DE3227924C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Honen von
Werkstücken nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Bei einer derartigen, aus der DE-OS 22 11 579 bekannten
Vorrichtung wird das Honwerkzeug in einer Vorrichtung mit
schwimmend eingelegten Werkstücken in starren Lagern mit
geringem Spiel geführt, die auf einander gegenüberliegenden
Seiten der Werkstücke angeordnet sind. Die Antriebsstange
ist pendelnd aufgehängt und über jeweils ein Kugelgelenk
mit der Maschinenspindel und dem Honwerkzeug verbunden.
Durch das notwendigerweise vorhandene Spiel in den Kugel
gelenken der Antriebsstange wird die Zustellkraft be der
Hubumsteuerung im unteren Umschaltpunkt verstärkt und im
oberen Umschaltpunkt vermindert. Bei der Bearbeitung hoch
genauer Bohrungen, wie beispielsweise von Bohrungen eines
Einspritzpumpenteiles, kann dadurch die erreichbare Ge
nauigkeit verringert werden. Hinzu kommt, daß durch die
relativ große Masse der Kugelgelenke in Verbindung mit dem
notwendigen Spiel und den hohen Drehzahlen des Honwerk
zeuges Unwuchten auftreten können, die zu unkontrollier
ten Schwingungen führen, welche ebenfalls die gewünschte,
höchste Genauigkeit negativ beeinträchtigen können.
Aus der DE-AS 12 78 874 ist eine Honvorrichtung bekannt,
bei der die Antriebsstange ebenfalls nur allseitig quer
beweglich ausgebildet ist. Diese Beweglichkeit wird durch
eine schwimmende Lagerung zweier Anschlußteile der An
triebsspindel erreicht, zwischen denen eine Kupplungs
scheibe angeordnet ist, an der sich die Anschlußteile unter
Zwischenlage von Wälzkugeln abstützen. Die Anschlußteile
und die Kupplungsscheibe mit den Wälzkugeln sind durch eine
Überwurfmutter zusammengehalten. Durch das zwischen diesen
Teilen erforderliche Spiel kann die Zustellkraft bei der
Hubumsteuerung im unteren Umschaltpunkt verstärkt und im
oberen Umschaltpunkt vermindert werden. Dadurch ist mit
dieser Antriebsstange eine hochgenaue Bearbeitung relativ
kleiner Bohrungen, wie beispielsweise von Bohrungen in
Einspritzpumpenteilen, kaum möglich.
Biegsame Wellen, wie sie z. B. aus den US-Patentschriften
44 03 416 und 42 86 414 bekannt sind, eignen sich nicht als
Antriebsstangen in gattungsgemäßen Vorrichtungen da sie in
folge ihrer hohen Biegsamkeit nur kleine Kräfte übertragen
können. Auch neigen diese Wellen bei hohen Drehzahlen zu
unkontrollierten Schwingungen, was eine hohe Bearbeitungs
genauigkeit ausschließt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsge
mäße Vorrichtung derart weiterzubilden, daß unkontrollierte
Schwingungen und eine Veränderung der Zustellkraft bei der
Hubumsteuerung verhindert werden.
Diese Aufgabe wird mit den kennzeichnenden Merkmalen des
Anspruches 1 gelöst.
Außenteil und Innenteil der Antriebsstange sind drehfest,
aber axial unverschieblich miteinander verbunden, wobei
durch die elastische Ausbildung des Innenteiles obere und
untere Gelenklager entfallen können. Daher kann die An
triebsstange sehr leicht ausgebildet werden. Durch den
Wegfall der Lager kann auch kein Spiel auftreten, so daß
auch bei hohen Drehzahlen keine Unwuchten auftreten und
damit unkontrollierte Schwingungen sicher vermieden sind.
