DE3220726A1 - Haertbare harzzusammensetzung - Google Patents
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before the
European Patent Office
MITSUBISHI GAS CHEMICAL COMPANY, INC. Tokyo, Japan
Möhlstraße 37 D-8000 München 80
Tel.: 089/982085-87 Telex: 0529802 hnkld
Telegramme: ellipsoid
2. Juni 1982 FP/M-14-261/Dr. F/ab
Härtbare Harzzusammensetzung
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur
Verminderung der Aushärtungsgeschwindigkeit einer härtbaren
Badzusammensetzung.
Im allgemeinen gilt, daß wenn eine Harzzusammensetzung, die eine polyfunktionelle Cyanatester-Verbindung enthält,
die aus einer Gruppe ausgewählt ist, die einen polyfunktionellen Cyanatester, ein Homoprepolymeres eines oder
mehrerer Cyanatester und ein Coprepolymeres eines Cyanatesters mit einem Amin umfaßt (wobei eine solche Verbindung
nachfolgend gelegentlich als polyfunktionelle Cyanatester-Verbindung
bezeichnet wird), oder die eine polyfunktionelle Cyanatester-Verbindung und eine polyfunktionelle
Maleimid-Verbindung (Maleinsaureimid-Verbindung) umfaßt ί die aus der Gruppe ausgewählt ist, die ein polyfunktionelles
Maleimid, ein Homoprepolymeres eines polyfunktionellen
Maleimids und ein Coprepolymeres eines polyfunktionellen
Maleimids mit einem Amin umfaßt (eine solche Verbindung wird nachfolgend gelegentlich als polyfunktionelle
Maleimid-Verbindung bezeichnet), einfach erhitzt wird, die Zusammensetzung geliert, wodurch die
Zusammensetzung gehärtet wird. Die Gelier-Geschwindigkeit oder Aushärtungsgeschwindigkeit der Zusammensetzung wird
durch Zusetzen eines Katalysators wie eines tertiären Amins, eines Imidazole oder eines organischen Metallsal-
30 zes zu der Zusammensetzung beschleunigt.
Um eine Gelier-Geschwindigkeit oder Aushärtungs-Geschwindigkeit
einer härtbaren Harzzusammensetzung zu erhalten,
die für deren Verwendung oder für die Herstellung eines gehärteten Produkts geeignet ist, wurde bisher so vorgegangen,
daß die der Zusammensetzung zugesetzte Menge
an Katalysator entsprechend gewählt wurde oder daß man einen spezifischen Katalysator wählte.
Bei einem solchen Vorgehen bewirkenjedoch eine geringe
Abweichung hinsichtlich der Menge des Katalysators, seines Dispersionszustandes, unterschiedliche Herstellungsdaten des Ausgangsmaterials (d.h. des palyfunktionellen
Cyanatesters und des polyfunktionellen Maleimids) oder
deren Lagerungszeiten eine wesentliche Veränderung der Gelier- oder Härtungs-Geschwindigkeit der erhaltenen
Harzzusammensetzung, die nur sehr schwierig völlig ausgeschlossen werden kann.
Die Erfinder untersuchten, wie die Aushärtungs-Geschwindigkeit
einer härtbaren Harzzusammensetzung vermindert
werden kann. Als Ergebnis ihrer Forschungen fanden sie,
daß eine alkylsubstituierte oder unsubstituierte Benzolsulf
onsäure, wie Benzolsulfonsäure oder Toluolsulfonsäure
bei ihrer Zugabe zu einer härtbaren Harzzusammensetzung,
die eine polyfunktionelle Cyanatester-Verbindung der
oben bezeichneten Art oder eine; Mischung aus einer polyfunktionellen
Cyanatester-Verbindung und einer polyfunktionellen Maleimid-Verbindung enthält, die Gelier-Geschwindigkeit
oder Härtungs-Geschwindigkeit der Zusammen-Setzung in vorteilhafter Weise vermindert.
Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren
zur Verminderung der Aushärtungs-Geschwindigkeit einer härtbaren Harzzusammensetzung anzugeben, die eine
polyfunktionelle Cyanatester-Verbindung oder eine Mischung aus einer polyfunktionellen Cyanatester-Verbindung und
einer polyfunktionellen Maleimid-Verbindung enthält, die eine ausgezeichnete LagerStabilität aufweist. Es ist ferner
Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine härtbare Harzzusammensetzung zu schaffen, deren Härtungs-Geschwindigkeit
in einfacher Weise durch Zugabe eines bestimmten
Katalysators zu der Zusammensetzung geregelt werden kann.
Diese Aufgaben werden durch das in den Ansprüchen wiedergegebene Verfahren bzw. die dabei erhaltenen Harzzusammen-Setzungen
mit verminderter Aushärtungs-Geschwindigkeit gelöst.
Die vorliegende Erfindung betrifft somit ein Verfahren zur Verminderung der Aushärtungs-Geschwindigkeit einer
härtbaren Harzzusammensetzung, die umfaßt:
a) mindestens eine Cyanatester-Verbindung, die aus einer
Gruppe ausgewählt ist, die umfaßt:
1. ein polyfunktionelles aromatisches Cyanatestermonomeres der Formel
15 ß-(OCN)m
in der m 2 bis 5 und S eine aromatische organische
Gruppe sind, wobei die Cyanat-Gruppen an den aromatischen
Ring der aromatischen organischen Gruppe gebunden sind,
2. ein Homoprepolymeres einer oder mehrerer Cyanatester gemäß 1., und
3· ein Coprepolymeres gemäß 1. mit einem Amin, wobei das
Verfahren dadurch gekennzeichnet ist, daß dieser Zusammensetzung mindestens eine alkylsubstituierte oder
unsubstituierte Benzolsulfonsäure der allgemeinen Formel 1
SO,H-(H0O)
30
in der S eine Alkyl-Gruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen,
1 0 oder eine ganze Zahl von 1 bis 3 und η 0 oder eine ganze Zahl von 1 bis 4- bedeuten,
in einer Menge von 0,0001 bis 5 Gewichtsprozent bezogen
auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung zugegeben wird.
