DE3219010A1

DE3219010A1 - Lippendichtung zum abdichten gegen plattenfoermige teile, vorzugsweise von schwerten in den schwertkaesten von segelbrettern

Info

Publication number: DE3219010A1
Application number: DE3219010A
Authority: DE
Inventors: Hannes 8100 Garmisch-Partenkirchen Marker
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1982-05-19
Filing date: 1982-05-19
Publication date: 1983-11-24

Description

Die Erfindung betrifft eine Lippendichtung zum Abdichten gegen plattenförmige Teile, vorzugsweise von Schwertern in den Schwertkästen von Segelbrettern, bestehend aus einer profilierten Leiste aus elastomerem Material.

Beiamte Lippendichtungen für die Unterwasserseiten von Schwertkästen von Segelbooten oder Segelbrettern bestehen aus flachen, zungenartigen Streifen, die auf ihrer Rückseite mit der Befestigung dienenden Halteleisten versehen sind. Die bekannten Lippendichtungen erfüllen ihren Zweck häufig nur mangelhaft oder sogar überhaupt nicht. Bei Segelbooten haben sie sich

besser bewährt,weil deren Schwerter meist aus Metall bestehen und nur etwa 4 bis 8 mm dick sind, so daß ihre gegeneinander dichtenden Bereiche beim Durchschieben des Schwertes nur um weniger Millimeter verdrängt werden müssen. Problematischer ist der Einsatz der bekannten Lippendichtungen an den Schwertkisten von Segelbrettern, weil deren Schwerter üblicherweise eine Stärke von mindestens 20 mm haben. Dies bedeutet, daß die gegeneinander dichtenden Bereiche der Lippendichtung beim Durchschieben der Schwerter um eine beträchtliche Strecke nach außen verdrängt werden, was jedoch häufig die zungenartigen Dichtlippen nicht vertragen, weil sie bei einer Bewegung des Schwertes von diesem mitgenommen werden können, so daß es zu einem Einklemmen oder Ausstülpen der Dichtlippen oder sogar zu einem vollständigen Festklemmen der Schwerter kommen kann.

Neuere Entwicklungen auf dem Gebiete des Baus von Segelbrettern sehen vor, daß deren Schwerter durch Verschwenken in Richtung auf das Segelbrett unter gleichzeitiger Bewegung zum Heck eingezogen werden, was Schwertkästen mit langen Schlitzen und Lippendichtungen bedingt. Da die Schwerter zu ihrer Verstellung in den Schwertkästen leicht beweglich sein sollen, werden hohe Anforderungen an die Dichtlippen gestellt, damit diese die Leichtgängijceit der Schwerter nicht behindern.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Lippendichtung der eingangs angegebenen Art zu schaffen, die auch bei einer Zurückdrängung Über größere Strecken ein verkantungs- und verklemmungsfreies Abdichten gegen durchgeschobene plattenförmige Teile gewährleistet.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Leiste aus einem kastenförmigen hohlen Profil besteht, dessen dem abzudichtenden Teil zugekehrte vordere Seitenwand mit

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diesem einen spitzen Winkel einschließt, und daß die vordere Seitenwand im Bereich ihss äußeren Randes durch eine kollabierbare Wand mit der hinteren Seitenwand des Profils verbunden ist. Die erfindungsgemäße Lippendichtung besteht aus einem mit der Dichtkante versehenen Schenkel, der mit den der Halterung dienenden Wänden des Profils scharnierartig verbunden ist. Der mit der Dichtkante oder dem dichtenden Bereich versehene Teil des schwenkbaren Dichtungsschenkeis ist durch eine kollabierbare Wandung mit den der Halterung dienenden Seitenwänden verbunden, so daS einerseits ein Verschwenken des Dichtungsschenkels über eine beträchtliche Strecke möglich und andererseits verhindert ist, daß es zu einem Ausstülpen oder Verklemmen des Dichtungsschenkels kommen kann.

Zweckmäßigerweise ist der äußere Rand der vorderen Seitenwand des Profils mit einem wulstförmigen Vorsprung versehen, der eine dichtende Kante bildet.

Die kollabierbare Wandung des Profils ist zweckmäßigerweise faltenbalgförmig ausgebildet.

Das Profil kann einen dreiecksförmigen oder auch einen trapezförmigen Querschnitt aufweisen. Zweckmäßigerweise ist der mit der Dichtkante versehene Schenkel des Profils dicker ausgebildet als dessen der Halterung dienenden Seitenwände und die kollabierbare Seitenwand.

