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Bezeichnung der
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Erfindung: Vorrichtung zum Verbinden zweier Faltenbalgenden miteinander
Beschreibung: Aus Gründen der Betriebserleichterung ist es vielfach üblich, den
Faltenbalg zwischen zwei gelenkig miteinander verbundenen und mit einer Übergangseinrichtung
für Personen versehenen Fahrzeuggliedern zweiteilig auszuführen.
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Der vom Faltenbalg gebildete Tunnel ist in der Mitte zwischen den
beiden Fahrzeuggliedern quergeteilt. Die auf diese Weise entstehenden beiden Balgteile
sind an den äußeren Enden mit den Fahrzeuggliedern verbunden, während ihre beiden
inneren Enden lösbar miteinander verbunden sind. Die Verbindung der Faltenbalgteile
an ihren inneren Enden und insbesondere im Bereich des Balgbodens erfolgt bisher
mit Schnallen, die an der Balgaußenseite liegen und von dort aus zugänglich sind.
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Bei Fahrzeugen, die dem Personentrasport dienen, wurde zur Erhöhung
des Komforts für die Fahrgäste beim Ein- und Aussteigen zunehmend der Abstand des
Fahrzeugbodens über der Fahrbahn verringert und damit die Bodenfreiheit des Fahrzeuges
kleiner. Um zu verhindern, daß trotz der damit größer werdenden Gefahr des Aufsitzens
des Wagenkastens das Fahrzeug auf Bodenunebenheiten die Unterseite des Wagenkastens
beschädigt, insbesondere aufgerissen
wird, bemüht man sich darum,
dem Wagenkasten über eine möglichst große Länge eine möglichst glatte Unterseite
zu geben. Fährt beispielsweise ein Omnibus im Winter über eine Schneebarriere in
eine Haltestellenbucht ein, so kann der Wagenkasten mit seiner glatten Bodenunterseite
über die Schneebarriere hinweggleiten, ohne daß dadurch das Fahrzeug beschädigt
würde oder sich der Schnee im zerklüfteten Fahrzeugboden festsetzt.
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Eine Schwachstelle unter diesem Gesichtspunkt ist der Bereich des
Faltenbalges zwischen zwei Fahrzeuggliedern, beispielsweise bei einem Gelenkomnibus,
weil der Faltenbalg einerseits mit seiner Unterseite noch unterhalb der Übergangseinrichtung
geführt werden muß, die Bodenfreiheit des Fahrzeuges also im Bereich des Faltenbalges
besonders gering ist und andererseits die notwendige elastische Nachgiebigkeit des
Balges der Widerstandsfähigkeit des Balgmateriales gegen mechanische Einflüsse Grenzen
setzt. Dabei besonders gefährdete Teile sind die eingangs erwähnten Schnallen, mit
denen die einander zugekehrten Enden der beiden Faltenbalgteile, insbesondere im
Bereich des Balgbodens, zusammengehalten sind. Diese Schnallen unterbrechen die
ebene Fahrzeugunterseite, Fahrbahnhindernisse neigen in besonderem Maße dazu, sich
in den Schnallen zu verfangen und der Faltenbalg kann im Bereich der Verbindungsschnallen
besonders leicht aufgerissen werden.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum Verbinden der beiden
Faltenbalgteile, insbesondere im Bodenbereich des Balges, so auszugestalten, daß
sie die glatte Fahrzeugunterseite möglichst wenig stört und deswegen möglichst geringen
Anlaß bietet, daß sich Fahrbahnhindernisse verfangen und den Balg aufreißen können.
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Zur Lösung der gestellten Aufgabe ist die Erfindung im wesentlichen
durch ein flaches Verbindungsprofil gekennzeichnet, das an zwei zueinander parallelen
senkrechten Seiten mit Nuten versehen ist, mit denen es über die Ränder der inneren
Enden der beiden Balgteile, die als kederförmig erweiterte Leisten ausgebildet sind,
greift, insbesondere zu schieben ist; insbesondere soll dabei die Unterseite des
Profiles eben und glatt sein.