Die vorliegende Erfindung betrifft ferner ein Verfahren
zur Verminderung der Aushärtungs-Geschwindigkeit einer etwas anders zusammengesetzten härtbaren Harzzusammensetzung,
die umfaßt:
a) mindestens eine Cyanatester-Verbindung, die aus einer
a) mindestens eine Cyanatester-Verbindung, die aus einer
Gruppe ausgewählt ist, die umfaßt:
Ί. ein polyfunktionelles aromatisches Cyanatestermonomeres
der Formel
in der m 2 bis 5 und R eine aromatische organische Gruppe bedeuten, wobei die Cyanat-Gruppen an den
aromatischen Ring der aromatischen organischen Gruppe gebunden sind,
2. ein Homoprepolymeres einer oder mehrerer Cyanat-
ester gemäß 1., und
3« ein Coprepolymeres einer Verbindung gemäß 1. mit
3« ein Coprepolymeres einer Verbindung gemäß 1. mit
einem Amin; sowie
b) mindestens eine Verbindung, die aus einer Gruppe aus-
b) mindestens eine Verbindung, die aus einer Gruppe aus-
20 gewählt ist, die umfaßt:
1. ein polyfunktionelles Maleimid,
2. ein Homoprepolymeres eines Maleimids gemäß 1., und 3· ein Coprepolymeres eines Maleimids gemäß 1. mit
einem Amin,
wobei die Zusammensetzung entweder eine Mischung der Bestandteile a) und b), das Produkt einer vorausgehenden
Umsetzung der Bestandteile a) und b) oder eine Kombination der Mischung der Komponenten a) und b) mit
dem vorher erzeugten Umsetzungsprodukt von a) und b) umfaßt, wobei das Verfahren dadurch gekennzeichnet ist,
daß einer solchen Zusammensetzung mindestens eine alkylsubstituierte oder unsubstituierte Benzolsulfonsäure
der Formel 1
35 „
SO3H-(H2O)n (1)
_ «ep _
"Ό
in der R eine Alkylgruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen,
1 0 oder eine ganze Zahl von 1 bis J und η 0 oder eine
ganze Zahl von 1 bis 4 sind,
in einer Menge von 0,0001 bis 5 Gewichtsprozent bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung zugegeben wird.
in einer Menge von 0,0001 bis 5 Gewichtsprozent bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung zugegeben wird.
Unter einem "polyfunktioneilen Cyanatester" ist eine Verbindung
zu verstehen, die pro Molekül mindestens zwei Cyanatgruppen enthält. Derartige polyfunktionelle Cyanatester
werden durch die allgemeine Formel
R-(OGN)
wiedergegeben, in der R ein Rest mit einem aromatischen Kern ist, der aus einer Gruppe ausgewählt ist, die einen
Rest aus der Gruppe der aromatischen Kohlenwasserstoffe Benzol, Biphenyl und Naphthalin und einen Rest umfaßt,
der sich von einer Verbindung ableitet, in der mindestens zwei Benzolringe über ein Verbrückungsglied miteinander
verbunden sind, das aus einer Gruppe ausgewählt ist, die
R | 1 |
I | |
— G | |
I | |
R | 2 |
1 2
wobei R und R gleich oder verschieden sein können und
wobei R und R gleich oder verschieden sein können und
jeweils ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe bedeuten,
die 1 bis 4- Kohlenstoffatome enthält,
O . 0
ti Il
-0-, -CH OCH--, -S-, -C-, -O-C-O-, -S-, -S-, -o-P-Ound -O-P-O-;
|l Ρ I! Il ι I
0 O 0 0 0 0
i '
umfaßt, wobei ein solcher verbrückter oder unverbrückter aromatischer Kern gegebenenfalls von einem Substituenten
substituiert sein kann, der aus einer Gruppe ausgewählt ist, die aus Alkylgruppen mit 1 bis 4· Kohlenstoffatomen,
Alkoxygruppen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Chlor- und
Bromatomen besteht, und wobei ferner in der allgemeinen
Formel m eine ganze Zahl von 2 bis 5 ist und die Cyanatgruppen stets direkt an den aromatischen Kern
gebunden sind. ■
Beispiele für derartige polyfunktionelle Cyanatester umfassen
:
Dicyanatobenzol, 1,3,5-Tricyanatobenzol; 1,3-, 1,4-, 1,6-,
1,8-, 2,6 oder 2,7-Dicyanatonaphthalin; 1,3>6-Tricyanatonaphthalin;
4,4'-Dicyanatobiphenyl; Bis(4-cyanatophenyl)-methan;
2,2-Bis(4-cyanatophenyl)propan; 2,2-Bis(3,5-dichlor-4-cyanatophenyl)propan;
2,2-Bis(3,5-dibrom-4- cyanatophenyl )propan ; Bis(4-cyanatophenyl)ether; Bis(4-cyanatophenyl)thioether;
Bis(4-cyanatophenyl)sulfon; Tris(4-cyanatophenyl)phosphit;
Tris(4-cyanatophenyl)phosphat; Bis(3-chlor-4—cyanatophenyl)methan; ein von einem Novolak
abgeleitetes cyaniertes Novolak; ein von einem Polycarbonatoligomeren
des Bisphenoltyps abgeleitetes cyaniertes Bisphenol-Polycarbonat-OligomereSjUnd Mischungen derartiger
Verbindungen. Andere im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung verwendbare Cyanatester sind in den
ÜS-PSen 3 553 244; 3 74O 348; 3 755 402; 3 448 O79 und
3 562 214 sowie in der GB-PS 1 060 933 und der JP-PS 63149/1976 beschrieben, deren Inhalt durch ausdrückliche
Bezugnahme der vorliegenden Offenbarung zuzurechnen ist.
Die oben erwähnten Cyanatester können als Mischungen verwendet werden.
Es können Prepolymere verwendet werden, die einen symmetrischen Triazin-Ring enthalten, der durch die Trimerisierung
der Cyanatgruppen der Cyanatester hergestellt wurde, und die ein Zahlenmittel des durchschnittlichen Molekulargewichtes
von 400 bis 6000 aufweisen. Derartige Prepolymere können durch Polymerisieren der oben erwähnten Cyanatester
in Gegenwart einer Säure wie einer Mineralsäure
oder einer Lewis-Säure, einer Base wie Natriumhydroxid,
einem Natriumalkoholat oder einem tertiären Amin, einem
Salz wie Natriumcarbonat oder Lithiumchlorid oder eines Phosphatesters als Katalysatoren hergestellt werden.
