7 Stuttgart N, Menzelstraße 40 . :
Fa. Andreas Stihl ' A 37 3045/£rÜ
Badstr. 115 ' 8u ' ' ■
7050 Waiblingen
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Sicherheitseinrichtung an einem trägbaren, motorisch angetriebenen Handgerät
Die Erfindung betrifft eine Sicherheitseinrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Solche Sicherheitseinrichtungen haben bei Handgeräten, beispielsweise bei Motorkettensägen, die Aufgabe, sicherzustellen,
daß diese während des Betriebes stets an den beiden Griffen gehalten werden, um die Unfallgefahr so gering
wie möglich zu halten. Sobald die Bedienungsperson den vorderen Griff losläßt, wird die Sicherungseinrichtung betätigt
und der Motor abgestellt bzw. die Sägekette abgebremst.
Bei der gattungsgemäßen Sicherungseinrichtung (US-PS 31 31 277) weist der vordere Griff zwei Kurzschlußschalter
auf, die an jeweils einem von zxvei etwa im rechten Winkel zueinander liegenden Griffteilen vorgesehen sind. Dadurch
ist jeder Schalter jeweils einer Arbeitslage der Motorkettensäge zugeordnet. Erst wenn der Schalter gedrückt
wird, kann die Motorsäge eingeschaltet und betrieben werden. Wird der Schalter freigegeben, wird ein Kurzschluß
erzeugt und der Motor der Säge augenblicklich abgeschaltet. Dies bedingt, daß die Maschine nach jedem Loslassen
des vorderen Griffes erneut angeworfen werden müßte. Durch den Schalter ist die Bedienungsperson gezwungen,
den Griff an einer bestimmten Stelle zu erfassen. Diese Lage entspricht aber häufig nicht der zum Arbeiten erforderlichen
günstigsten Grifflage, so daß die Bedienung der Motorsäge erschwert ist. Der Schalter
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ist "ferner mit einem im Griff
verschiebbar gelagerten Sperrteil versehen, das nach Drücken des Schalters zusätzlich noch verschoben werden muß.
Dadurch läßt sich die Sicherungseinrichtung aber nur umständlich bedienen".
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die gattungsgemäße Sicherheitseinrichtung so auszubilden, daß sie unter
Beibehaltung einer größtmöglichen Sicherheit für die Bedienungsperson eine von der Arbeitslage des Handgerätes
und der Hand unabhängige Betätigung des Schalters ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit dem kennzeichnenden
Teil des Anspruches 1 gelöst.
Bei der erfindungsgemäßen Sicherheitseinrichtung kann, der
Schalter des vorderen Griffes in jeder Lage allein unter der beim Tragen des Gerätes wirkenden Haltekraft betätigt
werden. Es ist darum nicht notwendig, daß die Bedienungsperson des mit der Sicherheitseinrichtung ausgerüsteten
Handgerätes den vorderen Griff an einer bestimmten Stelle hält. Sie kann vielmehr den Griff an der für sie günstigsten
Lage ergreifen, so daß das Handgerät bequem und einfach gehandhabt werden kann. Außerdem kann die Hand bei Bedarf,
z.B. beim Wechsel der Arbeitslage des Handgerätes, an eine andere Stelle längs des Griffes verschoben werden, ohne
daß dadurch das Handgerät bzw. das Werkzeug abgeschaltet wird. Sobald das Gerät an seinen beiden Griffen gehalten
und der Schalter des rückwärtigen Griffes betätigt worden ist, ist das Gerät betriebsbereit. Sollte die Bedienungsperson
den vorderen.Griff freigeben bzx^. von ihm abrutschen,.
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dann wird das Gerät nur noch über den rückwärtigen Griff getragen, d.h. die am vorderen Griff wirkende Haltekraft
tritt nicht mehr auf. Dadurch wird der Antrieb des Werkzeuges unterbrochen und das Werkzeug bzw. der Gerätemotor
augenblicklich stillgesetzt, so daß keine Unfallgefahr durch ein Weiterlaufen des Werkzeuges besteht.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen.