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Gemäß weiteren Erfindungsmerkmalen soll die kederförmige Leiste ein
ursprünglich vom Balg getrenntes Bauteil sein, das mit einem zur Balgwand parallelen
Streifen an der Balgwand befestigt ist, und es soll jede Nut des Verbindungsprofiles
im Querschnitt die Form eines zum zugehörigen Balgteil hin offenen Kreisabschnittes
haben, der etwas mehr als ein Halbkreis ist.
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Die Lösung gemäß der Erfindung führt zu einer wesentlich glatteren
Balgunterseite als es bisher der Fall war, sodaß die Gefahr wesentlich geringer
ist, daß der Balgboden durch sich in ihm verfangende Fahrbahnhindernisse beschädigt
oder zerstört wird. Die glatte Balgunterseite bietet auch Fahrbahnschmutz wesentlich
weniger Gelegenheit, sich an der Balgunterseite festzusetzen und sie bietet dem
Fahrtwind nur geringen Widerstand. Schließlich hat die erfingsgemäße Lösung den
Vorteil, daß die Verbindung zwischen den Balgteilen wesentlich einfacher als bisher
hergestellt und gelöst werden kann und baulich sehr einfach ist.
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Im Rahmen der Erfindung ist diese in der Weise weiter auszl estalten,
daa das Verbindungsprofil relativ zu den Balgteilrändern, entlang den Balgteilrändern,
zu bewegen ist und dabei wesentlich kürzer als die Balgteilränder ist, um relativ
zu den Balgteilrändern bewegt zu werden, die so ausgebildet sind, daß die Balgteilränder
mittels des Verbindungsprofiles miteinander verhakt werden, daß also die Balgteile
im Ergebnis mittels eines sogenannten Reißverschlusses miteinander verbunden werden.
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Erfindungsgemäße Varianten zur Lösung des gleichen Problemes ergeben
sich aus Unteransprüchen. Diese Lösungen ergeben besonders glatte Balgunterseiten.
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Die Erfindung ist nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert;
in der Zeichnung zeigen Fig. 1 eine Verbindung der einander zugehörigen, inneren
Enden der beiden Teile eines Faltenbalges als vertikaler Längsschnitt durch das
Fahrzeug in schematischer Darstellung, Fig. 2 eine Variante der Erfindung als Explosionsdarstellung,
Fig. 3 eine abgewandelte Einzelheit der Anordnung gemäß Fig. 2 in einer entsprechenden
Darstellung und Fig. 4 eine weitere abgewandelte Ausführungsform in entsprechender
Darstellung.
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Die unteren Wände der beiden Teile eines zwischen zwei Fahrzeuggliedern
angeordneten und in der Mitte zwischen den Fahrzeuggliedern in Querrichtung geteilten
Faltenbalges sind mit 1 und 2 bezeichnet (Fig. 1). An die unteren horizontal in
Fahrzeugquerrichtung verlaufenden Ränder 3, 4 der Balgwände 1, 2 ist je eine Randleiste
angesetzt, die aus einem glatten Streifen 5 und einem außerhalb der Balgwand liegenden
wulst- bzw. kederförmig erweiterten Randstück 6 besteht. Das Randstück 6 ist relativ
starr, d.h. allenfalls in Grenzen elastisch nachgiebig und unter Druck nur unwesentlich
komprimierbar. Der Verbindung der beiden Balgteile dient ein flaches Verbindungsprofil
7 mit ebener, glatter Unterseite 8. In die zueinander parallelen, vertikalen Seitenwände
des Verbindungsprofiles 7 ist je eine Nut 9 eingearbeitet, die im Querschnitt die
Form eines Kreisabschnittes hat, der etwas größer als ein Halbkreis und nach dem
jeweiligen Randstück 6 hin offen ist. Mit diesen, an den Enden offenen Nuten kann
das Verbindungsprofil 7 über die Randstücke 6 der Balgteile aufgeschoben werden,
wodurch die beiden Balgteile auf einfache Weise dicht und zuverlässig miteinander
verbunden sind, ohne daß die Gefahr besteht, daß die Randstücke 6 ungewollt aus
den Nuten des Verbindungsprofiles herausrutschen.
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Das Verbindungsprofil hat dabei die Länge des zu verbindenden Balgbereiches,
d.h. im vorausgesetzten Fall die Breite der Balgunterseite.
