DE3222862C2 - Vorrichtung zum Aufbereiten von Seifen-Mineralen, z.B. von Gold oder Diamanten - Google Patents

Vorrichtung zum Aufbereiten von Seifen-Mineralen, z.B. von Gold oder Diamanten

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DE3222862C2 DE19823222862 DE3222862A DE3222862C2 DE 3222862 C2 DE3222862 C2 DE 3222862C2 DE 19823222862 DE19823222862 DE 19823222862 DE 3222862 A DE3222862 A DE 3222862A DE 3222862 C2 DE3222862 C2 DE 3222862C2
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Abstract

Verfahren und Anlage zum Anreichern von in Sand- oder Kieslagerstätten frei verteilt vorkommenden Gold oder anderen Schwermetallen und Edelmineralien, wobei das Gut durch Waschen, Rütteln und Sieben in eine, im Hinblick auf den Aufwand zulässige, größere Anzahl abgegrenzter Kornfraktionen aufgeteilt und jede Fraktion als Wasser-Feststoffgemisch in einen breit und gleichmäßig fließenden Zustand überführt wird. Während des Fließzustandes wird das Gemisch durch eine Mehrzahl von in Fließrichtung hintereinander angeordneten Querwänden von einer Höhe zwischen etwa 1/3 bis 2/3 der Gesamthöhe des Fließbettes verzögert und dabei gleichzeitig durch von unten her über elastische Böden der zwischen den Querwänden gebildeten Kammern eingeleitete Saug- und Druckstöße (Pulsationen) mit Amplituden bis zu etwa 15 mm und Frequenzen bis zu etwa 3 Hz behandelt. Die abfließende feinkörnige Abraumfraktion wird wenigstens zur Rückgewinnung und Rezirkulation von schlammfreiem Wasser nachbehandelt.

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufbereiten von Seifen-Mineralen, z. B. von Gold oder Dia-
bo manien, in Form einer oben offenen Rinne mit geneigtem Boden, mehreren darüber angeordneten Querwänden sowie mit Seiteiiwiinden. welche die Querwände in ιΙι·ι· Ι lohe überragen.
Vorrichtungen der vorbe/.eiehncten An sind unter
o5 dem Begriff der sog. Rinnenwäschen bekannt, deren Wirkungsweise darauf beruht, daß ein Gemisch von Körnern unterschiedlicher Gewichte sich im fließenden Wasser einmischt. Da die spezifisch schwereren Körner
oder Partikel nicht oder nur langsamer als die spezifisch leichteren Körner von der Wasserströmung auf der geneigt angeordneten Rinne fortgetragen werden, setzen sie sich an den auf dem Boden der Rinnenwäschen angebrachten Querwänden ab.
Da die alluvialen Lagerstätten Minerale in den verschiedensten Korngrößen enthalten und da durch Absiebung in sich homogene Körnungsfraktionen wirtschaftlich nicht zu erreichen sind, beschickt man die Rinnenwäschen notgedrungen mit Schüttgut von sehr unterschiedlicher Korngröße. Aus diesem Grund müssen die Rinnenwäschen mit verhältnismäßig hohen Flicßgeschwindigkeiten betrieben werden, um auch noch den aus den größten Kornfraktionen bestehenden Abraum austragen und damit Verstopfungen vermeiden zu können. Derartig hohe Fließgeschwindigkeilen reduzieren jedoch die Sinkgeschwindigkeit der gesuchten schwereren Körner und heben sie für bestimmte feine Körnungsbereiche sogar auf.
