DE3228276A1

DE3228276A1 - Schrank mit einer schranktuer

Info

Publication number: DE3228276A1
Application number: DE19823228276
Authority: DE
Inventors: Des Erfinders Auf Nennung Verzicht
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1982-07-29
Filing date: 1982-07-29
Publication date: 1984-02-02

Description

Schrank mit einer Schranktür
Die Erfindung betrifft einen Schrank mit einer Schranktür, die mit einem Schwenkscharnier zum öffnen und Schließen versehen ist.
Bei Schränken, die durch eine um ein Scharnier schwenkbare Türe abschließbar bzw. zu öffnen sind, ist es im allgemeinen üblich, das Scharnier fest an einer Wand des Schrankes zu befestigen. Nachteilig dabei ist aber, daß die geöffnete Tür vom Schrank weg in den Raum absteht, und damit im allgemeinen ein Hindernis darstellt. Es ist deshalb an manchen Schränken auch schon üblich, die Tür so zu lagern, daß diese in der Offenstellung in den Schrank einschiebbar ist. Solche Türen besitzen keine Scharniere, sondern werden über in die Wandflächen des Schrankes eingelassene Führungen geführt. Nachteilig dabei ist, daß solche Türlagerungen relativ aufwendig sind und oftmals dazu zeigen, daß die Tür während des Öffnens oder des Schließens klemmt und daher diese Vorgänge beeinträchtigt. Beim Einschieben wird auch ein Eckbereich des Schrankes für die Bewegung der Tür benötigt, so daß dadurch der Lagerraum eingeschränkt ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Türlagerung für einen Schrank anzugeben, durch die eine mit einem Scharnier versehene Tür ohne weiteres in der Offenstellung in den Schrank eingeschoben werden kann und die nicht zu einem Klemmen neigt.
Die Erfindung besteht darin, daß das Schwenkscharnier am vorderen, freien Ende eines Kniehebels befestigt ist, dessen hinteres freies Ende im rückwärtigen Bereich des Schrankes festgelegt ist und der in Richtung der Tiefe des Schrankes durchdrückbar ist. Nach dem Grundgedanken der Erfindung wird also das Scharnier der Tür nicht fest an einer Schrankwand, sondern an einem in der Tiefenrichtung des Schrankes durchdrückbaren Kniehebel befestigt, der gleichzeitig die Tür trägt und es dadurch möglich macht, die Tür in einfacher Weise einzuschieben bzw. in ihre Schließstellung zu bringen.
Es ist dann möglich, eine Tür wie bisher durch Schwenken um die Scharnierachse zu öffnen, danach kann aber durch Eindrücken des Kniehebels die Tür in den Schrank selbst eingeschoben werden, so daß sie nicht mehr hindernd in den Raum vorsteht. Es ist dabei vorteilhaft, als Kniehebel einen Doppelkniehebel mit zwei Kniehebelpaaren zu verwenden, weil dadurch eine selbsttragende Konstruktion möglich ist. Die beiden Kniehebelpaare des Doppelkniehebels liegen dabei in einer gemeinsamen Ebene und sind an ihren Kniegelenken über eine starre Stange miteinander verbunden. Bei einer vertikal stehenden Tür wird dadurch der untere Kniehebel auf Druck und der obere Kniehebel auf Zug belastet, wobei die Stange zwischen den Kniegelenken die Kräfte kompensiert und damit der Doppelkniehebel allein die Tür trägt.
In Weiterbildung der Erfindung ist das vordere freie Ende jedes Kniehebelpaares an einem Lagerklotz schwenkbar gelagert, und es ist vorgesehen, daß die Lagerklötze von einer gemeinsamen Welle durchsetzt werden, an der die Schwenkscharniere gehalten sind. Diese gemeinsame Welle kann dann die Scharnier achse bilden. Die Tür wird dadurch über die Welle gegenüber dem Kniehebelbeschlag abgestützt.
In Weiterbildung der Erfindung ist die Welle an gegenüberliegenden Wänden des Schrankes quer zur Betätigungsrichtung des Doppelkniehebels geführt. Kräfte, die dann in einer nicht in der Betätigungsrichtung des Doppelkniehebels liegenden Ebene an der Tür auftreten, werden über diese Führung aufgenommen, so daß der Kniehebel und die Gelenke des Kniehebels nicht mit diesen Kräften belastet sind. Hierzu ist es günstig, wenn die Welle in auf den gegenüberliegenden Wänden aufgeschraubten U-Führungen geführt ist. Es ist dann nicht erforderlich, die Führungen in den Wänden auszu-bilden. Diese können vielmehr nachträglich auf die Wände an den entsprechenden Stellen aufgeschraubt werden.
In Weiterbildung der Erfindung ist bei einer Tür, deren Scharnierachse sich in vertikaler Richtung erstreckt, die Welle über ein in der U-Fürhung an der Bodenwand des Schrankes geführtes Kugellager abgestützt. Dieses Kugellager dient als zusätzliche Stütze und zur Führung der Tür während des Einschiebens, das eigentliche Gewicht wird jedoch über den Doppelkniehebel gehalten.
In Weiterbillung der Erfindung sind die Kniehebel an der Innenseite der Tür angelenkt und in einem Abstand zu einer Schrankwand angeordnet, der mindestens der Dicke der Schranktür entspricht. Die Schranktür liegt damit in eingeschobener Stellung zwischen dem Kniehebel und einer Wand des Schrankes. Bei einer Tür mit einer vertikal verlaufenden Scharnierachse ist dies eine der beiden Seitenwände des Schrankes. Es ist natürlich ebenso möglich, die Tür mit einer entsprechenden Lagerung entlang der oberen oder der Bodenwand des Schrankes einzuschieben.
In Weiterbildung der Erfindung verläuft die Scharnierachse in einem Abstand parallel zur Hinterkante der Tür und es ist vorgesehen, daß an der Schrankwand, zu der der Doppelkniehebel den Abstand, der etwas größer als die Türdicke ist, bildet, am vorderen Ende eine parallel zur Scharnierachse verlaufende Schwenkaussparung für die Tür ausgebildet ist. Es ist dann möglich, die Tür ohne weiteres zu schwenken, so daß in der geschlossenen Stellung der Tür ein abdichtendes Verschließen bzw. nur ein geringer Türspalt erhalten wird.
