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Die
Erfindung betrifft eine Pflanzenstützvorrichtung, bei welcher
mindestens zwei in einen Pflanzboden unter gegenseitigem Abstand
einzubringende Haltestangen durch ein oder mehrere entfernt vom
Pflanzboden anbringbare, quer zu den Haltestangen verlaufende Verbindungselemente
miteinander lösbar
verbunden und an den Verbindungselementen Haltemittel vorgesehen
sind, mittels derer ein Pflanzenabschnitt der zu stützenden
Pflanze an dem Verbindungselement fixierbar ist.
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Pflanzen
oder einzelne Pflanzenteile müssen
häufig
abgestützt
und fixiert werden. Dies ist ein bekanntes Problem zum Beispiel
bei Zimmerpflanzen, aber auch bei Freilandpflanzen. So müssen beispielsweise
die Pflanzen vor dem Umfallen geschützt werden oder es müssen einzelne
Pflanzenteile, wie Äste,
Blüten
oder Fruchtstände
fixiert und abgestützt werden,
um ein Abbrechen zu vermeiden. Im Gebrauch sind für derartige
Fixiertätigkeiten
zumeist Stützen
im Einsatz, beispielsweise Stäbe
oder gitterförmige
Elemente, an denen die Pflanzen oder Pflanzenteile festgebunden
werden.
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Ferner
sind Haltevorrichtungen für
Pflanzen, insbesondere für
Blumenstauden bekannt, mit mindestens einem Haltestab und mindestens
einem daran angeordneten Haltering. Eine derartige Haltevorrichtung
ist in der
DE 86 05
747 U1 beschrieben und weist einen Haltering mit einer
feststehenden Größe auf,
der an einem Haltestab längs
verschieblich angeordnet ist. Zur Aufnahme der Pflanzen weist der Haltering
eine Aussparung auf, die mit einem auf dem Haltering längs verschieblich
geführten
Rohrstück
verschließbar
ist. Die fest vorgegebene Größe des Halteringes
verhindert jedoch eine optimale Abstützung der im Haltering angeordneten
Pflanzen, so dass diese abknicken und auseinanderfallen können.
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Bei
den herkömmlichen
Pflanzenstützvorrichtungen
erfolgt ein Festlegen der Pflanze an der Stützvorrichtung üblicherweise über Drähte. Dabei
ist ein relativ hoher Aufwand und oft viel Geschick erforderlich,
um den Draht geeignet an der Stützvorrichtung
und an der Pflanze zu befestigen. Vorrichtungen mit einem an einem
Haltestab angeordneten offenen, vorzugsweise verschiebbaren Haltering
mit einer Eintrittsöffnung
für die
Pflanze sind durch die vorgegebene Größe des Halterings nur bedingt
an die Pflanzengestalt anpassbar. Beides wird als großer Nachteil
der bekannten Stützvorrichtungen
angesehen.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Pflanzenstützvorrichtung
vorzuschlagen, die bei einfacher Handhabbarkeit und geringen Kosten
an die Pflanzengestalt und an deren wachstumsbedingte Veränderungen
einfach anpassbar ist.
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Kern
der Erfindung ist es, bei einer Pflanzenstützvorrichtung, bei welcher
mindestens zwei in einen Pflanzboden unter gegenseitigem Abstand
einzubringende Haltestangen durch ein oder mehrere entfernt von
dem Pflanzboden anbringbare oder lösbar angebrachte, quer zu den
Haltestangen verlaufende Verbindungselemente miteinander verbunden oder
verbindbar sind, und die Pflanze an den Verbindungselementen befestigbar
ist, ganz ohne zusätzliche
Befestigungsmittel wie Bindedraht, Fixierbänder oder Befestigungsklammern
auszukommen.
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Dazu
ist bei der erfindungsgemäßen Pflanzenstützvorrichtung
das mindestens eine Verbindungselement zwischen den Haltestangen
als ebene Platte ausgebildet, in welche mindestens eine Aufnahmeeinrichtung
als seitliche Querausnehmung für den
zu stützenden
Pflanzenabschnitt eingebracht ist. Die Platte hat vorzugsweise eine
Stärke
von einigen Millimetern und erstreckt sich im Wesentlichen senkrecht
zu den Haltestangen und parallel zu dem Pflanzboden. Sind mehrere
Aufnahmeeinrichtungen an einem Verbindungselement vorgesehen, so
sind diese um den Außenumfang
der Platte vorzugsweise gleichmäßig verteilt,
um mehrere aufgenommene Zweige, Stiele und/oder sonstige Pflanzenabschnitte möglichst
symmetrisch verteilt um die Pflanzenstützvorrichtung zu fixieren und
dabei optisch ansprechend auszurichten.
