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Nebenstellen als Identifizierungsnummern für Auftraggeber deklariert und in einem Speicher der
Fernsprechnebenstellenanlage (FNA) abgelegt sind,
daß die in die Fernsprechnebenstellenanlage (FNA) vom öffentlichen Netz (ÖN) aus eingewählten Rufnummern
mit den eingespeisten Identifizierungsnummern verglichen werden, daß beim Vorliegen
einer Gleichhdt zwischen eingewählter Rufnummer „_j gj-g-.jp^jj.g,- Mgntifizserungsnummer der Teilnehmer
des öffentlichen Fernsprechnetzes mittels einer automatischen Ansage über die Auftragsannahme
und -notierung informiert wird, und daß dann die gewählte Identifizierungsnummer an die Datenverarbeitungsanlage
(D VA) übergeben wird, damit diese den Ausdruck der Adresse des Auftraggebers
veranlaßt
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Teil der jeweils als Identifizierungsnummer einzi-wählenden Ziffernfolge, z. B. die letzte
Ziffer, zur Kennzeichnung der Auftragsart dient, die dann ebenfalls ausgedruckt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß beim Ausdruck ö .s Auftrages auch
Datum und Uhrzeit automatisch hinzugefügt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Wahl einer nicht im Speicher
der Fernsprechnebenstellenanlage (FNA) befindlichen ldentifizierungEnummer und auch bei unvollständiger
Wahl eine Umschaltung des Anrufes (Abwurf) zum Vermittlungsplatz (VPL) der Fernsprechnebenstellenanlage (FNA) erfolgt.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß vor der Auftragsbestätigung auch ein Meldetext durchgegeben wird, der den anrufenden
Teilnehmer über die Richtigkeit seines Anrufes informiert.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der anrufende Teilnehmer mit einer
Ansage darüber informiert wird, daß sein Anruf gebührenpflichtig ist.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nach erfolgter Ansage die Verbindung
von der Fernsprechnebenstellenanlage (FNA) automatisch ausgelöst wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kennzeichenaustausch zwischen
der Fernsprechnebenstellenanlage (FNA) und einer öffentlichen Vermittlungsstelle bei der Einwahl einer
Identifizierungsnummer in bekannter Weise genauso stattfindet wie bei der Anwahl eines Nebenstellenanschlusses.
9. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Identifizierungsnummern einzeln aus dem Speicher der Fernsprechncbensiellenanlage
(FNA) gelöscht werden können, um bei deren Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur automatischen
Auftragsannahme unter Verwendung einer Fernmelde-, insbesondere Fern-iprechvermittlungsanlage, an
die eine Datenverarbeitungsanlage angeschlossen ist,
die über die Fernmelde-, insbesondere Fernsprechvermittlungsanlage
Eingangsdaten erhält und Ausgangsdaten abgibt
Es ist bekannt, für die Verwirklichung zusätzlicher Merkmale eine Datenverarbeitungsanlage an eine
Fernsprechvermittlungsanlage anzuschließen. Eine derartige Anordnung ist im Zusammenhang mit einer zeitmultiplexen
Fernsprechvermittlungsanlage angegeben in der DE-AS 21 20 562. Hierbei handelt es sich darum,
daß mit dem Fernsprechverkehr unmittelbar verbundene Zusatzmerkmale durch die Datenverarbeitungsanlage
realisiert werden weil die Steuereinrichtung der Fernsprechanlage aus wirtschaftlichen Gründen nur die
Grundmerkmale bearbeiten soll. Als Beispiel für solche Zusatzmerkmale sind die bekannten, den Fernsprechkomfort
einer Nebenstellenanlage erhöhenden Funktionen der sogenannten Codewahl, des Sammelanschlusses
und die zentrale Gebührenerfassung beschrieben. Bei diesen Merkmalen, die einen relativ großen Speicherbedarf
verlangen ist es wichtig, daß Änderungen zur laufenden Anpassung an die vielfältigen sich ändernden
Gegebenheiten der Fernsprechanlage und deren Anschlüsse sehr leicht durchgeführt werden können. Deshalb
ist der Einsatz einer Datenverarbeitungsanlage für solche Merkmale besonders vorteilhast.
