haftung der Kaschierung durch	Dispers, iibnskautschukkleber

TABaLLE - Teil 2

Abänderung 1 des Ausführungsbeispiels gemäß Figur 1 :

Spezifisches Gewicht des Kerns in g . 1	30
Kaschierung	Graupappe, schwer ent flammbar, mit eingearbei teter Sperrschicht für HpO
Flächengewicht der Graupappe in g . m	300
Stärke der Pappe in mm	1,5
Länge des Bauelementes .in cm	250
Breite des Bauelementes in cm	62,5
Stärke des Bauelementes in cm	0,8
Haftung der Kaschierung durch	Anschäumen

Abänderung 2 des Ausführungsbeispiels gemäß Figur 1: Kern

Spezifisches Gewicht des Kerns in g . Γ	50
Kaschierung	Graupappe, schwer ent flammbar, mit eingearbei teter Sperrschicht für H₂O
Flächengewicht der Graupappe in g . m	700
Stärke der Pappe in mm	1,0 -
Länge des Bauelementes in cm	300
Breite des Bauelementes in cm	125
Stärke des Bauelementes in cm	6,0
Haftung der Kaschierung durch	Dispersionskautschukkleber

\/·\-· *..* : _·..7·ϊ— ρ 48 913

Vorzugsweise ist bei allen diesen Ausführungsbeispielen die Kaschierung spiegelsymmetrisch zur Längsraittelebene 7 des Kerns 1 ausgebildet, das heißt also, beide Pappen 2 und 3 sind die gleichen, sind gleich stark, bestehen aus dem gleichen Material und sind auch auf gleiche Weise aufkaschiert.

In den Ausführungsbeispielen nach Figur 2 bis 5 ist der Kern mit 10, 11, 12, 13 beziehungsweise 14 bezeichnet und die aufkaschierten Pappen sind mit 15 bis 24 bezeichnet.

Im Ausführungsbeispiel nach Figur 2 sind die beiden Pappen 15, 16 bis zur Längsmittelebene 25 über den einen Rand 26 des Kerns 10 herumgezogen und dort verklebt, so daß dieser Rand geschützt ist. Entsprechend ist bei dem Ausführungsbeispiel nach Figur 3 nur die obere Pappe 17 über den Rand 28 gezogen und dort verklebt.

Bei dem Ausführungsbeispiel nach Figur 4 reicht die untere Pappe 20 nicht ganz bis an den Rand 29 des Kerns 12 und die obere Pappe 19 ist über den Rand und den unten freiliegenden Teil des Kerns 12 gezogen und überlappt noch etwas die untere Pappe 20.

Bei den Ausführungsbeispielen nach Figur 2 bis 4 sind die in diesen Zeichnungen nicht dargestellten gegenüberliegenden Ränder genauso ausgebildet.

Bei dem Ausführungsbeispiel nach Figur 5 sind die beiden einander zugekehrten Ränder 30, 31 der Kerne 13, 14 gefalzt, so daß sich in der Oberseite eine Stufe bildet. Entlang dieser Stufe ist die obere Pappe 21, 23 verlegt und verklebt. Die Falzungen 33, 34 bi?ien auf diese Weise gemeinsam einen Graben 35, entlang der Stoßfuge 36 der mit Spachtelmasse ausgefüllt werden kann. Die nicht dargestellten, gegenüberliegenden Ränder der beiden Platten sind entsprechend ausgebildet, so daß in den nächstfolgenden Stoßfugen der gleiche Spachtelgraben zur Verfügung steht. Mit 37 ist eine glatte Wand bezeichnet, auf die die Platten geklebt sind.

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Der von der Falzung betroffene Randbereich ist 2 bis 8. vorzugsweise 4 cm breit und in diesem Randbereich ist die Plattenstärke insgesamt, also unter Einschluß der beiden Pappen um 1/5 bis 1/2 schmäler als die Plattenstärke außerhalb der Falzungen.

Claims

- "I ··*.· P 48 Si; 21.7.32. Ansprüche:

1. Plattenförmiges TrocJkenbauelement aus geschäumtem Polysr, rc" mit aufkaschierter Pappe, dadurch gekennzeichnet, daß ein 8 bis 60 mm starker Kern ( 1 ) aus Polystyrol-Hartschaum mit einem spezifischen Gewicht von 30 bis 50 g . 1 beidseitig mit Pappe ( 2, 3 )f deren Flächengewicht 300 bis 700 g/m beträgt, kaschiert ist.

2. Bauelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die aufkaschierte Pappe ( 2, 3 ) schwer entflammbare Graupappe ist mit eingelassener wasserabweisender sperrschicht.

3· Bauelement nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch einen zur Mittelebene ( 7 ) des Kerns ( 1 ) spiegelsymmetrisehen Aufbau der Kaschierung ( 2, 3 )·

4. Bauelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Pappe ( 2, 3 ) beidseitig mit einem natürliche und synthetische Harze und Füllstoffe enthaltenden Dispersionskautschukkleber am Kern ( 1 ) befestigt ist.

5· Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Pappe ( 2, 3 ) beidseitig durch die Bindefähigkeit des in Kontakt mit den beiden Pappen (2,3) ausgehärteten Polystyrolschaums am Kern ( 1 ) befestigt ist.

6. Bauelement nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein oder zwei einander gegenüberliegende Ränder ( 26 ) des Kerns ( 10 ) durch einen oder mehrere überstehende, umgebogene Ränder der aufkaschierten Pappe ( 15, 16 ) abgedeckt sind.

7· Bauelement nach einem oder mehreren der Ansprüche 1, 2, 4, 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß entlang eines oder zweier einander gegenüberliegender Ränder ( 30, 3 ) einseitig eine Falzung ( 33, 34 ) vorgesehen ist, über die die Platte in einem Randbereich von 2 bis 8 cm Breite um 1/5 bis 1/2 in der Plattenstärke schmaler ist.