Die Erfindung wird anhand mehrerer in den Zeichnungen dargestellter
Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 in Draufsicht eine Motorkettensäge mit einer erfindungsgemäßen
Sicherheitseinrichtung,
Fig. 2 einen Schalter der Sicherheitseinrichtung gemäß Fig. 1, teilweise im Schnitt und teilweise in
Draufsicht,
Fig. 3 den Schalter gemäß Fig. 2 teilweise im Schnitt und teilweise in Seitenansicht,
Fig. 4 im Schnitt eine zweite Ausführungsform eines
Schalters einer erfindungsgemäßen Sicherheitseinrichtung, der in einem Schwingungsdämpfungselement
zwischen dem vorderen Griff und einem Gehäuse der Motorkettensäge untergebracht ist,
Fig. 5 einen Schnitt längs der Linie V-V in Fig.. 4,
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Fig. 6 im Radialschnitt eine dritte Ausführungsform eines
Schalters der erfindungsgemäßen Sicherheitseinrichtung, der in einer Ummantelung des vorderen Griffes
der Motorkettensäge untergebracht ist,
Fig. 7 im Radialschnitt eine vierte Ausführungsform eines
Schalters der erfindungsgemäßen Sicherheitseinrichtung, der in einer Ummantelung des vorderen Griffes
der Motorkettensäge untergebracht ist,
Fig. 8 die Einzelheit A in Fig. 7 in vergrößerter Darstellung,
Fig. 9 in schematischer Darstellung die elektrische Verbindung der erfindungsgemäßen Sicherheitseinrichtung
mit einer Zündanlage der Motorkettensäge,
Fig. 10
und 11 in schematischer Darstellung die elektrische Verbindung der erfindungsgemäßen Sicherheitseinrichtung
mit dem Motor eines Elektrohandgerätes.
Die Motorkettensäge nach Fig. 1 hat ein Gehäuse 1, an dem ein
vorderer und rückwärtiger Griff 2 und 3 befestigt sind, und ein schematisch dargestelltes Sägeschwert 4, auf dem in
bekannter Weise eine von einem Kettenrad angetriebene Sägekette (nicht dargestellt) umläuft. Am rückwärtigen Griff 3r
der als Führungsgriff beim Arbeiten mit der Motorkettensäge dient, befindet sich ein nach unten über den Griff
ragender (nicht dargestellter) Gashebel für den Antriebsmotor. Ein Sperrhebel 5, der nach oben über den Griff 3 ragt,
dient als Sicherung für den Gashebel.Dieser kann nur dann betätigt
werden, wenn gleichzeitig der Sperrhebel 5 gedrückt ist. Der vordere Griff 2 hat ein oberhalb des Gehäuses 1 quer
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zum Sägeschwert 5 liegendes Griffteil 2a, das an seinen Enden etwa rechtwinklig abgebogen in zwei Griffteile 2b, 2c übergeht.
Das Griffteil 2c liegt mit wesentlich größerem Abstand vom Gehäuse 1 als das Griffteil 2b, das mit seinem freien
Ende mit dem Gehäuse verbunden ist. Das Griffteil 2c hat ein (nicht dargestelltes) abgewinkeltes Endstück, das etwa
parallel zum oberen Griffteil 2a verläuft und mit dem Gehäuse 1 verbunden ist, vorzugsweise über ein Schwingungsdämpfungselement.
Der Griff 2 ist mit einem Schalter 6 versehen, der sich im wesentlichen über die gesamte Länge des
oberen Griffteiles 2a und des Griffteiles 2c erstreckt und auf dem Griff befestigt ist. Der Schalter 6 wird beim Umgreifen
des Griffes 2 zwangsläufig umfaßt und in der unten beschriebenen Weise betätigt. Da er über die Länge der beiden
Griffteile 2a, 2c vorgesehen ist, kann die Bedienungsperson den Griff an beliebiger Stelle dieser beiden Griffteile
erfassen.
Der Schalter 6 besteht aus zwei jeweils gleich ausgebildeten,bandartigen
elektrischen Leitern 7, 8 (Fig. 2 und 3), die im wesentlichen parallel zueinander verlaufen und in einer
Umhüllung 6a aus isolierendem Material, vorzugsweise Kunststoff, liegen. Sie ist.auf dem Griff 2 befestigt, beispielsweise
aufgeklebt oder eingeschäumt. Vorzugsweise ist der Schalter jedoch lösbar am Griff gehaltert, so daß er bei Bedarf ausgetauscht
werden kann. Die Leiter 7, 8 sind durch mit Abstand voneinander liegende Isolierbrücken 6b auf Abstand
zueinander gehalten. Sie bestehen vorzugsweise aus Isolierkunststoff, wie beispielsweise Moltopren.
