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Kennwort: "Schrumpfhalterung"
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Vorrichtung zur Aufnahme und Halterung von in Betonbauteile teilweise
einzugießende Verbindungsstähle Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung vom Einsetzen
in eine Schalung von Betonbauteilen zur Aufnahme und Halterung in vorbestimmten
Abständen von im Betonbauteil teilweise einzugießenden Verbindungsstähle, die mit
ihren freien Enden zum Anschluß von später zu gießenden Anschluß-Betonbauteilen
dienen, bestehend aus einem nach dem Ausschalen des Betonbauteiles entfernbaren
Aufnahme- und Haltekörner, der an der Innenseite der Schalung zu befestigen ist
und die zum Anschluß von weiteren Betonbauteilen dienenden freien Enden der Verbindungsstähle
aufnimmt und haltert, wobei die freien Enden der Verbindungsstähle zur raumsparenden
Aufnahme in dem Aufnahme- und Haltekörper abgewinkelt und nach dem Abnehmen des
Aufnahme- und Haltekörpers geradezubiegen sind.
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Bei dieser aus der DE-PS 25 03 742 bekannten Vorrichtung ist der Aufnahmekörper
insgesamt aus Schaumstoff gebildet, in dem die Verbindungsstähle bei der Fertigung
des Aufnahmekörpers aus Schaumstoff eingegossen werden. Die Fertigung des Aufnahmekörpers
aus Schaumstoff kann jedoch nicht an der Baustelle erfolgen, so daB lediglich eine
Vorfabrikation in einer Firma möglich ist. Eine Fertigung der Aufnahmekörner mit
eingesetzten Verbindungsstählen entsprechend den jeweiligen Erfordernissen dürfte
dabei jedoch nur schwer möglich sein. Dabei tritt auch noch der Nachteil ein, daß
der vorfabrizierte Aufnahmekörper mit eingesetzten Verbindungsstählen nicht durch
Abschneiden auf
die benötigte Länge gebracht werden kann, da bei
einem Abschneiden auch die im Aufnahmekörper unsichtbar vorgesehenen, abgewinkelten
Enden der Verbindungsstähle mit durchgeschnitten werden. Weiterhin treten auch Schwierigkeiten
bei der Demontage des Aufnahmekörpers ein. Bei der Demontaae ist der Schaumstoffkörper
zu zerstören und restlos von dem fertigen Betonbauteil abzukratzen. Dies ist jedoch
sehr arbeits- und zeitaufwendig. Durch die Zerstörung ist auch eine Wiederverwendung
nicht möglich.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs
erläuterten Art zu schaffen, bei denen solche Nachteile vermieden sind und die Vorrichtung
in einfacher und wohlfeiler Weise mit den erforderlichen Verbindungsstählen bestückt
werden kann.
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Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Aufnahme-
und Haltekörper aus einem zur Befestigung an der Verschalung dienenden Haltekörper
besteht, an dem die Verbindungsstähle mt mindestens einer schlauchförmigen, den
Haltekörper und die zunächst abgewinkelten freien Enden der Verbindungsstähle umschlingenden
Schrumpffolie gehaltert ist. Dadurch wird eine besonders einfach herstellbare Vorrichtung
geschaffen, die auch nach dem ersten Eingießen in einfacher Weise entfernt werden
kann. Bei der Herstellung ist der Verbindungsstahl an der vorbestimmten Stelle an
dem Haltekörper anzuhalten und dann auf dem Haltekörner und die zunächst abgewinkelten
freien Enden des Verbindungsstahles die schlauchförmige Schrumpffolie lose aufzusetzen.