Die Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich auch aus dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung. Es zeigt: Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Schrank in seitlicher Ansicht mit einer erfindungsgemäßen Türlagerung, Fig. 2 eine Schnittansicht entlang der Linie II-II der Fig.
1 und Fig. 3 eine Schnittansicht entlang der Linie III-III der Fig. 1.
In Fig. 1 ist ein Schrank dargestellt, der im ganzen mit 1 bezeichnet ist. Zu erkennen ist eine obere Wand 2, die Rückwand 3, eine Bodenwand 4 sowie eine Seitenwand 5. Die Schranktür 6, durch die der Schrank auf seiner offenen Seite 22 abschließbar ist, ist in den Fig. 1 bis 3 jeweils in derselben Offenstellung gezeigt, die die Schranktür während des Einschiebens in den Innenraum des Schrankes in Pfeilrichtung P2 durchläuft.
Die Schranktür 6 ist auf ihrer Innenseite 6a mit Scharnieren 7 versehen, die die Schranktür 6 um eine Scharnierachse 8 schwenk bar lagern. Getragen wird die Schranktür 6 von einem Doppelknie hebelbeschlag 9, der aus zwei übereinander angeordneten Knieheb paaren 10 und 11 besteht. Die Kniehebelpaare 10 und 11 stehen a: ihren Kniegelenkell 13 bzw. 14 über eine starre Stange 12 miteinander in Verbindung. In einem Lagerklotz 15 bzw. 16, der fest am rückwärtigen Bereich des Schrankes 1 angeordnet ist, sind die hinteren freien Enden lob bzw. 11b des Doppelkniehebels 9 schwenkbar befestigt. Die vorderen freien Enden 10a bzw. 11a des Doppelkniehebels 9 sind ebenfalls in Lagerklötzen 17 bzw. 18 schwenkbar gehalten. Die Schwenkachsen der Lagerklötze 15 bis 18 stehen senkrecht zur Zeichenblattebene und ermöglichen es daher, den Kniehebel in Richtung der Tiefe des schrankes 1. d-urchzuErücken. Die vorderen Lagerklötze 17 bzw. 18 werden von einer Welle 8 durchsetzt, an der auch die Scharniere 7 der Tür 6 gehalten sind. Um diese Welle 8 kann die Tür 6 geschwenkt werden. Die Welle 8 bildet daher die Scharnierachse -AX Das obere freie Ende 8a der Welle 8 ist in einer sich über die tiefe des Schrankes 1 erstreckenden oberen Führung 21 quer zur Betätigungsrichtung des Doppelkniehebels 9 geführt. At unteren Ende der Welle 8 sitzt ein Kugellager 19, das ebenfalls in einer sich über die Tiefe des Schrankes 1 erstreckenden unteren U-Pührung 20 geführt ist.
Das Gewicht der Tür 6 wird im wesentlichen von dem Doppelkniehebel 9 getragen. Wie aus der Zeichnung ersehen werden kann, wird durch das Gewicht der Tür 6 der untere Kniehebel 11 mit Druck und der obere Kniehebel 10 mit Zug belastet. Aufgrund der starren Verbindungsstange 12 werden die Kräfte gegeneinander aufgewcnen, so daß die Tür im wesentlichen frei in der Pfeilrichtung P2 eingeschoben bzw. in Richtung des Pfeiles P1 wieder herausgezogen werden kann.
Aus der Draufsicht, die in Fig. 2 dargestellt# ist, ist zu erkennen, daß die Scharnierachse A auf der Innenseite 6a der Tür 6 ausgebildet und in einem Abstand b zur unterkante 23 eingerückt ist. Aus diesem Grunde ist im vorderen Bereich der Seitenwand 5 eine Schwenkausnehmung 22 eingebracht, die sich über die Höhe der Tür erstreckt. Wenn die Tür aus der in Fig.
2 gezeigten Position nach links herausgezogen und in ihrer ausgezogenen Stellung in Pfeilrichtung P3 zum Abschließen des Schrankes verschwenkt wird, durchläuft der nach hinten über die Achse A abstehende Teil der Tür die Schwenkausnehmung 22 und schließt sich dann dichtend an die Seitenwand 5 in der nicht näher gezeigten Verschlußstellung an.
Wie aus Fig. 2 und 3 ersehen werden kann, verläuft die Welle 8 bzw. der Doppelkniehebel 9 in einem Abstand a zu der Seitenwand 5 des Schrankes 1, so daß die Tür 6 in der eingeschobenen Stellung zwischen dem Doppelkniehebel und dieser Seitenrand 5 ein-bzw. herausgeschoben werden kann. Aus Fig. 3 ist ebenfalls zu ersehen, daß die beiden Führungen 20 bzw. 21 U-förmig ausgestaltet sind und somit das obere Ende 8a der Welle 8 einerseits und das Kugellager 19 andererseits quer zur Einschieberichtung führen. Die Schienen 20 bzw. 21 sind auf die Bodenwand 4 bzw.
die Oberwand 2 aufgeschraubt und machen daher keine spezielle Ausgestaltung dieser Wände erforderlich.
Aus den Figuren kann ersehen werden, daß zum öffnen einer Schranktür, die gemäß der Erfindung gelagert ist, die Tür wie bisher um 900 nach außen aufgeklappt wird und zunächt in ihrer Offenstellung in den Raum absteht. Wenn es gewünscht ist, den Schrank länger offenzuhalten, kann dann die Tür in den Schrank eingeschoben werden. Für die eigentliche Schwenkbewegung wird also im Innenraum des Schrankes kein Raum benötigt, so daß Fachböden, die z.B. im Schrank angeordnet sein können, über die gesamte Tiefe des Schrankes bis unmittelbar an den Doppelkniehebel verlaufend angebracht werden können. Es entsteht somit kein wesentlicher Raumverlust. Es versteht sich, daß diese Art der Türlagerungen nicht nur für seitlich einschiebbare Türen, wie sie in dem Ausführungsbeispiel gezeigt sind, verwendet werden kann, sondern ebenso bei Türen, die parallel zur Oberwand bzw. zur Unterwand eines Schrankes eingeschoben werden.
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Claims

