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Die Erfindung bezieht sich auf eine Verschlußwand für Behälter,
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beispielsweise für Aufbauten von Lastfahrzeugen oder dgl., bestehend
aus zwei um Horizontalachsen synchron verschwenkbaren Klappen durch einen an beiden
Klappen angreifenden Verschlußmechanismus.
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Es sind bereits die verschiedensten Ausführungen von verschließbaren
Wänden für be- und entladbare Behälter, insbesondere von Aufbauten von Lastfahrzeugen
bekannt. Neben den seit langem bekannten Flügeltüren wurden beispielsweise für Lastfahrzeuge
hydraulisch absenk- und anhebbare Bordwände für die Heckseite des Wagenaufbaues
entwickelt. Weiters sind als verschließbare Seitenwände Schiebetüren und Schwenkschiebetüren
in Verwendung, die sich vorzugsweise über etwa die Hälfte der Wandlänge erstrecken,
so daß beim vollständigen Öffnen der Türe etwa der halbe Laderaum offen steht. Ferner
existieren Heckklappen, die etwa in Art eines Garagentores mittels eines relativ
komplizierten Mechanismus über das Wagendach geschwenkt werden können.
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Die genannten Einrichtungen sind zwar alle mehr oder minder brauchbar,
sie konnten jedoch vor allem bei Behältern bzw.
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Aufbauten nicht befriedigen, die in geringen Abständen geöffnet und
verschlossen werden müssen. Dies trifft vor allem für Bier-und Getränketransport
sowie Möbelhandel zu, die zur Vermeidung von Seitenwänden beispielsweise mit einer
sich nach innen neigenden Ladefläche ausgestattet wurden, was vor allem im Winter
durch die Frostgefahr große Nachteile mit sich bringt. Gleiches gilt für die Ausstattung
mit Schiebetüren, die ein relativ großes Gewicht aufweisen, und deren Laufschienen
leicht durch Eis oder Schmutz verlegt werden können. Überdies kann hierbei nicht
die gesamte Seitenwand auf einmal geöffnet werden.
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Weiters sind Eisenbahngüterwaggons bekannt, deren Seitenwände aus
oberen und unteren waagrecht drehbar gelagerten sich das
Gleichgewicht
haltenden Klappen bestehen, die über einen an der Waggonaußenseite angeordneten
Betätigungsmechanismus gleichzeitig geöffnet werden können. Der Betätigungsmechanismus
kann dabei aus einem Kegelradtrieb bzw. aus einer direkten Hebelübersetzung bestehen.
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Diese Ausführung ist jedoch insofern von Nachteil, da die Länge der
Klappen relativ gering sein muß, da sonst die direkte Kraftübertragung von der unteren
Klappe auf die obere zu einer Überbeanspruchung des Kegelradtriebes bzw. der Hebelübersetzung
führen würde. Weiters bestehen auch bei dieser Ausführung Probleme durch die Vereisung
und Verschmutzung des außen am Güterwaggon angeordneten Betätigungsmechanismus.
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Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Einrichtung der obengenannten
Art zu schaffen, die bei einfachstem Aufbau ein müheloses gleichzeitiges Öffnen
einer gesamten Behälterwand, bzw.
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beider Klappen ohne zusätzliche, beispielsweise hydraulische Hilfsmittel
ermöglicht, wobei die Einrichtung vor äußeren Einflüssen, wie Eis, Schmutz oder
dgl. geschützt angeordnet sein soll.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der vorzugsweise
nahe den Schwenkachsen der Klappen angreifende Verschlußmechanismus im Inneren des
Behälters angeordnet ist.
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In einer bevorzugten Ausführung ist weiters vorgesehen, daß der Verschlußmechanismus
an mindestens einem vorzugsweise an beiden Vertikalrändern jeder Klappe angreift.
Weiters kann der Verschlußmechanismus sich parallel zu einer Seitenwand des Behälters
erstrecken.
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Durch die Anordnung des erfindungsgemäßen Verschlußmechanismus im
Inneren des Behälters ist es nun möglich, ihn vollständig
gegen
Schnee, Schmutz, bzw. auch Beschädigungen von außen abzuschirmen. Da der Verschlußmechanismus
sich bevorzugt unmittelbar an der Seitenwand und parallel zu ihr erstreckt, beansprucht
er im Inneren des Behälters nur sehr wenig Raum und kann beispielsweise durch eine
zur Seitenwand parallele Verkleidung abgedeckt werden. In einer weiteren Ausführung
der Erfindung ist es auch denkbar, daß der Verschlußmechanismus in die Seitenwand
selbst eingelassen ist, und somit ebenfalls nicht in den Laderaum vorsteht.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführung der Erfindung ist vorgesehen,
daß die Betätigung des Verschlußmechanismus durch mindestens zwei vorzugsweise als
Schubschwingen ausgebildeten Kurbelgetriebe erfolgt.