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Ebenso einfach wie sie herzustellen ist, ist die Verbindung auch wieder
zu lösen, indem das Verbindungsprofil von den beiden Randstücken 6 abzuziehen ist.
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Ersichtlich bedeutet die erfindungsgemäße Verbindungsvorrichtung nur
eine geringfügige stufenförmige Unterbrechung der Balgunterseite.
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Gemäß der erfindungsgemäßen Ausgestaltung ist das Verbindungsprofil
7 der sogenannte Läufer eines Raißverschlusses, der dazu bestimmt ist, daß er die
beiden entsprechend ausgestalteten Teile 5, 6 miteinander verhakt, indem er an diesen
entlang geführt wird. Die Teile 5, 6 sind also leistenförmige Zahnsegmente, die
mittels der Bewegung des Läufers 7 in der einen Richtung miteinander verhakt, bei
der Bewegung des Läufers in der anderen Richtung voneinander getrennt werden. Die
beiden Balgteile 1, 2 sind also mittels eines Reißverschlusses miteinander verbindbar
bzw. voneinander trennbar. Damit ist die glatte Balgunterseite im Bereich der Verbindung
beider Balgteile miteinander in extrem geringem Maß unterbrochen. In noch weiterer
Ausgestaltung kann der Reißverschluß infolge seiner Biegbarkeit um den gesamten
Balgumfang herumgeführt sein, um alleine der Verbindung der beiden Balgteile miteinander
zu dienen.
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Bei der Lösung gemäß Fig. 2 besteht das Verbindungsprofil aus zwei
Tüchern 10, 11, die mit der unteren Wand eines die beiden Teile des zwischen zwei
Fahrzeuggliedern angeordneten und in der Mitte zwischen den Fahrzeuggliedern in
Querrichtung geteilten Faltenbalges verbunden sind, beispielsweise mit dem Teil
1. Die beiden Tücher 10, 11, bilden so eine mit dem-Faltenbalgteil 1 verbundene
Tasche. Mit dem anderen Faltenbalgteil, beispielsweise mit dem Faltenbalgteil 2
ist ein Verbindungstuch 12 verbunden, das beim Zusammenfügen der beiden Faltenbalgteile
1 und 2 in die von den Tüchern 10, 11 gebildete Tasche eingeführt wird. Die beiden
Tücher 10, 11 des Verbindungsprofiles und das Verbindungstuch 12 weisen Löcher 13
(Verbindungstuch 12), 13 a (Tuch 10) und 13 b (Tuch 11) auf, die achsgleich zueinander
liegen, wenn das Verbindungstuch 12 zwischen die Tücher 10, 11 eingeführt ist. Ist
das Verbindungstuch 12 zwischen die Tücher 10, 11 eingeführt, sodaß jeweils drei
Löcher 13, 13 a und 13 b achsgleich einander zugeordnet sind, so wird durch jede
dieser Löcherfolgen ein Zapfen 14 gesteckt,
der ein mittleres Halsstück
14 a sowie zwei Köpfe 14 b und 14 c aufweist. Der Querschnitt der Halstücke 14 a
entspricht den übereinstimmenden Querschnitten der Löcher 13, 13 a und 13 b. Die
Länge der Halsstücke 14 a entspricht dem Abstand zwischen den Außenseiten der Tücher
10, 11, wenn die Tücher 10 bis 12 spiellos aufeinander liegen. Die Köpfe 14 b und
14 c jedes Zapfens sind so elastisch, daß sie zumindest auf den Querschnitt des
Halsstückes 14 a jedes Zapfens 14 komprimiert werden können, sodaß sie durch die
Löcher 13, 13 a und 13 b hindurchgeführt werden können. Im Einbauzustand liegen
die Zapfen 14 mit ihren Köpfen 14 b und 14 c außen an den Tüchern 10, 11 an, sodaß
das Verbindungstuch 12 In der aus den Tüchern 10, 11 gebildeten Tasche liegt und
dort festgehalten ist. Es bildet sich so an der Balgunterseite lediglich eine Unstetigkeit,
die außer den Köpfen 14 c der Dicke des Tuches 10 entspricht und Schmutz, Staub
und Feuchtigkeit sind daran gehindert, vom Boden aus in das Balginnere einzudringen.