Der Abstand zwischen den Isolierbrücken 6b ist so groß, daß beim Umgreifen des Griffes·2 und des Schalters 6 die beiden
Leiter 7, 8 zusammengedrückt werden und miteinander in Berührung kommen können. Die Leiter bestehen aus elastischem
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Material, so daß sie nach Loslassen des Schalters in ihre
Ausgangsstellung zurückkehren. Aus der Ummantelung 6b ragen zwei Leitungsstücke 50, 51, die mit jeweils einem der Leiter
7, 8 elektrisch leitend verbunden und an einen Stecker 52 angeschlossen sind, der in eine (nicht dargestellte) Steckdose
der Motorsäge gesteckt wird.
In der Ruhestellung der Motorsäge, wenn der Griff 2 nicht von der Hand umfaßt ist, nehmen die Leiter 7, 8 die in Fig.3
dargestellte Lage ein, in der sie einander nicht berühren. Der Schalter 6 unterbricht dann den Stromkreis. Wird der
Griff 2 an einer beliebigen Stelle im Bereich der Griffteile 2a, 2c gehalten, dann werden die Leiter 7, 8 im Bereich zwischen
den Isolierbrücken 6b so weit elastisch gebogen, bis sie einander berühren und der Schalter den Stromkreis schließt,
Sobald der vordere Griff 2 und damit der Schalter 6 losgelassen werden, federn die beiden Leiter 7, 8 auseinander
und öffnen den Stromkreis.
Die Motorsäge wird beispielsweise zum Absägen von Ästen am Griffteil 2a gehalten. Sollen beispielsweise Bäume gefällt
werden, dann wir die Motorsäge am Griffteil 2c erfaßt. In beiden Arbeitslagen der Motorsäge wird der Schalter 6
zwangsläufig beim Umgreifen der jeweiligen Griffteile betätigt.
Bei der Ausführungsform gemäß den Fig. 4 und 5 ist der Schalter 6' in einem Schwingungsdämpfungselement 14 untergebracht.
Es hat einen zylindrischen Dämpfungsabschnitt 15, der an beiden Stirnseiten 16 und 17 jeweils eine Befestigungsplatte
18 und 19 aufweist, mit denen er am Gehäuse 1 und am zugehörigen Ende des Griffes 2 verschraubt wird. Eine Befestigungsschraube
20 bildet ein Teil des Schalte-rs, Auf ihr ist das "
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eine Ende einer schematisch dargestellten, stromführenden Leitung 22 zwischen dem Schraubenkopf 21 und der Befestigungsplatte
18 festgeklemmt und an eine (nicht dargestellte) Stromversorgung angeschlossen. Die Schraube 2 0 ragt mit
ihrem freien Ende 2 3 in den Dämpfungsabschnitt 15. Es ist
von einem dreieckig gebogenen Leiterdraht 24 umgeben, der in Ruhestellung der Motorsäge allseitigen Abstand
vom Schraubenende 23 hat (Fig. 5) und über eine Leitung 24a an ein Schaltglied o.dgl. angeschlossen ist.
Der Leiterdraht 24 ragt nit seinen Ecken in eine Ringnut
an der Innenwandung des Dämpfungsabschnittes 15 und ist dadurch in Axialrichtung des Schwingungsdämpfungselementes
gesichert. Der Dämpfungsabschnitt 15 besteht aus schwingungsdämpfendem,
elastisch verformbarem Material, das die beim Sägen auftretenden Schwingungen so stark dämpft, daß
sie sich im Griff 2 nicht mehr oder nur wenig bemerkbar machen. Wenn die Motorsäge am vorderen Griff 2 getragen
wird, wird der Dämpfungsabschnitt 15 unter der Last des Gehäuses und der mit ihm verbundenen Teile quer zu seiner
Achse elastisch verformt. Dadurch kommt der Leiterdraht 24 mit der Befestigungsschraube 20 in Berührung, so daß
der Stromkreis von der Stromversorgung zum Schaltglied geschlossen wird.
Sobald die Hand den vorderen Griff losläßt, kehren der Dämpfungsabschnitt 15 und der Leiterdraht 24 in ihre in
den Fig. 4 und 5 dargestellten Ausgangslagen zurück, wodurch der Stromkreis geöffnet und der Stromfluß unterbrochen
wird.