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Die
Größe der zu
verwendeten Platte und die Breite der Ausnehmungen ist an die verschiedenen Pflanzenarten
angepasst. Abhängig
von der Höhe der
Pflanze bzw. von der Anzahl der zu stützenden Pflanzenabschnitte
können
mehrere derartige plattenförmige
Verbindungselemente in einem Abstand übereinander angeordnet sein.
Bei auseinander fallenden Pflanzen kann es von Vorteil sein, wenn
die Aufnahmeeinrichtung(en) übereinander
angeordneter Verbindungselemente nicht miteinander fluchten, sondern
in einem Winkel versetzt zueinander vorgesehen sind. Dabei ist es
manchmal nützlich,
wenn die Verbindungsplatten eine unterschiedliche Größe aufweisen.
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Statt
unterschiedlicher Platten ist es auch denkbar, die Verbindungselemente
um einen im Wesentlichen von der Anzahl der Haltestangen bestimmten
Drehwinkel zueinander verdreht an den Haltestangen zu befestigen
oder die Verbindungselemente durch Umschlag entgegengesetzt zueinander und
zum Pflanzboden zu verwenden. Die Höhe der Verbindungselemente
ist gegenüber
dem Pflanzboden und der Pflanze variabel, in dem die Haltestangen
unterschiedlich tief in den Pflanzboden eingebracht werden können. Idealerweise
sind die Verbindungselemente außerdem
in verschiedenen Höhen an
den Haltestangen befestigbar und können so in ihrer Lage leicht
an die Pflanzenhöhe,
auch bei deren Änderung,
angepasst werden.
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Vorteilhafterweise
weisen die Ausnehmungen der Verbindungselemente eine hakenförmige Kontur
auf. Die an der offenen Seite der Ausnehmungen vorgesehenen Engstellen
verhindern ein Herausrutschen der gestützten Pflanzenabschnitte aus den
Aufnahmeeinrichtungen weitgehend. Im Anschluss an die Engstelle
sind die Ausnehmungen verbreitert ausgeführt, so dass ggf. mehrere nebeneinander
angeordnete Pflanzenabschnitte gemeinsam dort aufgenommen werden
können.
Statt eines die Engstelle bildenden Vorsprungs kann auch eine Verschlussplatte
drehbar an dem Verbindungselement befestigt sein, so dass die Aufnahmeeinrichtung
verschließbar
ist. Die Verschlussplatte ist vorzugsweise aus dem gleichen Material
wie die plattenförmigen Verbindungselemente
und weist zweckmäßigerweise eine
Verriegelung zu dem plattenförmigen
Verbindungselement auf.
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Vorzugsweise
sind die Verbindungselemente von Auflagerhülsen getragen, die mit der
Haltestange lösbar
verbunden sind. Die Auflagerhülsen
können als
separate Teile vorliegen oder mit den Verbindungselementen eine
Einheit bilden, in dem sie lösbar
oder unlösbar
mit den Verbindungselementen verbunden sind. Sie können auch
an die Verbindungselemente angeformt sein. Vorzugsweise sind Auflagerhülsen vorgesehen,
die nicht fest mit den Verbindungselementen verbunden sind. Lose
Auflagerhülsen
weisen eine radiale Stufe auf, die in der üblichen Gebrauchslage vom Pflanzboden
weg ausgerichtet ist und das Auflager für das Verbindungselement bildet.