Ansprüche 1. Schrank mit einer Schranktür, die mit einem Schwenkscharnier zum öffnen und Schließen versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Schwenkscharnier (7) an dem vorderen freien Ende (iOa, 11a) eines Kniehebels (9) befestigt ist, dessen hinteres freies Ende (10b, lib) im rückwärtigen Bereich des Schrankes festgelegt ist und der in Richtung der Tiefe des Schrankes (1) durchdrückbar ist.
2. Schrank nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Kniehebel ein Doppelkniehebel (9) mit zwei Kniehebelpaaren (10, 11 vorgesehen ist.
3. Schrank nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kniehebelpaare (10, 11) des Doppelkniehebels in einer gemeinsamen Ebene liegen und daß die Kniegelenke (13, 14) der beiden Paare (10, 11) über eine starre Stange (12) miteinander verbunden sind.
4. Schrank nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das vordere freie Ende (10a, 11a) jedes Kniehebels (10, 11) in einem Lagerklotz (17) schwenkbar gelagert ist, und daß die Lagerklötze von einer gemeinsamen Welle (8) durchsetzt werden, an der die Schwenkscharniere (7) schwenkbar gelagert sind.
5. Schrank nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle (8) an gegenüberliegenden Wänden (2, 4) des Schrankes quer zur Betätigungsrichtung des Doppelkniehebels (9) geführt ist.
6. Schrank nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle (8) in auf die gegenüberliegenden Wände (2, 4) aufgeschraubten U-Fürhungen (20, 21) geführt ist.
7. Schrank nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Schranktür (6), deren Scharnier -achse (A) sich in vertikaler Richtung erstreckt, die Welle (8) über ein in der U-Führung (20) an der Bodenwand (4) des Schrankes geführtes Kugellager (19) abgestützt ist.
8. Schrank nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Doppelkniehebel (9) an der Innenseite (6a) der Schranktür (6) angelenkt ist und in einem Abstand (a) zu einer Schrankwand (5) angeordnet ist, der mindestens der Dicke der Schranktür (6) entspricht.
9. Schrank nach einem der vorangegangenen Ansprflche,- dadurch gekennzeichnet, daß die Scharnierachse (A) ín einem Abstand (b) parallel zur Hinterkante der Schranktür verläuft und daß an der Schrankwand (5), zu der der Doppelkniehebel (9) den Abstand, der etwas größer als die Türdicke ist, bildet, am vorderen Ende eine parallel zur Scharnierachse (A) verlaufende Schwenkausnehmung (22) für das hintere Ende der Schranktür ausgebildet ist.