Nach einer weiteren Ausführungsform wird die gestellte Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Leiste aus einem hohlen Profil besteht, dessen Querschnitt einen halbkreisförmigen vorderen Teil aufweist, der mit der im wesentlichen ebenen Rückwand verbunden ist. Die Rückwand dient der Befestigung

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des Profils, während der Scheitel seines halbkreisförmig gekrümmten vorderen Teils den dichtenden Bereich bildet.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung naher erlSutert. in dieser zeigt

Fig. 1 einen Querschnitt durch eine im Bereich der Unterwasserseite eines Schwertkastens eines Segelbretts angeordnete Lippendichtung bei eingefahrenem Schwert,

Fig. 2 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung

einer anderen Ausführungsform einer Lippendichtung bei ausgefahrenem Schwert,

Fig. 3 eine der Fig. 2 entsprechende Darstellung einer Lippendichtung mit-dreiecksf örmigen Querschnitt und

Fig. 4 eine Lippendichtung mit etwa halbkreisförmigem Querschnitt,

Die in Fig. 1 dargestellte Lippendichtung weist in ihrem entspannten Zustand einen etwa trapezförmigen Querschnitt auf. Sie besitzt zwei etwa rechtwinkelig zueinander stehende Schenkel 1,2, die der Befestigung der Lippendichtung in einer Nut oder dergleichen des Schwertkastens dienen. An den oberen Schenkel 1 ist stumpfwinkelig der Dichtungsschenkel 3 angeschlossen, der eine größere Dicke aufweist als die übrigen Schenkel des Profils. An seinem unteren Ende weist der Dichtungsschenkel 3 eine durch eine längsverlaufende Wulst 4 gebildete Dichtungskante auf. Der Dichtungsschenkel 4 ist durch zwei faltenbalgartig gewellte Wandungen 5, 6 mit der Rückwandung 2 verbunden und auf diese abgestützt.

Im Schwertkasten sind die Lippendichtungen spiegelbildlich zur Schwertebene zueinander angeordnet, so daß die durch die Wülste 4 gebildeten Dichtkanten im eingefahrenen Zustand des Schwertes dichtend aufeinander liegen.

Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 ist nur eine den Dichtungsschenkel 3 stützende faltenbalgfurmige Handung 6 vorgesehen. Heiterhin ist die Dichtkante 7 lippenartig verlängert, um eine geschmeidigere Anlage an dem Schwert 8 zu erreichen. Bei dem aus Fig. 2 ersichtlichen ausgefahrenen Zustand des Schwerts nimmt der Dichtungsschenkel 3 eine etwa parallele Lage zu dem Schwert ein. Die faltenbalgförmige Hand 6 ist teilweise zusammengedrückt und übt auf den Dichtungsschenkel 3 einen zusätzlichen Dichtdruck aus.

Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 weist die Lippendichtung einen im wesentlichen dreiecksförmigen Querschnitt auf. Der Dichtungsschenkel 9 ist über einen eine gelenkige Verbindung bewirkenden Bogen 10 mit der Rückwand 11 verbunden.

Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 weist die Lippendichtung einen etwa halbkreisförmigen Querschnitt auf. Sie besteht aus einer ebenen Rückwand 12, die mit einem halbkreisförmig gekrümmten vorderen Teil 13 verbunden ist. Beim Durchschieben des Schwertes wird der halbkreisförmige vordere Teil 13 zusammengedrückt und das Profil der Lippendichtung dadurch abgeflacht.

Claims

50 923 G-dle 16. Dezember 1980

Hannes Marker, 8100 Garmisch-Partenkirchen

Lippendichtung zum Abdichten gegen plattenförraige Teile, vorzugsweise von Schwertern in den Schwertkästen von Segelbrettern

% Patentansprüche:

\Λ.) Lippendichtung zum Abdichten gegen plattenförmige Teile,

vorzugsweise von Schwertern in Schwertkästen von Segelbooten oder Segelbrettern, bestehend aus einer profilierten Leiste aus elastischem Material, dadurch gekennzeichnet, daβ die Leiste aus einem kastenförmigen hohlen Profil besteht, dessen dem abzudichtenden Teil (8) zugekehrte vordere Seitenwand (3, 9) mit diesem einen spitzen Winkel einschließt, und daß die -xrdere Seitenwand (3, 9) im Bereich ihres äußeren Randes durch eine zusammendrückbare oder kollabierbare Wandung (6) mit der hinteren Seitenwandung (2, 11) des Profils verbunden ist.

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2. Lippendichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet» daB der äußere Rand der vorderen Seitenwand (3, 9) des Profils mit einen Hülst- oder lippenförmigen Vorsprung (4, 7) versehen ist.
3. Lippendichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zusanmendrückbare Wand (6) faltenbalgförmig ausgebildet ist.
4. Lippendichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Profil einen dreiecksfurnigen Querschnitt besitzt.
5. Lippendichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt die Form eines rechtwinkligen Dreiecks aufweist und dessen kürzere Kathete faltenbalgförmig ausgebildet ist.
6. Lippendbhtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Profil einen trapezförmigen Querschnitt aufweist.
7. Lippendichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Profil mit zwei im Abstand parallel zueinander verlaufenden faltenbalgförmigen Seitenwänden (5, 6) versehen ist.
8. Lippendichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der mit der Dichtkante versehene Dichtungsschenkel (3, 9) des Profils dicker ausgebildet ist als dessen der Halterung dienenden Seitenwände und die zusammendrückbare oder kollabierbare Seitenwand.

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9. Lippendichtung zum Abdichten gegen plattenförmlge Teile» vorzugsweise von Schwertern in den Schwertkästen von Segelbooten oder Segelbrettern, bestehend aus einer profilierten Leiste au3 eleistomerem Material, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiste aus einen hohlen Profil besteht, dessen Querschnitt einen halbkreisförmigen vorderen Teil (13) aufweist, der mit der Im wesentlichen ebenen Rückwand (12) verbunden 1st.
10. Lippendichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnete daß sie aus extrudlerten Profilen bestehen.