DE3228295C2 - - Google Patents

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Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Absenken von Stützträgern im Decken-, Brücken-Bau oder dergleichen mittels Gewindespindeln.
Es ist bekannt, Lehrgerüste, die eine Betondecke während des Gießens unterstützen, mit Hilfe von Gewindespindeln oder hydraulischen Stempeln zu entlasten und auszubauen. Nachteilig ist bei Gewindespindeln die Tat­ sache, daß sie sich bei Lasten von 500 kN nicht mehr von Hand bewegen lassen. Außerdem sind sie sehr empfindlich, wenn Lasten außermittig eingeleitet werden. Bei hydraulischen Stempeln erweist es sich als nach­ teilig, daß sie teuer sind, empfindlicher und zwangsläufig zu Druckölver­ lust führen, wenn sie längere Zeit unter Belastung stehen.
Dem Gegenstand der Erfindung liegt die Erfindung zugrunde, eine Vorrich­ tung der vorausgesetzten Art in herstellungstechnisch einfacher Weise so auszugestalten, daß eine Verstellung der Gewindespindel auch unter einer Belastung von 500 kN möglich ist, selbst wenn die Belastung exzentrisch in die Vorrichtung eingeleitet wird.
Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß die quer zur Stützrichtung ver­ laufende Gewindespindel zwei mit ihren Keilscheiteln einander zugekehrte Absenkkeile gegeneinander verspannt, deren jeweils einen V-förmigen Raum begrenzende Keilflächen in Anlage stehen zu Gegen-Keilflächen der Abstützebenen.
Zufolge derartiger Ausgestaltung ist eine Vorrichtung der vorausgesetzten Art von erhöhtem Gebrauchswert angegeben. Selbst unter einer Be­ lastung von 500 kN läßt sich eine Verstellung der Gewindespindel vor­ nehmen. Dies kann bspw. über eine der Gewindespindel zugeordnete Mutter geschehen, die zum Angriff eines Ringschlüssels oder dergleichen dient. Das bedeutet, daß bei Vergrößerung der wirksamen Gewinde­ spindellänge die Absenkkeile auseinanderspreizen unter gleichzeitiger An­ näherung der Abstützebenen. Auch wenn die Belastung exzentrisch über die Abstützebenen in die Vorrichtung eingeleitet wird, ist ein Absenken möglich. Darüber hinaus ist die Vorrichtung kostensparend erstellbar, bedingt durch den Einsatz mechanischer Bauteile. Ferner können die Abstützebenen relativ groß bemessen werden, so daß die Vorrichtung in allen Stellungen sehr kippsicher ist. Dennoch läßt sich ein geringes Gewicht der Vorrichtung verwirklichen bei räumlich kleinen Abmessungen, so daß die Vorrichtung von einer Person auch in gebückter Haltung, was im Lehrgerüstbau häufig vorkommt, transportiert werden kann.
Eine vorteilhafte Weiterbildung ist darin zu sehen, daß die Keilflächen je mit ineinandergreifenden Rippen und Nuten ausgestattet sind. Selbst bei auftretenden Querkräften verbleiben die Keilflächen mit den Gegen-Keil­ flächen in vorschriftsmäßigem Eingriff.
Weiterhin ist es von Vorteil, daß beiderseits der Gewindespindel Verbin­ dungsschrauben verlaufen, die Durchtrittsöffnungen durchsetzen von die Gegen-Keilflächen besitzenden und Abstützebenen auszubildenden Gegen­ keile. Die ineinandergeführten Absenkkeile und Gegenkeile können da­ durch unverlierbar miteinander verbunden werden. Auch besteht die Möglichkeit, alle Absenkkeile und Gegenkeile formgleich auszugestalten. Dann erhält jeder Keil eine zentrale Gewindespindel-Bohrung sowie seitlich dieser angeordnete Durchtrittsöffnungen. Jedoch durchsetzt die Ge­ windespindel nur die Absenkkeile, während die Verbindungsschrauben den Durchtrittsöffnungen der Gegenkeile zugeordnet werden.
Um die der Gewindespindel zugeordneten Muttern vor seitlichem Stoß zu schützen, sind die außenseitigen Stützränder der Gewindespindel-Bohrun­ gen versenkt angeordnet. Demgemäß gelangen auch die Muttern teilweise in eine Verstecklage.