5
Die polyfunktionellen Cyanatester können in Form einer Mischung des Monomeren und des Prepolymeren verwendet
werden. Beispielsweise liegen viele der im Handel erhältlichen Cyanatester, die sich von Bisphenol A und einem
Halogencyan ableiten, in Form von Mischungen der Cyanatmonomeren
und Prepolymeren vor, wobei derartige Materialien ebenfalls gemäß der vorliegenden Erfindung verwendet
werden können.
Als Cyanatester-Bestandteil kann auch ein Coprepolymeres des Cyanatesters mit einem Amin verwendet werden. Beispiele
für verwendbare Amine umfassen: meta- oder para-Phenylendiamin;
meta- oder para-Xylylendiamin; 1,4- oder 1,3-Cyclohexandiamin, Hexahydroxylylendiamin, 4-,4-'-Diaminbiphenyl;
Bis(4-aminophenyl)methan; Bis(4~aminophenyl)-ether,
Bis(4~aminophenyl)sulfon; Bis(4~amino-3-methylphenyl)methan;
Bis(3-chlor-4-aminophenyl)methan; Bis(4-amino-3,5-dimethylphenyl)methan;
Bis(4—aminophenyl)cyclohexan; 2,2-Bis(4— aminophenyl)propan; 2,2-rBis(4-amino-3-methylphenyl)propan;
2,2-Bis(3»5-dibrom-4-aminophenyl)-propan;
Bis(4-aminopienyl)phenylmethan; 3»4-Diaminophenyl-
^'-aminophenylmethan und 1,1-Bis(4-aminophenyl)-1-phenylethan.
Eine Mischung von Prepolymeren des Cyanatesters und von Coprepolymeren des Cyanatesters mit einem Amin kann auch
verwendet werden.
Die gemäß der vorliegenden Erfindung ebenfalls als Bestandteil der härtbaren Zusammensetzung verwendbaren
polyfunktionellen Maleimide sind organische Verbindungen,
die zwei oder mehr Maleimidgruppen aufweisen, die sich
von Maleinsäureanhydrid und einem Polyamin ableiten, und die durch die nachfolgende allgemeine Formel
x1
X2'
\ O ^ P
wiedergegeben werden, in der R eine bivalente bis pentavalente
aromatische oder alicyclische organische Gruppe,
1 2
X und X jeweils ein Wasserstoffatom, ein Halogenatom oder eine Alkylgruppe und ρ eine ganze Zahl von 2 bis 5 bedeuten.
X und X jeweils ein Wasserstoffatom, ein Halogenatom oder eine Alkylgruppe und ρ eine ganze Zahl von 2 bis 5 bedeuten.
Die durch die obige allgemeine Formel wiedergegebenen Maleimide können nach einem Verfahren hergestellt werden,
das per se bekannt ist, und das die Umsetzung von Maleinsäureanhydrid mit einem Polyamin unter Bildung einer
Maleamid-Säure umfaßt, die anschließend unter Wasserabspaltung
zu der Maleimid-Verbindung cyclisiert wird. Beispiele für polyfunktionelle Maleimide umfassen:
1,3- oder 1,4-Dimaleimidobenzol, 1,3- pder 1,4-Bis(maleimidomethylen)benzol,
1,3- oder 1,4—Dimaleimidocyclohexan,
1,3- oder 1,4—BisCmaleimidomethylen^yclohexan, 4,4-'-Dimaleimidobiphenyl,
Bis(4—maleimidophenyl)methan, Bis(4— maleimidophenyl)ether, Bis(4-maleimidophenyl)sulfon,
Bis(4-maleimido-3-methylphenyl)methan, Bis(4-maleimido-3-chlorphenyl)methan,
Bis(4-maleimido-3,5~dimethylphenyl)-methan,
2,2-Bis(4-maleimido-3-methy!phenyl)propan, 2,2-Bis(4-maleimido-3?
5-dibromphenyl)propan, Bis(4-maleimidophenyl )pheny Im ethan, 3,4-Dimaleimidophenyl-4!.maleimidophenylmethan,
1,1-Bis(4-maleimidophenyl)-1-phenylmethan
sowie Maleimide, die sich vom Melamin und einem Additionsprodukt
aus Formalin und einem Anilin ableiten, in dem die Benzolringe von zwei oder mehr Anilin-Einheiten über
eine Methylengruppe verbunden sind.
Sl ty,
Die Ausgangs-Polyamine sind vorzugsweise aromatische
Amine. Der Grund dafür ist, daß das erhaltene ausgehärtete Harz ausgezeichnete Eigenschaften wie beispielsweise
Wärmebeständigkeit usw. aufweist. Wenn die ausgehärteten Harze wünschenswerterweise eine Biegsamkeit und Geschmeidigkeit
aufweisen sollen, können alicyclische Amine allein oder als Kombination der alicyclischen Amine mit
anderen Aminen verwendet werden. Obwohl als Ausgangs-Amin auch sekundäre Amine verwendet werden können, sind
die primären Amine bevorzugt.
Die zur Umsetzung mit den Cyanatestern zum Zwecke der Herstellung von Coprepolymeren des Cyanatester mit dem Amin
verwendeten Amine können vorteilhafterweise auch als eine Aminkomponente zur Herstellung von Maleimiden verwendet
werden. Zusätzlich zu den oben erwähnten Aminen können auch Melamin mit dem s-Triazin-Ring, sowie Polyamine, die
durch Umsetzung von Anilin mit Formaldehyd erhalten wurden und in denen zwei oder mehr Benzol-Ringe über Methylen-Brücken
miteinander verknüpft sind verwendet werden.
Die oben erwähnten funktioneilen Maleimide können allein oder in Form einer Mischung verwendet werden. Es kann auch
ein Prepolymeres des Maleimids verwendet .werden, das durch
Erhitzen des Maleimids in Gegenwart oder Abwesenheit eines Katalysators erhalten wird. Zusätzlich können Coprepolymere
des Maleimids und des Amins, das für die Synthese des polyfunktioneilen Maleimids verwendet wurde, verwendet
werden.
Die härtbare Harzzusammensetzung kann auch eine Epoxid-Verbindung
enthalten. Unter "Epoxid-Verbindung" werden "Verbindungen verstanden, die zwei oder mehr Epoxid-Gruppen
pro Molekül aufweisen oder deren Prepolymere.