Die Schalter 36, 36' und 41 nach den Fig., 6 bis 8 sind
innerhalb des G-riffes 2' und 2" angeordnet. Im Griff 2'
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gemäß Fig. 6 sind diametral einander gegenüberliegend zwei
Schalter 36, 36' vorgesehen. Der Griff besteht aus einem metallischen Griffrohr 35, das von einer Ummantelung 34
aus Isoliermaterial, beispielsweise Gummi, umgeben ist. Die Schalter 36, 36' erstrecken sich entsprechend dem
Schalter 6 nach den Fig. 1 bis 3 über die ganze Länge der Griffteile 2a, 2c. Die Schalter 36, 36' sind gleich ausgebildet
und bestehen jeweils aus zwei mit Abstand voneinander angeordneten, elastisch verformbaren und elektrisch
leitenden Kontaktbändern 37, 38 und 37', 38', die in einem Kanal 39, 39' einer wulstartigen Verdickung 4 0, 40' der
Ummantelung 34 untergebracht sind. Die zueinander parallelen Kontaktbänder verlaufen axial zum zugehörigen Griffteil
2a, 2c über deren ganze Länge. Beim Halten der Motorsäge am Griff 2' werden die Verdickungen 40, 40' von der Hand elastisch
zusammengedrückt. Das Material der Ummantelung 34 und damit der Verdickungen ist so weich, daß diese sich beim
Umgreifen des Griffes ohne große Kraftanstrengung zusammendrücken lassen. Dadurch werden aber auch die jeweils äußeren
Kontaktbänder 37, 37' im Griffbereich elastisch verbogen.
Der Abstand zwischen den beiden Kontaktbändern jedes Schalters 36, 36' ist so gewählt, daß das äußere
Kontaktband 37, 37' hierbei in Berührung kommt mit dem inneren Kontaktband 38, 38', wodurch der Stromkreis geschlossen
wird. Wird der Griff 2' losgelassen, gelangen die Verdickunpen 40, 40' und die äußeren Kontaktbänder 37, 37' in ihre Ausgangslage,
in der die beiden Kontaktbänder jedes Schalters 36, 36' Abstand voneinander haben und in der der Stromkreis
geöffnet ist. Da bei dieser Ausführungsform zwei Schalter
vorgesehen sind, wird mit Sicherheit gewährleistet, daß wenigstens der eine Schalter beim Umgreifen des Griffes
2 betätigt wird.
Beim Ausführungsbeispiel nach den Fig. 7 und 8 ist in der Ummantelung 45 des Griffrohres 25" nur ein Schalter .41 vor-
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gesehen, der sich entsprechend dem Schalter 6 gemäß den Fig.
1 bis 3 über die ganze Länge der Griffteile 2a, 2c des
Griffes 2" erstreckt. Der Schalter wird durch das Griffrohr 35b und ein Kontaktband 43 gebildet, die beide elektrisch
leitend sind. Das Kontaktband 43 ist in einem Kanal 44 der Ummantelung 45 untergebracht. Sie ist im Bereich des Kanales
44 dicker als im übrigen Teil, so daß eine rippenförmige
Verdickung53 gebildet wird, die sich entsprechend der vorigen
Ausführungsform über die gesamte Länge des Kontaktbandes 43 erstreckt und parallel zur Achse der jeweiligen Griffteile
verläuft. Der Kanal 44 ist in Richtung auf das Griffrohr 35'·' offen. Das Kontaktband 43 weist etwa in halber Breite
eine in Richtung auf das Griffrohr 35" ragende Rippe 46 auf, die etwa dreieckförmigen Querschnitt hat und mit ihrer Spitze
in Ruhestellung der Motorsäge dem Griffrohr mit Abstand gegenüberliegt. Die Rippe 46 liegt in einer in der Ummantelung
45 vorgesehenen Ausnehmung 47, die in Richtung auf das Griffrohr 35" offen ist und in den Kanal 44 mündet. Die Ausnehmung
47 ist wesentlich schmaler als der Kanal 44, so daß das Kontaktband 43 bis auf die Rippe 46 gegenüber dem Griffrohr
durch einen Teil der Ummantelung 45 isoliert ist. Das Griffrohr 35" ist wiederum an die Stromversorgung und das Kontaktband 43 an ein Schaltglied od.dgl. angeschlossen.
Wenn der Griff 2" nicht gedrückt, wird, hat die Rippe 46
Abstand von der Außenseite 49 des Griffrohres 35". Beim Umfassen
des Griffes 2" wird die Verdickung 53 elastisch zusammengedrückt und das Kontaktband 43 mit seiner Rippe 46
im Griffbereich gegen die Außenseite 49 des Griffrohres 35" gedrückt. Dadurch ist der gewünschte Kontakt zwischen
den Leitern 43, 35" hergestellt und der Stromkreis geschlossen. Sobald der Griff losgelassen wird, kehren die Verdickunp
und das Kontaktband in ihre..Ausgangslage zurück ., so daß
I D ~
der Stromkreis wieder geöffnet wird.