Erfahrungen haben gezeigt, daß frei vorkommendes Gold oder andere Schwermetalle mit Hilfe von Auswaschrinnen nur in beschränktem Umfang und darüber hinaus auch nur bis zu einer gewissen Mindestkorngröße gewonnen werden können. Andererseits besteht Bedarf, auch diese bisher nicht erfaßten kleineren Partikel von Seifen-Mineralen zu gewinnen, was bisher deshalb nichi gelungen ist, weil zur wirtschaftlich lohnenden Verhüttung von Sanden oder Kiesen, die freies Gold oder andere Edelmetalle nur in sehr kleinen Mengen enthalten, der Gold- bzw. Edelmetallgehalt zuvor unbedingt angereichert werden muß.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Aufbereiten von Seifen-Mineralen, z. B. von Gold oder Diamanten, der eingangs angegebenen An dahingehend weiterzubilden und zu verbessern, daß sic eine großvoiumige wirtschaftliche Verarbeitung von Sand oder Kies aus alluvialen Lagerstätten ermöglicht, die nur verhältnismäßig geringe Anteile an frei vorkommenden Gold oder Diamanien enthalten, wobei sich die Anlage durch einen einfachen und wenig vcrschleißgefährdeten Aufbau sowie durch einen besonders günstigen Wirkungsgrad auszeichnen soll.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß der Rinnenboden von einer elastischen Membran gebildet ist, unter welcher im Bereich /wischen den Querwänden eine Pulsationscinrichiung angeordnet ist.
Eine diese Merkmale enthaltende Vorrichtung ist in der Lage, sowohl bei dec Aufbereitung als auch bei der Anreicherung mit einem großen Mengendurchsalz des zu behandelnden Gutes zu arbeiten. Dabei wird ein unterer Bereich des auf der Rinne befindlichen und an den Querwänden angehaltenen Fließbettes über den pulsierend angetriebenen elastischen Rinnenboden Pulsationen ausgcset/.i, die nach Frequenz und Amplitude bis zu einem optimalen Anreicherungsgrad geregelt werden können. Die Pulsationcn bewirken, daß die in den angehaltenen Bereich des Fließbettes sich möglicherweise schon abgesetzten Abraumpartikel erneut vcrwirbcll und von der darüber hinwegstreichenden Strömung fortgetragen werden, während sich das anzureichernde Mineral aufgrund seiner größeren Sinkgeschwindigkeit früher absetzen kann. Es hat sich gezeigt, daß das Anreieherungsergebnis mit der Anzahl der Wiederholunger, der Pulsationcn und der in Fließrichtung beruhigten .Strömungsbereiche schon bei verhältnismäßig geringen Fließbcttlängcn von I bis Λ m überraschend schnell an-In Ausgestaltung der Vorrichtung nach der Erfindung wird vorgeschlagen, daß die Rinne einen Umfassungsrahmen mit Seitenwänden und den einzelne Setzkammern gegeneinander abteilenden Querwänden aufweist,
und daß der Membranboden zwischen dem Umfassungsrahmen und einem darunter angeordneten Preßrahmen abgedichtet eingespannt ist, wobei der Preßrahmen Querstreben aufweist, zwischen denen und der Unterkante der Querwände der Membranboden unlerstützt und eingespannt ist.
Gemäß einem weiteren Merkmal kann der Membranboden abgedichtet mit den Unterseiten der Seitenwände und der Querwände verbunden sein und im Bereich jeder Setzkammer durch jeweils einen unterhalb des Membranbodens auf- und abbewegbaren Kolbenkörper zu Pulsationsbewegungen angetrieben sein. Bei einer speziellen Ausführungsform sind die der Grundrißform der Setzkammern angepaßten Kolbenkörper auf einen gemeinsamen Schwingrahmc angeordnet und mit diesem von einem gemeinsamen Vibrations- oder Rütlelanirieb zu gleichzeitigen Pulsationsbewegungen angetrieben.