Beispiele für Epoxidverbindungen tunfassen Polyglycidyl-Verbindungen,
die durch Umsetzung eines Epihalogenhydrins mit einem Polyol, einem Polyhydroxybenzol, einem Bisphenol,
einem Novolak-Basis-Phenolharz mit einem niedrigen
Molekulargewicht, einem hydroxylgruppenhaltigen Siliconharz,
Anilin oder 3>5-Diaminophenol; sowie Polyepoxidverbindungen,
die durch Epoxidieren der Doppelbindungen von Butadien, Pentadien, Vinylcyclohexan, Dicyclopentylether
und dgl. erhalten wurden.
10
Die alkylsubstituierten oder unsubstituierten Benzolsulfonsäuren
umfassen Benzolsulfonsäure, para-Toluolsulfonsaure
usw. Die Säuren können in wasserfreier Form
verwendet werden, oder es können Säuren verwendet werden, die Hydratwasser enthalten. Die Menge der verwendeten
alkylsubstituierten oder unsubstituierten Benzolsulfonsäure
kann im Bereich von 0,0001 bis 5 Gewichtsprozent, vorzugsweise im Bereich von 0,001 bis 1 Gewichtsprozent
bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung des härtbaren Harzes liegen. Die Verwendung der
SuIfonsäure in einer Menge von weniger als 0,0001 Gewichtsprozent
hat nur eine geringere Wirkung hinsichtlich der Verminderung der Aushärtungs-Geschwindigkeit der Zusammensetzung.
Die Verwendung der SuIfonsäure in einer
Menge von mehr als 5 Gewichtsprozent bewirkt keine wesentliche
Verbesserung hinsichtlich der Verminderung der Aushärtungs-Geschwindigkeit der Zusammensetzung. Die Verwendung
der Sulfonsäure in einer Menge von mehr als 5 Gewichtsprozent stört eher die Ausgewogenheit des Materials.
30
Die Verfahren zur Einarbeitung der Sulfonsäure in die härt
bare Harzzusammensetzung sind wie folgt: Wenn die härtbare Harzzusammensetzung als Anstrich verwendet wird, kann die
Sulfonsäure in einem Lösungsmittel, wie Aceton, Methylethylketon, Toluol, Xylol usw. zugegeben werden, oder es
kann die feste Sulfonsäure der Harzzusammensetzung züge-
setzt werden. Wenn die härtbare Harzzusammensetzung ohne
jegliches Lösungsmittel verwendet wird, kann die feste Sulfonsäure in üblicher Weise der Schmelzharzzusammensetzung
zugesetzt werden.
Wenn die härtbare Harzzusammensetzung der vorliegenden
Erfindung umfaßt a) die polyfunktionelle Cyanatester-Verbindung und b) die polyfunktionelle Maleimid-Verbindung,
so fallen Zusammensetzungen, die eine Mischung der Bestandteile a) und b) enthalten, die ein vorher erzeugtes
Umsetzungsprodukt der Bestandteile a) und b) enthalten
oder die eine Kombination der angegebenen Mischung mit dem vorher erzeugten Umsetzungsprodukt enthalten in
den Bereich der vorliegenden Erfindung.
Die härtbare Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung kann allein durch Erhitzen vernetzt werden, um ein gehärtetes
Harz mit Wärmebeständigkeit zu bilden. Im allgemeinen kann ein Katalysator verwendet werden, um die Vernetzungsreaktion
der Bestandteile der Zusammensetzung zu fördern.
Beispiele für verwendbare Katalysatoren sind: Imidazole wie 2-Methylimidazol, 2-Uhdecylimidazol, ^-Heptadecylimidazol,
2Phenylimidazol, 2-Ethyl-4—methylimidazol, 1-Benzyl-2-methylimidazol,
i-Propyl-2-methylimidazol, 2-Cyanoethyl-2-methylimidazol,
1-Cyanoethyl-2-ethyl-4-methylimidazol,
i-Gyanoethyl-2-undecylimidazol, 1-Cyanoethyl-2-phenylimidazol,
1-Guanaminoethyl-2-methylimidazol und das Additionsprodukt eines Imidazole mit TrJmellitsäure;
tertiäre Amine wie N,N-Dimethylbenzylamin, N,N-Dimethylanilin,
Ν,Ν-Dimethyltoluidin, Ν,ϋΓ-Dimethyl-p-anisidin,
p-Halogen-NiN-dimethylanilin, 2-N-Ethylanilinoethanol,
Tri-n-butylamin, Pyridin, Chinolin, N-Methylmorpholin,
Triethanolamin, Triethylendiamin, N,N,N1,N'-Tetramethylbutandiamin,
N-Methy!piperidin; Phenole wie Phenol, Kresol,
Xylenol, Resorcin und Phloroglucin; organische Metallsalze
wie Bleinaphthanat, Bleistearat, Zinknaphthanat,
Zinkoctoat, Zinnoleat, Dibutylzinnmaleat, Mangannaphthenat,
Cobaltnaphthenat und Acetylaceton-eisen; und anorganische
Metallsalze wie Zinn(IV)chlorid, Zinkchlorid und Aluminiumchlorid; Peroxide wie Benzoylperoxid, Lauroy1-peroxid,
Octanoylperoxid, Acetylperoxid, para-Chlorbenzoylperoxid
und Di-t-butyldiperphthalat; Säureanhydride
wie Maleinsäureanhydrid, Phthalsäureanhydrid, Laurinsäureanhydrid,
Pyromellitsäureanhydrid, Trimellitsäureanhydrid, Hexahydrophthalsäureanhydrid, Hexahydropyromel-1itsäureanhydrid
und Hexahydrotrimellitsäureanhydrid;
Azoverbindungen wie Azoisobuttersäurenitril, 2,2'-Azobispropan, m,m'-Azoxystyrol, Hydrazone und Mischungen davon.
Zusätzlich zu dem oben erwähnten Katalysator kann ein Härtemittel für ein Epoxidharz und ein Härtungskatalysator
für ein Epoxidharz als Katalysator für die vorliegende Erfindung verwendet werden.
20
Die Menge des verwendeten Katalysators kann unter 5 Gewichtsprozent
der Gesamtzusammensetzung liegen.