Durch Zuführen von Wärme an die lose aufgesetzte, schlauchformige Schrumpffolie
erfolgt ein strammes Zusammenziehen der Schrumpffolie, so daß der Verbindungsstahl
mit seinen abgewinkelten freien Enden stramm an dem Haltekörper gehalten wird. Nach
dem Einbetonieren der Vorrichtung und dem Abnehmen der Verschalung kann die Schrumpffolie
mit einem Messer aufgeschlitzt
werden. Der Haltekörper und die aufgeschlitzte
Schrumpffolie können dann einzeln abgezogen und die zunächst abgewinkelten freien
Enden des Verbindungsstahles geradegebogen werden.
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Die an dem Haltekörper vorgesehenen Verbindungsstähle können jeweils
mit einer schlauchförmigen Schrumpffolie gehaltert sein. Jeder an dem Haltekörper
zu befestigende Verbindungsstahl wird somit mit einer seperaten schlauchförmigen
Schrumpffolie an dem Haltekörper befestigt.
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Der Haltekörper kann in vorteilhafter Weise aus einem Brett mit etwa
rechteckigem Querschnitt bestehen. Der Haltekörper ist somit aus einem Brett gebildet
und kann bedarfsweise durch einfaches Sägen verkürzt werden.
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Der Haltekörper kann auch aus einem stangenförmigen Kunststoffkörper
mit etwa rechteckigem Querschnitt bestehen. Solche stangenförmigen Kunststoffkörper
können ebenfalls in wohlfeiler Weise hergestellt werden.
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Der Haltekörper kann Aussparungen für die Verbindungsstähle aufweisen
und die zunächst abgewinkelten freien Enden der Verbindungsstähle an der der Verschalung
zugekehrten Seite des Haltekörpers angeordnet sein. Dadurch wird in einfacher Weise
erreicht, daß die Abwinkelungen der freien Enden der Verbindungsstähle im Abstand
der Dicke des Haltekörpers von dem Betonbauteil entfernt sind, in dem sie eingegossen
sind, so daß beim Geradebiegen der Abwinkelungen keine Beschädigungen des Betonbauteiles
auftreten.
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Die dem Durchstecken der Verbindungsstähle dienenden Aussparungen
können an den beiden Längsrändern des Haltekörpers vorgesehen sein. Dadurch können
die Aussparungen in einfacher Weise an dem Haltekörper vorgesehen werden.
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Der Haltekörper kann für ein zumindest teilweises Einsenken der zunächst
abgewinkelten freien Enden der Verbindungsstähle in seiner Breitseite Nuten aufweisen.
Dadurch wird die Halterung der Verbindungsstähle an dem Haltekörper noch weiter
verbessert, da die an dem Haltekörper befestigten freien Enden der Verbindungsstähle
in Nuten eingesetzt sind.
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Auf der Zeichnung ist die Erfindung in mehreren Ausführungsbeispielen
dargestellt, und zwar zeigen: Fig.1 die erfindungsgemäße Vorrichtung in schaubildlicher
Darstellung, teilweise abgebrochen, Fig.2 einen Schnitt nach der Linie II-II der
Fig. 1, Fig.3 eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung in schaubildlicher
Darstellung, Fig.4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV der Fig.3, Fig.5 die in einem
Betonbauteil eingesetzte Vorrichtung nach den Fig.3 und 4, Fig.6 das in der Fig.5
dargestellte Betonbauteil nach dem Herausnehmen der Vorrichtung, Fig.7 die in einem
Betonbauteil eingesetzte Vorrichtung mit einem C-förmigen Verbindungsstahl, Fig.8
das in der Fig.7 dargestellte Betonbauteil nach dem Herausnehmen der Vorrichtung.