Eine vereinfachte Herstellung bei gleichzeitig günstigem Funktionsverhalten der Vorrichtung ist nach einem anderen Vorschlag dadurch gegeben, daß die Querwände der Rinne aus U-Profilen bestehen, deren offene Seite stromabwärts weist, wobei der untere Profilschenkel als Anlage- und Abdichtungsfläche auf dem Membranboden aufliegt und der obere Profiischenkel ungeführ 'Λ der Länge der jeweiligen Setzkammer in Fließrichtung überdeckt. Aufgrund dieser Maßnahmen ist eine gewisse zwangsläufige Beruhigung des unteren Bereiches des Fließbettes gewährleistet, da die Setzkammern gegenüber der ankommenden Strömung durch den oberen waagerechten Schenkel des U-Profils teilweise abgedeckt sind.
Es kann zweckmäßig sein, wenn die Setzkammern eine größere, quer zur Fließrichtung verlaufende Breite als ihre in Fließrichtung gemessene Länge aufweisen.
Vc -suche haben ergeben, daß sich günstige Anreicherungsergebnisse in einem nach der Absiebung sorgfältig hergestellten Feststoff-Wasser-Gemisch erzielen lassen, wenn dieses auf vorzugsweise breit und langsam strömenden Fließbetten behandelt wird.
Nach einem anderen Vorschlag kann der Schwingrahmen mil dem Umfassungsrahmen und/oder Preßrahmen verbunden, jedoch zu diesem wenigstens innerhalb des Bereiches des Pulsationshubes in der Höhe beweglich gehalten sein. Diese Maßnahme dient unter anderem einem vereinlachten Aufbau, bei dem die Pulsationseinrichtungz. B. zwecks Wartungs- und Reparaturarbr;',cn schnell vom Schwingrahmen gelöst werden kann, ohne daß dessen grundsätzlich vorhandene Verbindung und Zuordnung zum Preß- und Umfassungsrahmen verlorengeht. In mittelbarer Beziehung zu diesem Merkmal sieht der weitere Vorschlag, daß wenigstens die aus Umfassungsrahmen, Preßrahmen sowie. Bodenmembran oestehende Einheit zum Zweck des Entleeren«, des angereicherten Gutes auf einem Boden-
bo gestell, insbesondere mittels Scharnierteilen, seitlich kippbar gehalten ist.
Nach einem weiteren Merkmal kann am Schwingrahmen wenigstens eine um eine waagerechte Achse drehbare Walze oder Rolle gelagert sein, die zur Übertra-
b5 gung von Pulsationcn mit einer im Bodengestell gelagerten und angetriebenen Nockenscheibe in Eingriff steht. Nach einem anderen Vorschlag für den Pulsationsantrieb kann der Schwingrahm^n an zwei oder
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mehr Stellen durch mit einem vorgespannten Strömungsmedium gesteuert beaufschlagte Schubkolbcnmotoren zur Ausführung von Pulsatoren angetrieben sein.
Zur Veränderung der SetzkammergröBc können die Querwände der Setzkammern sowie die Qucrstrcben des Preßrahmens seitlich flache Ansätze aufweisen, die in wählbaren Längsabständen zwischen dem oberen Umfassungsrahmen und dem unteren PrcBrahmen, insbesondere in unter regelmäßigen Abständen angeordneten Aussparungen in diesen Rahmen zusammen mit dem dazwischen gehaltenen Membranboden eingespannt und befestigt sein. Bei Anwendung von diesen baulichen Maßnahmen kann man die Rinnen, die den Hauptbestandteil sog. Kammerpulsatoren bilden, in Anpassung an die Art des anzureichernden Gutes und/oder an die als optimal angesehene Rinnenneigung und Flicßgeschwindigkeit auf verhältnismäßig einfache Weise schneii umbauen.