Zu der härtbaren Zusammensetzung kann eine Vielzahl von Zusätzen zugesetzt werden, um ihr spezifische Eigenschaften
zu verleihen, vorausgesetzt, daß sie die wesentlichen Eigenschaften des erhaltenen Harzes nicht stören. Beispiele
für derartige Zusätze umfassen natürliche oder synthetische Harze, FaserverStärkungen, Füllstoffe, Pigmente,
Farbstoffe, Verdickungsmittel, Gleitmittel, Flammschutzmittel u. dgl.
Die härtbaren Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung können die verschiedensten Formen aufweisen, und
zwar können sie bei Raumtemperatur sowohl flüssig als auch fest sein, in Abhängigkeit von der Natur der die Zusammensetzung
bildenden Bestandteile sowie von den Bedingungen
der vorausgehenden Umsetzung. Eine feste härtbare Zusammensetzung,
eine flüssige härtbare Zusammensetzung oder eine Lösung der Zusammensetzung in einem Lösungsmittel
kann verwendet werden, je nach beabsichtigtem Zweck.
Die härtbare Harzzusammensetzung der vorliegenden Erfindung weist eine ausgezeichnete Lagerstabilität auf.
Gemäß der vorliegenden Erfindung kann die Gelier-Geschwindigkeit oder Härtungs-Geschwindigkeit der Harzzusammensetzung
in hohem Maße geregelt werden, und die Unterschiede zwischen verschiedenen Mengen der Zusammensetzung nimmt
stark ab.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen und Vergleichsbeispielen näher erläutert.
Prozente und Teile sind jeweils Gewichtsprozente bzw. Gewichtsteile, wenn es nicht anders angegeben ist.
20 Beispiel 1
600 g 2,2-Bis(4-cyanatophenyl)propan und 4-00 g Bis(4—
maleimidophenyl)methan wurden zuerst unter Bildung eines Prepolymeren miteinander umgesetzt. 1 g p-Toluolsulfonsäuremonohydrat
und 333 g Methylethylketon wurden dem Prepolymeren zugesetzt, wobei sich eine kolloidale Lösung
des Harzes bildete.
Es wurden 0,1 g Zinkoctoat (Zinkgehalt 18%) zu 133 g der
erhaltenen Harzlösung unter ßühren zugesetzt. Die erhaltene Mischung war gleichmäßig vermischt. Die Harzlösung
wurde auf eine Heizplatte aufgegossen. Die für die Gelierung des Harzes erforderliche Zeit bei 1600C wurde gemessen.
Die Gelierzeit betrug 8 Minuten und 50 Sekunden.
Vergleichsdurchgang 1
Das Verfahren voä Beispiel 1 wurde wiederholt, außer daß
kein p-Toluolsulfonsäuremonohydrat verwendet wurde. Die
Gelierzeit der Harzlösung betrug 4 Minuten und 35 Sekunden.
600 g 2,2-Bis(4-cyanatophenyl)propan, 300 g eines Cyanatesters
auf Novolakbasis, der von einem Phenol-Novolakharz
mit einem Zahlenmittel des durchschnittlichen Molekulargewichts
von 300 (MP-1210, Gunei Chemical Co., Ltd.) abgeleitet
war, sowie 100 g Bis(4-maleimidophenyl)methan wurden zuerst bei 1500C unter Bildung eines Prepolymerenmiteinander
umgesetzt. Zu dem Prepolymeren wurden 0,5 g Benzolsulfonsäure, 467 g Methylethylketon und 200 g Dimethylformamid
zugesetzt. Nach Zugabe von 0,1 g Zinkoctoat (Zinkgehalt 18%) wurde die Gelierzeit der erhaltenen Harzmischung
gemessen. Die Gelierzeit betrug 3 Minuten und 44 Sekunden.
Vergleichsdurchgang 2
Das Vorgehen von Beispiel 2 wurde wiederholt, außer daß on keine Benzolsulfonsäure verwendet wurde. Die Gelierzeit
der erhaltenen Harzlösung betrug 1 Minute und 23 Sekunden.
600 g 2,2-Bis(4-cyanatophenyl)propan, 400 g Bis(4-maleimidophenyl)methan
und 3 g p-Toluolsulfonsäuremonohydrat wurden
bei 1300C gemischt. Die erhaltene Mischung wurde gekühlt,
um eine Harzzusammensetzung zu erhalten. Danach wurde die erhaltene Harzzusammensetzung durch Erwärmung
aufgeschmolzen und bei 1200C 8 Stunden gerührt,
QQ wonach die Viskosität der Zusammensetzung gemessen wurde.
Die Viskosität betrug 85 mPa.s (85 cP)/120°C.
Vergleichsdurchgang 3
Das Verfahren von Beispiel 3 wurde wiederholt, außer daß
kein p-Toluolsulfonsäuremonohydrat verwendet wurde. Die
Viskosität der Zusammensetzung betrug I5OO mPa»s (15oo cP)/
1200C.
l Beispiele 4 und 5
Das Verfahren von Beispiel 1 wurde wiederholt, außer daß die Mengen an ρ-Toluolsulfoneäuremonohydrat 10 g (Beispiel
4) bzw. 0,1 g (Beispiel 5) betrugen. Die Gelierzeiten der Zusammensetzungen waren 10 Minuten (Beispiel 4)
und 5 Minuten und 2 Sekunden (Beispiel 5).
600 g 2,2-Bis(4— cyanatophenyl)propan und 400 g Bis(4-maleimidophenyl)methan
wurden zuerst miteinander umgesetzt, Nachdem diese Umsetzung bei 1400C soweit geführt wurde,
daß die Viskosität der erhaltenen Zusammensetzung 0,4 Pa.s (4,0 P)/125°C betrug, wurden 333 g Methylethylketon zu
dem Reaktionsprodukt zugesetzt^ wobei eine kolloi-
15 dale Lösung erhalten wurde.
An anderen Tagen wurden zwei andere Harzlösungen aus anderen Vorräten des Ausgangsmaterials hergestellt, die die
gleiche Zusammensetzung aufwiesen.