Die Verbindung ist einfach und mühelos herzustellen und zu lösen, indem einfach
die Zapfen 14 in die Löcher 13, 13 a und 13 b eingeführt oder aus den Löchern herausgenommen
werden.
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Die Ausführungsform gemäß Fig. 3 entspricht weitgehend der Ausführungsform
gemäß Fig. 2, ergibt aber in noch größerem Maße eine glatte Balgunterseite.
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Es sind die herausnehmbaren Zapfen 14 (Fig. 2) durch feste Zapfen
15 ersetzt.
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Jeder dieser Zapfen 15 ist auf einer Platte 16 befestigt und dem Tuch
10 fest zugeordnet (statt daß dieses die Löcher 13 a aufweist), indem die Platten
16 auf der Innenseite des Tuches 10 befestigt sind. Um die radiale Elastizität zu
erhöhen, ist jeder Zapfen 15 mit mehreren Längsschlitzen 17 versehen. Soll das Verbindungstuch
12 in die Tasche aus den beiden Tüchern 10, 11 eingeführt werden, so wird das Tuch
11 nach oben geklappt, was infolge seiner Elastizität ohne weiteres möglich ist.
Danach wird das Verbindungstuch 12 auf die Zapfen
aufgesteckt,
indem diese mit ihren Köpfen durch die Löcher 13 geführt werden.
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Danach wird das Tuch 11 zurückgeklappt, wobei die Zapfen 15 mit ihren
Köpfen durch die Löcher 13 b hindurchgesteckt werden. Die Balgunterseite weist lediglich
eine geringe Unstetigkeit auf, indem eine Stufe von der Dicke des Tuches 10 vorliegt.
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Die Lösung gemäß Fig. 4 weicht von der Lösung gemäß Fig. 3 insofern
ab, als auf den Platten 16 nicht die Zapfen 15 sondern eisen 18 aufgesetzt sind,
die im Einbauzustand durch die entsprechend geformten Löcher 13 und 13 b gesteckt
sind. Durch die über das Tuch 11 hinausragenden Abschnitte der Ösen 18 sind Riegel
gesteckt. Die Riegel werden von einem Gürtel 19 gebildet, der durch alle Ösen nach
dem Zusammenbau der Vorrichtung hindurchgezogen ist.
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Damit die Zapfen 14 bzw. der Gürtel 19 nicht verlorgengehen können,
sind sie insbesondere mit einer Kette, einem Band oder dergleichen an der aus den
Tüchern 10 und 11 bestehenden Tasche befestigt, wobei die Befestigungsmittel selbstverständlich
nicht den für die Handhabung von Zapfen 14 beziehungsweise Gürtel 19 notwendigen
Bewegungsspielraum beeinträchtigen dürfen.
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Um ein Ausfransen der Löcher 13 und 13 b sowie gegebenenfalls 13 a
zu vermeiden, können bei den Ausführungsformen gemäß Fig. 2 bis 4 die Löcher mit
tauschen eingefaßt sein.
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Bei einer besonders einfachen, bei entsprechenden Anforderungen jedoch
durchaus ausreichenden Lösung kann auf das obere Tuch 11 der Tasche verzichtet werden,
sodaß in den beschriebenen Weisen lediglich das Verbindungstuch 12 und das auf ein
entsprechendes Verbindungstuch 10 reduzierte Formteil miteinander verbunden werden.
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Zusammenfassend kann die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Verbinden
zweier Faltenbalgenden nochmals wie folgt beschrieben werden Gegenstand der Erfindung
ist eine Vorrichtung zum Verbinden der beiden Teile eines jeweiligen, zwischen den
einander zugekehrten Enden zweier Fahrzeugglieder eingebauten Faltenbalges an den
einander zugekehrten Balgteilen. Die Verbindungsvorrichtung ist so ausgebildet,
daß sie möglichst flach ist und wenig Widerstand bietet, wenn das Fahrzeug mit der
Unterseite der Wagenkasten über eine Bodenunebenheit gleitet.
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