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Titel: Teleskoptribüne mit Druckverteilungs-
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platten
Teleskoptribüne mit Druckverteilungsplatten
Die Erfindung betrifft eine Teleskoptribüne, bei der die einzelnen, ineinander verfahrbaren
Plattformen zu beiden Seiten Ständer aufweisen, die auf Fahrgestellen mit Rädern
ruhen, und die Fahrgestelle Druckverteilungsplatten aufweisen, die im unbelasteten
Zustand vom Boden abgehoben sind.
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Teleskoptribünen werden insbesondere in Sporthallen eingebaut, um
bei Bedarf zusätzliche Zuschauerreihen zur Verfügung zu haben. Derartige bekannte
Tribünen bestehen aus Plattformen mit seitlich versetzter Unterkonstruktion, die
einzeln verfahrbar sind und die sich so ineinander verschieben lassen, daß sie eine
ebene Wandfläche bilden. Die Seitenbegrenzungen der ineinander schiebbaren Plattformen
sind als Fahrgestelle ausgebildet. Beim Einsatz der Teleskoptribünen ist besonders
zu beachten, daß die zulässigen Werte der Hallenboden-Belastung nicht überschritten
werden.
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Durch die DE-OS 2 149 338 ist eine Teleskoptribüne bekannt, bei der
an den Fahrgestellen seitlich abstehende Druckverteilungsplatten angebracht sind,
durch die die Tribünenlast flächig abgeführt und die Belastung des Hallenbodens
verringert wird. Hat eine Plattform bei dieser Teleskoptribüne ihren ausgefahrenen
Zustand erreicht, so wird ihre Druckverteilungsplatte durch das hintere Rad der
nächst.niedrigeren Plattform auf den Hallenboden heruntergedrückt und festgesetzt,
kurz
bevor diese Plattform ihren ausgefahrenen Zustand erreicht hat. Der Größe der Druckverteilungsplatte
sind bei der oben genannten Anordnung aber Grenzen gesetzt, so daß besonders empfindliche
Hallenböden bei voller Belastung der Tribüne sehr strapaziert werden, zumal da die
vorderen Räder der niedrigsten Plattform im ausgefahrenen Zustand nicht auf einer
Druckverteilungsplatte stehen. Bei den bekannten Teleskoptribünen ist zudem eine
Zwangsführung zwischen den einzelnen Fahrgestellen erforderlich, um eine weitgehende
Parallelführung der Fahrgestelle bei der Handhabung zu gewährleisten.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Teleskoptribüne
so zu gestalten, daß die Belastung des Hallenbodens auf ein Mindestmaß beschränkt
wird. Zur Erleichterung der Parallelführung sollen ferner bei der Teleskoptribüne
die Fahrgestelle bei Erreichen ihrer ausgefahrenen Position schon auf dem Boden
festgesetzt sein.
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Diese Aufgabe wird erfindungsmäßig dadurch gelöst, daß bei einer Teleskoptribüne
unter einem Fahrgestell eine Druckverteilungsplatte angeordnet ist, die federnd
am Fahrgestellgehäuse aufgehängt ist und in Fahrtrichtung gegenüber dem Fahrgestell
bewegbar ist, und die Druckverteilungsplatte kurz vor Erreichen des ausgefahrenen
Zustandes des Fahrgestells a gehalten und von den auflaufenden Rädern des Fahrgestells-
heruntergedrückt wird.
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Besonders einfach kann eine Druckverteilungsplatte, die ein U-Profil
aufweist, unter einem Fahrgestell angebracht und
geführt werden.
In der Druckverteilungsplatte sind Öffnungen für die Räder des Fahrgestells vorgesehen,
deren vordere Kanten vorteilhaft abgeschrägt sind, um das Auf- und Abrollen der
Räder zu erleichtern.
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Um das Verschieben der Plattformen gegeneinander zu erleichtern, wenn
die Räder von den Druckverteilungsplatten heruntergefahren sind, wird vorgeschlagen,
daß auf der Basis einer Druckverteilungsplatte ein Spannbolzen mit Spannmutter und
Feder angeordnet ist, der die Druckverteilungsplatte im unbelasteten Zustand anhebt.