Da kein Spiel gegeben ist, ergeben sich bei der Hubumsteue
rung im unteren Umschaltpunkt und im oberen Umschaltpunkt
auch keine Schwankungen der Zustellkraft. Mit der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung ist daher eine große Bearbei
tungsgenauigkeit erzielbar, so daß sie sich insbesondere
zum Herstellen von Bohrungen eignet, die hochgenau bearbei
tet sein müssen, wie beispielsweise Bohrungen in Einspritz
pumpenteilen.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus
den weiteren Ansprüchen, der Beschreibung und den Zeich
nungen, in denen ein nachfolgend im einzelnen beschriebenes
Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt ist. Es zeigt
Fig. 1 in schematischer Darstellung eine erfindungs
gemäße Honvorrichtung mit einem gegen eine
Schwimmplatte verspannten Werkstück im
Axialschnitt,
Fig. 2 einen Axialschnitt durch eine Antriebsstange der
Vorrichtung nach Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie III-III in Fig. 2.
Die Honvorrichtung nach Fig. 1 zeigt ein Werkstück 1 mit
einer Bohrung 2, die durch ein Honwerkzeug 3 zu bearbeiten
ist. Das Werkstück 1 ist auf einer Schwimmplatte 4 einer
Werkstückaufnahme 5 verspannt (Pfeil 6). Die Schwimmplatte
4 ist in einem Gehäuse 8 unter Zwischenlage von jeweils
mindestens zwei, mit Abstand voneinander abgeordneten Ku
geln 9 querbeweglich und in axialer Richtung unverrückbar
gehalten. Das Gehäuse 8 ist auf einer starren Grundplatte 7
befestigt.
Oberhalb und unterhalb der Werkstückaufnahme 5 sind jeweils
ein fest angeordnetes Führungslager 10 und 11 in bekannter
Weise angeordnet. In den Führungslagern 10 und 11 liegt je
weils ein zugeordneter zylindrischer Endabschnitt 12 und 13
des Honwerkzeuges 2. Wodurch eine äußerst genaue Lagerung
und Führung des Honwerkzeuges sichergestellt ist.
Das Honwerkzeug 3 ist über eine in radialer Richtung elas
tisch nachgiebige Antriebsstange 14 eines Dreh- und Hub
antriebs mit einer Maschinenspindel 15 einer Honmaschine 16
verbunden.
Wie Fig. 2 und 3 zeigen, besteht die Antriebsstange 14 aus
drei teleskopartigen ineinander gesteckten und gegenseitig
verschraubten Rohren, nämlich einem Außenrohr 17, einem
Innenrohr 19 und einem das Innen- und Außenrohr verbindenden
Zwischenrohr 18. Die Rohre 17 und 19 sind mit der Maschinen
spindel 15 bzw. mit dem Honwerkzeug 3 drehfest verbunden.
Das Zwischenrohr 18 ist mit einem Ende 48 über eine Gewinde
verbindung 20 mit einem von der Maschinenspindel 15 abge
wandten Ende 49 des Außenrohres 17 und mit seinem anderen
Ende 50 über eine Gewindeverbindung 21 mit dem der Maschinen
spindel 15 zugewandten Ende 51 des Innenrohres 19 verschraubt,
so daß die Rohre 17 bis 19 in axialer Richtung und in Dreh
richtung starr miteinander verbunden sind.
Das Außenrohr 17 weist ein flanschartig verbreitetes oberes Ende 22
auf, das mit der Maschinenspindel 15 über eine Überwurfmutter
23 fest verbunden ist. Am gegenüberliegenden Ende 49 des
Außenrohres 17 geht dessen durchgehende Bohrung 24 schulter
förmig abgesetzt in einen im Durchmesser erweiterten Gewinde
abschnitt 25 über. In diesen Gewindeabschnitt ist ein radial
nach außen ragender Gewindeabschnitt 26 des Zwischenrohres 18
geschraubt.
Das Zwischenrohr 18 erstreckt sich innerhalb der Bohrung 24
in Richtung des Endes 22 des Außenrohres 17. Der Außendurch
messer des Zwischenrohres 18 ist kleiner als die lichte
Weite der Bohrung 24, so daß das Zwischenrohr mit radialem
Spiel in der Bohrung liegt. Eine ebenfalls durchgehende
Bohrung 27 des Zwischenrohres 18 weist an ihrem dem Gewinde
abschnitt 26 gegenüberliegenden Ende einen Innengewindeabschnitt
28 auf, der an einem radial nach innen gerichteten Bund 45
des Zwischenrohres 18 endet. In die Bohrung 27 ragt ein
dünnwandiger, etwa gleiche Wandstärke wie das Zwischenrohr
18 aufweisender Rohrabschnitt 29 des Innenrohres 19, der mit
einem Außengewinde 30 in den Gewindeabschnitt 28 zur Bildung
der Gewindeverbindung 21 geschraubt ist.