Geringe spezifische Flächenbelastungen werden dadurch erreicht, daß die Abstützebenen der Gegenkeile von Platten gebildet sind.
Hierbei erweist es sich als vorteilhaft, daß die Platte des einen Gegen­ keiles von dem einen Schenkel eines Winkelprofils gebildet ist. Vorzugs­ weise wird der obere Gegenkeil mit solchen Winkelprofilen ausgestattet derart, daß der horizontal verlaufende Schenkel des Winkelprofils nach außen ragt und die Durchtrittsöffnungen für die Verbindungsschrauben freiläßt. Ferner ist es durch diese Maßnahme möglich, Breitflansch­ träger, deren Flanschbreite bis zu 300 mm betragen kann, mit marktüb­ lichen Trägerklemmen an der Vorrichtung gegen seitliches Verschieben zu sichern.
Schließlich ist es noch günstig, daß der innenseitige Stützrand der Ge­ windespindel-Bohrung eine Ringkehle ausbildet. Sollte zwischen die beiden Absenkkeile bspw. Sand gelangen, so kann er beim Gegeneinanderfahren der Absenkkeile zufolge Spindelverstellung in die Ringkehlen ausweichen, so daß die maximale Verstellweite der Vorrichtung nicht beeinträchtigt wird. Mittels der Vorrichtung lassen sich ohne weiteres Lasten bis zu 50 kN mittels der Vorrichtung anheben und justieren.
Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Fig. 1 bis 7 erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Ansicht der Vorrichtung bei maximal gegeneinander ver­ spannten Absenkkeilen,
Fig. 2 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung, wobei die Absenk­ keile zufolge Spindelverstellung auseinandergefahren sind bei sich angenäherten Abstützebenen,
Fig. 3 eine Draufsicht auf Fig. 2,
Fig. 4 den Schnitt nach der Linie IV-IV in Fig. 3,
Fig. 5 den Schnitt nach der Linie V-V in Fig. 2,
Fig. 6 einen Keil in Draufsicht und
Fig. 7 eine Stirnansicht des Keiles.
Die Vorrichtung besitzt zwei mit ihren Keilscheiteln S einander zugekehrte Absenkkeile 1, 2, deren jeweils einen V-förmigen Raum begrenzende Keil­ flächen F in Anlage stehen zu Gegen-Keilflächen F′ von die Abstützebenen ausbildenden Gegenkeilen 3, 4. Auch deren Keilscheitel S′ sind einander zugekehrt und ragen in die V-förmigen Räume der beiden Absenkkeile 1, 2. Der Dachwinkel der Keilflächen eines Keiles beträgt dabei ca. 90°.
Sowohl die Absenkkeile 1, 2 als auch die Gegenkeile 3, 4 sind formgleich gestaltet und gesenkgeschmiedet. Die Keilflächen F und die Gegen-Keil­ flächen F′ sind je mit ineinandergreifenden Rippen 5 und Nuten 6 trapez­ förmigen Querschnitts ausgestattet derart, daß in einer Querebene eines Keiles eine Rippe 5 und eine Nut 6 dachförmig zueinander verlaufen.
Jeder Keil 1, 2, 3, 4 ist mit einer zentralen Gewindespindel-Bohrung aus­ gestattet. Beiderseits derselben sind Durchtrittsöffnungen 8 vorgesehen. Die außenseitigen Stützränder 9 sind dabei versenkt angeordnet und von zwei parallel zueinanderliegenden Stützstegen 10 flankiert. Beiderseits der Stützstege 10 befinden sich Nischen 11, in welche die Durchtrittsöff­ nungen 8 münden.
Die Gewindespindel-Bohrungen 7 der Absenkkeile 1, 2 werden von einer Gewindespindel 12 durchsetzt. Letztere erstreckt sich demgemäß quer zur Stützrichtung x. Beiderends trägt die Gewindespindel 12 aufge­ schraubte Muttern 13, 14. Die eine Mutter 13 kann undrehbar der Ge­ windespindel 12 zugeordnet sein und stützt sich unmittelbar an dem zu­ gekehrten Stützrand 9 des Absenkkeiles 1 ab. Zwischen der anderen Mutter 14 und dem ihr zugewendeten Stützrand 9 befindet sich eine von der Gewindespindel 12 durchsetzte Scheibe 15.
