DE3115768A1 - "schlittschuh" - Google Patents
"schlittschuh"Info
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- Moulds For Moulding Plastics Or The Like (AREA)
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Description
DiPL.-PHYS. DR. WALTHER JUNlUS 3 Hannover
15» April 1981 Dr. J/J
Meine Akte: 2618 Koh-i-noor Bilovec, narodni podnik, Bilovec (Tschechoslowakei)
Schlittschuh
Die Erfindung betrifft einen Schlittschuh mit einem Tragkörper aus Kunststoff.
Es ist der Zweck der Erfindung, daß man die Dilatation des Kunststoffs bei Temperaturänderungen berücksichtigt.
Die Befestigung der Kufe im Kunststoff ist bei der Mehrheit der bekannten Schlittschuhe dadurch gelöst, daß Bohrungen im
Oberteil der Kufe von demselben Kunststoff, der das Tragteil des Schlittschuhs bildet, durchspritzt sind - siehe z.B. die
AT-PS 254 oo9. Bei dieser springen aber aus dem Oberteil der Kufe, die in Kunststoff eingebettet5ist, noch die Verfestigungsvorsätze
vor, und zwar in der Richtung in den Kunststoffkörper
hinein. Die erwähnten Bohrungen im Oberteil der Kufe sind gewöhnlich Durchgangsbohrungen·, manchmal aber auch bloss
Vertiefungen. Bei solchen Schlittschuhen wird die Temperaturausdehnung
des Kunststoffs nicht berücksichtigt. Für den Kunststoff
sind die Flächen des beiderseitigen Durchbruchs in der metallischen
Kufe des Schlittschuhs der größten Beanspruchung bei der Schrumpfung des Kunststoff? ausgesetzt. Wird an den
kritischen Stellen nicht ein Raum für die Dilatation des Kunststoffs abgegrenzt, kommt es zu einer mechanischen Verletzung
des Kunststoffs, insbesondere zum Springen der Kunststoffmasse. Zur Beseitigung dieses Nachteils werden verschiedene
Wege eingeschlagen: Im Beispiel der US-PS 3.967.8 32 benutzt man zur Verfestigung der Verbindung zwischen der
Kufe und dem Kunststoff einen Hohlniet oder eine öse mit einem Flansch. Dabei ist der Durchmesser der öffnungen in der
Kufe um die Ausdehnungsprozente des Kunststoffs größer als der Außendurchmesser des Niets oder der öse. Von der Außenseite her ist der Spalt zwischen der Niete und der Kufe
vom Flansch bedeckt. Bei seiner Ve rf ormungs operation fließt
der Kunststoff in den Hohlraum der öse oder des Hohlniets hinein, wodurch die Stahlkufe und der Schlittschuhkörper
aus Kunststoff miteinander verbunden werden. Der Flansch verhindert den Einfluß des Kunststoffs zwischen dem Außendurchmesser
des Niets und der Öffnung im Kufenkörper. Nach der Beendigung der Verformungsoperation wird der Kunststoff kühl
und schrumpft an der Stelle der maximalen Beanspruchung in den Spalt zwischen dem Außendurchmesser und der Bohrung
zusammen, womit man die mechanische Beschädigung des Tragkörpers aus Kunststoff verhindert. Der Schlittschuh nach dieser
Erfindung ist aber nicht zentriert. Es kann also zur Längsver-Schiebung
der Kufe gegenüber dem Kunststoff kommen.
Ein ähnliches Prinzip wird auch von DE-OS 26 38 643 benutzt.
Hier wird vor dem Ausgießen in der Durchgangsbohruno; in der
Kufe ein Bolzen hineingelegt. Der Bolzen wird nach dem Abbin-
-V-
den des Kunststoffs herausgenommen und die Verbindung wird
mittels eines Niets mit einem Durchmesser, der kleiner als die entstandene Bohrung in der Kufe)ist, verfestigt. Man kann
auch bloss die Bohrung in der Kufe verstopfen und braucht
dann nur nach dem Abbinden nachfolgend die Bohrungen für einen Niet im Kunststoff zu durchbohren. Die Benutzung
eines Niets oder einer öse ist aber!sehr arbeitsintensiv und
schließt nicht die Dilatation des Künststoffs und damit den ungewünschten Quervorschub der Kufe, d.h. in der Richtung
auf die aus dem Kunststoff hervorragende. Kante der Kufe aus, die in Kontakt mit der Eisfläche kommt.