Zu jeder der Harzlösungen (133 g) wurde p-Toluosulfonsäure
in einer Menge gegeben, die in Tabelle 1 angeführt ist, sowie 0,1 g Zinkoctoat (Zinkgehalt: 18%). Diese Harzlösungen
wurden gerührt. Die Gelierzeit jeder der Harzlösungen auf einer Heizplatte, die auf 1600C gehalten wurde,
wurde gemessen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 wiedergegeben.
Vergleichsdurchgang 4
Die Verfahren von Beispiel 6 wurden wiederholt, außer daß keine p-Toluolsulfonsäure verwendet wurde. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 1 gezeigt.
- 2& - ■
Tabelle Λ
Harzlösung No. |
Menge an p- Toluolsulfon- s äur emonohy dr at |
Gelierzeit | |
Beispiel 6 | No. 1 | 0.092 g | 8 min. 2 see. |
■i S O I ta •H 0) H faß U > |
No. 2 | 0.080 g | 7 min. 56 see. |
No. 3 | 0.070 g | 8 min. 5 see. |
|
No. 1 | O | 3 min. 55 see. |
|
No. 2 | O | 4 min. 24 see. |
|
No. 3 | O | 4 min. 52 see. |
1 Beispiel 7
720 g 2,2-Bis(4-cyanatophenyl)propan, 80 g Bis(4-maleimidophenyl)methan
und 200 g eines Epoxidharzes auf Bisphenol A-Basis (Epikote 828, hergestellt von der Shell Oil Co.) wurden
unter Bildung eines Prepolymeren zuerst bei 135°O 2 Stunden miteinander umgesetzt. Zu dem Prepolymeren wurden
1 g p-Toluolsulfonsäuremonohydrat und 667 S Methylethylketon
unter Bildung einer Harzlösung zugesetzt.
0)1 g Zinkoctoat (Zinkgehalt 18%) wurde zu 167 S der erhaltenen
Harzlösung unter Rühren zugesetzt. Die erhaltene Mischung war gleichmäßig vermischt. Die Harzlösung wurde
auf eine Heizplatte aufgetragen. Die für ein Gelieren des Harzes bei 16O0C erforderliche Zeit wurde gemessen. Die
15 Gelierzeit betrug 3 Minuten und 31 Sekunden.
Vergleichsdurchgang 5
Das Verfahren von Beispiel 7 wurde wiederholt, außer daß kein p-Toluolsulfonsäuremonohydrat verwendet wurde. Die
Gelierzeit der Harzlösung betrug 1 Minute und 12 Sekunden.
260 g 2,2-Bis(4-cyanatophenyl)propan, 100 g eines Cyanatesters
auf Novolakbasis, der aus einem· Phenolnovolak-Harz
mit einem Zahlenmittel des durchschnittlichen Molekulargewichts von 330 erhalten worden war (MP-1210 Gunei Chemical
Co., Ltd.) und 240 g Bis(4-maleimidophenyl)methan wurden bei 1500C 3 Stunden unter Bildung eines Prepolymeren
miteinander umgesetzt. Zu dem Prepolymeren wurden 400 g eines Epoxidharzes auf Novolakbasis (DEN 438 von Daw Chemical
Co.), 2g Benzolsulfonsäure und 428 g Methylethylketon
zugesetzt, wobei sich eine Harzlösung bildete. Danach wurden 0,1 g Zinkoctoat (Zinkgehalt 18%) zu 143 g
der erhaltenen Harzlösung zugesetzt. Die Gelierzeit wurde gemessen. Die Gelierzeit betrug 4 Minuten und 52 Sekunden.
1 Vergleichsdurchgang 6
Das Verfahren von Beispiel 8 wurde wiederholt, außer daß keine Benzolsulfonsäure verwendet wurde. Die Gelierzeil;
der erhaltenen Harzlösung betrug 1 Minute und 19 Sekunden. 5
560 g 2,2-Bis(4-cyanatophenyl)propan, 240 g Bis(4-maleimidophenyl)methan,
200 g eines Epoxidharzes auf Bisphenol F-Basis (Epikote 8O7, hergestellt von der Shell Oil
Co.) und 10 g p-Toluolsulfonsäuremonohydrat wurden bei
120°C vermischt und sofort abgekühlt, wobei eine Haxzzusammensetzung
erhalten wurde.
Nachdem di-e erhaltene Harzzusammensetzung durch Erwärmen
aufgeschmolzen worden war, wurde sie bei 1000C 8 Stunden
gerührt. Danach wurde die Viskosität der Zusammensetzung gemessen. Die Viskosität betrug 48 mPa«s (48 cP)/iOO°C.
Vergleichsdurchgang 7
Das Verfahren von Beispiel 9 wurde wiederholt, außer daß kein ρ-Toluolsulfonsäuremonohydrat verwendet wurde. Die
Viskosität der Zusammensetzung betrug 410 mPa«s (410 cP)/
1000C.
Das Verfahren von Beispiel 7 wurde wiederholt, außer daß die Menge an p-Toluolsulfonsäuremonohydrat 0,1 g betrug.
Die Gelierzeit der Zusammensetzung betrug 1 Minute und 34 Sekunden.
30 Beispiel 11
72Ο g 2,2-Bis(4-cyanatophenyl)propan, 80 g Bis(4-maleimidophenyl)methan
und 200 g eines Epoxidharzes auf Bisphenol A-Basis (Epikote 828, hergestellt von der Shell Oil Co.)
wurden zuerst miteinander umgesetzt. Nachdem die Reaktion
bei 1350C soweit durchgeführt worden war, daß der Brechungsindex
bei 9O0C (n2 ) 1,575 betrug, wurden 667 6
Methylethylketon zu dem Reaktionsprodukt zugesetzt, wodurch eine Harzlösung erhalten wurde.
Es wurden an anderen Tagen zwei weitere Harzlösungen hergesetllt,
die unter Benutzung verschiedener Vorräte von Ausgangsmaterialien der gleichen Zusammensetzung "bereitet
wurden.
Zu jeder der verschiedenen Mengen der Harzlösungen (167 δ) wurde p-Toluolsulfonsäuremonohydrat in Mengen
zugesetzt, die in Tabelle 2 wiedergegeben sind, sowie 0,1 g Zinkoctoat (Zinkgehalt 18%). Diese Harzlösungen
wurden gerührt. Die Gelierzeit jeder der Harzlösungen wurde auf einer Heizplatte, die auf 1600C gehalten wurde,
gemessen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 wiedergegeben.