Der in den unteren V-Raum der beiden Absenkkeile 1, 2 ragende Gegen­ keil 4 trägt eine durch Schweißen mit ihm verbundene, eine Abstützebene bildende Platte 16. Letztere besitzt eine Aufstandsfläche von 200 × 200 mm. Die gegenüberliegende Abstandsebene ist von Platten 17 gebildet. Hierbei handelt es sich um die horizontalen Schenkel zweier Winkelprofil-Stücke 18, deren vertikale Schenkel 19 mit den quer zu den Gegen-Keilflächen F′ liegenden Stirnflächen 20 des Gegenkeiles 3 durch Schweißen verbunden sind. Es handelt sich um Winkelstahl mit einer Schenkellänge von 75 mm und einer Gesamtlänge von 230 mm. Diese Maßnahme erlaubt es, Breit­ flanschträger, deren Flanschbreite 300 mm betragen kann, mit marktüb­ lichen Trägerklemmen an dem oberen Gegenkeil 3 zu fixieren. Aus Fig. 3 ist ersichtlich, daß die horizontalen Schenkel 17 des Winkelprofils 18 in Auswärtsrichtung verlaufen und somit die Durchtrittsöffnungen 8 des Gegenkeils 3 freilassen. Durch die sich gegenüberliegenden Durchtritts­ öffnungen 8 der beiden übereinander angeordneten Gegenkeile 3, 4 sind Verbindungsschrauben 21 hindurchgeführt, so daß sich beiderseits der Gewindespindel 12 je eine Verbindungsschraube erstreckt. Die Köpfe 22 und die Muttern 23 der Verbindungsschrauben 21 werden dabei von den Nischen 11 aufgenommen. Durch die Verbindungsschrauben werden sämt­ liche Keile zu einer unverlierbaren Einheit zusammengehalten. Die Länge der Verbindungsschrauben 21 ist so groß, daß ein Absenkweg von ca. 100 mm beim Ausführungsbeispiel vorliegt.
In Fig. 1 ist eine Abstützstellung dargestellt, und demgemäß besitzt die Vorrichtung zwischen den Abstützebenen einen größeren Abstand. Zum Absenken ist lediglich die Mutter 14 mittels eines Ringschlüssels oder eines anderen geeigneten Werkzeuges so zu verdrehen, daß sich die Absenkkeile 1, 2 zufolge der auf die Vorrichtung in Pfeilrichtung x wirkenden Belastung auseinanderbewegen. In Fig. 2 ist die maximal abgesenkte Stellung veranschaulicht.
Der innenseitige Stützrand 24 jedes Keiles bildet eine konzentrisch zur Gewindespindel-Bohrung 7 liegende Ringkehle 25 aus, vergl. insbesondere Fig. 6 und 7.

Claims (7)

1. Vorrichtung zum Absenken von Stützträgern im Decken-, Brücken-Bau oder dergleichen mittels Gewindespindeln, dadurch gekennzeichnet, daß die quer zur Stützrichtung (x) verlaufende Gewindespindel (12) zwei mit ihren Keilscheiteln (S) einander zugekehrte Absenkkeile (1, 2) gegen­ einander verspannt, deren jeweils einen V-förmigen Raum begrenzende Keilflächen (F) in Anlage stehen zu Gegen-Keilflächen (F′) der Abstütz­ ebenen (16, 17).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Keil­ flächen (F, F′) je mit ineinandergreifenden Rippen (5) und Nuten (6) ausgestattet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beider­ seits der Gewindespindel (12) Verbindungsschrauben (21) verlaufen, die Durchtrittsöffnungen (8) durchsetzen von die Gegen-Keilflächen (F′) besitzenden und Abstützebenen ausbildenden Gegenkeile (3, 4).
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die außenseitigen Stützränder (9) der Gewindespindel-Bohrungen (7) versenkt angeordnet sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ab­ stützebenen der Gegenkeile (3, 4) von Platten (16, 17) gebildet sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (17) des einen Gegenkeiles (3) von dem einen Schenkel eines Winkelprofils (18) gebildet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der in­ nenseitige Stützrand (24) der Gewindespindel-Bohrung (7) eine Ringkehle (25) ausbildet.
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