DE321796C - Kuehler, insbesondere fuer Milch, bei dem die zu kuehlende Fluessigkeit im Gegenstrom zu der Kuehlfluessigkeit durch enge, schlangenfoermig verlaufende Kanaele stroemt - Google Patents

Description

Gegenstand der Erfindung ist ein insbesondere für Milch bestimmter Kühler solcher Art, bei welcher die zu kühlende Flüssigkeit im Gegenstrom zu der Kühlflüssigkeit durch enge, schlangenförmig angeordnete Kanäle strömt, die durch in Kammern eines schräg liegenden Behälters mit Zwischenraum eingesetzte Körper gebildet werden.

Solche Kühler sind für Milch ungeeignet,

Lo da sie die beim Kühlen frischgemolkener Milch unbedingt erforderliche Entlüftung der letzteren nicht ermöglichen. Es ist jedoch auch bekannt, Stufenkühler für Milch so auszubilden, daß an der freiliegenden Oberfläche der auf der Kühlfläche hinabfließenden Milch eine Lüftung durch die atmosphärische Luft stattfindet. Diese Kühler setzen aber die in dünner Schicht ausgebreitete Milch mit einer großen Fläche in Berührung mit der Luft,

so wodurch die Milch stets verunreinigt und leicht infiziert wird.

Bei dem Kühler gemäß der Erfindung findet zwischen stufenweisen Abkühlungen bzw. vollständigen Einschließungen der Milch eine Entlüftung derselben statt, so daß die bei jeder einzelnen Abkühlung entstehenden Dünste entweichen können. Erreicht ist diese demnach stufenweise erfolgende Entlüftung dadurch, daß die die Kanäle bildenden Kam-

|o mern und die Einsatzkörper einen rechteckigen oder ähnlichen Querschnitt haben, und daß die die Kammern bildenden Zwischenwände des Behälters Überläufe für die zu kühlende Flüssigkeit bilden, zu denen die atmosphärische Luft von oben Zutritt hat.

Aus dieser Ausführung der Einsatzkörper, eier Kammern und der diese bildenden Zwischenwände ergibt sich, daß die Milch zwischen jeder Kühlung bzw. vollständigen Einschließung dadurch gelüftet wird, daß Luft zu ihrer Oberfläche tritt.

Die Zeichnung stellt in einer Ausführungsform einen gemäß der Erfindung eingerichteten Kühler für Milch dar.

Oberhalb des höher liegenden Endes eines geneigt angeordneten Behälters α ist, wie bekannt, ein mit Sieb b versehenes Einfüllgefäß c angeordnet, welches an der tiefsten Stelle seiner geneigten Bodenwände mit einer Reihe enger Durchlaßöffnungen d versehen ist. Der Behälter α ist in gleichen Abständen quer unterteilt durch rohr- oder kastenförmige Zwischenwände e, welche sich an den Boden und die Seitenwände des Behälters c dicht anschließen, und zwischen sich! Kammern bilden. Unterhalb des Behälters c ist an dessen Boden ein flacher geschlossener Kasten / angeschlossen, der durch Querwände g in gleiche Räume unterteilt ist. Die Querwände g befinden sich in der Mitte unter den hohlen Wänden e und jede der letzteren steht durch Bodenöffnungen h und i mit zwei zusammenstoßenden Räumen des Kastens f in Verbindung.

Die oberste und unterste Zwischenwand e sind mit einem Zuleitungsrohr k bzw. einem Ableitungsrohr I für Kühlwasser versehen, welches von der untersten Zwischenwand e durch die Bodenöffnung h in den untersten Raum des Kastens / und von diesem durch

die Bodenöffnung i in die nächste Zwischenwand e und so fort alle Räume des Kastens f und alle Zwischenwände e in der durch die Pfeile angegebenen Weise durchfließt, bis es aus der obersten Zwischenwand e durch das Ableitungsrohr / abgeführt wird. Die Zwischenwände e und der Boden des Behälters werden demnach fortschreitend gekühlt. Damit die Zwischenwände und die Räume des

ίο Kastens f in ihrer ganzen Länge gekühlt werden, befinden sich die Bodenöffnung h an dem einen Ende und die Bodenöffnungen i an dem anderen Ende der Zwischenwände und der Kastenräume. Das Kühlwasser macht demnach einen doppelt schlangenförmigen Weg, nämlich in senkrechter und in wagerechter Ebene, so daß eine gleichmäßige und gründliche Kühlung herbeigeführt wird.

Zwischen je zwei Zwischenwänden e, befindet sich ein Einsatzkörper m, welcher auf der Zeichnung als voller Körper dargestellt ist, zweckmäßig jedoch hohl und aus Blech hergestellt ist. Die Einsatzkörper m überragen die Zwischenwände e und lassen zwisehen sich und dem Boden des Behälters a einen engen Zwischraum, während sie an die Seitenwände des Behälters α dicht anschließen. Die Zwischenwände zwischen den Einsatzkörpern m und den Hohlwänden e bzw. dem Behälterboden sind dadurch hergestellt, daß jeder Einsatzkörper nahe seinen Enden mit einer ringsumlaufenden, zweckmäßig aus Draht bestehenden Leiste η versehen ist, wobei die Zwischenwände e Überläufe bilden.
Die zu kühlende Milch fließt durch Öffnungen d des Einfüllgefäßes c in dünner Schicht auf die oberste Zwischeiwand e, von dieser nacheinander durch die engen Zwischenräume, welche die Einsatzkörper mit den Zwischenwänden und dem Behälterboden bilden, bis sie von der untersten Zwischenwand e durch eine öffnung im Behälterboden in ein Gefäß o. dgl. abfließt.

Auf diesem schlangenförmigen Wege wird die Milch durch die im Gegenstrom wirkende Kühlung an den hohlen Zwischenwänden gekühlt und ist dabei vollständig eingeschlossen, so daß sie nicht durch die Luft beeinflußt werden kann. Um aber die bei der stufenweisen Abkühlung entstehenden Dünste der Milch abziehen zu lassen, fließt die Milch an der Oberseite der Zwischenwände e frei, so daß eine stufenweise Entlüftung stattfindet. Damit an diesen Stellen eine Verunreinigung der Milch durch Staub u. dgl. nicht stattfinden kann, ist der Behälter a, wie bekannt, durch einen bis nahe an die Einfüllstelle heranreichenden Deckel 0 abgedeckt, der das Abziehen der Dünste gestattet.

Claims (1)

1. 6 Patent-Anspruch:

   Kühler, inbesondere für Milch, bei dem die zu kühlende Flüssigkeit im Gegenstrom zu der Kühlflüssigkeit durch enge, schlangenförmig " verlaufende Kanäle strömt, die durch in Kammern· eines schräg liegenden Behälters mit Spiel eingesetzte Körper gebildet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die die Kanäle bildenden Kammern des Behälters und die Einsatzkörper einen rechteckigen oder ähnlichen Querschnitt haben, und die die Kammern bildenden Zwischenwände des Behälters Überläufe für die zu kühlende Flüssigkeit bilden, zu denen die atmosphärische Luft· von oben Zutritt hat.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.