DE3227003A1

DE3227003A1 - Kupplungsscheibe mit mehrstufigem torsionsdaempfer

Info

Publication number: DE3227003A1
Application number: DE19823227003
Authority: DE
Inventors: Dieter Dr.-Ing. 8720 Schweinfurt Lutz; Horst 8721 Dittelbrunn Oppitz
Original assignee: Sachs Systemtechnik 8720 Schweinfurt GmbH; Sachs Systemtechnik GmbH
Current assignee: ZF Sachs AG
Priority date: 1982-07-20
Filing date: 1982-07-20
Publication date: 1984-01-26
Also published as: GB8316812D0; FR2530755A1; FR2530755B1; GB2123925A; BR8303863A; DE3227003C2; GB2123925B

Description

Beschreibung

Die Erfindung betrifft eine Kupplungsscheibe mit auf einer Kupplungsnabe angeordnetem Nabenflansch und mindestens einer Kupplungsreibbeläge tragenden Mitnehmerscheibe, wobei die Mitnehmerscheibe gegenüber dem Nabenflansch begrenzt verdrehbar ist und der Verdrehung auf dem Umfang verteilt angeordnete Radial-Dämpferfedern entgegenwirken und im Bereich der Kupplungsnabe eine weitere, radial wirkende kreisförmige Torsionsfeder so angeordnet ist, daß ihre Enden bei Verdrehung der Mitnehmerscheibe aufeinander zu oder voneinander weg bewegt werden.

Bei derartigenKupplungsscheiben können vom Antriebsmotor erzeugte Schwingungen auf das nachgeschaltete Getriebe übertragen werden,was zu einer lästigen Geräuschentwicklung führt. Um die auftretenden Schwingungen zu dämpfen und damit die Geräuschentwicklung zu unterbinden, sind derartigen Scheibenkupplungen Torsionsschwingungsdampferfedern zugeordnet. Da bei unterschiedlichen Setbereichen unterschiedliche Schwingungen auftreten, ist es vielfach erforderlich, daß Dämpferfedern mit unterschiedlichen Federraten verwendet werden, die den jeweils auftretenden Schwingungen entgegenwirken. Um die Dämpfkraft der Federn zu unterstützen, können auch zusätzliche Reibelemente zugeschaltet werden. Aus der DE-OS 29 07 045 ist eine mit auf dem Umfang verteilten Dämpferfedern versehene Kupplungsscheibe bekannt, bei der mit zunehmend größer werdenden Schwingungen eine kreisförmige, der Kupplungsnabe zugeordnete kreisförmige Torsionsfeder zur Vergrößerung der Pederrate zugeschaltet werden kann.

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Diese Torsionsfeder wirkt jedoch nur in Umfangsrichtung, bei Zuordnung weiterer Reibelemente kann sie keinerlei Kraft auf diese ausüben.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Kupplungsscheibe der obenen genannten Art so auszugestalten, daß die zusätzliche Torsionsfeder auch eine axiale Kraft ausüben kann.

Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß die Torsionsfeder eine Spreizringfeder ist und ihre Enden im unbelasteten Einbauzustand um eine axiale Schränkung zueinander versetzt sind. Bei Torsionsbeanspruchung einer derartigen Spreizringfeder kann die Feder-Öffnung sehr weit geöffnet werden, so daß es bei zusätzlicher axialer Belastung zu einem Kippmoment kommen kann. Um diesem Kippmoment entgegenzuwirken, ist es nach einer Ausführungsform vorgesehen, daß der Kupplungsnabe zwei um 18o° versetzt zueinander angeordnete Spreizfederringe zugeordnet sind.

Eine derartige Kupplungsscheibe kann auch mit zu·? sätzlichen Reibelementen im Bereich der Kupplungsnabe versehen sein. Diese Reibelemente sollen viel- fach erst als Hauptdämpfung zur Wirkung kommen und während der Vordämpfung einen Leerlaufweg aufweisen. Bei einer derartigen Kupplungsscheibe mit auf der der Mitnehmerscheibe entgegengesetzten Seite durch ein Abdeckblech abgedeckten Lamellen und zwischen diesen angeordneten Reibbelägen ist es nach einer anderen Ausführungsform vorgesehen, daß die Spreizringfeder mit ihrem axial nach' außen weisenden Ende an dem Abdeckblech und mit ihrem axial· nach innen weisenden Ende an dem Nabenflansch abgestützt ist