Der Rohrabschnitt 29 des Innenrohres 19 ragt nach unten über
das Außenrohr 17 und das Zwischenrohr 18 und geht unmittelbar
außerhalb der Bohrung 27 des Zwischenrohres 18 über einen
radial nach außen ragenden umlaufenden Bund 47 in einen
stark verdickten Endabschnitt 31 über. Dieser weist eine
sich konisch nach unten erweiternde Bohrung 53 auf, in der
eine an sich bekannte Spannzange 46 gehalten ist. In der
Spannzange 46 ist das Honwerkzeug 3 eingespannt. Der Außen
durchmesser des Rohrabschnittes 29 des Innenrohres 49 ist
kleiner als die lichte Weite der Bohrung 27, so daß das
Innenrohr 19 mit radialem Spiel in der Bohrung 27 liegt.
Die Wand des Zwischenrohres 18 und des Rohrabschnittes 29 des
Innenrohres 19 weisen im Bereich zwischen den Gewindeverbin
dungen 20 und 21 jeweils zwei einander diametral gegenüber
liegende und in axialer Richtung verlaufende schlitzförmige
Durchbrüche 32 und 33 auf. Die zwischen den Durchbrüchen ver
bleibenden Randabschnitte bilden ebenfalls diametral einander gegen
überliegende Stege 34 und 35 (Fig. 3), wobei die Stege 34
des Zwischenrohres 18 um 90° gegenüber den Stegen 35 des
Innenrohres 19 versetzt sind. Die Stege 34 und die Stege 35
sind in zueinander senkrechten Richtungen (Pfeil 36 und 37)
elastisch nachgiebig, so daß eine spielfreie kardangelenk
ähnliche Beweglichkeit des Außenrohres 17 gegenüber dem
Innenrohr 19 erreicht ist. Die Durchbrüche 33 des Innenrohres
19 erstrecken sich jeweils über etwa ein Viertel des Umfanges
des Innenrohres, während die Durchbrüche 32 des Zwischen
rohres 18 etwa doppelte Umfangsbreite haben. Die Stege 34
und 35 der Rohre 18 und 19 haben in Umfangsrichtung jeweils
etwa gleiche Breite.
Zur Begrenzung und Einstellung der radialen Beweglichkeit
der Rohre 17 bis 19 gegeneinander ist eine verstellbare An
schlagvorrichtung 38 vorgesehen. Die Anschlagvorrichtung be
steht aus einem mit dem Außenrohr über ein Gewinde 39 axial
verstellbar verbundenen Anschlagring 40, der mit einer in
Axialrichtung der Antriebsstange 14 unter einem Winkel von etwa
45° geneigten konischen Außenfläche 41 des Innenrohres 19
zuammenwirkt. Der Anschlagring 40 weist hierzu an einem
über das Ende 49 des Außenrohres 17 ragenden Endabschnitt 54
eine konische Innenfläche 42 auf. Diese übergreift die zu
ihr parallele Außenfläche 41, die an dem Endabschnitt 31 des
Innenrohres 19 angeordnet ist.
Zwischen der Außenfläche und der Innenfläche 41 und 42 ist ein Luft
spalt 55 vorgesehen, dessen Breite in einfacher Weise durch Ver
drehen des Anschlagringes 40 eingestellt und mit der
Kontermutter 43 fixiert werden kann, um die mögliche radiale Bewegung
der beiden Rohre 17 und 19 gegeneinander einzu
stellen.
Zwischen der Außen- und Innenfläche 41 und 42 ist ein
Dämpfungsteil angeordnet, der vorzugsweise als elastischer
Ring 44 ausgebildet ist und der eventuell angeregte
Schwingungen unterdrückt.