Die vorgehend beschriebenen Lösungen zur Beseitigung der mechanischen
Beschädigung des plastischen Tragkörpers eines· Schlittschuhes infolge der Temperaturdilatation, sind aus
einem geraden, ungegliederten Oberteil der Kufe, das im Kunststoff eingebettet ist, hervorgegangen. Von der Firma ICM wird
dieses Problem durch eine spezifische Gestalt der Kufe des Schlittschuhs gelöst. Die Kufe hat keine gerade Oberfläche.
Im Mittelteil ist die Kufe longitudal etwa über 2/3 der Oberfläche
ausgeschnitten, wobei der Ausschnitt zu beiden Seiten
in die Endteile der Kufe eingegrifft, deren Oberfläche nicht
zu ausgeschnitten bleibt. Und in der Achse der Kufe ist ein
Vorsatz mit einer Zentrierdurchgangsbohrung untergebracht. Diese Lösung ermöglicht eine Dilatation des Kunststoffs in
der Richtung auf die Mitte des Schlittschuhs und verhindert die Beschädigung des Kunststoffs. Dieses ist aber mit dem Nach-.teil
der Festigkeit des Fassens der Kufe in dem Tragteil aus Kunststoff erkauft.
Die Erfindung beseitigt diese Nachteile. Es ist die Aufgabe
der Erfindung, mit einfachen Mitteln die Dilatation des Kunststoffes so zu berücksichtigen, daß keine Risse und Sprünge
entstehen, aber trotz einfacher Herstellung eine sichere Ver-
1 >
bindung zwischen Kufe und Kuststoff entsteht.
Die Erfindung besteht darin, daß längs der oberen Kante der Kufe mindestens zwei zeitliche Durchgangsbohrungen bzw. -löcher
und eine Zentrierdurchgangsbohrung bzw. -loch angeordnet sind. Die Ausfüllung dieser Bohrungen bzw. Löcher bildet ein Ganzes
mit dem Tragkörper. Die seitlichen Durch gangsb oh run cren bzw.
LöcheT weisen an ihren Rändern, die auf die Zentrierdurch garn Ölbohrung
gerichtet sind, eine Dehnungsfuge auf.
Durch ein teilweises Ausfüllen der Durchgangsbohruno-en bzw.
-löcher bzw. -durchbrüche der Kufe des Schlittschuhs sind auf der inneren Seite der erwähnten Durch gangsb oh runden die
Dehnungsfugen gebildet, die lediglich eine Ausdehnung des Kunststoffes in Längsrichtung gestatten. Die Durchganpsbohrungen sind durch Kunststoff derartig ausgefüllt, daß eine ,
genügende Festigkeit der Verankerung der Kufe des Schlittschuhs in dem Tragteil aus Kunststoff gesichert ist. Die
Kufe ist gegen die Längsvorschubbewegung durch die Zentrierbohrung
gesichert, die völlig von Kunststoff ausgefüllt ist.
Die Lösung des Problems der Dilatation des Kunststoffs ist bei einem solchen Schlittschuh mit einem Tragkörper aus Kunststoff
sehr einfach und bringt minimale Anforderungen an die Durchführung bei der Serienproduktion mit sich.
Das Wesen der Erfindung ist nachstehend anhand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispieles des
erfindungsgemässen Schlittschuhs mit einem Tragkörper aus
Kunststoff näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Kufe des Schlittschuhs,
Fig. 2 eine teilweise Längsschnittansicht des Schlittschuhs,
Fig. 3 eine senkrechte Schnittansicht entlang der Linie A-A in der Ebene der Dehnungsfuge.
Der erfindungs gemäße Schlittschuh mit einem Tragkörper
aus Kunststoff besteht aus zwei Grundbestandteilen: aus einer Kufe 1 des Schlittschuhs und aus einem Tragkörper 2
aus Kunststoff, der das Oberteil der Kufe 1 des Schlittschuhs überfaßt. Das Maß des Öberfassens des Tragkörp.ers 2
aus Kunststoff über die Kufe 1 ist durch ästhetische Anforderungen
an den Schlittschuh beeinflußt. In der gegebenen konkreten Durchführung dieses Übermaßes ist es im Mittelteil
des Schlittschuhs am größten. Es verkleinert sich zu den Enden der Kufe 1 des Schlittschuhs.
