DE3220775C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Zylinderkurbelgehäuse für Brennkraftmaschinen, in das eine oder mehrere Zylinderlaufbüchsen eingesetzt sind, die an einer einem Zylinderkopf zugekehrten Ebene Krägen aufweisen, wobei die Krägen aneinandergesetzt und an das Zylinderkurbelgehäuse angeschlossen sind.

Bei einem bekannten Zylinderkurbelgehäuse der eingangs beschriebenen Gattung (US-PS 33 15 651), ist die dem Zylinderkopf zugewandte Seite im wesentlichen geschlossen und die Zylinderlaufbüchsen sind sowohl in einem oberen als auch in einem unteren Aufnahmebereich eingepreßt. Dieser Ausführung haftet der Nachteil an, daß die beiden Aufnahmebereiche die Einhaltung enger Fertigungstoleranzen erfordert, was erfahrungsgemäß hohe Kosten verursacht. Außerdem trägt die geschlossene Decke des Zylinderkurbelgehäuses und seine bis zum oberen Aufnahmebereich reichenden Trennwände zur Gewichtserhöhung bei.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Zylinderkurbelgehäuse zu schaffen, das bei geringem Gewicht eine hohe Steifigkeit besitzt und bei dem die einzuhaltenden Fertigungstoleranzen in einem kostengünstigen Rahmen liegen.

Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Einrichtung durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.

Weitere, die Erfindung ausgestaltenden Merkmale sind in den Unteransprüchen enthalten.

Die mit der Erfindung hauptsächlich erzielten Vorteile sind darin zu sehen, daß durch die Schweißverbindung der Zylinderlaufbüchsen untereinander bzw. mit dem Zylinderkurbelgehäuse die Einhaltung enger Fertigungstoleranzen reduziert wird, wobei die Einheit Zylinderkurbelgehäuse und Zylinderlaufbüchsen - sie bestehen aus Leichtmetall-Legierungen und sind einfach herzustellen - durch den Wegfall der Decke des Zylinderkurbelgehäuses und Verkleinerung seiner Trennwände leichtgewichtig ist. Auch zeichnet sich diese geschweißte Einheit durch eine hohe Steifigkeit aus.

In der Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung gezeigt, das nachstehend näher beschrieben ist. Es zeigt

Fig. 1 eine Ansicht von oben auf ein Zylinderkurbelgehäuse nach der Erfindung und

Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II der Fig. 1 in größerem Maßstab.

Das Zylinderkurbelgehäuse 1 besteht aus einer Leichtmetall-Umschmelz- Legierung (Silicium), die in der Herstellung einfach ist. Es weist in Längsrichtung A-A und in Querrichtung B-B gesehen Begrenzungswandungen 2, 3 bzw. 4 auf und ist auf der einen nicht gezeigten Zylinderkopf zugekehrten Seite 6 (Fig. 2) offen (Open-Deck-Konstruktion). Mit 7 sind Gewindebohrungen bezeichnet, die zur Befestigung des Zylinderkopfes dienen.

In das Kurbelgehäuse eingesetzt sind mehrere Zylinderlaufbüchsen 8, 9, 10, die ebenfalls aus einer Leichtmetall-Legierung bestehen. Die Zylinderlaufbüchsen 8, 9, 10 weisen auf der Seite 6 Krägen 11, 12, 13 auf, die untereinander und mit dem Zylinderkurbelgehäuse 1 bei 14, 15, 16, 17 durch Elektronenstrahlschweißen verbunden sind. Die durch die Krägen 11, 12, 13 und die Begrenzungswandungen 2, 3, 4 gebildete Ebene 18 ist gemeinsam bearbeitet, und zwar nach dem Schweißvorgang.

Zur Aufnahme der Krägen 11, 12, 13 weist das Zylinderkurbelgehäuse 1 stufenförmige Absätze 19 auf, die auch nur örtlich vorgesehen sein können.

Die Krägen 11, 12, 13 weisen in Längsrichtung A-A gesehen radienförmige Begrenzungsflächen 20, 21 auf, die an korrespondierende Flächen des Zylinderkurbelgehäuses 1 herangeführt sind; in Querrichtung B-B gesehen sind die Krägen mit geraden Begrenzungsflächen 22, 23 versehen. Entlang der Begrenzungsflächen 20, 21, 22, 23 verläuft die Elektronenstrahl-Schweißnaht. Die Begrenzungsflächen 22, 23 sind bei der Zylinderlaufbüchse 8 einerseits an die Begrenzungswand 4 und andererseits an eine Begrenzungsfläche 23′ der benachbarten Zylinderlaufbüchse 9 angeschlossen.

Das Zylinderkurbelgehäuse weist an einer einem Kurbelraum 24 zugekehrten Seite einen Aufnahmebereich 25 für die Zylinderlaufbüchsen 8 und 10 auf. Der Aufnahmebereich 25 wird durch Lagerabschnitte 26, 27 der Begrenzungswand 4 bzw. einer Trennwand 33 - sie erstreckt sich jeweils zwischen den Zylinder-Laufbüchsen 8, 9, 10 - gebildet, wobei die Lagerabschnitte 26, 27 Anschläge 28, 29 für weitere Krägen 30, 31 aufweisen. Zwischen den Anschlägen 28, 29 und den Krägen 30, 31 sind Dichtungen 32 vorgesehen.

Die Krägen 30, 31 sind direkt aneinandergesetzt, so daß die Trennwand 33 in der Höhe durch sie begrenzt ist. Oberhalb der Krägen 30, 31 sind Kühlkanäle 34, 35 vorgesehen.

Claims (4)

1. Zylinderkurbelgehäuse für Brennkraftmaschinen, in das eine oder mehrere Zylinderlaufbüchsen eingesetzt sind, die an einer einem Zylinderkopf zugekehrten Ebene Krägen aufweisen, wobei die Krägen aneinandergesetzt und an das Zylinderkurbelgehäuse angeschlossen sind, dadurch gekennzeichnet, daß das auf der Seite (6) der Ebene (18) offene, aus einer Leichtmetall-Umschmelz-Legierung bestehende Kurbelgehäuse (1) mit den aus einer Leichtmetall-Legierung hergestellten Zylinderlaufbüchsen (8, 9, 10) und die Zylinderlaufbüchsen (8, 9, 10) untereinander durch Elektronenstrahlschweißen an der dem Zylinderkopf zugekehrten Ebene (18) verbunden sind und daß das Zylinderkurbelgehäuse (1) und die Zylinderlaufbüchsen (8, 9, 10) an dieser Ebene (18) gemeinsam bearbeitet sind.

2. Zylinderkurbelgehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Aufnahme der Krägen (13, 11, 12) am Zylinderkurbelgehäuse zumindest örtlich ein stufenförmiger Absatz (19) vorgesehen ist.

3. Zylinderkurbelgehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Krägen (13, 11, 12) in Querrichtung (A-A) des Zylinderkurbelgehäuses (1) gesehen eine gerade Begrenzungsfläche (22, 23) und in Längsrichtung (B-B) gesehen eine radienförmige Begrenzungsfläche (20, 21) aufweisen.

4. Zylinderkurbelgehäuse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei dem zwischen den Zylinderlaufbüchsen Trennwände vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Zylinderlaufbüchsen (8, 9, 10) in einem unteren Aufnahmebereich (25) weitere aneinandergesetzte Krägen (30, 31) aufweisen, die sich auf den von Anschlägen (29) begrenzten Trennwänden (33) abstützen.