Gemäß einer Ausführungsform kann die Rinne eine quer zur Fließnchtung verlaufende Breite zwischen etwa 1000 mm und 2000 mm aufweisen. Der Längsabstand der Querwände kann beispielsweise im Bereich zwischen 60 mm und 90 mm liegen. Weiterhin kann es zweckmäßig sein, wenn die Höhe der Querwände der Setzkammern im Bereich zwischen etwa 45 mm und 90 mm liegt.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform können bei Fließgeschwindigkeiten bis zu etwa 500 mm/s die Querwände im wesentlichen aus senkrecht angeordneten Blechen bestehen, die bei höheren Fließgeschwindigkeiten obere, in Fließrichtung abgewinkelte Abschnitte von einer Länge zwischen ungefähr 20 und 30 mm aufweisen und das stromaufwärtige Ende der jeweiligen Setzkammer abdecken. Die Seitenwändc der Rinne können die Querwände um wenigstens 60 mm überragen. Brauchbare Anreicherüngsergebnisse würden z. B. erreicht, wenn der Pulsationshub der den Membranboden bewegenden Kolbcnkörper in Abhängigkeit von der Korngröße der anzureichernden Kornfraktion insbesondere mit Werten zwischen ca. 6 mm und 15 mm verstellbar ist.
Ausführungsbeispiele der Vorrichtung gemäß der Erfindung sind nachfolgend in Verbindung mit den Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt, jeweils schematisch,
F i g. 1 ein Fließbild eines mit einer Vorrichtung gemäß der Erfindung durchzuführenden Anreicherungsverfahrens,
F i g. 2 und 3 perspektivische Teilansichten einer Ausführungsform eines Kammerpulsators mit einem oberen Umfassungsrahmen und darin mit Hilfe von Querwänden angeordneten Setzbecken.
Fig.4 einen schematischen Teil-Längsschnitt durch eine bezgl. F i g. 2 abgeänderte Ausführungsform eines Kammerpulsators,
Fig.5 eine weitere perspektivische Teildarstellung des Pulsator- und Schwingrahmens ähnlich F i g. 4 und
F i g. 6 eine ergänzte Teildarstellung des Kammerpulsators ähnlich F i g. 4 und 5.
Das zu behandelnde Schüttgut wird von einem Erdbewegungsgerät in eine Vibrations-Aufgaberinne mit Vorsieb eingeschüttet, die im Fließschema gemäß F i g. 1 in der Material-Aufgabestation 10 mit Vorsieb 12 angedeutet ist. In der Aufgabestation wird das Schüttgut so behandelt, daß die Sand- und Kiesbestandieiie gewaschen sowie tonhaltige Erde aufgelöst werden, um ein leicht fließendes Feststoff-Wasser-Gemisch zu erzeugen. Das Vorsieb 12 hält aus dem ablaufenden aufgelösten Schüttgut das Grobgestein zurück, das von einem Zwischenförderer auf ein Abraumförderband 16 abgegeben wird.
|e nach Beschaffenheit des soweit gereinigten Schüttgutes wird dieses nunmehr zwecks weiterer Zerkleinerung auf kaskadenartig hintereinander geschalteten Förderbändern oder Vibrationsrinnen unter gleichzeitiger Einwirkung von Drtickwasser und Druckluft bearbeitet oder auch bei schon fortgeschrittener Auflösung
ίο aus einem dem Vorsieb nachgeschaltctcn Auffangtank D einer Siebmaschine G zugeführt. Im Auffangtank D können ein mechanischer Agitator und/oder PrcßluftdUscn vorgesehen sein, um das Schüttgut in dem Feststoff-Wasser-Gemisch weiter aufzulösen bzw. den Suspcnsionszustand aufrechtzuerhalten. Die angedeutete Rutsche 40 zur Überführung der Suspension in die Siebmaschine G kann mit Schikanen und zusätzlich auch mit einem Vibrator ausgerüstet sein, um tonhaltiges Schüttgut noch weiter aufzulösen.
Die Siebmaschine G enthält wenigstens zwei Siebdccks, beispielsweise mit Maschenweiten von 37 mm und maximal 8 mm, so daß mindestens drei Körnungsfraktionen anfallen, die getrennt zur Anreicherung in nachgcschaltctc Setzmaschinen K eingeleitet werden.