Die Kufe 1 hat eine gerade Oberkante 11. Die Unterkante 12 der Kufe 1 ist kurvenförmig. An beiden Enden geht sie in
die Bogen 13 über, die auf die Oberkante 11 der Kufe 1 hinzielen. Entlang der Oberkante 11 der Kufe 1 befinden sich
Durchgangsbohrungen bzw. -schlitze 14, 15, die z.B. oval in ihrer Form sind. Diese Durchgangsbohrungen 14, 15 müssen
nicht in einer Ebene angeordnet sein. Die seitlichen Durch-' gangsbohrungen können etwas näher an der Oberkante 11 der
Kufe 1 liegen." Die vertikale Anordnung der Durchgangsbohrungen 14, 15 richtet sich nach der Tiefe des Öberfassens des Tragkörpers
2 aus Kunststoff über die Oberkante 11 der Kufe 1.
Die Anzahl der Durchgangsbohrungen muß mindestens drei betragen.
Eine in der Mitte angeordnete Zen trie rdurch ean srsbohrung
14 ist in der Querachse der Kufe 1 situiert. Die Oberkante 11 der Kufe 1 ist in einem Kunststoff eingebettet,
der den Tragkörper 2 des Schlittschuhs bildet,und aus demselben Kunststoff sind auch die Ausfüllungen der Durchgangsbohrungen
14, 15 vorzugsweise einstückig hergestellt.
Auf diese Weise ist der Tragkörper 2 des Schlittschuhs zusammen mit der Kufe 1 als ein Ganzes geschaffen. Die Zentrier-
• ·« .κ
durchgangsbohrung 14 ist mit dem erwähnten Kunststoff völlig
ausgegossen. Die seitlichen Durchgangsbohrungen 15 sind nur
teilweise ausgegossen. An ihren Rändern, die auf die Zentrier
durch gangsb oh rung 14 hinzielen, sind Dilatationsfugen
3 hergestellt, deren Minimalabmessungen.durch die Schwindung des Kunststoffes und durch de Entfernung von der
Zentrierdurchgangsbohrung 14 gegeben sind. Man kann diese Dilatationsfugen 3 aus ästhetischen Gründen von den Seiten
her tarnen.
Sowohl bei der Kühlung des Kunststoffes, als auch bei einer Nachwirkungsstufe nach dem Abgießen des Kunststoffs und bei
seinem Abbinden, als auch während der Temperaturänderungen
während des Betriebs des Schlittschuhs, kommt es zur Ausdehnung und Schrumpfung des Kunststoffs in der Längsrichtung
in die Dilatationsfuge 3. Die völlig ausgegossene Zentrierdurchgangsbohrung 14 schafft eine feste Verankerung
der Kufe 1 im Tragkörper 2 aus Kunststoff ,und stellt die Kufe 1 auf diese Weise gegen jede Längsvorschubbewegune fest,
Den Gegenstand der Erfindung kann man sowohl an Eishockey-, als auch an Kunstlaufschlittschuhen applizieren.
Leerseite
Claims (1)
- -X-Patentanspruch:Schlittschuh, der einen Tragkörper aus Kunststoff und eine Metallkufe aufweist, deren Oberteil mit einer geraden Oberkante in einem Kunststoff eingebettet ist, und deren Unterteil, dessen untere Kante, die in Kontakt mit der Eisfläche kommt, vorn und hinten mit einem Bogen, der auf die Oberkante der Kufe gerichtet ist, beendet ist, dadurch gekennzeichnet,daß längs der Oberkante (11) der Kufe (1) mindestens zwei seitliche Durchgangsbohrungen (15) und eine Zentrierdurchgangsbohrung (14) angeordnet sind, deren Ausfüllung ein Ganzes mit dem Tragkörper (2) aus Kunststoff bildet, wobei die seitlichen Durchgangsbohrungen (15) an ihren Rändern, die auf die Zentrierdurchgangsbohrung (14) gerichtet sind, eine Dehnungsfuge aufweisen.
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