Anstelle der Stege 34 und 35 können andere elastisch nach
giebige Teile, wie beispielsweise Federstahlbänder verwen
det werden, die mit entsprechend angepaßten Anschlußstücken
mit Schrauben durch Löten oder ähnlichem fest gelegt werden.
Claims (17)
1. Vorrichtung zum Honen von Werkstücken, insbesondere
einer Oberfläche einer zylindrischen Werkstückbohrung (2),
mit einem drehbar und in axialer Richtung hin- und her
gehend angetriebenen Honwerkzeug (3) und mit einer zwischen dem Hon
werkzeug (3) und einer Maschinenspindel (15) angeordneten Antriebs
stange (14), die mindestens teilweise quer zu ihrer Achsrichtung
bewegbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsstange (14) mehr
teilig aus einem mit der Maschinenspindel (15) in axialer
und radialer Richtung starr verbundenen Außenteil (17)
und einem das Honwerkzeug (3) tragenden Innenteil (19) besteht,
der in radialer Richtung elastisch nachgiebig ausgebildet
ist, derart, daß der Innenteil (19) gegenüber dem Außen
teil (17) spielfrei kardangelenkähnlich ausgebildet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Innenteil (19) ein Rohr
stück ist, das in dem ebenfalls als Rohrstück ausgebildeten
Außenteil (17) koaxial angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Innen- und Außenteil (17, 19)
der Antriebsstange (14) über ein koaxial zwischen
ihnen liegendes Zwischenrohr (18) axial unverschieblich
und verdrehfrei miteinander verbunden sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenrohr (18) an
seinem einen Ende (48) mit dem Außenteil (17) und mit
seinem anderen Ende (50) mit dem Innenteil (19) ver
schraubt ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenrohr (18) mit
radialem Spiel im Außenteil (17) und/oder der Innen
teil (19) mit radialem Spiel im Zwischenrohr (18)
liegen.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Außen- und Innenteil
(17, 19) radial anschlagbegrenzt sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß am unteren Ende (49) des
Außenteiles (17) ein Anschlagteil, vorzugsweise ein
Anschlagring (40), befestigt, vorzugsweise verschraubt
ist, der eine konische Innenfläche (42) aufweist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Innenfläche (42) eine
entsprechend konische Außenfläche (41) eines radial
verlaufenden Bundes (47) eines verdickten Endabschnittes
(31) des Innenteiles (19) zugeordnet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Außen- und
Innenfläche (41, 42) ein Dämpfungsteil, vorzugsweise
ein gummielastischer Ring (44) angeordnet ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlagring (40) mit
einer Kontermutter (43) am Außenteil (17) gehalten ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß der Endabschnitt (31) des
Innenteiles (19) mit einer Spannzange (46) für das
Werkzeug (3) verbunden ist, die in eine Bohrung (53)
des Innenteiles (19) ragt.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens das Zwischen
rohr (18) und/oder der Innenteil (19) mindestens teil
weise geschlitzt ausgebildet sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß der Innenteil (19) und das
Zwischenrohr (18) jeweils mindestens ein, vorzugsweise
zwei, diametral einander gegenüberliegende und im Bereich
zwischen den Enden (48, 50) des Zwischenrohres (18)
axial verlaufende Durchbrüche (32, 33) aufweisen.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die Durchbrüche (32, 33) in
Umfangsrichtung des Innenteiles (19) und des Zwischen
rohres (18) versetzt zueinander angeordnet sind.
15. Vorrichtung nach Anspruch 13 oder 14,
dadurch gekennzeichnet, daß sich die Durchbrüche (33)
des Innenteiles (19) über etwa ein Viertel seines Rohr
umfanges erstrecken.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß die Durchbrüche (32) des
Zwischenrohres (18) in Umfangsrichtung größere Breite
haben als die Durchbrüche (13) des Innenteiles (19).
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen zwei Durchbrüchen
(32) des Zwischenrohres (18) Längsstege (34) gebildet
sind, deren Umfangsbreite etwa gleich der Breite der
Durchbrüche (33) des Innenteiles (19) ist.
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