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Reflektor zur Erzeugung von Blendfreiheit an langgestreckten
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Leuchten, insbesondere Deckenleuchten Die Erfindung betrifft einen
Reflektor zur Erzeugung von Blendfreiheit an langgestreckten Leuchten, insbesondere
Deckenleuchten, mit einer oder mehreren von einem langgestreckten Leuchtenkörper
bzw. einer Schiene getragenen Leuchtstoffröhre(n), wobei der Reflektor mindestens
ein Reflektorteil mit einer sich im Winkel von dem Leuchtenkörper nach unten sich
erstrekkenden Hauptreflexionsfläche umfaßt und abnehmbar an der Leuchte zu befestigen
ist.
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Derartige Deckenbeleuchtungen, insbesondere auch als Lichtschienen
bekannt, werden in sehr starkem Maße in Groß- und Verbrauchermärkten sowie in Büros
und Fabrikanlagen eingesetzt.
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Aus Gründen der Einfachheit und Kostenersparnis bestehen solche Lichtschienen
in der Regel nur aus dem Leuchtenkörper oder Sockel (Schiene), an dem die Leuchtstoffröhren
in einfacher oder doppelter Reihe befestigt sind. Die Anbringung von Abdeckungen
wurde bisher einerseits als zu kostenaufwendig und andererseits als Verlust an Lichtleistung
angesehen, und deshalb selten realisiert.
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Aufgrund geänderter Vorschriften müssen seit einiger Zeit die Leuchtstoffröhren
blendfrei abgedeckt werden. Zum anderen spielt es aber in einer Zeit zunehmender
Energieknappheit eine wichtige Rolle, gerade an Plätzen hohen Lichtenergiebedarfs,
also z.B. in Kaufhäusern, durch zielbewußtere Ausbeutung zu merklichen Energieeinsparungen
zu kommen.
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Da man durch übliche Abdeckungen zu große Lichtverluste in Kauf nehmen
müßte, ist man bei der Neuausstattung von Räumen mit Beleuchtungskörpern dazu übergegangen,
die Leuchten mit
Reflektoren auszubilden, die mit Lamellen versehen
sind. Solche Reflektoren sind in Form von im Querschnitt im wesentlichen trapezförmigen
Spiegeln zusammen mit den dazwischen liegenden Lamellen an dem Leuchtenkasten befestigt.
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Es ist jedoch zu teuer, alle bisher verwendeten abdeckungsfreien Leuchten
durch derartige Reflektoren-Leuchten neuer Bauart zu ersetzen. Deshalb ist ein Reflektor
entwickelt worden, mit dem man eine Nach- bzw. Umrüstung vornehmen kann. Dieser
Reflektor ist kurvenförmig gebogen und wird auf die Lampe, d.h. direkt auf die Leuchtstoffröhre
aufgesetzt. Die Befestigung erfolgt mittels federbeaufschlagter Klammern. Obwohl
eine solche Art der Anbringung auf den ersten Blick als einfache Nach- und Umrüstungsform
erscheint, ergeben sich daraus wesentliche Nachteile, die die Anwendung unter den
bestehenden Vorschriften verhindern. Der Grund dafür ist insbesondere das Zusatzgewicht,
das der Reflektorkörper auf die üblicherweise nur schwach dimensionierte Aufhängung
der Leuchtstoffröhren ausübt. Kein Leuchten- und Lampenhersteller kann eine Garantie
dafür übernehmen, daß von der Lampenaufhängung ein solches Zusatzgewicht auch tatsächlich
sicher getragen wird. Weiterhin führt eine solche Art der Anbringung leicht zu erheblichen
Beschädigungen, falls gegen den Reflektorkörper gestoßen wird, da schon verhältnismäßig
schwache Kräfte ausreichen, um die gesamte Lampe zusammen mit dem Reflektorkörper
aus der Aufhängung herauszureißen.
