DE3226270C2 - - Google Patents
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16L—PIPES; JOINTS OR FITTINGS FOR PIPES; SUPPORTS FOR PIPES, CABLES OR PROTECTIVE TUBING; MEANS FOR THERMAL INSULATION IN GENERAL
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verbinden
von mehreren Rohrleitungen in kerntechnischen Anlagen.
Anlagen zur Wiederaufarbeitung von abgebrannten Kern
brennstoffen weisen zur Aufnahme des verfahrenstechni
schen Teiles sogenannte "Heiße" Großzellen auf. In die
sen strahlungsabschirmenden Großzellen sollen nach ei
nem nichtvorveröffentlichten Vorschlag die Verfahrens
komponenten in Gerüsten oder Gestellen (sogenannten
Racks) aufgestellt werden.
Die Instandhaltung innerhalb der mit radioaktiver
Strahlung belasteten Großzelle sollen möglichst ohne
die Notwendigkeit des Betretens der Zelle von Arbeits
personen durchgeführt werden. Die Instandhaltungsar
beiten werden daher über ortsbewegliche Fernhantie
rungsmaschinen durchgeführt. Dabei erscheint es zweck
mäßig, daß die die Verfahrenskomponenten aufnehmenden
Racks fernhantierungsgerecht in Modulbauweise längs der
Wände der Heißen Großzelle aufgestellt werden. Es be
steht so die Möglichkeit, einen gesamten Gerüstmodul
komplett auszutauschen.
Bei diesem Austausch müssen alle Rohrleitungen, die
zwei Racks direkt miteinander verbinden, fernbedient
getrennt und nach dem Einbau eines neuen Gerüstmoduls
wieder miteinander verbunden werden.
Der Gerüstausbau erscheint nach dem Lösen der Rohrver
bindungen kompliziert zu sein, weil die Rohrenden an
einanderliegen und das Montagespiel begrenzen.
Aus dem DE-GM 19 01 744 ist eine Anordnung zum Verbin
den von Rohrleitungen in mit radioaktiver Bestrahlung
belasteten Bereichen von kerntechnischen Anlagen be
kannt, die eine Armatur aufweist, deren Leitungsteil
rechtwinklig abgebogen ist, wobei die Armaturachse pa
rallel zu den abgebogenen Leitungsteilen auf den beiden
Enden der abgebogenen Leitung aufgesetzt ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrich
tung zum schnellen und sicheren Verbinden von mehreren
Rohrleitungen bereitzustellen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruches 1
gelöst.
Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung können mehrere Rohrlei
tungen gleichzeitig ge- oder entkoppelt werden. Mehrere Rohrlei
tungen werden mittels des Leistenblockes mit den eingegossenen
Rohrleitungsbögen zusammengefaßt überbrückt oder durch Abnahme
dieses Leistungsblockes entkoppelt. Es wird ein benötigter seitlicher
Freiraum für Montagebewegungen der Gerüstmodule geschaffen, da
die miteinander zu verbindenden Rohrleitungen mit ihren Öffnungs
enden mit einem Abstand zueinander liegen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung eignet sich sehr gut zur Fernbe
dienung, da sie im Gegensatz zu den üblichen Rohrflanschverbin
dungen Arretierungsmittel aufweist, die vom Zelleninneren für die
Fernhantierungsmaschinen gut zugänglich sind.
In den Unteransprüchen 2 bis 4 werden vorteilhafte Ausgestaltungen
der beweglichen Arretierungsmittel gekennzeichnet. Die zum Zellen
inneren weisenden Spannbolzenköpfe sind für Fernhantierungsmaschinen
gut zugänglich und bedienbar.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung weist die
ortsbewegliche Abstützung eine Grundplatte auf, die mit sich gegen
überliegenden Nuten zur Aufnahme der gebogenen, miteinander zu
verbindenden Rohrenden versehen ist. Die Nuten decken sich in
ihrer Anordnung mit den eingegossenen Rohrbögen und ermöglichen
so eine passende Führung der freien, zu verbindenden Rohrenden.
Die Ausrichtung zwischen Rohrleitungsenden und den Öffnungen
des Leistenblockes wird auf einfache Weise sichergestellt.
In Ausbildung der Erfindung sind die Rohrböden und/oder die Nuten
in einem bestimmten Raster angeordnet. Durch den Einsatz von ge
rasterten Rohrleitungsverbindungsblöcken ist eine Vereinfachung
der Instandhaltungsarbeiten und eine Verringerung unterschied
licher Bauteile möglich. Der Leistenblock wird stets mit einer
einmal festgelegten Anzahl von Rohrleitungsbögen bestückt. Wenn
eine geringere Anzahl von Verbindungen benötigt wird, bleiben
die nicht benötigten Rohrbögen frei.
In den Unteransprüchen 7 bis 9 wird eine vorteilhafte Ausgestaltung
der Abdichtung zwischen Leistenblock und Rohrleitungsenden gekenn
zeichnet.