Die abgeschiedene Grobfruktion wird, gegebenenfalls von einem Zwischenbehälter 42 aus auf das Abraum-Förderband 16 abgegeben, während die für die weitere Anreichctang brauchbaren Körnungsfraktioncn in nachgcschaltetc Verteilerbehältcr /1 und /2 gelangen,
von denen aus das Feststoff-Wasser-Gemisch über Rinnen oder Rohre 44 bzw. 46 jeweils einer Gruppe von Kammerpulsatoren zugeführt wird, deren Anzahl von der Menge des in der Siebmaschine G anfallenden Über- oder Unterkornes einschließlich des zu/.uführcn-
j5 den Wassers abhängt. In Fig. I ist angedeutet, daß für die aus der Siebmaschine G anfallende Suspension für den umfangreichen Unlerkornbcrcich mehr Kanir.jcrpulsatoren nebeneinander geschaltet bzw. parallel an den Vcrteilerbehälter /2 angeschlossen sind als vom Verteilerbehältcr /1 gespeist werden.
Der hinler den Kammerpulsatoren K anfallende Abraum wird vom Entwässcrungssieb entweder auf ein Abraumförderband, N oder direkt auf die Abraumhalde transportiert. Als weitere Möglichkeit der Rückgcwin-
nung ist in F i g. 1 die Zuführung des Abraums zu einem Hydrozyklon 82 angedeutet, aus dem das zurückgewonnene Wasser in den Aufbereilungsprozcß rezirkuliert wird.
Die Kammerpulsatoren bilden Anreicherungsvorrichtungen mit einer beliebig wählbaren Anzahl von hintereinander angeordneten Setzbecken, wobei der Boden des einzelnen Sctzbcckcns pulsiert, d. h. sich in einem gewählten Rhythmus hebt und senkt. Sämtliche hintereinander angeordnete Setzbecken eines Kammerpulsators sind an fünf Seiten geschlossen.
Entsprechend F i g. 2—6 besteht jeder Kammerpulsator 50 aus einem oberen Umfassungsrahmen 52, der in Fließrichtung verlaufende Seitenwand« 54 umfaßt, die zu einer Rinne gehören. Den Boden des Kammerpulsa-
bo tors bildet eine Membran 56, die auf einem Preßrahmen 58 aufliegt. Der Preßrahmen 58 entweder umfaßt Längsrahmenteile unter Abständen dazwischen angeordnete Querstreben 60.
Oberhalb der Querstreben 60 und der von diesen unierstöf/tcn Membran 56 sind zwischen den Seitenwänden 54 des Umfassungsrahmens 52 Querwände 62 angeordnet, welche die Länge der Rinne des Kammerpulsators 50 in eine Folge von Setzbecken 64 unterteilen.
Man erkennt insbesondere aus Fig.4, daß /wischen aufeinanderfolgenden Querstreben 60 des PreUrahmcns der Membranboden 56 frei liegt und demzufolge Bewegimgsmögliehkeilori besitzt, um zu l'ulsationeii des jeweils darüber liegenden Setzbeckens 64 angetrieben werden zu können.
Die Querwände 62 bestehen beim Ausführungsbeispicl nach F i g. 2 und 3 aus Winkelblcchcn, die mit ihrer abgewinkelten Unterseile abgedichtet mit der Membran 56 verbunden sind. Beim Ausführungsoeispiel nach F-' ig. 4 bestehen die Querwände 62 aus U-Profilen, deren offene Profilseite stromabwärts gerichtet ist, so daß jedes Setzbccken 64 an seinem siromaufwärtigen F.ndc teilweise überdeckt ist. Die Seitenwändc 54 des Umfassungsrahmens 52 überragen die Querwände 62, um das oberhalb der Setzbccken befindliche Fließbett, das je nach eingestellter Neigung des Kanimerpulsators eine gewisse Höhe auiwcm. iünivn ünu /ϋΛίίιΤΊΠΊοηηαίίι-η /ίί können.