und die Lamellen um einen Leerlaufweg gegenüber dem Nabenflansch verdrehbar sind. Durch diese Maßnahmen wird der Leerlaufweg der Vordämpfung in dem Bereich der Kupplungsnabe verlegt und kann dadurch durch die Torsionsfederrate der Spreizringfeder aufgenommen werden. Zur Ausgestaltung ist es dabei vorgesehen, daß der Nabenflansch auf seinem Umfang verteilte axiale Nuten aufweist in denen entsprechend zugeordnete Lamellenführungen der Lamellen angeordnet sind, wobei die Abmessung in Umfangsrichtung der Nuten um den Leerlaufweg größer sind als die Lamellenführungen und die Lamellen gegen die Torsionsfederrate der Spreizfeder gegenüber dem Nabenflansch verdrehbar sind.

Die Erfindung ist in der beiliegenden Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben; es zeigen:

Fig. 1 den Schnitt durch eine Kupplungsscheibe

mit axial wirkender Spreizringfeder;

Fig. 2 die Draufsicht auf eine Kupplungslamelle nach der Fig. 1 mit im Nabenbereich vorgesehenem Leerlaufweg;

Fig. 3 eine Ausführungsform mit durchgehendem

Nabenflansch und axial seiiäich geführter Lamelle;
3o

Fig. 4- die Draufsicht auf. die Ausführungsform nach der Fig.3;

Fig. 5 eine Spreizringfeder in Axialsicht;

Fig. 6 eine Spreizringfeder nach der Fig. 5

in Radialsicht.

Die in der Fig. 1 dargestellte Kupplungsscheibe 1o besteht im wesentlichen aus einer Mitnehmerscheibe 11, an der radial außen ein Kupplungsreibbelag 12 angebracht ist. Der Mitnehmer-

C scheibe 11 axial entgegengesetzt ist ein Abdeckblech 13 vorgesehen, beide sind über die Anschlagbolzen 18 miteinander verbunden, über Radialdämpferfedern 14 ist dieser Verbund gegen innerhalb liegende Lamellen 16 und Reibbeläge 17 verdrehbar. Durch die axiale Federrate einer Membranfeder 15 wird an den Reibflächen die notwendige Hauptdämpferreibung erzeugt.

Die Mitnehmerscheibe 11 und das Abdeckblech 13 sind auf einer Kupplungsnabe 2o angeordnet, die wiederum auf eine - nicht dargestellte - Getriebe-Eingangswelle aufsetzbar ist. Die Nabe 2o hat einen Nabenflansch 21, der - wie die Fig. 2 zeigt - mit axial verlaufenden Nuten 22 versehen ist. In diesen Nuten 22 sind radial außen die Lamellen 16 mit Lamellenführungen 23 geführt. Die Lamellenführungen 23 sind in ümfangsrichtung kleiner als die Nuten 22, so daß zwischen beiden ein Leerlaufweg 24 entsteht. Radial außen sind die Lamellen 16 über Schlitze 19 an Anschlagbolzen 18 geführt.

Bei einer anderen, in den Fig. 3 und 4 dargestellten Ausführungsform, ist eine Lamelle 16 mit Lamellenführungen 23 direkt auf der Kupplungsnabe 2o in Axialnuten 22 geführt. Der Nabenflansch ist in diesem Fall durchgehend ausgeführt und dient in

axialer Richtung als Abstützung für einmzusätzlichen Reibbelag 36, der zugleich eine Lagerung 37 für die Mitnehmerscheibe 11 ist. Die weiteren Reibbeläge 17, sowie die Lamellen 16 werden über ein Ueibblech 38 von der axial wirkenden Membranfeder 15 mit einer Axialkraft beaufschlagt. Die Membranfeder 15 ist axial außen an einer Federhalterung 39 abgestützt.

Bei den in den Fig. 1 und 3 dargestellten Ausführungsformen ist auf der der Membranfeder 15 axial anderen Seite der Nabenflansche 21 bzw. 35 eine Spreizringfeder 25 vorgesehen. Die Spreizringfedem 25 haben wie die Fig. 5 und 6 zeigen - nach axial außen weisende Enden 26 und nach axial innen weisende Enden 27. Zwischen den Enden 26 und 27 besteht eine Federöffnung 28 die einen variablen Federöffnungswinkel 29 aufweist. Je nach Radialfederrate 3o kann der · Federöffnungswinkel 29 größer oder kleiner werden. Durch die axiale Schränkung 34- hat die Spreizringfeder 25 auch eine Axialfederrate 3I, die einer axialen Verschiebung der Mitnehmerscheibe bzw. der Lamellen entgegenwirkt.