Durch die Erfindung wird es möglich, mehrere Rohrleitungen gleich
zeitig zu verbinden oder zu entkoppeln, wobei ein Freiraum zwi
schen den zu verbindenden Rohrleitungsenden vorhanden ist.
Anhand der Zeichnung wird nachstehend ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 bis Fig. 3 eine Rohrleitungsverbindungsvorrichtung in drei
Ansichten,
Fig. 4 eine geschnittene Seitenansicht einer Dichtungsplatte des
Leistenblockes,
Fig. 5 eine Ansicht der Dichtungsplatte gemäß Fig. 4,
Fig. 6 einen Ausschnitt VI in vergrößertem Maßstab aus Fig. 2,
Fig. 7 die formschlüssige Anordnung der einen Spannbolzen sichernden
Mutter.
Aus zwei nebeneinanderstehenden, hier nicht dargestellten, Verfah
renkomponenten aufnehmenden Gerüstmodulen gehen seitlich Rohrlei
tungen 8 bzw. 9 ab. Die Rohrleitungen 8 und 9 sind an ihren Enden
jeweils in gleicher Weise gebogen, wobei der Bogen einen 90°-Winkel
aufweist. Die Öffnungen 11 bzw. 12 der bogenförmigen Rohrleitungs
enden 13 bzw. 14 liegen somit achsparallel nebeneinander und befinden
sich mit einem Abstand zueinander, der Montagebewegungen eines ge
samten Gerüstmoduls mit allen Verfahrenskomponenten und Rohrleitungen
gegenüber seinen feststehenden Nachbarn ermöglicht.
Die bogenförmigen Rohrleitungsenden 13 bzw. 14 liegen in Nuten 15
bzw. 16 einer Grundplatte 17, die mit einer an der Zellenwand
befestigten Stütze 18 verschweißt ist. Grundplatte 17 und Stütze 18
bilden eine ortsfeste Abstützung 17, 18 für die Rohrleitungsver
bindungsvorrichtung. An der Grundplatte 17 sind drei untereinander
liegende, in der Mitte zwischen den sich gegenüberliegenden, bogen
förmigen Rohrleitungsenden 13, 14 angeordnete Spannbolzen 21, 22,
23 angeschraubt.
Auf diese Spannbolzen 21, 22, 23 ist ein Leistenblock 24 mit ent
sprechenden Durchgangsbohrungen gesteckt. An dem Leistenblock 24
liegen die Köpfe 25 der Spannbolzen 21, 22, 23 an, durch die der
Leistenblock 24 gegen die ortsfeste Abstützung 17, 18 anziehbar
ist.
Im Leistenblock 24 sind entsprechend eines bestimmten Rasters sechs
Rohrleitungsbögen 26 parallel nebeneinander angeordnet. Diese Rohr
leitungsbögen 26 sind bei der Herstellung des Leistenblockes 24
miteingegossen worden. Die Öffnungen der Rohrleitungsbögen 26
sind den Öffnungen der zu verbindenden Rohrleitungsenden 13, 14
zugewandt und weisen einen sich nach außen erweiternden Innen
konus 27 (Fig. 6) auf. Die gebogenen Rohrleitungsenden 13, 14
weisen einen sich verjüngenden Außenkonus 28 auf, der in die Öff
nung der Rohrleitungsbögen 26 eingreift. Der Außenkonus 28 läuft
in einer Ringschulter 29 aus, die zum Anpressen eines Dichtungs
ringes 31 geeignet ist, der zur Abdichtung der Rohrverbindung um
die Rohröffnungen auf den Leistenblock 24 gelegt ist.
Die Dichtungsringe 31 zur Abdichtung der Verbindungsstelle zwi
schen Leistenblock 24 und Rohrleitungsenden 13, 14 sind in eine
Dichtungsplatte 32 integriert (Fig. 4 und 5) und somit als Ganzes
auswechselbar. Die Dichtungsplatte 32 besteht aus verformbarem
Metallblech, das gleichzeitig die elastischen Dichtungsringe 31
ummantelt. An der Oberseite der Dichtungsplatte 32 ist eine
Transportlasche 33 angebracht, die zur Manipulation mittels Fern
hantierungsmaschinen dient.
Die Spannbolzen 21, 22, 23 sind durch jeweils eine Durchgangsboh
rung in der Grundplatte 17 mit ihrem Gewinde aufweisenden Ende
hindurchgeführt. Auf das durchgeführte Ende des jeweiligen Spann
bolzens 21, 22, 23 ist jeweils eine Mutter 34 zur Sicherung aufge
setzt, die in einer an der Rückwand der Grundplatte 17 angeschweißten
Mutterntasche 35 formschlüssig gehalten wird. Jede Mutter 34 weist
eine fest angebrachte Hantierungslasche 36 auf (Fig. 7).
Bei der Montage der die Verfahrenskomponenten aufnehmen Gerüst
modulen wird zwischen jeweils zwei Moduln die ortsfeste Abstützung 17,
18 mit der Grundplatte 17 angebracht. In die Nuten 15, 16 der Grund
platte 17 werden die gebogenen Rohrenden 13, 14 eingelegt. Ihr
Bogen weist von der ortsfesten Abstützung 17, 18 fort. Der Leisten
block 24 wird über die an der ortsfesten Abstützung 17, 18 ange
schraubten Spannbolzen 21, 22, 23 gehalten und durch Drehen der
Spannbolzenköpfe 25 gegen die Rohrleitungsenden 13, 14 verspannt.