Dabei kann die Auflagerhülse
eine kreisförmige
oder eine mehreckige Querschnittsfläche an bestimmten Stellen aufweisen,
um ein Verdrehen des Verbindungselementes gegenüber der Auflagerhülse zu verhindern,
wobei ein entsprechender Durchbruch des Verbindungselementes die
Auflagerhülse
an dem Ende mit dem geringeren Durchmesser aufnimmt und die Auflagerhülse ihrerseits
drehfest mit der Haltestange verbunden ist. Dazu ist es weiter von
Vorteil, wenn die Haltestange kantig ausgewählt und die Auflagerhülse entsprechend
korrespondierend dazu ausgebildet ist.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung weisen die Auflagerhülsen eine Klemmvorrichtung
zum lösbaren
Festlegen an den Haltestangen auf. Dies kann im einfachsten Fall
eine axial vorgesehene Klemmschraube sein. Damit ist die auf der
Haltestange axial verschiebbare Auflagerhülse an beliebiger Stelle der
Haltestange fixierbar, wodurch der Abstand des darauf aufliegenden
Verbindungselementes mit den seitlichen Ausnehmungen in der Höhe gegenüber der
Pflanze frei einstellbar ist.
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Die
für die
Pflanzenstützvorrichtung
verwendeten Haltestangen können
einstückig
oder mehrstückig
ausgebildet sein. In einer Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Pflanzenstützvorrichtung
weisen die Haltestangen zusammensteckbar ausgebildete Stangenelemente
auf. Somit kann die Pflanzenstützvorrichtung
auf einfach Art und Weise an die sich durch das Wachsen vergrößernde Pflanzenhöhe angepasst
werden, in dem jeweils ein weiteres Stangenelement angesetzt wird.
Dies kann in Verbindung mit einem zusätzlichen Verbindungselement
oder unter Nutzung eines bereits vorhandenen Verbindungselement
geschehen; das in der Höhe
verschoben wird.
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Zum
Zusammenstecken der Stangenelemente werden Verbindungsstücke eingesetzt,
die abhängig
davon, ob die Elemente massiv oder rohrförmig ausgeführt sind, die Stangenelemente
an ihren Enden entweder innen oder außen aufnehmen können. Bevorzugt
sind als Verbindungsstücke
die Auflagerhülsen
vorgesehen, die dazu mit axialen Steckansätzen in Form von Buchsen oder
Zapfen für
die Enden der Stangenelemente ausgeführt sind. Dies hat den Vorteil,
dass auf zusätzliche
Verbindungsstücke verzichtet
werden kann, was den zu treibenden Aufwand beim Aufbauen oder beim Ändern der
Pflanzenstützvorrichtung
deutlich verringert und zusätzlich Kosten
spart.
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand von zwei Ausführungsbeispielen näher erläutert. Weitere Merkmale
der Erfindung ergeben sich aus den beigefügten Zeichnungen und der Beschreibung
der Ausführungsbeispiele
in Verbindung mit den Ansprüchen.
Die einzelnen Merkmale der Erfindung können für sich allein oder zu mehreren
bei verschiedenen Ausführungsformen
der Erfindung realisiert sein. In einer schematischen Darstellung
zeigen:
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1 eine
erste erfindungsgemäße Pflanzenstützvorrichtung
mit zwei einstückigen
Haltestangen; und
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2 eine
zweite erfindungsgemäße Pflanzenstützvorrichtung
mit drei mehrstückigen
Haltestangen.
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Die 1, 2 zeigen
die beiden Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Pflanzenstützvorrichtung 1 in
einem Pflanztopf 2 stehend. Die zu stützende Pflanze sowie der die
Pflanze und die Haltestangen 3 üblicherweise an ihren unteren
Enden umgebende Pflanzboden ist in der Zeichnung nicht dargestellt.
Zur Verbesserung der Standfestigkeit der Pflanzenstützvorrichtung 1 sind
die Haltestangen 3 unten in Aufnahmebuchsen 4 eines
Innentopfes 5 aus Kunststoff eingesteckt. Für die Haltestangen 3 sind
Rundprofile verwendet, die massiv oder röhrenförmig ausgebildet sind.
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Die
zwei (1) beziehungsweise drei (2) Haltestangen 3 sind
mit jeweils drei Verbindungselementen (6, 7, 8)
miteinander lösbar
verbunden, die mit Abstand zueinander übereinander angeordnet sind,
wobei sich diese quer zu den Haltestangen 3 erstrecken.
Die Verbindungselemente 6, 7, 8 können eine
in der Zeichnung nicht dargestellte Pflanze an einem an sich beliebigen
Pflanzenabschnitt stützen.
