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Die Erfindung bezieht sich auf eine Laufrolle für ein
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Gleiskettenfahrzeug nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Aus dem deutschen Gebrauchsmuster Nr. 1 865 401 ist eine Laufrolle
dieser Art bekannt, bei der die Ringscheibs beim Zusammenschrauben der beiden Laufrollenteile
durch Verklemmen in der Führungsnut befestigt werden.
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Diese Anordnung hat den Nachteil, daß die Laufrolle aus einer Vielzahl
von einzelnen Bauelementen zusammengesetzt werden muß. Die Montagearbeiten werden
dadurch verhältnismäßig aufwendig, insbesondere auch deswegen, weil darauf zu achten
ist, daß zwischen die Ringscheibe und die Flankenfläche des Laufrollenteils keine
Fremdkörper bzw. Verunreinigungen gelangen. Dieser Nachteil macht sich insbesondre
bei Arbeiten im Gelände unter Manöverbedingungen bemerkbar.
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Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß die Verschraubung der beiden
Laufrollenteile auch auf die Erzielung der beträchtlichen Vorspannung ausgelegt
sein muff, mit der die Ringscheiben an den Flankenflächen anliegen müssen, um ein
Abheben der Ringscheiben beim Aufschlagen der einlaufenden Kettenführungszähne zu
verhindern.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde die Anzahl der Bauelemente
einer Laufrolle zwecks Montagevereinfachung zu verringern.
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Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs
1 gelöst.
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Aufgrund der Tatsache, daß jede Ringscheibe bereits mit der erforderlichen
Vorspannung an dem zugehörigen Laufrollenteil befestigt ist und somit einstückige
Bauteile geschaffen sind, ergibt sich der weitere Vorteil, daß beim Zusammenbau
der Laufrollen keine großen Schraubkräfte anzuwenden sind. Die Verschraubungselemente
können auch leichter dimensioniert sein, wodurch ein geringeres Laufrollengewicht
erzielt wird.
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Die Aufweitung der inneren Ringöffnung bewirkt bei der nach Art einer
Tellerfeder gestalteten Ringscheibe eine Verformung der Ringscheibenfläche in der
Weise, daß sie gegen die Flankenflächen des Fuhrungsunterteils der Laufrollenteile
gepreßt wird.
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Vorzugsweise erfolgt die Aufweitung durch eine Preßpassung zwischen
der Öffnungsfläche der inneren Ringöffnung und der zugeordneten Auflagefläche am
Laufrollenteil, wodurch gleichzeitig eine sichere Befestigung gegen Verdrehung erzielt
wird.
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In einer anderen Ausführungsform wird die Aufweitung dadurch erreicht,
daß zwischen der zylindrischen Auflagefläche des Laufrollenteils und der Öffnungsfläche
der Ringscheibe ein geschlitztes Ringkonuselement einschiebbar ist. Damit läßt sich
auch bei geringer Fertigungsgenauigkeit eine sichere Befestigung der Ringscheiben
mit der erforderlichen Vorspannung an den Laufrollenteilen erzielen.
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Um eine besonders starke Aufweitung bzw. eine besonders starke Vorspannkraft
zu erreichen, kann das Ringkonuselement aus einem hochfesten Stahl bestehen, wobei
dessen Innenfläche zylindrisch ist und eine größere Fläche aufweist als die Öffnungsfläche
der Ringscheibe. Es lassen sich somit wesentlich größere Anpreßkräfte und Vorspannungskräfte
erzielen, ohne daß die Flächenpressung zwischen der aus Leichtmetall bestehenden
Auflagefläche des Laufrollenteils und der aus verschleißfestem Stahl bestehenden
Ringscheibe zu groß wird. Zur besseren Auflage der Öffnungsfläche der Ringscheibe
auf dem Ringkonuselement, ist im Anschluß an dessen äußere Konusfläche eine zylindrische
Auflagefläche ausgebildet.
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In einer anderen vorteilhaften AusfUhrungsform weist die Ringscheibe
im Bereich ihrer inneren Ringöffnung ein Ansatzteil auf, dessen Innenfläche leicht
konisch :gençigtflist. as Ansatzteil der Ringscheibe wird mit der erweiterten Konus
öffnung auf eine zylindrische Auflagefläche auf dem Laufrollenteil aufgeschoben,
wobei eine weitere axiale Aufschiebebewegung mit einer Erweiterung der inneren Konusfläche
des Ansatzteils einhergeht und somit eine Aufweitung der inneren Ringscheibenöffnung
eintritt. Es lassen sich somit starke, eine beträchtliche Vorspannung bewirkende
Aufweitkräfte erzielen, wobei gleichzeitig erreicht wird, daß sich die Ringscheibe
mit einer großen Fläche auf der aus Leichtmetall bestehenden Auflagefläche des Laufrollenteils
abstützt. Damit wird gleichzeitig auch noch eine Auskleidung des Grundes der Fuhrungsnut
mit verschleißfestem Material erreicht.