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Die auf der Zeichnung dargestellte Vorrichtung dient zum Einsetzen
in eine Schalung von Betonbauteilen 10 zur Aufnahme
und Halterung
in vorbestimmten Abständen von im Betonbauteil 10 teilweiseeinzugießende Verbindungsstähle
11, die mit ihren freien Enden zum Anschluß von später zu gießende Anschluß-Betonbauteile
dienen. Bei dem in den Fig.1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel besteht die
Vorrichtung aus einem nach dem Aus schalen des Betonbauteiles 10 entfernbaren Aufnahme-
und Haltekörpers 12, der an der Innenseite der nicht näher dargestellten Schalung
zu befestigen ist und die zum Anschluß von weiteren Betonbauteilen dienenden freien
Enden 13 der Verbindungsstähle 11 haltert, wobei die freien Enden 13 der Verbindungsstähle
11 zur raumsparenden Halterung an dem Aufnahme- und Haltekörner 12 abgewinkelt und
nach dem Abnehmen des Aufnahme- und Haltekörpers 12 geradezubiegen sind.
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Der Aufnahme- und Haltekörper 12 besteht aus einem Brett mit etwa
rechteckigem Querschnitt. Somit kann die Vorrichtung aus einem wohlfeinen Material
in einfacher Weise hergestellt werden. Darüberhinaus ist es jedoch auch möglich,
den Aufnahme-und Haltekörper 12 aus einem stangenförmigen Kunststoffkörper mit etwa
rechteckigem Querschnitt zu fertiaen.
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Wie insbesondere aus der Fig.1 ersichtlich, sind an dem Aufnahme-
und Haltekörper 12 mehrere Verbindungsstahle 11 gehaltert, wobei die Abstände entsprechend
den gegebenen Erfordernissen ausgewählt werden können. Die zunächst abgewinkelten
freien Enden 13 der Verbindungsstähle 11 sird dabei an der Seitenfläche 14 des Aufnahme-
und Haltekörpers 12 vorgesehen, die der Verschalung abgekehrt ist. Die Befestigung
der Verbindungsstähle 11 an dem Aufnahme- und Haltekörper erfolgt dabei mit einer
oder mehreren Schrumeffolien. Beim dargestellten Ausführungsbeisniel ist für jeden
Verbindungsstahl 11 eine eigene schlauchförmige Schrumnffolie 15 vorgesehen. Für
die Befestigung des Verbindungsstahles
11 an dem Aufnahme- und
Haltekörper 12 ist somit der Verbindungsstahl 11 an der vorbestimmten Stelle anzuhalten
und die schlauchförmige Schrumpffolie 15 auf dem Aufnahme- und Haltekörper und die
zunächst abgewinkelten freien Enden 13 des Verbindungsstahles 12 aufzuziehen. Durch
eine Erwärmung der schlauchförmigen Schrumpffolie 15 zieht sich diese zusammen,
so daß die Schrumpffolie 15 eine straffe Bandage um den Aufnahme- und Haltekörper
12 und die zunächst abgewinkelten freien Enden 13 des Verbindungsstahles 11 bildet.
Die Haltekraft reicht dabei aus, um den Verbindungsstahl 11 zuverlässig an dem Aufnahme-
und Haltekörper zu befestigen.
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Natürlich ist es auch möglich, mehrere Verbindungsstähle 11 mit einer
einzigen schlauchförmigen Schrumpffolie an dem Aufnahme- und Haltekörper zu befestigen.
Hierbei müssen dann in der schlauchförmigen Schrumpffclie 15 Schlitze für die von
dem Aufnahme- und Haltekörper abstehenden Teile der Verbindungsstähle 11 vorgesehen
werden.
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Aus der Fig.1 ist dabei auch noch zu entnehmen, daß die Verbindungsstähle
11 mit verhältnismäßig kleinen Abständen zueinander angeordnet werden können. In
diesem Falle müßten dann die freien Enden 13 der Verbindungsstähle 11 geneigt zueinander
abgewinkelt werden, so daß die freien Enden 13 der Verbindungsstähle zwischen den
Schenkeln des benachbarten Verbindungsstahles 11 angeordnet werden können.