Bei Belastung der Druckverteilungsplatte wird der Spannbolzen vorteilhaft in einer
Führungsplatte mit Langloch am Gehäuse des Fahrgestells geführt, wobei die Feder
der Führungsplatte aufliegt. Es wird somit sichergestellt, daß auch nach Festhalten
der Druckverteilungsplatte das übrige Fahrgestell mit den Rädern bis zur vorgeschriebenen
Position weiterläuft. Für ein Fahrgestell sind mindestens zwei Rollenpaare vorgesehen,
die das Herunterdrücken der Druckverteilungsplatte erleichtern.
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Den Anschlägen an der Druckverteilungsplatte eines Fahrgestells kommt
eine doppelte Funktion zu. Ein Anschlag soll so angeordnet sein, daß die zugehörige
Druckverteilungsplatte noch vor Erreichen des ausgefahrenen Zustands des Fahrgestells
angehalten wird.
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Der zweite Anschlag soll als Halt für die Druckverteilungsplatte des
benachbarten, weiter innen liegenden Fahrgestells dienen. Es wird so erreicht, daß
die Fahrgestelle der Teleskoptribüne in
einer vorgeschriebenen Reihenfolge
festgesetzt werden.
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Bei einer Teleskoptribüne der oben genannten Art wird durch die Anordnung
einer Druckverteilungsplatte unter einem großen Teil des Fahrgestells die lastabführende
Fläche im Vergleich zu den bekannten Teleskoptribünen erheblich vergrößert. Diese
Tribüne kann folglich auch in Sporthallen mit besonders empfindlichen Böden eingesetzt
werden. Da jedes Fahrgestell der Teleskoptribüne bei Erreichen der ausgefahrenen
Position bereits über die Druckverteilungsplatte festgesetzt ist, wird eine Parallelführung
der Plattformen beim Herausziehen bzw.
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Einschieben ohne zusätzliche Zwangsführungen erreicht. Diese Verbesserungen
einer Teleskoptribüne lassen sich zudem durch einfache, wenig störanfällige Mgtahan
erzielen, so daß von einer gelungenen Lösung der anstehenden Probleme gesprochen
werden kann.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen: Figur la und lb eine teilweise
im Schnitt gehaltene Seitenansicht eines Fahrgestells der erfindungsgemäßen Teleskoptribüne
im Fahrzustand, bzw.
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ausgefahrenen Zustand, Figur 2a und 2b eine Vorderansicht eines Fahrgestells
mit angehobener, bzw. belasteter Druckverteilungsplatte,
Figur 2c
einen Schnitt durch ein Fahrgestell der Teleskoptribüne im Bereich des Spannbolzens,
Figur 3 eine Aufsicht auf die Verriegelung eines Fahrgestells, Figur 4 eine Aufsicht
auf die Fahrgestelle einer Seite der Teleskoptribüne.
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Die erfindungsgemäße Teleskoptribüne ist in bekannter Weise aus ineinander
verfahrbaren Plattformen aufgebaut, die zu beiden Seiten Ständer 1 mit Fahrgestellen
2 aufweisen.
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Wie aus den Figuren 1 und 2 erkennbar ist, besitzt ein Fahrgestell
2 ein Gehäuse 3, das als U-Profil ausgebildet ist.
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Im freien Raum des U-Profils sind zwei Rädergehäuse 4 eingelassen,
die mit dem Fahrgestellgehäuse 3 über Achsen 5 verbunden sind. In den Rädergehäusen
4 werden jeweils zwei Räder 6 über Achsen 7 drehbar gehalten.
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Eine Druckverteilungsplatte 8 unter dem Fahrgestellgehäuse 3 bildet
den unteren Abschluß des Gehäuses 3. Die Druckverteilungsplatte 8 besteht vorzugsweise
aus einem U-Profil, das mit seinen Schenkeln einen Teil der Seitenwände des Gehäuseprofils
übergreift. Im Fahrzustand des Fahrgestells bilden die Kanten der Seitenwände des
Gehäuses 3 einen Anschlag für die Druckverteilungsplatte 8. Im Boden der Druckverteilungsplatte
8 sind Öffnungen 9 für die Räder 6 vorgesehen. Die vorderen Kanten der Öffnungen
9 weisen Auflaufschrägen 10 auf, die das Auf- und Abfahren der Räder 6 auf die Druckverteilungsplatte
8 erleichtern. Senkrecht zum Boden
der Druckverteilungsplatte
8 ist in ihrer Mitte ein Spannbolzen 11 mit Spannmutter 12 und Feder 13 angeordnet.