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Zur weiteren Fixierung der Ringscheibe kann die Randkante der inneren
Ringöffnung in eine in der Auflagefläche des Laufrollenteils ausgebildete Ringnut
einrastbar sein.
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-Anstelle der Innenfläche des Ansatzteils kann auch die aus Leichtmetall
bestehende Auflagefiäche der~Laufrollenteile
konisch ausgebildet
sein,um die erforderliche Verformung bzw. Vorspannung der Ringscheiben zu erreichen.
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Zweckmäßigerweise ist diese Auflagefläche mit einer Doppelkonusfläche
mit zu beiden Seiten sich verjUngenden Konusflächen versehen, wobei die äußere Konusfläche
zur Erleichterung des Aufschiebens des Ansatzteils dient und die andere Konusfläche
zur Lagerung des Ansatzteils bzw. der Ringscheibe mit aufgeweiteter innerer Ringöffnung.
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Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der
Zeichnung näher beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 einen Halbschnitt durch ein Laufrollenteil
mit einer aufgepreßten und einer losen Ringscheibe, Fig. 2 eine Teilansicht einer
anderen Ausführungsform zur Befestigung einer Ringscheibe mittels eines Ringkonuselements,
Fig. 3 eine Teilansicht einer weiteren Ausführungsform zur Befestigung einer Ringscheibe
und Fig. 4 eine Teilansicht einer weiteren Ausführungsform zur Befestigung einer
Ringscheibe mit Vorspannung.
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Die Fig. 1 zeigt ein Laufrollenteil 1 aus Leichtmetall an dem eine
Ringscheibe 2 aus verschleißfestem Material befestigt ist. Mittels eines weiteren,
dem Laufrollen teil 1 mit Ringscheibe 2 komplemetär entsprechenden Laufrollenteils,
ist eine Laufrolle fUr ein Gleiskettenfahrwerk herstellbar, wobei die beiden Laufrollenteile
mit ihren Ringscheiben zueinander zusammengeschraubt werden und somit eine von den
Ringscheibenflächen ausgekleidete Führungsnut für die Kettenführungszähne der Gleiskette
bilden.
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Die Ringscheibe 2, von der in Fig. 1 eine Ringscheibe 2' im nichteingebauten
Zustand dargestellt ist, weist eine innere und eine äußere Ringöffnung 3 und 4 auf.
An der inneren Ringöffnung 3 ist eine Öffnungsfläche 5 ausgebildet. Die dem Laufrollenteil
2 abgewandte Ringscheibenfläche bildet die Flankenfläche 6 der Führungsnut.
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Die Ringscheibe 2, 2' ist nach Art einer Tellerfeder mit stumpfem
Innenkonuswinkel gestaltet, bei der eine radiale Aufweitung (Pfeil x) der-inneren
Ringöffnung 3 im elastischen Bereich mit einer Verengung (Pfeil y) des Konuswinkels
einhergeht.
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Das Laufrollenteil 1 weist eine der Öffnungsfläche 5 der Ringscheibe
2 entsprechende Auflagefläche 7 sowie eine der inneren Konusfläche der Ringscheibe
2 im wesentlichen entsprechende Ringfläche 8 auf. Die Lauffläche der Laufrolle ist
mit Vollgummibandagen 9 versehen.
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Der Durchmesser der inneren Ringöffnung 3 ist geringer als der Durchmesser
der Auflagefläche 7 des Laufrollenteils 1, so daß, wenn beide Flächen zur Auflage
gebracht werden, die innere Ringöffnung 3 aufgeweitet wird und die Ringscheibe mit
ihrem radial äußeren Bereich unter Vorspannung auf die Ringfläche gepreßt wird.
Die mit dieser Befestigungsmetbode erreichbare Vorspannung ist so groß, daß auch
bei stärkster Schlagbeanspruchung durch die in die Führungsnut einlaufenden Kettenführungszähne
eine sichere Auflage der Ringscheibe auf dem aus Leichtmetall bestehenden Laufrollenteil
gewährleistet bleibt.