Gehalten wird die Spreizringfeder 25 mit einer nach axial außen weisenden Nase 32 an dem Abdeckblech 13 und mit einer nach radial innen weisenden Nase 33 an dem Nabenflansch 21 bzw. 35· Die Nasen 32 und

33 können einstückig angeformt sein oder als in die Federenden eingerollte Stifte ausgeführt sein. Die Axialfederrate kann durch die axiale Schränkung

34 sowie durch die Wahl des Federquerschnitts beliebig dimensioniert werden. Ebenso'ist es bei einer hohen erforderlichen Axialkraft möglich, mit

einer formschlüssigen Verbindung zu arbeiten; die axiale Schränkung 34- ist dabei annähernd Null.

Bezugszeichen zu 11

I ο Kupplungsscheibe

II Mitnehmerscheibe

12 Kupplungsreibbelag

13 Abdeckblech

14 Radialdämpferfeder

15 Membranfeder

16 Lamellen

17 Reibbelag

18 Anschlagbolzen

19 Schlitz

2ο Kupplungsnabe

21 Nabenflansch

22 Nut

23 Lamellenführung 24- Le erlauf weg

25 Spreizringfeder

26 nach außen weisendes Ende

27 nach innen weisendes Ende

28 Federöffnung

29 Federöffungswinkel

30 Radialfederrate

31 Axialfederrate

32 nach außen weisende Nase

33 nach innen weisende Nase

34 axiale Schränkung

35 Nabenflansch

36 zusätzlicher Reibbelag

37 Lagerung

38 Reibblech

39 Federhalterung

Leerseite

Claims

SACHS SYSTEMTECHNIK GMBH, 8720 SCHWEINFURT

24.5.1982/Sz

Kupplungsscheibe mit mehrstufigem Torsionsdämpfer

Ansprüche

Kupplungsscheibe mit auf einer Kupplungsnabe angeordnetem Nabenflansch und mindestens einer, Kupplungsreibbeläge tragenden Mitnehmerscheibe, wobei die Mitnehmerscheibe gegenüber dem Nabenflansch begrenzt verdrehbar ist und der Verdrehung auf dem Umfang verteilt angeordnete Radial-Dämpferfedern entgegenwirken und im Bereich der Kupplungsnabe eine weitere, radial wirkende kreisförmige Torsionsfeder so angeordnetist, daß ihre Enden bei Verdrehung der Mitnehmerscheibe aufeinander zu oder voneinander weg bewegt werden,dadurch gekennzeichnet, daß die Torsionsfeder eine Spreizringfeder (25) ist und ihre Enden (26, 27) im unbelastetenEinbauzustand um eine axiale Schränkung (3⁷O zueinander versetzt sind.
2. Kupplungsscheibe nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet, daß der Kupplungsnabe (2o) zwei um 18o° versetzt zueinander angeordnete Spreizfederringe (25) zugeordnet sind.
3. Kupplungsscheibe nach den Ansprüchen 1 und 2, mit auf der der Mitnehmerscheibe entgegengesetzten Seite durch ein Abdeckblech abgedeckten lamellen und zwischen diesen angeordneten Reibbelägen, dadurch gekennzeichnet, daß die Spreizringfeder (25) mit ihrem axial nach außen weisenden Ende (26) an dem Abdeckblech (13 ) und mit ihrem axial nach innen weisenden Ende (27) an dem Nabenflansch (21) abgestützt ist und die Lamellen (16) um einen Leerlaufweg (24) gegenüber dem Nabenflansch

(21) verdrehbar sind.
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4. Kupplungsscheibe nach den Ansprüchen 1 bis 3i dadurch gekennzeichnet, daß der Nabenflansch (21) auf seinem Umfang verteilte axiale Nuten (22) aufweist indenen entsprechend zugeordnete Lamellenführungen (23) der Lamellen (16) angeordnet sind, wobei die Abmessung in Umfangsrichtung der Nuten (22) um den Leerlaufweg (24) größer sind als die Lamellenführungen (23) und die Lamellen (16) gegen die Torsionsfederrate der Spreizfeder (25) gegenüber dem Nabenflansch (21) verdrehbar sind.