Anstelle einer durchgehenden Rippe kann das Kontaktband 43
auch einzelne, in seiner Längsrichtung mit Abstand hintereinander angeordnete Noppen od. dgl. aufweisen.
Bei den Ausführungsformen nach den Fig. 4 bis 8 können die Stromversorgung und das Schaltglied auch an den jeweils anderen
Leiter angeschlossen werden. Da bei den Ausführungsformen
nach den Fig. 6 bis 8 die Leiter in der rippenförmigen Verdickung der Ummantelung untergebracht sind, wird beim Umfassen
der Ummantelung auf den Leiter ein ausreichend großer Druck ausgeübt, so daß er zuverlässig in Kontakt mit dem
anderen Leiter gelangt.
Fig. 9 zeigt in schematischer Darstellung die Anordnung der
beschriebenen Schalter innerhalb der Sicherheitseinrichtung. Sie steuert eine an sich bekannte Zündanlage 54 in der Motorsäge
gemäß Fig. 1,die in an sich bekannter Weise eine eingebaute
elektronische Drehzahlbegrenzung in Form der Bauelemente 61, 55, 56, 57 hat. Das Bauteil 61 ist ein an sich bekannter
Drehzahlaufnehmer, der in Abhängigkeit von der Drehzahl der Motorsäge ein Signal an den nachgeschalteten Drehzahlkomparator
55 abgibt. Dieser vergleicht die vom Drehzahlaufnehmer 61 gemessene Ist-Drehzahl mit einer vorgegebenen Schaltschwelle.
Wenn diese überschritten wird, gibt der Drehzahlkomparator ein Signal an einen Schalter 56 ab. Mit der
Drehzahlbegrenzung kann somit die Schaltschwelle festgelegt werden, welche bei Motorsägen mit Verbrennungsmotor
unterhalb der Einkuppeldrehzahl der Fliehkraftkupplung liegt. Erst wenn diese Schaltschwelle erreicht ist, gibt
der Drehzahlkomparator 55 ein Signal an den nachgeschalteten
Schalter 56. Er gibt seinerseits ein Signal an ein Schaltgerät 57, das eine Zündspule 58 der Zündanlage 54
-steuert. Der S chalter 56 liegt ferner im Stromkreis 59,..
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in dem auch der anhand der Fig. 1 bis 8 beschriebene Schalter
liegt, wie beispielsweise der Schalter 6 nach den Fig. 1 bis 3. Solange der vordere Griff der Motorsäge nicht
erfaßt wird, sind der Schalter 6 und damit der Stromkreis 59 offen. Der Schalter 56 ist so ausgebildet, daß er ein
Schaltsignal an das Schaltgerät 57 erst dann abgibt, wenn er vom Drehzahlkomparator 55 einen Schaltimpuls erhält, der
Stromkreis 59 jedoch unterbrochen ist, d.h. der Schalter offen ist. Dies ist erst dann der Fall, wenn die Schaltschwelle
erreicht ist. Nur dann wird über das Schaltgerät 57 die Zündspule 58 kurzfristig kurzgeschlossen, bis die
Drehzahl unter die Schaltschwelle und somit unter die Einkuppeldrehzahl abgesunken ist. Hierbei wird die Motorsäge
nicht abgeschaltet; im Gegenteil ist gewährleistet, daß die Motorsäge im Leerlauf ungehindert weiterbetrieben werden
kann, jedoch die Sägekette stillsteht. Erst wenn der vordere Griff erfaßt und dadurch der Schalter 6 in der oben
beschriebenen Weise geschlossen wird, kann die Drehzahl des Antriebes über die Einkuppeldrehzahl gelangen. Da der
Schalter 56 dann sowohl einen Schaltimpuls vom Drehzahlkomparator 55 als auch vom Schalter 6 erhält, wird über
das Schaltgerät 57 die Zündung in bekannter Weise betätigt und die Sägekette angetrieben. Mit einem im Zündkreis
liegenden Kurzschlußschalter 60 kann der Motor im Gefahrenfalle in bekannter Weise auch abgeschaltet werden. Mit
dieser Sicherheitseinrichtung ist gewährleistet, daß die Bedienungsperson mit der Motorsäge nur dann arbeiten kann,
wenn diese an ihren beiden Griffen, nicht nur an einem Griff, erfaßt wird. Sollte beim Sägen die Motorsäge zurückschlagen,
dann kann die Bedienungsperson diesen Rückschlag sicher abfangen, da sie auf jeden Fall die Motorsäge mit
beiden Händen hält. Sollte die am vorderen Griff angreifende Hand hierbei abrutschen, gelangt der am vorderen
Griff vorgesehene Schalter augenblicklich in seine Aus-Stellung, so daß die Sägekette stillgesetzt wird.