Dazu wird die Pflanze mit Haltemitteln 9, 10, 11 der
Verbindungselemente 6, 7, 8 fixiert.
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Die
Verbindungselemente 6, 7, 8 sind aus ebenen
Platten hergestellt und weisen je eine oder mehrere Aufnahmeeinrichtungen
in Form von seitlichen Querausnehmungen 12, 13, 14 auf,
in die die zu stützenden
Pflanzenabschnitte von der Seite her einführbar sind. Damit sich ein
eingeführter
Pflanzenabschnitt nicht von selbst aus den Ausnehmungen 12, 14 löst, weist
die Ausnehmung 12 des unteren Verbindungselementes 6 eine
hakenförmige
Kontur und die Ausnehmung 14 des oberen Verbindungselementes 8 eine
U-förmige
Kontur mit einem plattenförmigen
Verschlusselement 15 auf, mit der die Querausnehmung 14 verschließbar ist.
Bei verschlossener Ausnehmung 14 ist das Verschlusselement 15 mit
dem Verbindungselement 8 verriegelbar ist.
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Bei
dem ersten in der 1 dargestellten Ausführungsbeispiel
ist das mittlere Verbindungselement 7 U-förmig und
ohne Verschluss ausgebildet. Dessen Querausnehmung 13 ist
in einer anderen Richtung offen als die Querausnehmung 12 des
unteren Verbindungselementes 6. Dadurch kann ein darin
aufgenommener Pflanzenabschnitt nicht seitlich entweichen, da der
darüber
und darunter anschließende
Pflanzenabschnitt von den Haltemitteln 9, 11 der
Verbindungselemente 6, 8 in Position gehalten
wird. Das Haltemittel 10 des mittleren Verbindungselementes 7 stützt den
zugeordneten Pflanzenabschnitt lediglich nach drei Seiten ab.
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Die
Verbindungselemente 6, 7, 8 sind bei den
beiden dargestellten Ausführungsbeispielen
von unterschiedlich ausgebildeten Auflagerhülsen 16 (1)
bzw. 17 (2) getragen, die jeweils mit
den Haltestangen 3 lösbar
verbunden sind. Einander zugeordnete Auflagerhülsen 16 bzw. 17 umgreifen
die Haltestangen 3 jeweils auf gleicher Höhe, so dass
die darauf aufliegenden Verbindungselemente 6, 7, 8 im Wesentlichen
parallel zueinander und zu dem nicht dargestellten Pflanzboden angeordnet
sind. Dabei sind jeweils drei Auflagerhülsen 16, 17 mit
etwa gleichen Abstand übereinander
an den Haltestangen 3 vorgesehen, um die jeweils drei Verbindungselemente 6, 7, 8 zu
halten. Die beiden unterschiedlichen Auflagerhülsen 16, 17 weisen
einen ringförmigen
Absatz auf, in dem der Durchmesser an dem oberen Ende gegenüber dem
unteren Ende stufenförmig
verjüngt ist. Über die
Auflagerhülsen 16, 17 sind
die Verbindungselemente 6, 7, 8 mit in
der Zeichnung nicht sichtbaren Aufnahmebohrungen gestülpt und
liegen auf dem ringförmigen
Absatz auf.
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Zum
Befestigen der Auflagerhülse 16 an
der einstückigen
Haltestange 3 der in der 1 dargestellten
Pflanzenstützvorrichtung 1 ist
eine Flügelschraube 18 zum
Klemmen der Auflagerhülse 16 vorgesehen.
Damit kann die Hülse 16 stufenlos
entlang der Haltestange verschoben und in einer beliebigen Position
fixiert werden. Dem gegenüber
weist die in der 2 dargestellte Pflanzenschutzvorrichtung 1 eine
mehrstückige
Haltestange 3 auf, die von vier zusammengesteckten Stangenelementen 19 gebildet ist.
Die einzelnen Stangenelemente 19 sind mittels der Auflagerhülsen 17 in
axialer Richtung miteinander verbunden. Dazu ist die Auflagerhülse 17 mit
axialen Steckansätzen
in Form von Buchsen ausgeführt,
in die die Stangenelemente 19 mit ihren Enden, in der Zeichnung
nicht sichtbar, eingreifen.