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Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einen eine Abschirmung
der Lampenabstrahlung ermöglichenden Reflektor der eingangs beschriebenen Art zu
schaffen, der ohne unmittelbare Belastung der Lampen, d.h. der Leuchtstoffröhren
eine den Vorschriften entsprechende Lagerung aufweist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Reflektorteil
entlang des oberen Randes der Hauptreflexionsfläche einen im wesentlichen parallel
zur Seitenwand des Leuchtenkörpers abgebogenen Haltesteg aufweist, aus einem
oberflächenreflektierenden
Material wie hochglanzpoliertem Aluminiumblech, kaschiertem Kunststoff od.dgl. ausgebildet
ist und einen oder mehrere Magnethalter trägt. Damit erhält man für Lichtschienen
einen einfach montierbaren Reflektor niedrigen Gewichts, der insbesondere zu Nachrüstzwecken
geeignet ist und neben der angestrebten Blendfreiheit zugleich eine Erhöhung der
Lichtausbeute bewirkt. Die Haltemagnete ermöglichen eine leicht lösbare Verbindung
mit dem die Lampen tragenden Leuchtenkörper, der üblicherweise aus magnetischem
Material besteht, so daß keine komplizierten Verbindungseinrichtungen erforderlich
werden.
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Ein solcher Reflektor kann für bestimmte Einsatzzwecke, z.B.
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bei der abgeblendeten Ausleuchtung von Warenauslagen in Wand-oder
Seitenbereichen eines Warenhauses, oder bestimmter Arbeitsräume oder -plätze, nur
ein Reflekorteil aufweisen, das die Abblendung und Lichtkonzentration hinsichtlich
einer Vorzugsrichtung bewirkt, jedoch ist nach einer besonders vorteilhaften Ausbildung
der Erfindung, die für den generellen Einsatz in der überwiegenden Mehrzahl der
Anwendungsfälle in Betracht kommt, vorgesehen, daß der Reflektor zwei zu beiden
Längsseiten des Leuchtenkörpers an diesem jeweils für sich befestigbare Reflektorteile
umfaßt.
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Obwohl die Reflektorteile allein bereits in vielen Einsatzfällen eine
ausreichende Abblendung bestimmter Bereiche seitlich der Leuchten ergeben, z.B.
der vom kaufenden Publikum zu betretenden Flächen in Kaufhäusern, kann es sehr zweckmäßig
sein, für zusätzliche Abblendung dadurch zu sorgen, daß der Reflektor mit über seine
Längserstreckung in Abständen zueinander angeordneten Lamellen versehen ist. Dabei
können die Lamellen dann in bevorzugter Weiterbildung der Erfindung einzeln formschlüssig
mit den Reflektorteilen verbunden sein, wodurch sich eine recht einfache und vorteilhafte
Möglichkeit ergibt, die Reflektorteile sicher und fest in ihrem Montagezustand bzw.
-abstand zueinander zu halten.
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Vorzugsweise können dabei die Lamellen mit mindestens je einem an
jeder Seite des Reflektors diesen durchdringenden Vorsprung versehen sein, der eine
entsprechende Ausnehmung im Reflektor durchgreift und als Befestigungslasche umbiegbar
ist. Eine solche Anordnung ist konstruktiv und hers stellungstechnich einfach, da
die Ausnehmungen im Reflektor leicht vorgefertigt und dann die die einander gegenüberliegenden
Reflektorteile verbindenden Lamellen ohne Schwierigkeiten daran befestigt werden
können, ohne daß es zusätzlicher Abstandshalter bedarf.
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Nach einer anderen vorteilhaften Ausbildungsform der Erfindung können
die Reflektorteile mit einem winkelrinnenartigen Rand und die Lamellen mit einer
entsprechend dem Profil des Randes geformten Aussparung derart ausgebildet sein,
daß die Lamellen auf den Reflektor aufschiebbar sind. Diese Anordnung vereint die
vorerwähnten Vorteile der Abstandshalterfreiheit und konstruktiv-herstellungstechnischen
Einfachheit mit denen einer leichten Verschiebbarkeit in Längsrichtung der Leuchte
und damit der freien Wählbarkeit der jeweils gewünschten Abstände zwischen den Lamellen,
d.h. des Abblendgrads.
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Bei diesen Anordnungen der Lamellen bilden letztere also Distanzkörper
für die einander gegenüberliegenden Reflektorteile. Ihre Breite ist so gewählt,
daß sich dadurch zwischen den Haltestegen der Reflektorteile ein Abstand ergibt,
der der Breite des Sockels bzw. der Schiene der abzudeckenden Leuchte entspricht.
Insofern ist es also möglich, die Reflektorteile weitgehend zu normen, indem sie
so für unterschiedliche Sockelausbildungen einsetzbar sind und ihr Halteabstand
lediglich durch die Lamellenbreite festgelegt zu werden braucht.
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Um ein seitliches Verschieben oder Verkanten der Lamellen zu vermeiden,
können an den Reflektorteilen jeweils an gegenüber liegenden Positionen ihrer Längserstreckung
vorgestantzte Haltelaschenpaare vorgesehen sein.
