DE3223160A1

DE3223160A1 - Vorrichtung zum tragen von zelleneinheiten von pflanzen

Info

Publication number: DE3223160A1
Application number: DE19823223160
Authority: DE
Inventors: Toivo 56510 Puntala Marttinen
Original assignee: T MARTTINEN
Current assignee: T MARTTINEN
Priority date: 1981-06-25
Filing date: 1982-06-22
Publication date: 1983-01-13
Also published as: FI61796C; NO150305B; SE436821B; NO822024L; CA1191120A; SE8203917L; FI61796B; US4452383A; SE8203917D0; NO150305C

Description

T. Marttinen Ky 6437/82

56510 Puntala, Finland

Vorrichtung zum Tragen von Zelleneinheiten von Pflanzen.

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Tragen von Zelleneinheiten, die zu pflanzende Pflanzen enthalten, mit einem Rahmen, der mittels eines an ihm ausgebildeten Seitenteils an der Hüfte eines Pflanzers abgestützt und mittels einer Gurteinheit, die aus Gurten besteht, am Oberkörper des Pflanzers gehalten wird.

Eine solche Tragevorrichtung soll die Vorrichtung selbst, nicht die Pflanzarbeit hindern. Heutzutage werden Pflanzen, insbesondere sogenannte Topfpflanzen beim aufforsten oder pflanzen im Wald verwendet.. Die Pflanzen oder Topfpflanzen werden zentral in Baumschulen erzeugt, von wo die Pflanzen dann zu ihren Pflanzstellen gebracht werden. Beim Ziehen der Pflanzen werden sogenannte Zelleneinheiten verwendet, die mechanisch mit einem Wachssubstrat gebündelt werden, in welches der Samen eingebracht wird. Jede Pflanze entwickelt sich in einer solchen Zelle einer Zelleneinheit und schlägt Wurzeln und wird durch diese im Substrattopf gehalten .

Eine solche Zelleneinheit besteht üblicherweise aus Kunststoff und enthält beispielsweise 5 χ 8 = 40 Zellen. Die Zellen sind als Aus- ' nehmungen in einem tiefgezogenen Plastikteil ausgebildet. Solch eine Zelleneinheit gewährleistet für empfindliche Wurzeln von Pflanzen einen guten Schutz während deren Entwicklung und ist ausreichend stabil, so daß sie einfach transportiert werden kann. Darüber h inaus können leere Zelleneinheiten wieder verwandt werden.

Damit die Pflanzen gleich nach dem Unpflanzen gut weiter wachsen, wird angestrebt den Transport der Pflanzen zur Pflanzstelle durchzuführen, ohne daß die Pflanzen vorher aus ihren Zellen herausgenommen wurden, damit gute Bedingungen für die Pflanzen gewährleistet sind.

Hiermit ist aber eine Schwierigkeit verbunden, die aus dem Pflanzvorgang selbst herrührt. Heutzutage wird das Pflanzen im allgemeinen durch sogenannte Pflanzrohre durchgeführt, die vom Pflanzer, womit jede das Pflanzen durchführende Person bezeichnet wird, mitgeführt wird. Das Pflanzen mittels solcher Pflanzrohre geschieht derart, daß das Pflanzrohr in den Boden (üblicherweise mit beiden Händen) angestoßen wird, so daß ein Loch gebildet wird, in welches die Pflanze dann vom oberen Ende des Rohrs hineinrutscht. Das Pflanzen wird also in einer stehenden Position durchgeführt, wodurch die Belastung auf den Rücken des Pflanzers vermieden wurden, die früher beim Pflanzen mittels Haken oder Setzhölzern auftraten. Es ist aber erforderlich, um die Notwendigkeit eines Nederbückens beim Pflanzen mittels Pflanzrohren zu vermeiden eine Tragvorrichtung für die Pflanzen vorzusehen.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde eine einfache praktische und bequeme Vorrichtung zum Tragen der Pflanzen beziehungsweise der Zelleneinheiten, in denen die Pflanzen vor dem Einpflanzen transportiert

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werden, zu schaffen.

Erfindungsgemäß wird die genannte Aufgabe durch eine Vorrichtung der eingangs genannten Art gelöst welche dadurch gekennzeichnet ist, daß ein Schultergurt von der Brust über eine Schulter zum Rücken des Pflanzers führt an der Brustseite und der Rückenseite mittels vorderer und rückwärtiger Befestigungselemente mit einem Seitengurt befestigt ist, der um die andere Seite des Pflanzers herumführt; daß der Rahmen an der Brust des Pflanzers mit dem vorderen Befestigungselement mittels eines vorderen Gurtes befestigt ist und daß der Rahmen am Rücken des Pflanzers mittels eines rückseitigen Gurtes am rückwärtigen Befestigungselement gehalten ist.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist eine Reihe von Vorteile auf und erfüllt insbesondere eine Reihe von Anforderungen, die an solche Tragvorrichtungen gestellt werden. Die empfindlichen oberen Bereiche und die Wurzeln der Pflanzen dürfen nicht beschädigt werden, wenn die Pflanze in das Pflanzrohr eingesetzt wird. Eine solche Beschäftigung wird durch die erfindungsgemäße Vorrichtung sicher vermieden. Andererseits muß die Konstruktion einer solchen Tragevorrichtung derart sein, daß das Gewicht der Pflanzen keine Belastung oder Unbequemlichkeiten für den Pflanzer bringt. Schließlich muß eine solche Vorrichtung von Persone'ra mit verschiedenen Körpergegebenheiten, wie Größe oder dergleichen, getragen werden können. Auch dies ist durch die erfindungsgemäße Vorrichtung zuverlässig gewährleistet.

Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und aus der nachfolgenden Beschreibung, in der ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung im einzelnen erläutert ist.

Dabei zeigt:

Figur 1 die erfindungsgemäße Vorrichtung in Frontansicht} Figur 2 die Vorrichtung in Seitenansicht schräg von hinten.

Wie aus der Figur 1 ersichtlich ist, weist die Vorrichtung zum Tragen von Pflanzen in einer Zelleneinheit einen rechteckigen Rahmen 1 auf, auf den die Zelleneinheit (vergl. Figur 2) aufgesetzt wird. Der Rahmen 1 ist als Rohrrahmen ausgebildet, dessen parallel zur Seite des Pflanzers ausgerichteten Längsseiten 2 mittels Rohren 3 miteinander verbunden sind, die zu einer niedrigeren Ebene gebogen sind und im Abstand zueinander angeordnet sind. Die Rohre 3 bilden den Hauptträger für die auf den Rahmen 1 aufgesetzte Zelleneinheit. Die Rohre 3 sind zusätzlich mittels Seitenrohren 4 mit den kürzeren Seiten 5 des Rahmens 1 verbunden. Auf der rückwärtigen Seite 5 in Bezug auf den Pflanzer ist ein aus einem Rohr gebogener Befestigungsring 6 angebracht. Der Ring 6 erstreckt sich, wie in Figur 2 gezeigt ist , vom Mittelpunkt der Seite 5 hin nach außen. Ein zweiter Befestigungsring 7 (Figur 1) ist am Verbindungspunkt der dem Pflanzer zugewandten Seite 2 und dem im Hinblick auf den Pflanzer vorderen Rohr 3 angebracht.

Der Rahmen 1 ist im wesentlichen mittels Rohrstücken 8 an einem gebogenen Teil 9 befestigt, das der Seitenkontur des Pflanzers folgt. Das

ο Teil 9 ist vorzugsweise unter einem Winkel von 45 zur durch die Rohre 3 definierten Auflagefläche des Rahmens 1 ausgerichtet. Derart neigt sich der Rahmen 1 von dem Pflanzer abwärts. Hierdurch wird garantiert, daß die oberen Bereiche der Pflanzen nicht beschädigt werden, wenn sie in ein Pflanzrohr eingeführt werden.

Trotz der geneigten Stellung wird die Zelleneinheit¹ zuverlässig vom Rahmen 1 gehalten. Das Seitenteil 9 ist mit länglichen vertikalen

Schlitzen 10 versehen, durch welche ein Gürtel 11für die Tragevorrichtung hindurchgeführt ist. Die Länge des Gürtels 11 ist einstellbar. Der Gürtel 11 ist mit einem Schnappverschluß versehen, um das Öffnen und Schließen zu erleichtern. Unter dem Teil 9 ist ein Kissen 12 plaziert. Die Funktion des Gürtels 11 besteht darin, den Rahmen an der Seite des Pflanzers zu halten, um so ein Verdrehen oder Schwingen des Rahmens zu vermeiden.

Um den Rahmen 1 am Körper zu halten wird eine Gurteinheit verwendet, die einen mit einem Polster 13 versehenen Schultergurt 14 aufweist, der von der Brust des Pflanzers über die Schulter zum Rücken reicht. Weiterhin ist ein mit einem Polster 15 versehener Seitengurt 16 vorgesehen, der von der Brust des Pflanzers über die rechte Seite zu seinen Rücken führt. Der Seitengurt 16 und der Schultergurt 14 sind miteinander an ihren Enden mittels Verbindungsringen 17, 17' verbunden, die sowohl an der Brust - als auch an der Rückenseite vorgesehen sind.

Die Gurteinheit weist weiterhin einen ziemlich kurzen vorderen Haltegurt 19 auf, der ebenfalls am Verbindungsring 17 an der Brustseite des Pflanzers befestigt ist. Der Haltegurt 19 kann mit dem Ring 7 des Rahmens 1 mittels eines Zaumzeug-Schlosses 18 befestigt werden. Ebenso wird ein rückwärtiger Haltegurt 20, der am Ring 17' auf der Rückenseite des Pflanzers befestigt ist mittels eines Schlosses 21 am Befestigungsring 6 des Rahmens 1 befestigt. Alle Haltegurte 14,16,19,20 sind mit Schnallen 22 versehen, mittels derer die Länge der Gurte 14,16, 19,20 an jeden Körper angepaßt werden kann.