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Der Spannbolzen 11 wird in einer Platte 14 mit Langloch geführt. Beim
Auffahren der Räder 6 auf die Druckverteilungsplatte 8 wird die Feder 13 gespannt,
im unbelasteten Zustand drückt die Feder 13 über Spannmutter 12 und Spannbolzen
11 die Druckverteilungsplatte nach oben gegen die Kanten des Gehäuseprofils 3. Die
Druckverteilungsplatte 8 ist in dieser Position ausreichend vom Hallenboden abgehoben,
gleichzeitig ist aber gewährleistet, daß die Räder 6 leicht auffahren können.
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Die Druckverteilungsplatte 8 weist seitliche Anschläge 15, 16 auf,
und zwar in Fahrtrichtung gesehen den Anschlag 15 am hinteren linken Ende und den
Anschlag 16 am vorderen rechten Ende der Druckverteilungsplatte 8. Auch am Fahrgestellgehäuse
3 sind seitliche Anschläge 17, 18 vorgesehen, und zwar in Fahrtrichtung gesehen
der Anschlag 17 am hinteren linken Ende und der Anschlag 18 am vorderen rechten
Ende des Fahrgestellgehäuses 3.
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Wie Figur 3 deutlich zeigt, ist auf dem Fahrgestellgehäuse 3 hinter
dem Fuß des Ständers 1 eine Sperrklinke 19 angeordnet.
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Die Sperrklinke 19 besitzt seitliche Arme 20, 21. Der Ärm 21 greift
mit einem Querriegel 22 auf das benachbarte Fahrgestell über und liegt an der Steilkante
eines Mitnehmers 23 an, dessen hinteres Ende abgeschrägt ist. Der Arm 20 der Sperrklinke
19 schlägt beim Hochschwengen des Querriegels am Anschlag 17 des
Fahrgestellgehäuses
an.
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Die Teleskoptribüne mit den oben beschriebenen Fahrgestellen wird
wie folgt auseinandergezogen (s. Fig. 4): In der Parkposition sind die Plattformen
der Teleskoptribüne in bekannter Weise ineinander gefahren. Die Fahrgestelle der
Plattformen sind über die an den Mitnehmern 23 anliegenden Querriegel 22 miteinander
verbunden. Bei Zug an einer Plattform in Fahrtrichtung lassen sich somit die Plattformen
als "Paket" aus ihrer Parkposition herausziehen.
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Kurz vor Erreichen des ausgefahrenen Zustands des Fahrgestells der
obersten Plattform schlägt die Druckverteilungsplatte 8 mit dem Anschlag 15 gegen
einen Anschlag an einem Bodenprofil 24 an und wird festgehalten. Das übrige Fahrgestell
läuft in Fahrtrichtung weiter und mit den Rädern 6 auf die Druckverteilungsplatte
8 aus. Diese wird durch die die eigene Last der Plattform übertragenden Räder gegen
den Druck der Feder 13 nach unten auf den Hallenboden gedrückt und festgesetzt.
Der Spannbolzen 11 der Druckverteilungsplatte 8 wird dabei im Langloch der Platte
14 geführt. Bevor der Spannbolzen 11 das Ende des Langlochs erreicht, schlägt der
Arm 20 der Sperrklinke 19 gegen einen weiteren Anschlag am Bodenprofil 24. Das Fahrgestell
der obersten Plattform hat damit seine ausgefahrene Position erreicht. Die übrigen
Plattformen werden durch Hochschwenken der Verriegelung 22 freigegeben und laufen
als kleineres "Paket" inFrtrichtung weiter.
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Kurz vor Erreichen der ausgefahrenen Position der nächstniedrigeren
Plattform wird deren Druckverteilungsplatte mit dem Anschlag 15' am Anschlag 16
der bereits festgesetzten Druckverteilungsplatte der obersten Plattform festgehalten.
Entsprechend stoppt der Anschlag 18 am bereits festgesetzten Fahrgestell die Vorwärtsbewegung
des benachbarten Fahrgestells und löst über die Sperrklinke 19' die Verbindung zu
den übrigen Plattformen.
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Durch den Verriegelungsmechanismus werden die Plattformen schrittweisef
angefangen von der höchsten bis zur niedrigsten ausgefahren, wobei sichergestellt
ist, daß eine niedrigere Plattform erst weiterfahren kann, wenn die höhere ihre
vollständig ausgefahrene Position erreicht hat.
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Die ausgefahrene Tribüne wird beginnend mit der niedrigsten Plattform
in umgekehrter Reihenfolge wieder zusammengeschoben.