15 Vergleichsdurchgang 8
Das Verfahren von Beispiel 11 wurde wiederholt, außer daß jeweils ohne p-Toluolsulfonsäuremonohydrat gearbeitet
wurde. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 gezeigt.
Harzlösung No. |
Menge an p-Toluolsulfon- s äur emo nohy dr at |
Gelierzeit | |
Beispiel 11 | No. 1 | 0.120 g | 3 min. 33 see. |
Vergleichsdurch gang 8 |
No. 2 | 0.084 g | 3 min. 27 see. |
No. 3 | 0.102 g | 3 min. 29 see. |
|
No. 1 | O | 51 see. | |
No. 2 | O | 1 min. 29 see. |
|
No. 3 | O | 1 min. 8 see. |
1 Beispiel 12
1000 g 2,2-Bis(4-cyanatophenyl)propan wurden zuerst bei 1500C 8 Stunden unter Bildung eines Prepolymeren polymerisiert.
Zu dem erhaltenen Prepolymeren wurden 0,5 g p-Toluolsulfonsäuremonohydrat und 428 g Methylethylketon
zugesetzt, wobei eine Harzlösung gebildet wurde. Zu der Lösung wurden 0,1 g Zinkoctoat (Zinkgehalt 18%) zugesetzt,
und die Mischung wurde gerührt. Auf einer auf eine Temperatur von 1600G gehaltenen Platte wurde die Gelierzeit
der Lösung gemessen. Die Gelierzeit betrug 4· Minuten und
25 Sekunden.
Vergleichsdurchgang 9
Das Verfahren von Beispiel 12 wurde wiederholt, außer daß ohne p-Toluolsulfonsäuremonohydrat gearbeitet wurde. Die
Gelierzeit der erhaltenen Lösung betrug 1 Minute und 15
Sekunden.
1000 g 2,2-Bis(4-cyanatophenyl)propan wurden bei 10O0C
geschmolzen, und der Verbindung wurden 1 g Benzolsulfonsäure zugesetzt. Die Mischung wurde bei 1000C 24 Stunden
gerührt. Die Viskosität der Zusammensetzung betrug 18 mPa-s (18 cP)/100°C.
Vergleichsdurchgang 10
Das Verfahren von Beispiel I3 wurde wiederholt, außer daß
ohne Benzolsulfonsäare gearbeitet wurde. Die Viskosität der erhaltenen Zusammensetzung betrug 45 mPa«s (45 cP)/
30 1000C.
10 g p-Toluolsulfonsäuremonohydrat und 428 g Methylethylketon wurden zu 1000 g eines Cyanatesters auf Novolak-Basis
gegeben, der sich von einem Phenol-Novolakharz ableitet,
der ein Zahlenmittel des durchschnittlichen
Molekulargewichts von 330 aufwies (MP-1210, hergestellt
von Gunei Chemical Co.)» wobei eine Harzlösung erhalten wurde. Nachdem 0,1 g Zinkoctoat (Zinkgehalt 18%) zu
14-3 g der erhaltenen Harzlösung zugesetzt worden waren,
wurde die Gelierzeit der Lösung auf einer auf 1600C gehaltenen
Heizplatte gemessen. Die Gelierzeit der Lösung betrug mehr als 10 Minuten.
Vergleichsdurchgang 11
Das Verfahren von Beispiel 14 wurde wiederholt, außer daß ohne p-Toluolsulfonsäuremonohydrat gearbeitet wurde. Die
Gelierzeit der erhaltenen Lösung betrug 1 Minute und 2 Sekunden.
15 Beispiel 15
Das Verfahren von Beispiel 12 wurde wiederholt, außer daß die verwendete Menge des p-Toluolsulfonsäuremonohydrats
0,1 g betrug. Die Gelierzeit war 1 Minute und 52 Sekunden.
20 Beispiel 16
Drei verschiedene Mengen von 2,2-Bis(4-cyanatophenyl)-propan
(1000 g), die an verschiedenen Tagen hergestellt worden waren, wurden zuerst polymerisiert. Nachdem die
Polymerisation bei 1500C solange durchgeführt worden war,
90
bis der Brechungsindex (n_ ) 1,577 betrug, wurden 428 g Methylethylketon jedem der Prepolymeren zugesetzt, wobei sich Harzlösungen bildeten.
bis der Brechungsindex (n_ ) 1,577 betrug, wurden 428 g Methylethylketon jedem der Prepolymeren zugesetzt, wobei sich Harzlösungen bildeten.
Zu jeder der erhaltenen Lösungen (143 g) wurde p-Toluolsulfonsäuremonohydrat
in einer Menge zugesetzt, die in Tabelle 3 angegeben ist, sowie 0,1 g Zinkoctoat (Zinkgehalt
18%). Die erhaltenen Zusammensetzungen wurden gerührt. Auf einer auf 1600C gehaltenen Platte wurden die
Gelierzeiten der Zusammensetzungen gemessen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 wiedergegeben.
1 Vergleichsdurchgang 12
Das Verfahren von Beispiel 16 wurde wiederholt, außer daß kein p-Toluolsulfonsäuremonohydrat verwendet wurde. Die
Ergebnisse sind in Tabelle 3 gezeigt. ·
Vergleichs durchgang 12 |
No. 2 | No. 1 | Beispiel 16 | - No. 2 | No. 1 | Harzlösung No. |
No. 3 | ο | ο | No. 3 | 0.016 g | 0.034 g | tn ta ρ: ι (D ρ «P B OOT g H<D oop ο ω $2 P P et I |
ο | 2 min. 23 sec. |
1 min. 12 sec. |
0.04 0 g | 3 min. 31 see. |
3 min. 28 see. |
Gelierzeit |
51 sec. | 3 min. 35 see. |
(D
H
(D
(D
OO ISJ Ki O.