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Vorteilhaft können die Lamellen in Baugruppen vormontiert und als
solche mit den Reflektorteilen verbunden sein. Dies geschieht insbesondere zur Vereinfachung
der Fertigung und Montage. Dabei können die Lamellen einer Baugruppe auf einem gemeinsamen
Träger in Form einer Stange od.dgl. angeordnet sein; somit ist es möglich, jeweils
gewünschte Längen von größeren Vormontage-Baugruppen abzuschneiden.
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Als Montagehalter kommen z.B. herkömmliche, beispielsweise aus der
Möbelindustrie bekannte Einzelmagnete in Betracht, die in Mehrzahl in Längserstreckung
des Leuchtenkörpers im Abstand zueinander angeordnet sind und gegenüber einem Gehäusekörper
eine gewisse Beweglichkeit haben, wodurch sie zugleich eine Anpassung an eventuell
vorhandene Unebenheiten der Leuchtensockel bzw. Schienen ermöglichen. Dabei können
die Einzelmagnete auf aus den Haltestegen nach außen herausgebogenen Laschen befestigt
sein. Eine solche Anordnung ist für die Fertigung der Reflektoren und Anbringung
der Magnete zweckmäßig.
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Eine andere bevorzugte Ausbildungsmöglichkeit für die Magnethalter-ist
jedoch auch darin zu sehen, daß diese aus Magnetbändern bestehen können, wodurch
sich z.B. eine besonders feste Anlage über große Leuchtenlängen ergibt.
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Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die Reflektorteile
praktisch als Strangmaterial hergestellt und in jeweils gewünschter Länge vom Strang
abgelängt werden können. Aus diesem Grund sollten die Reflektorteile eine möglichst
einfache Querschnittsform haben, wobei sich diese jedoch wiederum wesentlich nach
den Beleuchtungserfordernissen richtet. Unter herstellungstechnischen und baulich-ästhetischen
Gesichtspunkten ist es zweckmäßig, wenn die Reflektor teile im wesentlichen ebene
Hauptreflexionsflächen aufweisen, jedoch können diese auch gegen die Lampe konkav
gewölbt sein, wodurch sich eine in vielen Fällen gewünschte höhere Lichtkonzentration
und
damit -ausbeute erreichen läßt.
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Die insgesamt mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen vor
allem darin, daß man einen herstellungs- und montagetechnisch einfachen Reflektor
erhält, der sich neben der Neuausrüstung speziell zu Nachrüstungszwecken großer
vorhandener Leuchtensysteme eignet und ohne Belastung der Lampe selbst montierbar
ist, um so eine Abblendung bestimmter Bereiche unter gleichzeitig energiesparender
Ausnutzung der Lichtquelle zu erzielen.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand der
schematischen Zeichnung näher erläutert. Es zeigt: Fig. 1 einen Querschnitt durch
einen erfindungsgemäß aufgebauten Reflektor mit angedeuteter Leuchte, Fig. 2 eine
Ansicht in Richtung des Pfeiles II der Fig. 1, Fig. 3 einen Querschnitt durch eine
abgewandelte Ausführungsform eines Reflektors mit angedeuteter Leuchte, Fig. 4 eine
Ansicht in Richtung des Pfeiles IV der Fig. 3 und Fig. 5 eine perspektivische Gesamtansicht
eines Teils des Reflektors der Fig. 3 und 4.
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Ein in der Zeichnung nur strichpunktiert angedeuteter Leuchtenkörper
1, der einen Teil einer Lichtschiene bildet, trägt in bekannter Weise eine Lampe
oder Leuchtstoffröhre 10. Zum Zwekke der blendfreien Abdeckung ist an den Seitenwänden
des Leuchtenkörpers 1 ein Reflektor 2 befestigt, der sich im wesent lichen aus zwei
Reflektorteilen 20 und einer Mehrzahl Lamellen 3 zusammensetzt. Die Reflektorteile
20 bestehen mindestens an
ihrer Innenfläche, d.h. einer der Lampe
zugekehrten Hauptreflexionsfläche 21, aus einem oberflächenreflektierenden Material
und sind im vorliegenden Beispiel aus hochglanzpoliertem dünnem Aluminiumblech hergestellt.