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Bei dem in den Fig.3 und 4 dargestellten Ausführungsbeispiel sind
an den Seitenrändern 16 des Aufnahme- und Haltekörpers 12 Aussparungen 17 vorgesehen,
die ein Durchstecken der freien Enden 13 des Verbindungsstahles 11 zulassen, so
daß die freien Enden 13 der Verbindungsstähle an der Seitenfläche 18 des Aufnahme-
und Haltekörpers 12 angeordnet werden können, die
der nicht näher
dargestellten Verschalung zugekehrt ist.
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Nach der Befestigung der Verbindungsstähle 11 an dem Aufnahme- und
Haltekörper 12 ist die Vorrichtung an der Innenwand der nicht näher dargestellten
Verschalung zu befestigen und dann der Beton in die Verschalung einzugießen. nach
der Fertigstellung des Betonbauteiles 10 ist dann die nicht näher dargestellte Verschalung
abzunehmen. Nunmehr kann die schlauchförmige Schrumpffolie mit einem Messer oder
dergleichen aufgeschlitzt und der Aufnahme- und Haltekörper 12 herausgenommen werden.
Anschließend kann dann auch noch die aufgeschlitzte schlauchförmige Schrumpffolie
15 entfernt werden. Bei dem in den Fig.1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel
kann der aufnahme- und Haltekörper vor dem C-eradebiegen der freien Enden 13 der
Verbindungsstähle 11 abgenommen werden, während die Schrumpffolie 15 erst nach dem
Geradebiegen der freien Enden 13 der Verbindungsstähle 11 abgezogen werden kann.
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Bei dem in den Fig.3 und 4 dargestellten Ausführungsbeispiel sind
die freien Enden 13 der Verbindungsstähle 11 erst aufzubiegen, bevor der Aufnahme-
und Haltekörper 12 und die Schrumpffolie 15 entfernt werden kann.
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Die an dem Aufnahme- und Haltekörper 12 zu befestigenden Verbindungsstähle
11 können eine unterschiedliche Gestalt aufweisen. Bei dem in den Fig.1 - 6 dargestellten
Ausführungsbeispiel des Verbindungsstahles 11 ist der Verbindungsstahl 11 U-förmig
ausgebildet. Der geschlossene Scheitelteil 19 ist dabei in dem zuerst zu gießenden
Betonbauteil 10 einoelassen, während die zunächst abgewinkelten freien Enden 13
des Verbindungsstahles 11 von den Schenkeln des U-förmigen Verbindungsstahles 11
gebildet sind.
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Bei dem in den Fig.7.und 8 dargestellten Ausführungsbeispiel ist der
Verbindungsstahl 11 C-förmig ausgebildet, so daß das freie Ende 13 hakenförmig ausgebildet
ist. Durch die Halterung der Verbindungsstahle 11 mit der schlauchförmigen Schrumpffolie
15 ist es auch möglich, zwei oder mehr C-förmige Verbindungsstähle nebeneinander
anzuordnen.
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Wie bereits erwähnt, sind die dargestellten Ausführungen lediglich
beispielsweise Verwirklichungen der Erfindungen und diese nicht darauf beschränkt.
Vielmehr sind noch mancherlei andere Ausführungen und Anderungen möglich. So könnte
der Aufnahme- und Haltekörper 12 für ein zumindest teilweises Einsenken der zunächst
abgewinkelten freien Enden 13 der Verbindungsstähle 11 in seinen Seitenflächen 14,
18 Nuten aufweisen. Ebenso ist es auch möglich daß der Aufnahme-und Haltekörper
12 zwischen den zunächst abgewinkelten freien Enden 13 der Verbindungsstähle 11
wulstförmise Erhöhungen oder dergleichen aufweist.
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Kennwort: "Schrumpfhalterung" Bezugszeichenliste 10 Betonbauteil 11
Verbindungsstahl 12 Aufnahme- und Haltekörper 13 freie Enden von 11 14 Seitenfläche
15 Schrumpffolie 16 Seitenränder 17 Aussparungen 18 Seitenfläche 19 Scheitelteil