Die Teilnehmerapparate, von denen aus diese Merkmale benutzt werden, benötigen keine zusätzlichen Einrichtungen,
weil es sich ausschließlich um Funktionen handelt, die dem Fernsprechverkehr selbst, insbesonderc
dem Verbindungsaufbau, sowie der Überwachung und der Registrierung von Verbindungen dienen, und
weil keine Daten zu den Anschlüssen gelangen müssen. Diese Art der Anwendung einer Datenverarbeitungsanlage
bei einer Ferrsprechvcrmittlungsanlage ist aus-Ή? schließlich dafür vorgesehen, daß nur die an der betreffenden
Vcrmittlungsanlage angeschlossenen Teilnehmer, die von der Datenverarbeitungsanlage verwirklichbaren
Merkmale benutzen können.
Eine weitere Möglichkeit, mit einer Datenverarbeitungsanlage zusammen zu arbeiten, besteht darin, daß
eine Datenverarbeitungsanlage wie ein Teinehmer angewählt wird, um Daten einzugeben und ggf. auch solche
zu empfangen. Eine derartige Zusammenschaltung ist angegeben in dem Aufsatz »Fernsprechnebenstellenbo
anlagen mit Datenverkehr«, der abgedruckt ist in den »Informationen Fernsprech-Vermittlungstechnik
(1969), Heft 4«. Bei dieser Art der Anwendung einer Datenverarbeitungsanlage ist es erforderlich, daß der
Fernsprechapparat zur Abgabe und ggf. auch zur Aufbrj
nähme von Daleninformationcn besonders ausgestattet ist. oder daß ein entsprechendes Zusatzgerät vorhanden
ist. Dies ist deshalb nötig, weil der normale Fernsprechapparat nur Wählzeichen abgeben kann, die im Falle der
Nummernschalterwahl nach Aufbau einer Verbindung nicht mehr bis zum angewählten Teilnehmer gelangen
können. Außerdem reicht der Zeichenvorrat nicht aus, um eine ordnungsgemäße Dateneingabe durchzuführen,
wenn nur der Wählzeichengeber zur Verfügung steht Bei einem solchen Datenverkehr dient die Fernsprechvermittlungsanlage
nur dazu, die Verbindung zwischen einem Teilnehmer und der Datenverarbeitungsanlage
herzustellen und hat danach mit dem eigentlichen Datenaustausch nichts mehr zu tun, weil dieser
wie ein Gespräch innerhalb des zur Verfugung stehenden Frequenzbandes stattfindet
Entsprechend dem Stand der Technik ist also bei der Zusammenarbeit von Fernmelde-, insbesondere Fernsprechvermittlungsanlagen
mit Datenverarbeitungsanlagen entweder nur vorgesehen, daß rein vermittlungstechnische
Merkmaie von der Datenverarbeitungsanlage verwirklicht werden; oder es ist an den Stellen die mit
einer Datenverarbeitungsanlage in Verbindung treten sollen, ein normaler Fernsprechapparat für die Dateneingabe
und ggf. Datenausgabe nicht ausreichend.
Ein Verfahren für den Dialog mit der Datenverarbeitungsanlage über Fernsprecher ist innerhalb eines Aufsatzes
beschrieben, der mit dem Titel »Aufgabenstellung und allgemeine Probleme des Fernsprechers als
Endgerät in Datenverarbeitungsanlagen« in der Siemenszeitschrift 45 (1971, Heftö ab Seite 417) abgedruckt
ist. Zur Durchführung dieses Verfahrens ist zwar ein normaler Fernsprechapparat geeignet jedoch wird
dabei vorausgesetzt daß dieser Fernsprechapparat eine Wähltastatur besitzt, mit der über den durchgeschalteten
Sprechweg Signale z. B. nach dem Mehr-FrequenL-Verfahren
gegeben werden können. Ein Fernsprechapparat mit Nummemschalterwahl oder einem anderen
Gleichstromwahlverfahren ist für den Dialog mit einer Datenverarbeitungsanlage nicht geeignet, weil Gleichstrom-Wählsignale
von den Fernsprechvermittlungsanlagen nach Erreichen eines Anschlusses, also nach Wählende,
nicht mehr durchgelassen werden. Um GleichstromwähJ^eichen
nach dem Erreichen eines Anschlusses, also nach Wahlende, durchgeben zu können, müssen
die an einer Verbindung beteiligten Fernsprechvermittlungsanlagen in besonderer Weise ausgestaltet werden.