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Die Öffnungsfläche der Ringscheibe kann beispielsweise durch ein thermisches
Aufschrumpfverfahren auf die Auflagefläche des Laufrollenteils aufgepreßt werden.
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Eine andere Methode zum Aufpressen der Ringscheibe ist in Fig. 2 dargestellt,
bei der zwischen der inneren Ringöffnung 3 und der Auflagefläche 7 ein geschlitztes
Ringkonuselement 10 eingeschoben ist. Der Aufpreßvorgang
erfolgt
in der Weise, daß das- Ringkonuselement 10 mit seinem konisch abgeflachten Ende
in den zwischen Auflagerfläche 7 und Öffnungsfläche 5 gebildeten Ringspalt eingeführt
wird. Bei weiterem axialen Einschieben des Ringkonuselements 10, wird die innere
Ringöffnung 3 über die Konusfläche 10' radial aufgeweitet, bis die Öfrnungsfläche
auf der zylindrischen Ringfläche 10" des Ringkonuselements 10 zu liegen kommt. Diese
Methode hat den Vorteil, daß sich die aus hochfestem Stahl bestehende Ringscheibe
mittels des ebenfalls aus Stahl bestehenden Ringkonuselements 10 über eine größere
Innenfläche 10 " ' auf der Auflagefläche 7 des aus Leichtmetall bestehenden Laufrollenteils
abstützt. Es lassen sich somit noch größere Anpress- und Verspannungskräfte erzielen,
ohne daß die Gefahr von Materialüberbeanspruchungen gegeben ist.
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Weitere Ausführungsformen -zur -Befestigung - der Ringscheiben an
den Laufrollenteilen sind in den eigen. 3 und. 4 dargestellt, die mit einem Ansatzteil
12, 18 versehene Ringscheiben 11, 17 zeigen.
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Die Fig. 3 zeigt eine Ringscheibe 11 im nicht eingebauten Zustand,
deren Ansatzteil 12 eine konische Innenfläche 13 aufweist. Die Ringscheibe ist auf
eine zylindrische
Auflagefläche 14 des Laufrollenteils 1 aufschiebbar,
wobei sich dabei eine Aufweitung der inneren Ringöffnung 3 der Ringscheibe 11 einstellt,
die im eingebauten Zustand eine Anpreßbewegung der äußeren Ringscheibenbereiche
an das Laufrollenteil bewirkt.
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Die zylindrische Auflagefläche 14 kann mit einer Ringnut 16 versehen
sein, in welche die Randkante der inneren Ringscheibenöffnung 3 im eingebauten Zustand
einrastet.
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Die Fig. 4 zeigt eine Ringscheibe 17' im nicht eingebauten Zustand,
deren Ansatzteil 18 eine zylindrische Innenfläche 19 aufweist. Die Ringscheibe ist
auf eine Auflagefläche des Laufrollenteils 1 aufschiebbar, die als Doppelkonusfläche
ausgebildet ist. Diese besteht aus einer äußeren Konusfläche 20, an die sich eine
innere Konusfläche 21 anschließt. Zur Befestigung wird die Ringscheibe über die
äußere Konusfläche 20 zur inneren Konusfläche 21 geschoben, auf der sich die Ringscheibe
17 im eingebauten Zustand befindet, wobei deren innere Ringöffnung 3 so stark aufgeweitet
ist, daß die äußeren Rinsheibenbereiche mit der erforderlichen Vorspannung auf die
zugeordnete Ringfläche des Laufrollenteils 1 gepreßt werden. Die Ringscheibe kann
mit dem Ansatzteil auch mittels eines thermischen Aufschrumpfverfahrens auf der
inneren Konusflache zur Auflage gebracht werden.
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Die Anordnung eines Ansatzteils hat den Vorteil, daI3 d aus verschleißfestem
Material, wie z.B. Federstahl bestehende Ringscheibe mit einer größeren Fläche auf
die aus Leichtmetall bestehende Auflagefläche des Laufrollenteils gepreßt werden
kann.
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Die konischen Neigungen der Innenflächen der Ansatzteile bzw. der
Auflageflächen der Laufrollenteile und die Durchmesserabmessungen der Ringöffnungen
bzw. der Auflageflächen sind in der Zeichnung zur Verdeutlichung des Funktionsprinzips
übertrieben dargestellt; sie sind so bemessen, daß die Aufweitung der Ringöffnung
nur im elastischen Bereich erfolgt.
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