Am besten macht Fig. 11, das die aus dem oberen Umfassungsrahmen 52 und dem Preßrahmen 58 in Verbindung mit der Membran 56 gebildete Baueinheit jedes Knmmerpulsators auf einem Maschinengestell 76 abgestützt ist. Zwischen einem Längsrahmenteil des Maschinengestells 76 und einem Längsrahmenteil des Preßrahmens 58 können Scharniere 66 vorgesehen sein, so daß die Baueinheit zum Entleeron der Sctzbecken 64 auf dem Maschinengestell 76 hochgeklappt werden kann.
Entsprechend F i g. 4 ist unter jedem Setzbccken 64 ein külbcnkörper 68 angeordnet, der die Form einer Querstrebe aufweist. Mehrere oder sämtliche Querstreben sind zu entsprechend F i g. 2, 3 und 5 mit Hilfe von Längsrahmcngliedern zu einem Schwingrahmen 70 miteinander verbunden, der an drei oder vier Stellen am Preßrahmen 58 gegen Herabfallen gesichert ist. Zu diesem Zweck sind an bestimmten Quers'reben ^ ''cs Preßrahmens 58 nach unten ragende Laschen 72 befestigt, mit davon ausgehenden waagerechten Auflagebolzen 74. Die Laschen 72 und Auflagcbolzen 74 umfassen die Längsrahmenglieder des Schwingrahmens 70 mit Abstand, so daß dessen rhythmisches Anheben und Absenken mit dem die Hubbewegungen der einzelnen Membranböden in jedem Setzbccken 64 erzeugt werden, ungestört möglich ist.
Zur Erzeugung der Pulsationsbewegunger. des Sehwingrahmens 70 können rotierende, exzentrisch arbeitende Antriebseinrichtungen vorgesehen sein. Der Schwingrahmen 70 kann auch mit Hilfe einer auf einer rotierenden Welle sitzenden mchreckigen Scheibe zu Vibrationen oder Pulsationcn angetrieben werden. Bei einem nicht gezeigten Ausführungsbeispicl liegt die mehreckige Scheibe an einer am Schwingrahmen 70 gelagerten Rolle an, so daß bei jeder vollständigen Umdrehung der mchreckigen Antriebsscheibe eine der Anzahl der Ecken entsprechende Pulsationszahl pro Umdrehung durchgeführt wird. Derartige Pulsatorantriebe können im Bereich des einen Endes oder beider Enden eines jeden Kammerpulsaiors vorgesehen und vorzugsweise stufenlos regelbar sein. Die Schwingbewegungen des Schwingrahmens 70 können auch von Hydraulikoder Pneumatikzylindern aus angetrieben werden.
Wesentlich für die Anreicherungsfunktion der Kammerpulsatorcn ist, daß der flexible Boden der Setzbckken 64 rhythmisch gehoben und gesenkt werden kann, wobei sowohl die Amplitude als auch die Frequenz der Schwingungen regelbar ist. Außerdem ist auch die Neigung des jeweiligen Kammerpulsators einstellbar.
Bei Anreichcrungsversuchcn wurde ein Kammerpulsator nach der Erfindung verwendet, bei dem die quer zur Fließrichlung verlaufenden Seitenwände 62 eine Höhe von 45 mm und eine Breite von 210 mm besaßen. Der Schwingrahmen 70 mit den an der Membran anüegenden Kolbcnkörpern 68 wurde mit den weiter ober, beschriebenen rotierend angetriebenen Sechseckschciben auf einem Pulsationsweg von b mm rhythmisch auf und ab bewegt. Dabei zeigte sich, daß in den Setzbecken 64 durch die gleichmäßig und regelmäßig auftretenden
ίο Hub- und Sogwiikungcn eine ständige gesteuerte Umwälzung des anzureichernden Gutes erzielt werden konnte, und zwar vollständig unabhängig von der Art des in Suspension befindlichen Gutes. Gleichgute Ergebnisse wurden erzielt bei der Bearbeitung von tonhaltigen und auch tonfreien Sänden bzw. Kiesen.
Durch das regelmäßige Anheben und Senken des flexiblen Bodens der Setzbccken wird eine Anreicherung des zu behandelnder. Gtüci cr/ic!:. gleichzeitig aber auch ein Verbacken dieses Gutes in den Setzbecken
2<) verhindert. Die mechanische Austragung der spezifisch leichteren Körner aus den Setzbccken wird weiterhin gefördert durch das Fließbett oberhalb der Setzbecken und dessen von der Neigung des Kammerpulsators mitbestimmten Fließgeschwindigkeit. Mit dem erfindungsgemäßen Kammerpulsator wurden in den Setzbecken beträchtlich Anreicherungen erreicht, bei denen das gewonnene Konzentrat einen Goldgehalt von über 90% erreichte.
Werden /.. B. goldhaltige Sände/Kiese zur Anreiche-
jo rung über einen gewissen Zeitraum in einem Kammerpulsator 50 behandelt, so haben sich nach und nach in der durch die Fließriehtung bestimmten Reihenfolge sämtliche Setzbccken 64 mit Gold gefüllt. Es empfiehlt sich daher, das anzureichernde Gut nur über den Zeit-
)5 raum dem Kammerpulsator aufzugeben, der benötigt wird, um maximal die ersten zwei Drittel der Setzbekken 64, wenigstens teilweise durch Anreicherung mit Gold zu füllen.
Der Kammerpulsator kann an seiner Oberseite verschließbar abgedeckt werden, da in den Setzbecken keine Materialstauungen oder -verbackungen möglich sind. Auf diese Weise ist eine sehr einfache Diebstahlsicherung möglich.
Die mit Hilfe der erfindungsgemäßen Kammerpulsatoren erzeugten Fließbettc haben vorzugsweise eine Breite zwischen 1 m und 2 m, bei einer im allgemeinen 3 m nicht überschreitenden Länge. Bei einem bevorzugten Volumenverhältnis von I : 1 des Wasser-Feststoff-Gemischcs liegt die Fließgeschwindigkeit des Fließbettes über den Kammerpulsatoren vorzugsweise zwischen 0,25 und 0,50 m/s. Die in Fließrichtung gemessene Länge der Setzbecken 64 liegt bei etwa 60 mm und 90 mm.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen

Claims (17)

Patentansprüche:
1. Vorrichtung zum Aufbereiten von Seifen-Mineralen, z. B. von Gold oder Diamanten, in Form einer oben offenen Rinne mit geneigtem Boden, mehreren darüber angeordneten Querwänden sowie mit Seitenwänden, weiche die Querwände in der Höhe überragen, dadurch gekennzeichnet, daß der Rinnenboden von einer elastischen Membran (56) gebildet ist, unter welcher im Bereich zwischen den Querwänden (62:) eine Pulsationseinrichtung (68, 70) angeordnet ist
Z Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rinne einen Umfassungsrahmen (52) mit Seitenwänden (54) und den einzelne Setzkammern (64) gegeneinander abteilenden Querwänden (62) aufweist, und daß der Membranboden (56) zwischen de*t> Umfassungsrahmen (52) und einem darunter antsordneten Preßrahmen (60) abgedichtet eingespannt ist, wobei der Preßrahmen Querstreben aufweist, zwischen denen und der Unterkante der Querwände (62) der Membranboden unterstützt und eingespannt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Membi-anboden (56) abgedichtet mit den Unterseiten der Seitenwände (54) und der Querwände (62) verbunden ist und im Bereich jeder Setzkammer (64) durch jeweils einen unterhalb des Membranbodens auf- und abbewegbaren Koibenkörper (68) zu Pulsationsbcwegungen angetrieben ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3. dadurch gekennzeichnet, daß die der Grundrißi^rm der Setzkammern (54) angepaßten Koibenkörper (68) auf einem gemeinsamen Schwingrahmen (70) angeordnet und mil diesem von einem gemeinsamen Vibralions- oder Rüttelantrieb zu gleichzeitigen Pulsationsbewegungen angetrieben sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Querwände (62) der Rinne aus U-Profilen bestehen, deren offene Seite stromabwärts weist, wobei der untere Profilschenkel als Anlage- und Abdichtungsflächc auf dem Membranboden (56) aufliegt und der obere Profilschenkel ungefähr 1Ai der Länge der jeweiligen Setzkammer in Fließrichtung überdeckt.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Setzkammern (64) eine größere, quer zur Fließrichtung verlaufende Breite als ihre in !Fließrichtung gemessene Länge aufweisen.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche I bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwingrahmen (73) mit dem Umfassungsrahmen (52, 58) und/oder Preßrahmen (60) verbunden, jedoch zu diesem wenigstens innerhalb des Bereiches des Pulsalionshubes in der Höhe beweglich gehalten ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche I bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens die aus Umfassungsrahnieri i(52,58), Preßrahmen (60) sowie Boilennicmbran (56) bestehende F.inheil /um Zweck ilcs l'nilecren.s ile.·. .inpereieherlen Citiies auf einem Uodcngesicll (7b). insbesondere mittels Sehiirnierleilen (66), seitlich kippbar gehalten ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche I bis 8. dadurch gekennzeichnet, daß am Sehwingrahmcn (70) wenigstens eine um eine waagerechte Achse drehbare Walze oder Rolle gelagert ist, die zur Übertragung von Pulsationen mit einer im Bodcngestell (76) gelagerten und angetriebenen Nockenscheibe in Eingriff steht.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche I bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwingrahmen (70) an zwei oder mehr Stellen durch mit einem vorgespannten Strömungsmedium gesteuert beaufschlagte Schubkelbcnmotoren zur Ausführung von
ίο Pulsationen angetrieben ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche I bis
10, dadurch gekennzeichnet, daß zur Veränderung der Setzkammergröße die Querwände (62) der Scizkammern (64) sowie die Querstreben (60) des Preßrahmens seitliche flache Ansätze aufweisen, die in wählbaren Längsabständen zwischen dem oberen Umfassungsrahmen (52,58) und dem unteren Preßrahmen, insbesondere in unter regelmäßigen Abständen angeordneten Aussparungen in diesen Rahmen zusammen mit dem dazwischen gehaltenen Membranboden (56) eingespannt und befestigt sind.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
11, dadurch gekennzeichnet, daß die Rinne (K) eine quer zur Fließrichlung verlaufende Breite zwischen etwa 1000 und 2000 mm aufweist.
13. Vorrichtung aach einem der Ansprüche 1 bis
12, dadurch gekennzeichnet, daß der Längsabstand der Querwände (62) im Bereich zwischen 60 mm und 90 mm liegt.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
13, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe der Querwände (62) der Seizkammern (64) im Bereich /wischen etwa 45 mm und 40 mm liegt.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis Y, 14. dadurch gekennzeichne'., daß die Querwände (62) für Fließgeschwindigkeiten bis zu etwa 500 mm/s im wesentlichen aus einfachen, senkrecht angeordneten Blechen bestehen, und für höhere.Fließgeschwindigkeiten obere, in Fließrichtung abgewinkelte Abschnitte von einer Länge /.wischer; ungefähr 20 und 30 mm aufweisen, die das stromaufwärtigc F.nde der jeweiligen Setzkammer (64) abdecken.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
15, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwändc (54) der Rinne die Querwände (62) um wenigstens 60 mm überragen.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
16, dadurch gekemizcichnci, daß der Pulsationshub der den Membranboden (56) bewegenden Kolbenkörper (68) in Abhängigkeit von der Korngröße der anzureichernden Kornfraktion, insbesondere mit Werten zwischen ca. 6 mm und 15 mm, verstellbar
ist.
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