Dies bedeutet, daß bei Verbindungen zu einer Datenverarbeitungsanlage besondere Maßnahmen erforderlich
sind, um den Sprechweg für Gleichstromsignale durchlässig zu machen. Wie dies im einzelnen zu geschehen
hat, soll hier nicht weiter erläutert werden; es steht jedoch fest, daß dazu ein erheblicher Aufwand erforderlich
ist.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren anzuheben, womit chne zusätzlichen Aufwand in
den Fernsprechvermittlungsanlagen eine einfache Dateneingabe ermöglicht wird, ohne daß die vermittlungstechnischen
Funktionen dabei verändert werden, und wobei das vom anrufenden Fernsprechapparat angewendete
Wahlverfahren beliebig sein kann.
Diese Aufgabe wird durch eine Merkmalskombination gelöst, wie sie im Patentanspruch 1 angegeben ist.
Damit wird in vorteilhafter Weise erreicht, daß der eine Verbindung zu einer an eine Fernspfechvermittlungsanlage
angeschlossenen Datenverarbeitungsanlage aufbauende Teilnehmer genau so verfahren kann,
wie bei der Anwahl eines Fernsprechteilnehmers. Auch die Anzahl der zu wählenden Ziffern stimmt überein mit
der Anzahl der Ziffern, die gewählt werden müßten, um eine Fernsprechnebenstelle zu erreichen. Natürlich muß
der die Verbindung aufbauende Teilnehmer wissen, welche Ziffern er zu wählen hat um das gewünschte Ziel zu
erreichen, genauso, wie dies erforderlich ist beim Aufbau einer Fernsprechverbindung. Die Bestätigung, daß
er die richtige Nummer gewählt hat erfolgt in Form einer Ansage, die eine Auftragungsbestätigung beinhaltet
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben. Diese bestehen u. a. darin, daß mit
der vereinfachten Dateneingabe in Form von zu wählenden Ziffern auch die Art eines Auftrages mitgeteilt
ίο werden kann. Außerdem ist vorgesehen, daß Verbindungen,
die nicht zu einer ordnungsgemäßen Auftragsannahme führen können oder sollen, zum Vermittlungsplatz
der Fernsprechnebenstellenanlage geleitet werden.
Ein Ausführungsbeispiel wird nachfolgend anhand einer Zeichnung näher erläutert In der Zeichnung ist ein
Teilnehmer T dargestellt, der an das öffentliche Fernsprechnetz ON angeschlossen ist. Es se: angenommen,
daß er eine Verbindung zu einer Fernsprechnebenstellenanlagt- FNA aufbaut, um beim Inhaber dieser Anlage
automatisch eine Bestellung auu'igeben. Zu diesem Zweck ist an die Fernsprechnebenstulenanlage FNA
eine Datenverarbeitungsanlage D VA angeschlossen. Außerdem enthält die Fernsprechnebenstellenanlage
FNA in bekannter Weise Anschlüsse für Nebenstellenteilnthmer
/vTund Vermittlungsplätze VPL
Zum Zwecke der automatischen Annahme von Bestellungen oder Aufträgen sind in den Speichern der
Fernsprechnebenstellenanlage FNA Kundendaten abgelegt, die mit von einem Teilnehmer wie Rufnummern
einzugebenden Adressen angesteuert werden können. Ein Teilnehmer That demnach zur automatischen Aufgabe
der Bestellung, z. B. eines Taxis, folgendes zu tun. Er wählt zunächst die ihm bekannte Rufnummer der
Fernsprechnebenstellenanlage FNA, in diesem Beispiel den Anschluß der Taxi-Zentrale, an. Falls er als Stammkunde,
z. B. Hotel, Gaststätte oder ähnliches, dort registriert ist, ist ihm eine nur ihm bekannte Nummer zugeordnet,
bei deren Wahl er eine automatische Bestellung aufgeben kann. Diese Nummer entspricht in ihrer Stellenzahl
der Rufnummer eines Nebenstellenteilnehmers /VTund wird unmittelbar im Anschluß an die Rufnummer
der Fernsprechnebenstellenanlage FNA gewählt. Der Fernsprechteilnehmer wählt also beispielsweise die
Ziffern 890 und hat damit die Fernspr .^nebenstellenanlage
FNA erreicht. Unmittelbar daran anschließend wählt er die ihm zugeordnete Kundennummer, beispielsweise
1234. Die Fernsprechnebenstellenanlage FNA erkennt an der Anzahl der in sie eingewählten
Ziffern, daß die Wahl beendet ist (Wahlende). Außerdem wird dabei festgestellt, daß es sich nicht um eine
Verbindung zu einem Nebenstellenteilnehmer Λ/Toder
zum Vermittlungsplatz VPL sondern um die Aufgabe einer Liesteilung handelt.