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Erfindungsgemäß ist es nun denkbar, daß jede Klappe an jeder Seite
mit einem Kurbelgetriebe versehen ist, wobei die übereinanderliegenden Kurbelgetriebe
der beiden Klappen miteinander gekoppelt sind. Bevorzugt weisen jedoch zwei Schubschwingen
denselben Gleitschuh auf, der auf einer sich etwa waagrecht erstreckenden Führungsstange
gleitend angeordnet sein kann.
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Die beiden Klappen sind im allgemeinen von gleicher Größe, so daß
der Aufbau des Verschlußmechanismus symmetrisch zur Berührungslinie zwischen den
beiden Klappen sein kann.
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Vor allem bei sehr hohen Aufbauten von Lastkraftwagen kann es jedoch
notwendig sein, die untere Klappe niederer und die obere Klappe höher auszubilden,
damit die geöffnete untere Klappe nicht am Boden aufliegt. Um jedoch auch bei Klappen
in verschiedenen Größen einen Gleichgewichtszustand herzustellen, so daß auch in
diesem Fall die Klappen leicht und ohne Hilfsmittel bewegt werden können, muß die
Gelenkstelle des Koppelgliedes von der Schwenkachse der oberen Klappe einen anderen
Abstand
aufweisen als die Gelenkstelle des zweiten Koppelgliedes von der Schwenkachse der
unteren Klappe.
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Es ist daher erfindungsgemäß weiter vorgesehen, daß das Koppelglied
jeder Schubschwinge längsverstellbar ausgebildet ist, um eine genaue Einstellung
der Verschlußlage der beiden Klappen zu ermöglichen. Der Öffnungswinkel der oberen
Klappe bei vollständig geöffneter unterer Klappe ist für die Funktion und Anwendung
der Erfindung weitgehend belanglos. Er kann ohne weiteres auch geringer als 1800
sein, sofern sich dies aus den unterschiedlichen Klappenhöhen und den unterschiedlichen
Abständen der Gelenkstellen der Koppelglieder von den Schwenkachsen ergibt.
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Nachstehend wird die Erfindung anhand der Figuren der beiliegenden
Zeichnungen in einem Ausführungsbeispiel näher beschrieben ohne jedoch darauf beschränkt
zu sein. Ebenso sollen die in den nachstehenden Patentansprüchen angeführten Bezugszeichen
keine Einschränkung bedeuten, sondern dienen lediglich dem erleichterten Auffinden
bezogener Teile in den Figuren der Zeichnungen.
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Die Fig. 1 zeigt schematisch eine Schrägansicht eines erfindungsgemäßen
Behälters, die Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie I - 1 der Fig. 1, und die Fig.
3 eine Ansicht entsprechend Fig.
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2 mit geöffneten Klappen.
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Der erfindungsgemäßq Behälter 1 weist eine Verschlußwand 2 auf, die
in zwei. um horizontale Schwenkachsen 7,8 schwenkbare Klappen 5,6 geteilt ist. Die
Schwenkachsen 7,8 sind an nicht benachbarten Längskanten der Klappen 5,6 angeordnet.
Es wäre jedoch auch denkbar, daß die Drehachsen 7,8 an aneinanderstoßenden Längskanten
angeordnet sind. Die beiden Klappen 5,6 sind über einen Verschlußmechanismus miteinander
gekoppelt, wodurch sich die beiden Klappen 5,6 dauernd im Gleichgewicht
halten,
so daß zum Öffnen der Verschlußwand 2 nur geringe Kraft und keine zusätzlichen Hilfsmittel
erforderlich sind.
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Ein weiterer Vorteil liegt darin, daß die gesamte Ladeöffnung des
Behälters 1 auf einmal geöffnet werden kann.
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Die Betätigung des Verschlußmechanismus bzw. der Klappe 5,6 erfolgt
über Kurbelgetriebe, vorzugsweise über Schubschwingen 3, wobei zwei übereinanderliegende
Schubschwingen 3 miteinander gekoppelt sind.
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Bevorzugt greifen die Schubschwingen 3 an jedem Vertikalrand 4 der
Klappen 5,6 an. Es ist jedoch auch denkbar, den Verschlußmechanismus nur einseitig
oder auch in der Klappenmitte anzuordnen. Diese Ausführung kann beispielsweise dann
von Vorteil sein, wenn der Behälter 1 eine mittlere Trennwand aufweist, oder wenn
zwei Behälter durch eine gemeinsame Verschluß wand verschlossen werden. Die Schubschwinge
3 weist ein auf einer sich parallel zur Seitenwand 9 und senkrecht zur Verschlußwand
2 erstreckenden Führungsstange 10 gleitend angeordnetes Gleitstück 12 auf, an das
im Gelenk 15 ein Koppelglied 13,14 angelenkt ist. Das klappenseitige Ende des Koppelgliedes
13,14 ist im Gelenk 16 mit der Halterung 17 der Klappen 5,6 verbunden. Die beiden
übereinanderangeordneten Schubschwingen 3 sind dabei durch ihr gemeinsames Gleitstück
12 verbunden, so daß beim Schwenken einer Klappe die andere zwangsläufig mitverdreht
wird. Die Koppelglieder 13,14 sind in ihrer Länge verstellbar, um eine exakte Einstellung
der Schließlage der beiden Klappen zu ermöglichen. Die Führungsstange 10 ist etwa
in der Höhe der Berührungslinie zwischen den beiden Klappen 5,6 angeordnet und wird
beispielsweise von einer Stütze 11 im Inneren des Behälters 1 getragen.
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Die Höhe der beiden Klappen 5,6 kann wie in den Figuren der Zeichnungen
dargestellt, gleich sein, so daß die Berührungslinie
der beiden
Klappen in der Mitte der Verschlußwand 2 verläuft. Sie kann aber auch unterschiedlich
sein, etwa in der Weise, daß die untere Klappe 6 niederer als die obere Klappe 5
ausgeführt ist. Diese Ausführung kann beispielsweise bei sehr hohen Aufbauten von
Lastfahrzeugen angewandt werden, damit sich die untere Klappe 6 vollständig öffnen
läßt und nicht auf dem Boden aufliegt. Damit sich auch bei verschieden hohen Klappen
5,6 die beiden Klappen im Gleichgewicht befinden, ist bei dieser Ausführung vorgesehen,
daß die Abstände zwischen der Halterung 17 und den Schwenkachsen 7,8 der Klappen
5,6 unterschiedlich sind. Der sich daraus ergebende Öffnungswinkel der oberen Klappe
5 von mehr oder weniger als 1800 ist für die Funktion der Erfindung nicht von Bedeutung.
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In einer anderen Ausführung kann jedoch auch das Gewicht der beiden
Klappen 5,6 ungleich sein, so daß bei verschieden hohen Klappen die Abstände zwischen
den Halterungen 17 und den Schwenkachsen 7,8 der Klappen 5,6 nicht unterschiedlich
sein müssen. Die kann vor allem bei einer Serienproduktion des Verschlußmechanismus
von Vorteil sein. Weiters kann das Gleichgewicht durch Anbringung von Zusatzgewichten
sehr leicht eingestellt werden.
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Der Verschlußmechanismus bzw. die einzelnen Schubschwingen 3 können
vorteilhaft vom Innenraum des Behälters 1 durch eine nicht dargestellte Trennwand,
die parallel zur Seitenwand 9 angeordnet ist, abgetrennt sein, wodurch ein optimaler
Schutz des Verschlußmechanismus, vor Beschädigungen beispielsweise durch das Ladegut
gegeben ist.
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Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf das beschriebene Ausführungsbeispiel
beschränkt. Beispielsweise ist es möglich, den Verschlußmechanismus innerhalb eines
Hohlraumes einer Seitenwand 9 anzuordnen. Weiters kann das Gleitstück 12
mit
Rollen versehen sein, um eine bessere Führung auf der Führungsstange 10 zu erzielen.
Die erfindungsgemäße Verschlußwand kann für alle Arten von be- und entladbaren Behältern,
beispielsweise Containern, für Aufbauten von Lastkraftwagen als Seiten-, Rück- oder
Vorderwand sowie Dach, aber auch für Eisenbahngüterwaggons oder dgl. verwendet werden.
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L e e r s e i t e