Die Außenseite kann, sofern erforderlich, mattiert sein. Die Lamellen 3 gewährleisten
eine blendfreie Abstrahlung des Lichtes der Leuchtstoffröhre, sind in Abständen
entlang der Längserstreckung der Leuchtschiene angeordnet und halten die beiden
Reflektorteile 20 zusammen.
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Die Hauptreflexionsfläche 21 erstreckt sich in einem optimale Reflexionsverhältnisse
gewährleistenden Winkel, also geneigt von dem Leuchtenkörper 1. Zur Anlage gegen
den Leuchtenkörper dient jeweils ein Haltesteg 22, der parallel zu der Seitenwand
des Leuchtenkörpers 1 liegt. Da die Leuchtenkörper 1 üblicherweise aus magnetischem
Werkstoff wie Stahlblech bestehen, sind zur Befestigung der Reflektorteile 20 Magnethalter
4 vorgesehen, die in Form von Einzelmagneten 41 auf aus den Haltestegen 22 nach
außen herausgebogenen Laschen 23 mittels Schrauben, Kleber od.dgl. befestigt sind.
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Solche Magnete werden heute üblicherweise in der Möbelindustrie verwendet
und sind daher preiswert beziehbar. Ihr Aufbau und ihre Funktion sind hinreichend
bekannt, so daß an dieser Stelle nicht mehr darauf eingegangen zu werden braucht.
Es sei lediglich darauf hingewiesen, daß in dem Gehäuse der Magnet selbst eine gewisse
Beweglichkeit aufweist, so daß damit geringfügige Unebenheiten in der Oberfläche
des magnetischen Halteteils sowie geringe Ungenauigkeiten in der Fertigung bei der
Anbringung der Magnete auf den Laschen 23 ausgeglichen werden können.
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Die Lamellen 3, die zusätzlich zu der seitlichen Abschirmung durch
die Reflektorteile 20 eine Blendfreiheit des von der Leuchtstoffröhre 10 direkt
nach unten emittierten sowie des von der Reflektorteilen 20 reflektierten Lichtes
ermöglichen, bestehen aus gestanzten plattenförmigen Teilen aus dünnem
Blech.
Eine Befestigungsmöglichkeit dieser Lamellen besteht darin, daß man sie mit gegenüber
der Querschnittsform des Reflektors hervorragenden Vorsprüngen 31 versieht, die
Ausnehmungen 24 (s. Fig. 2) des Reflektors durchgreifen. Diese Vorsprünge 31 werden
umgebogen und wirken somit als Befestigungslaschen. Um eine Verschiebung in axialer
Richtung des Reflektors zu verhindern, sind zusätzlich entsprechend den gewünschten
Abständen der Lamellen Haltelaschenpaare 25 vorgesehen, die durch Vorstanzung in
den Reflexionsflächen 21 aus diesen nach innen herausgebogen werden können und zwischen
sich die Lamellen verschiebungssicher halten.
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In der in Fig. 3 und 4 dargestellten abgewandelten Ausführungsform
sind bereits im Zusammenhang mit dem Beispiel der Fig. 1 und 2 beschriebene Teile
mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet. Die Reflektorteile 20 haben bei dieser Ausführungsmöglichkeit
einen winkelrinnenartigen Rand 26, und die Lamellen 3 sind mit einer entsprechenden
Ausnehmung 36 versehen, so daß sie von einem Ende des Reflektors her auf diesen
aufgeschoben werden können. In diesem Fall durchgreifen also die Lamellen 3 die
Reflektorteile 20 nicht, sondern umfassen den rinnenartigen Rand 26 derart, daß
sie frei verschoben und mittels in den gewünschten Abständen der Lamellenanordnung
vorgestanzten Haltelaschenpaare 25 durch herausbiegen derselben, wie in Fig. 4 gezeigt,
festgesetzt werden können.
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Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 3 und 4 sind als Magnethalter
4 statt der Einzelmagnete 41 der Fig. 1 und 2 Magnetbänder 42 (s. Fig. 4) an den
Haltestegen 21 angebracht, so daß sich eine praktisch über die Gesamtlänge des Leuchtenkörpers
1 erstreckende Befestigung der Reflektorteile 20 ergibt.
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Aus der in Fig. 5 gezeigten Gesamtdarstellung des Reflektors 2 erkennt
man besonders anschaulich die Anordnung der Reflektorteile 20 und deren Abstandshaltung
im Montagezustand durch die Lamellen 3. Der so vormontierte Reflektorkörper 2 braucht
praktisch
nur noch von unten her auf einen Leuchtenkörper 1 aufgeschoben zu werden.