DE3226222C2 - - Google Patents

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DE3226222C2
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum mechanischen Befestigen und elektrischen Verbinden eines Tantalfestelektrolytkondensators an einem Substrat, wobei der Kondensator mit einem Kleber am Substrat festgeklebt wird.
Aus der GB-PS 20 14 791 ist ein Festelektrolytkondensator bekannt, der mit Leiterbahnen verlötet und zwischen den Leiterbahnen mit einer Leiterplatte verklebt ist. Bei Schwingungsbelastungen besteht die Gefahr, daß die resul­ tierenden Kräfte zum Bruch der Lötverbindungen führen, da der Kleber ein nur geringes Dämpfungsvermögen aufweist.
Aus dem DE-GM 78 39 001 ist ein elektrisches Bauelement bekannt, bei dem ein Tantalkondensator in einem Becher über eine Gießmasse lagefixiert ist. Auch hier weist die Gießmasse nicht die für Tantalfestelektrolytkondensatoren erforderliche Schockdämpfung auf. Diese Schockempfindlichkeit ist darauf zurückzuführen, daß die Haftfähigkeit der Elektrode an dem Pellet sehr gering ist. Schock- und Vibrationsbelastungen eines derartigen Kondensators führen dann zu einem Abtrennen der flächenhaften Elektrode von dem Pellet, wodurch das Bauteil zerstört wird und die Ladung des Kondensators nicht mehr nutzbar ist.
Aus dem DE-OS 24 26 541 ist ein Elektrolytkondensator bekannt, der über einen Schrumpfschlauch und stirnseitig im Schrumpfloch angeordnete Deckscheiben gegen Umwelteinflüsse abgedichtet ist. Eine unmittelbare Befestigung des Schrumpfschlauches an einem Substrat ist nicht offenbart.
Aus der DE-OS 28 25 935 ist ein in einem Aluminiumbecher angeordneter Kondensator bekannt. Eine Schicht aus einem relativ steifen Material sowie beigefügte Schichten aus einem elastischen Material fixieren den Kondensator in dem Becher. Schockbeanspruchungen werden daher über die Schicht aus dem steifen Material direkt auf den Kondensator geführt, so daß die Gefahr der Beschädigung des Kondensators besteht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs zu schaffen, welche ein solches mechanisches Befestigen und elektrisches Verbinden eines Tantalfest­ elektrolytkondensators an einem Substrat ermöglicht, daß am Substrat angreifende Beschleunigungs- und Vibrationskräfte nur gedämpft vom Substrat auf den Kondensator übertragen werden.
Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß der Kondensator zu­ nächst formschlüssig mit einem Schrumpfschlauch umhüllt wird und der Schrumpfschlauch dann mit dem Substrat verklebt wird und daß der Kondensator über flexible Anschlußdrähte mit dem Substrat elek­ trisch verbunden wird.
Vorteilhaft ist durch die Erfindung erreicht, daß die bei einem Stoß oder Vibrationen auftretenden Trägheitskräfte über den Schrumpf­ schlauch von dem Substrat aufgenommen werden. Die Elektrode braucht die Kräfte nicht zu übertragen. Durch den Anschluß der Elektrode über das flexible Leiterstück ist gewährleistet, daß gewisse Relativ­ bewegungen zwischen dem Substrat und dem Pellet möglich sind, ohne daß die Elektrode dadurch beansprucht wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich auch für sämtliche stoßempfind­ liche Schaltelemente einsetzen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung erläutert.
Ein Tantalpellet 1 weist als Anode einen Anschlußstift 2 auf. Das Tantalpellet 1 ist mit einer die Kathode bildenden Schicht 3 über­ zogen. Diese haftet an dem Tantalpellet 1. An der Schicht 3 liegt ein flexibles Leiterstück 4 an. Das von der Schicht 3 umschlossene Tantalpellet 1 ist in einem Schrumpfschlauch 5 eingesetzt. Dieser ist um das beschichtete Tantalpellet 1 unter Wärmeeinwirkung ge­ schrumpft. Mittels einer Kleberschicht 11 ist der Schrumpfschlauch auf das Substrat 6 aufgeklebt.
Auf dem Substrat 6 sind Leiterbahnen 8 und 9 ausgebildet. Mit der Leiterbahn 8 ist der Anschlußstift 2 über einen flexiblen Anschluß­ draht 10 verbunden. An die Leiterbahn 9 ist das Leiterstück 4 ange­ schlossen. Das Substrat 6 ist mit einer Grundplatte 7 verbunden.
Wirkt auf die Grundplatte 7 mit dem Substrat 6 ein Stoß, dann pflanzt sich dieser auf das Tantalpellet 1 fort. Der Schrumpfschlauch 5 hält das mit der Schicht 3 versehene Pellet 1, indem er dieses form­ schlüssig umgreift. Dadurch, daß die Kathodenschicht 3 nicht mit dem Schrumpfschlauch 3 verklebt ist, wird sie durch die beim Stoß auftretenden Beschleunigungs- und Verzögerungskräfte nicht beansprucht. Durch die flexible Auslegung der elektrischen Anschlüsse 4 und 10 ist sichergestellt, daß diese keine Kräfte von der Grundplatte 7 auf die Schicht 3 bzw. auf das Pellet 1 übertragen.

Claims (1)

  1. Verfahren zum mechanischen Befestigen und elektrischen Verbinden eines Tan­ talfestelektrolytkondensators an einem Substrat, wobei der Kondensator mit einem Kleber am Substrat festgeklebt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Kondensator zunächst formschlüssig mit einem Schrumpfschlauch (5) umhüllt wird und der Schrumpfschlauch (5) dann mit dem Substrat (6, 7) verklebt wird und daß der Kondensator über flexible Anschlußdrähte (4, 10) mit dem Substrat elektrisch verbunden wird.
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