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Die in den Fig. 4 bis 8 beschriebenen Schalter können selbstverständlich
anstelle des in Fig. 9 dargestellten Schalters vorgesehen sein.
Fig. 10 zeigt die elektrische Verbindung des in den Fig. bis 8 beschriebenen Schalters, beispielsweise des Schalters
6 nach den Fig. 1 bis 3, mit einem Motor M eines Elektrogerätes, das beispielsweise eine Elektrokettensäge, eine
elektrisch betriebene Heckenschere oder dgl. sein kann. Der Schalter 6 liegt in einem Ansteuerstromkreis 62, mit
dem ein elektronischer Schalter 63 angesteuert werden kann. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist dieser elektronische
Schalter ein Triac, der in einem Laststromkreis 64 liegt. Im Laststromkreis 64 liegt auch der Motor M, der von
Netzspannung betrieben wird. Der Laststromkreis 64 kann mit einem Schalter 65 geöffnet und geschlossen werden, der
sich bei einer Elektrokettensäge am rückwärtigen Griff 3 befindet. Solange der Schalter 6 nicht erfaßt wird, sperrt
der Schalter 63 den Laststromkreis 64, so daß der Elektromotor M nicht anlaufen kann. Erst wenn der Schalter 6 betätigt,
d.h. das Gerät auch am vorderen Griff erfaßt wird, wird über den Ansteuerkreis 62 der elektronische Schalter
63 so angesteuert, daß der Laststroinkreis 64 geschlossen
ist und damit der Elektromotor M läuft. Sobald das Gerät am vorderen Griff losgelassen wird, wird über den Schalter
6 der Ansteuerkreis 62 geöffnet und dadurch der Laststromkreis 64 unterbrochen. Der Benutzer des elektromotorisch
betriebenen Handgerätes ist somit gezwungen, das Gerät stets an seinen beiden Griffen zu halten.
Wird anstelle der im Ausführungsbeispiel 10 verwendeten Wechselspannung Gleichspannung verwendet, dann kann der
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elektronische Schalter 63 beispielsweise ein Thyristor oder ein Transistor sein, der über den Ansteuerkreis 62 zum
Stromdurchgang in der beschriebenen Weise angesteuert wird.
Fig. 11 zeigt eine Ausführungsform einer elektrischen Verbindung
zwischen dem Schalter 6 und dem Elektromotor M für ein elektromotorisch betriebenes Handgerät, bei dem der
Schalter 6 nicht unmittelbar auf den elektronischen Schalter 63 einwirkt, sondern über eine Ansteuerlogikschaltung 66.
Mit ihr kann beispielsweise eine Drehzahlregelung, ein sogenannter Sanftanlauf,bei dem die Nenndrehzahl allmählich erreicht wird, eine Überlastsicherung oder beispielsweise
auch eine Temperaturüberwachung durchgeführt werden. Die Ansteuerlogikschaltung 66 kann jeweils eine dieser
Funktionen oder auch diese Funktionen in verschiedenen Kombinationen aufweisen. Bei geöffnetem Ansteuerstromkreis 62
wird der elektronische Schalter 63 über die Steuerlogikschaltung 66 gesperrt, so daß der Elektromotor M nicht
läuft. Erst wenn der Schalter 6 betätigt, d. h. das Elektrohandgerät am vorderen Griff erfaßt wird, wird der Ansteuerkreis
62 geschlossen. Unter Berücksichtigung der der Ansteuerlogikschaltung 66 innewohnenden Funktionen ist es
nun möglich, den Schalter 63 anzusteuern und den Laststromkreis 64 zu schließen. Sobald der vordere Griff des
Handgerätes losgelassen und damit der Ansteuerkreis 62 geöffnet wird, wird auch, unabhängig von den durch die Ansteuerlogikschaltung
66 auszuführenden Funktionen, der Laststromkreis 64 geöffnet, so daß auf jeden Fall sichergestellt
ist, daß der Elektromotor M nicht mehr läuft.
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