Claims (6)
1. einem polyfunktionellen aromatischen Cyanatestermonomeren
der allgemeinen Formel
E(OCN) 'm
in der m eine Zahl von 2 bis 5 ist und E eine aromatische organische Gruppe ist, wobei die
Cyanatgruppen an den aromatischen Eing der genannten aromatischen organischen Gruppe gebunden sind,
2. einem Homoprepolymeren von einem oder mehreren
Cyanatestern gemäß 1.,
3· einem Coprepolymeren von 1. mit einem Amin,
dadurch gekennzeichnet, daß dieser Zusammensetzung mindestens eine alkylsubstituierte oder
unsubstituierte Benzolsulfonsäure der allgemeinen Formel
I
in der R ein Alkylrest mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen ;
1=0 oder eine ganze Zahl von 1 bis 3 und η 0 oder
eine ganze Zahl von 1 bis 4 bedeuten, in einer Menge von 0,0001 bis 5 Gewichtsprozent bezogen
auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung zugesetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Cyanatester aus einer Gruppe ausgewählt ist,
10 ■ die umfaßt:
1,3-oder 1,4-Mcyanattbenzol; 1,3,5-Tricyanatobenzol;
1*3-» 1»4·-» 1»6-» 1»8-, 2,6- oder 2,7-Dicyanatonaphthalin;
1,3»6-Tricyanatonaphthalin; 4,4'-Dicyanatobiphenyl;
Bis(4- cyanatophenyl)methan; 2,2-Bis(4-Cyanatophenyl)propan;
2,2-Bis(3,5-dichlor-4--cyanatophenyl)-propan;
2,2-Bis(3-dibrom-4-dicyanatophenyl)propan;
Bis (^-cyanatophenyl )ether; Bis(4— cyanatophenyl thioether;
Bis(4-cyanatophenyl)sulfon; Tris(4-cyanatophenyl)phosphit;
Tris(4~cyanatophenyl)phosphat; Bis(3-chlor-4-cyanatophenyl)methan;
cyanierte Novolake, die durch Umsetzung eines Novolaks mit einem Halogencyan
hergestellt wurden; cyanierte Bisphenol-Polycarbonat-Oligomere,
die durch Umsetzung eines Bisphenol-Polycarbonat-Oligomeren mit einem Halotgencyan hergestellt
wurden sowie Mischungen der genannten Verbindungen.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Benzolsulfonsäure aus einer Gruppe ausgewählt ist,
die Benzolsulfonsäure, Toluolsulfonsäure und Toluolsulfonsäuremonohydrat
umfaßt.
4. Verfahren zur Verminderung der Aushärtungsgeschwindigkeit einer härtbaren Harzzusammensetzung, die umfaßt:
a) mindestens eine Cyanatester-Verbindung, die aus einer Gruppe ausgewählt ist, die umfaßt:
1. ein polyfunktionelles aromatisches Cyanatester-Monomeres
der Formel
E-(OCN)
in der m eine ganze Zahl von 2 bis 5 und R
eine aromatische organische Gruppe sind, wobei die Cyanat-Gruppen an den aromatischen Ring der
aromatischen organischen Gruppe gebunden sind,
2. ein Homoprepolymeres aus einem oder mehreren ■ Cyanatestern gemäß 1.,
3. ein Coprepolymeres aus einem Cyanatester gemäß
und einem Amin;
b) mindestens eine Verbindung, die aus einer Gruppe ausgewählt ist, die umfaßt:
15 1..ein polyfunktionelles Maleinsäureimid,
2. ein Homoprepolymeres eines Maleinsäureimids, und
3· ein Coprepolymeres eines Maleinsäureimide mit
einem Amin,
wobei die Zusammensetzung eine Mischung der Bestandteile a) und b), ein vorher erzeugtes Umsetzung sprοdukt der Bestandteile a) und b) oder die Kombination der Mischung aus a) und b) mit dem Umsetzungsprodukt von a) und b) umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß einer solchen Zusammensetzung mindestens eine alkylsubstituierte oder unsubstituierte Benzolsulfonsäure der allgemeinen Formel 1
wobei die Zusammensetzung eine Mischung der Bestandteile a) und b), ein vorher erzeugtes Umsetzung sprοdukt der Bestandteile a) und b) oder die Kombination der Mischung aus a) und b) mit dem Umsetzungsprodukt von a) und b) umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß einer solchen Zusammensetzung mindestens eine alkylsubstituierte oder unsubstituierte Benzolsulfonsäure der allgemeinen Formel 1
in der R eine Alkylgruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoff atomen, 1 0 oder eine ganze Zahl von 1 bis 3 uacL
η 0 oder eine ganze Zahl von 1 bis 4- bedeuten,
in einer Menge von 0,0001 bis 5 Gewichtsprozent,
bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung zugesetzt ist.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Gyanatester aus einer Gruppe ausgewählt ist,
die umfaßt:
1,3-oder 1,4—Dicyanatobenzol; I^i^-Tricyanatobenzol;
δ Ί»3-» 1,4-, Ii6-, 1,8-, 2,6-oder 2,7-Dicyanatonaphthalin;
1,3,6-Tricyanatonaphthalin, 4,4'-Dicyanatobiphenyl;
Bis(4--cyanatophenyl)methan.; 2,2-Bis(4-cyanatophenyl
)propan; 2,2-Bis(3,5-dichlor-4-cyanatopheny1)-propan;
2,2-3is(3-dibrom-4~dicyanatophenyl)propan;
Bis(4-cyanatophenyl)ether, Bis(4-cyanatophenylthioether;
Bis(^-cyanatophenyl)sulfon; Tris(4— cyanatophenyl
)phosphit ; Tris(4—cyanatophenyl)phosphat,· Bis(3-chlor-^i—cyanatophenyl)methan;
cyanierte Novolake, die durch Umsetzung eines Novolaks mit einem Halogencyan hergestellt wurden; cyanierte Bisphenol-Polycarbonat-Oligomere,
die durch Umsetzung eines Bisphenol-Polycarbonat-Oligomeren
mit einem Halogencyan hergestellt wurden, sowie Mischungen der genannten Verbindungen.
6. Verfahren nach Anspruch 4-, dadurch gekennzeichnet,
daß die Benzolsulfonsäure aus einer Gruppe ausgewählt
ist, die Benaolsulfonsäure, Toluolsulfonsäure und Toluolsulfonsäuremonohydrat umfaßt.
7· Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zusammensetzung außerdem eine Epoxid-Verbin-
dung enthält.
S. Verzögert aushärtende härtbare HarzzusammenSetzung,
wie sie nach einem Verfahren gemäß den Ansprüchen 1
bis 7 erhalten wird.
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