Durch die genannte Anordnung der Gurte der Gurteinheit wird die durch das Gewicht der Pflanzen auf dem Rahmen 1 bedingte Belastung gleichmäßig zwischen der linken Schulter, der rechten Seite und der linken Hüfte verteilt. Da der Schultergurt 14 auf der linken Schulter aufliegt werden durch

einen Haltegurt, der üblicherweise auf der rechten Schulter angeordnet ist auf die Nackenmuskeln und·die großen Blutgefäße ausgeübten Spannungen vermieden. Hierdurch wird der Arbeitseinsatz der rechten Hand, die üblicherweise das Pflanzrohr trägt und einsetzt verbessert und erleichtert.

Die Funktion des vorderen Haltegurtes 19 besteht darin,den Rahmen 1 in einer gewissen Höhe zu halten. Die Funktion des rückwärtigen Haltegurtes 20 besteht demgegenüber darin den Neigungswinkel des Rahmens 1 relativ zum Körper einzustellen. Die obengenannten Möglichkeiten der Einstellung machen die erfindungsgemäße Trageinrichtung für verschiedeneKör perarten geei.gnat.

Die Erfindung beschränkt sich nicht auf die in den Zeichnungen dargestellte und erläuterte Ausgestaltung, sondern kann vielmehr im Rahmen der Ansprüche variieren. Beispielsweise kann die Anordnung der Gurte derart umgekehrt werden, daß die Einrichtung für Linkshänder geeignet ist. Der Neigungswinkel des Rahmens kann selbstverständlich in Abhängigkeit von der Art der Pflanzen und der Körpergröße des Pflanzers

ο ο

schwanken. Ein Bereich von 40 bis 50 ist als typisch anzusehen.

Bezugszeichen-Liste .:*-.:.. ---■:.- ·.„-.:.. Akte: 6437/82

Rahmen	31
2 Längsseiten	32
3 Rohre	33
4 Seitenrohr	34
5 ■ ' Seiten	35
6 Befest i aunqsr i ng	36
Befest iqunqsrinq	37
8 Rohrstück	38
Teil	39
Schlitz	4O
Gürtel	41
12 Kissen	42
13 Polster	43
14 Schulterqurt	44
Polster	45
16 Seitenpxirt	46
¹T 17· . ' R ιnge	47
18 Schloß	48
19 Halteaurt	49
2O Halteaurt	50
21 Schloß	51
22 Schnallen	52
23	53
24	54
25	55
26	56
27	57
28	58
29	59
3O	6o

, - P ■

Leerseite

Claims

DR. ING. HANS LICWTJ:.-. D!p.fc~I„NG.:.H E:I"N ER LIC DIPL.-PHYS. DR. JOST LEMPERT PATENTANWÄLTE D-7S00 KARLSRUHE Λ\ (GRÖTZI N GEN) · DURLACHER STR. Sl (HOCHHAUS) TELEFON (07211 4β5Ι1 ^23160 21. Juni 1982 T. Marttinen Ky 6437/82 56510 Puntala, Finland Patentansprüche

1. Vorrichtung zum Tragen von Zelleneinheiten, die zu pflanzende Pflanzen enthalten, mit einem Rahmen, der mittels eines an ihm ausgebildeten Seitenteils an der Hüfte eines Pflanzers abgestützt und mittels einer Gurteinheit, die aus Gurten besteht, am Oberkörper des Pflanzers gehalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein Schultergurt (14,4) von der Brust über eine Schulter zum Rücken des Pflanzers führt an der Brustseite und der Rückenseite mittels vorderer und rückwärtiger Befestigungselemente (17,17') mit einem Seitengurt (16) befestigt ist, der um die andere Seite des Pflanzers herum führt ; - daß der Rahmen (1) an der Brust des Pflanzers mit dem vorderen Befestigungselement (17) mittels eines vorderen Gurtes (19) befestigt ist und daß der Rahmen (1) am Rücken des Pflanzers mittels eines rückseitigen Gurtes (20) am rückwärtigen Befestigungselement (17¹) gehalten ist.

st -2-

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungselemente Ringe (17,17') sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen vorn (1) vom Seitenteil (9) abwärts geneigt ist.

4. Vorrichtung nach einem der Anpsrüche 1 bis 3 , dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen (1) ein rechteckiger Rahmen aus Rohr ist und daß das bogenförmige Seitenteil (9) an einer seiner Längsseiten (2) befestigt ist.

5. Vorrichtung nach Anspruchs, dadurch gekennzeichnet, daß an einer in Bezug auf den Pflanzer rückwärtigen kurzen Seite (5) des Rahmens (1) ein Befestigungsring i6) für den rückwärtigen Gurt (21) angeordnet ist, der sich vom Mittelpunkt der Seite (5) nach außen erstreckt.

6. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Befestigqngspunkt des vorderen Gurtes (19) am Rahmen (1) ebenfalls einen Befestigungsring (7) aufweist, der an der dem Pflanzer zugewandten Längsseite (2) angebracht ist.

7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichr
liegt.

ο ο

zeichnet, daß der Neigungswinkel im Bereich von 40 bis 50

8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Neigungswinkel 45 beträgt.