Die Rohrleitungsbögen 26 und die Rohrleitungsenden 13, 14 liegen
unter Einschluß der elastischen Dichtungsringe 31 aufeinander und
werden durch weiteres Anziehen der Spannbolzen 21, 22, 23 dicht
verbunden.
- Bezugszeichenliste
8 Rohrleitungen
9 Rohrleitungen
11 Öffnungen
12 Öffnungen
13 Rohrleitungsenden, bogenförmig
14 Rohrleitungsenden, bogenförmig
15 Nuten
16 Nuten
17 Grundplatte
18 Stütze
17, 18 ortsfeste Abstützung
21 Spannbolzen
22 Spannbolzen
23 Spannbolzen
24 Leistenblock
25 Bolzenköpfe
26 Rohrleitungsbögen
27 Innenkonus
28 Außenkonus
29 Ringschulter
31 Dichtungsringe
32 Dichtungsplatte
33 Transportlasche
34 Muttern
35 Mutterntasche
36 Hantierungslaschen
Claims (9)
1. Vorrichtung zum Verbinden von mehreren Rohrleitungen
in kerntechnischen Anlagen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zu verbindenden Rohrleitungsenden (13, 14) an einer ortsfesten Abstützung (17, 18) liegen,
daß die Rohrleitungsenden (13, 14) von der Abstüt zung (17, 18) fortweisend in einem Winkel von 90° gebogen sind, so daß die Öffnungen (11, 12) der bei den jeweils zu verbindenden Rohrleitungsenden (13, 14) mit Abstand zueinander achsparallel liegen,
daß in einem Leistenblock (24) mehrere jeweils einen Winkel von 180° bestreichende Rohrleitungsbögen (26) parallel nebeneinander eingegossen sind,
daß die Öffnungen der Rohrleitungsbögen (26) des Leistenblocks (24) den Öffnungen (11, 12) der gebo genen Rohrleitungsenden (13, 14) zugewandt sind, und
daß der Leistenblock (24) gegen die Abstützung (17, 18) von beweglichen Arretierungsmitteln (21, 22, 23) anziehbar ist.
daß die zu verbindenden Rohrleitungsenden (13, 14) an einer ortsfesten Abstützung (17, 18) liegen,
daß die Rohrleitungsenden (13, 14) von der Abstüt zung (17, 18) fortweisend in einem Winkel von 90° gebogen sind, so daß die Öffnungen (11, 12) der bei den jeweils zu verbindenden Rohrleitungsenden (13, 14) mit Abstand zueinander achsparallel liegen,
daß in einem Leistenblock (24) mehrere jeweils einen Winkel von 180° bestreichende Rohrleitungsbögen (26) parallel nebeneinander eingegossen sind,
daß die Öffnungen der Rohrleitungsbögen (26) des Leistenblocks (24) den Öffnungen (11, 12) der gebo genen Rohrleitungsenden (13, 14) zugewandt sind, und
daß der Leistenblock (24) gegen die Abstützung (17, 18) von beweglichen Arretierungsmitteln (21, 22, 23) anziehbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Arretierungsmittel an der ortsfesten Abstützung (17, 18) ange
schraubte Spannbolzen (21, 22, 23) sind, die durch Bohrungen in
der Mitte des Leistenblockes (24) ragen und mit ihren Bolzenköpfen
(25) auf dem Leistenblock (24) anliegen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Spannbolzen (21, 22, 23) durch die ortsfeste Abstützung (17, 18)
hindurchgeführt und an ihren hindurchgeführten, mit einem Gewinde
versehenen Enden mit jeweils einer mittels Formschluß an einer Ver
drehung gehinderten Mutter (34) versehen sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Muttern (34) formschlüssig in jeweils einer an der ortsfesten Ab
stützung (17, 18) angebrachten Mutterntasche (35) liegen und mit
einer Hantierungslasche (36) versehen sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Abstützung (17, 18) eine Grundplatte (17) aufweist, die mit sich
gegenüberliegenden Nuten (15, 16) zur Aufnahme der gebogenen, mit
einander zu verbindenden Rohrleitungsenden (13, 14) versehen ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 und/oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rohrleitungsbögen (26) und/oder die Nuten (15, 16) in einem
bestimmten Raster angeordnet sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf der
Innenseite des Leistenblockes (24) eine Flächendichtung (32) ange
ordnet ist, die vor jeder Rohrbogenöffnung eine mit einem elastischen
Dichtring (31) versehene Durchtrittsöffnung aufweist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Dichtringe (31) einen verformbaren Stahlmantel aufweisen, der in
die Grundfläche der gesamten Dichtungsanordnung integriert ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Flächendichtung (32) an ihrer oberen Seite eine Transportlasche (33)
für die Fernhantierung aufweist.
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