Daraufhin wird von der Fernsprechnebjnstelleiianlage
FNA ein Meldekriterium zur OrtsvjrmittlungsstelJe
des öffentlichen Netzes ON abgegeben, und es wird ein Ansagegerät an die Verbindung angeschaltet das dem
Teilnehmer Teincn Ansagetext, beispielsweise mit dem
Wortlaut: » Taxi-Zentrale Rufnummer 890, ihr Auftrag isl notiert, wir werden sie sobald wie möglich bedienen«
zusendet. Gleichzeitig wird von einem au die Fernsprcchnebenstcllenanlage FNA angeschlossenen Drukker
ein Ausdruck produziert, der die Adresse des Kunden, das Datum, dL Uhrzeit die Auftragsart sowie weitere
Angaben enthält, so wie sie im Kundendatenspeicher der Fernsprechvermittlungsanlage FNA abgelegt
sind.
Wenn festgestellt wird, daß die in die Fernsprechnebenstellenanlage
FNA eingewählten Ziffern nicht in einem Speicher für Kundendaten registriert sind, oder
wenn mit diesen Ziffern ein Kundendatenbercich adressiert wird, in dem keine Information abgelegt ist, so wird r>
der Anruf zum Vermittlungsplatz VPL umgeleitet. Dieses Merkmal ist in der Nebenstellentcchnik unter dem
Begriff »Abwurf« bekannt. Der Teilnehmer T kann dann seine Wünsche mündlich vorbringen und entsprechende
Auskünfte erhalten.
Es kann auch zweckmäßig sein, eine bestimmte Kundennummer aus dem Speicher der Fcrnsprechnebenstellenanlage
FNA zu löschen, womit die automatische Auftragsannahme verhindert wird, weil möglicherweise
der Betreffende Kunde bei der Bezahlung von Rechnungen in Verzug geraten ist.
Wie bereits im Patentanspruch 1 ausgesagt, stellen die Identifizierungsnummern einen Teil des Rufnummernvorrates
für Nebenstellen innerhalb der Fernsprechnebenstellenanlage FNA dar. Im allgemeinen haben
die Rufnummern von Nebenstellen die gleiche Anzahl von Ziffern, beispielsweise 4. Es ist dann zweckmäßig,
auch die Identifizierungsnummern vierstellig vorzusehen. Es ist jedoch dann einleuchtend, daß für jede
Identifizierungsnummer ein Nebenstellenanschluß verloren geht, wenn die Fernsprechnebenstellenanlage eine
freie Rufnummernzuordnung enthält. 1st keine freie Rufnummernzuordnung vorhanden, so können bei freizügiger
Vergabe der Identifizierungsnummern Engpässe entstehen, weil dann u. U. ganze Gruppen von Nebenstellenrufnummern
nicht belegt werden können.
Unter der Voraussetzung, daß die einzuwählenden Rufnummern oder Identifizierungsnummern gleichermaßen
jeweils vier Stellen enthalten, sind zehntausend Positionen erreichbar. Sollte diese Gesamtzahl wegen
einer großen Anzahl von Nebenstellenanschlüssen NT, einer großen Anzahl von idenimzierüngsnurnrnerrs, die
außerdem noch verschiedene Auftragsarten abdecken müssen, zu gering sein, so besteht die Möglichkeit, die
Rufnummern der Nebenstellenteilnehmer /vTbeispielsweise mit drei Ziffern auszustatten, während die Identifizierungsnummern
beispielsweise fünfstellig sein können.
Bei dieser Festlegung ist es von großer Wichtigkeit, daß die Fernsprechnebenstellenanlage das Wahlendekriterium
richtig erkennt, damit der Kennzeichenaustausch mit dem öffentlichen Netz ON in der für Fernsprechnebenstellenanlagen
mit Durchwahl üblichen Weise durchgeführt werden kann. Auch bei dem zuvor beschriebenen Merkmal „Abwurf zum Vermittlungsplatz«
handelt es sich um ein bei Fernsprechnebenstellenanlagen mit Durchwahl bekanntes Merkmal, das
auch bei der vorliegenden Erfindung in vorteilhafter Weise mit ausgenutzt wird, wenn eine ordnungsgemäße
automatische Auftragsannahme aus den zuvor geschilderten Gründen nicht stattfinden kann. Wie aus diesen
Ausführungen hervor geht, müssen beim Anschluß einer Datenverarbeitungsanlage DVA an einer Fernsprechnebenstellenanlage
FNA keine gravierenden Änderungen vorgenommen werden, um das erfindungsgemäße
Verfahren durchzuführen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen