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Die Erfindung ist auf ein Verbundpflasterstein bezogen, mit welchem
man Bürgersteige, Auffahrten, Terrassen u.ä., aber auch Straßen und andere Verkehrswege
pflastern kann.
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Solche Verbundpflastersteine gibt es in zahlreichen Gestalten. Besonders
wegen der Einfachheit des Transports und der Verlegung sind die meisten Pflastersteine
relativ klein und weisen ein Umfangsprofil auf, an dessen verzahnungsähnlichen Flanken
sie aneinander anliegen und sich im Pflasterverbund verkeilen. Für die Fähigkeit
des pflasterverbundes, auch bei starker und ungleichmäßiger Belastung zusammenzuhalten,
spielt die Art des Verkeilens eine entscheidende Rolle.
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Das optische Bild solcher Pflasterverbunde ist bei den kleinen verzahnten
Steinen gleichförmig und unscheinbar. Es ist daher stets der Wunsch wach gewesen,
kurvenförmige Verbundpflastersteine zu schaffen, mit welchen die Verbundpflasterfläche
ein gefälliges, ästhetisch ansprechendes Flächenmuster erhält. Insbesondere wurde
ein Kurvenmuster gewünscht, das dem alten Verlegungsmuster von würfelförmigen Natursteinen
ähneln sollte, das aus Kostengrunden seit vielen Jahren kaum mehr verlegt wird.
Bisher sind jedoch alle Versuche gescheitert, sichelförmige Verbundpflastersteine
auszubilden, die im Pflasterverbund ausreichend genau
aneinander
anliegen. Ganz abgesehen von dem ungefälligen und "schlampigen" Anblick von Verbundpflasterflächen,
deren einzelnen Pflastersteine nicht genau und mit unterschiedlichen Zwischenräumen
nebeneinanderliegen, ist die gegenseitige Verkeilung der Pflastersteine nicht gegeben,
mit der Folge, daß der Pflasterverbund nicht optimal belastbar ist und schnell ungleichmäßig
und uneben wird.
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Ferner wurde vielfach gewünscht, größere Formsteine zu erhalten, ähnlich
wie die heute noch gängigen quadratischen Beton- oder Basaltinplatten in der Größe
50x50 cm, aber ohne deren schlechten Zusammenhalt : diese Platten werden einfach
nebeneinander verlegt und bieten naturgemäß nicht die Möglichkeit einer Verzahnung
oder Verkeilung.
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Die Erfindung hat zur Aufgabe, einen Verbundpflasterstein zu schaffen,
der in der Draufsicht gesehen sichelförmig ist und bei der Verlegung im Verbund
genau an den Nachbarsteinen anliegt, so daß eine für die Stabilität des Pflasterverbundes
ausreichende Verzahnung und Verkeilung der Pflastersteine untereinander erfolgt.
Der erfindungsgemäße Pflasterstein soll derart beschaffen sein, daß man ihn in jeder
gewünschten Größe erstellen kann.
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Diese Erfindungsaufgabe wird mit den in den Patentansprüchen beschriebenen
technischen Maßnahmen gelöst.
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Die Erfindung bietet gegenüber dem Stand der Technik vorrangig den
Vorteil eines gefälligen, ästhetisch schönen Verbundmusters, gleichmäßig, aber nicht
eintönig. Dazu kommt ein genaues Anliegen aller Pflastersteinflanken an den Flanken
benachbarter Pflastersteine und als Folge des genauen allseitigen Flankenflächenanschlusses
eine zuverlässige Verankerung jedes einzelnen Pflastersteins im Verbund,.
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Diese Festigkeit der Verankerung ist unabhängig von der Größe des
Verbundpflastersteins; er kann mit den gleichen Maßverhältnissen in jeder gewünschten
Größe hergestellt werden und weist dabei stets die gleiche stabile Verankerung auf.
Die Halbsteine nach Anspruch 3 geben die Möglichkeit, längere Seiten eines Pflasterverbunds
gerade zu gestalten, ohne Ausgleichssteine verwenden zu müssen; durch wechselweisen
Einsatz von Ganz- und Halbsteinen können besonders reizvolle Pflastermuster geschaffen
werden.
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Aus f ü h r u n q s b e is pixel Anhand der Zeichnungen wird in der
Folge ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt und erläutert. Es zeigen
Figur l einen Pflasterstein gemäß der Erfindung, bei welchem das Verhältnis Steinbreite
(max.) zum Radius 0;2 beträgt; die Winkel der Endflanken zur Grundachse sowie die
Einbettung des Pflastersteines in einem Pflasterverbund sind gestrichelt angedeutet,
Figur 2 den Pflasterstein Figur 1, jedoch mit Verhältnis Steinbreite/Radius 0,25
und mit Abfasung der Steinkanten, Figur 3 den Pflasterstein Figur 1, jedoch mit
Verhältnis Steinbreite/Radius 0,167, Figur 4 den Pflasterstein Figur l, jedoch mit
Verhältnis Steinbreite/Radius 0,125 Figur 5 einen Pflasterverbund aus Verbundpflastersteinen
Fig.1, im rechten Verbundbereich mit Querrillen versehen und Figur 6 einen Pflasterverbund.
aus Halbsteinen nach Anspruch 3.
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Die auf den Figuren aufgeführten Bezugsziffern zeigen an 1,2 LängsfLanken
des Pflastersteins (kreisbogenförmig) 3,4 Kreismittelpunkte der Längsflanken (auf
der Grundachse N) 3',3" Kreismittelpunkte auf den Nebenachsen N1, N2 5 Verbindungslinie
vom Kreismittelpunkt 3 zu den Eckpunkten 6,7 des Pflastersteins 6,7 Eckpunkte des
Pflastersteins, gleichzeitig Endpunkte einer Endflanke 8,9 Eckpunkte des Pflastersteins
an der anderen Endflanke 10 Verlängerung einer Linie durch die Endpunkte bis zur
Grundachse N 11 gedachter Kreisbogen mittig zwischen den Längsflanken 1,2, parallel
zu diesen und mit Radius R 12 Abfasung an den Steinkanten (Figur 2) 13,14 Querrillen
(Figur 5) A Abstand 1,3X-1,5;R zwischen Grundachse N und Nebenachsen N1 und N2 d
maximale Steinbreite, an der Grundachse N gemessen Nl,N2 Nebenachsen R Radius der
Steinflanken
Der Pflasterstein Figur l weist zwei als Kreisbogen
ausgebildete Längsflanken 1,2 auf, mit dem gleichen Radius R. Die Kreismittelpunkte
3,4 der beiden Kreisbögen befinden sich auf einer Grundachse N; die Linie 5, welche
den Kreismittelpunkt 3 mit den Eckpunkten 6,7 des Pflastersteins verbindet, bildet
einen Winkel von 420 mit der Grundachse N. Die von den Eckpunkten 6,7 abgegrenzte
Endflanke des Pflastersteins stellt einen Kreisbogen mit Radius R dar (im Verhältnis
zur Grundachse konkav), kann aber in der Praxis, insbesondere bei langgestreckten
Pflastersteinen, als eine Gerade betrachtet werden.
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Die Verlängerung der von den Eckpunkten 8,9 an der anderen Endflanke
gebildeten Linie 10 schließt mit der Grundachse N einen Winkel von etwa 500 ein;
der Pflasterstein erstreckt sich mithin mit rd. 55% seiner Gesamtlänge von der Grundachse
bis zur Endflanke 8,9.
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Die Kreisbögen der Endflanken 6,7 und 8,9 werden wie folgt definiert
: im Abstand 2 Rsin 42° (1,35 R) von der Grundachse N und parallel zu dieser werden
beidseitig Nebenachsen N1 und N2 gezogen; an diesen Nebenachsen werden in gleicher
Höhe mit dem Kreismittelpunkt 3 Kreismittelpunkte 3' und 3" eingezeichnet, welche
die Kreismittelpunkte für die Endflanken 6,7 bzw. 8,9 darstellen. Der Abstand 2
R sin 42" entspricht der Sekantenlänge einer mittig zwischen den Längsflanken und
parallel zu diesen verlaufenden Kreisbogen 11.
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Wie die Figuren 1 bis 4 zeigen, bilden die Endflanken 3,4 und 8,9
jeweils eine genaue Anlagefläche für die Längsflanken gleicher Pflastersteine, deren
Endflanken (Stoßflanken) wiederum eine genau passende Anlage an den Enden der Längs
flanken des ersten (voll ausgezogenen) Verbundpflastersteins. Dieses gilt für alle
langgestreckten Verbundpflastersteine etwa bis zu einem Verhältnis d = 0,28 wo d
die an der Grundachse N gemessene maximale Steinbreite und R der Grundradius sind.
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Eine solche ausreichend genaue gegenseitige Anlage der Verbundpflastersteine
findet innerhalb eines Bereiches 2 R sin 450 > A fo 2 R sin 40° statt, am genauesten
beim Mittelwert A = 2 R sin 42".
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Da sin 400 rd. 0,64 und sin 45" rd. 0,70 beträgt, soll A folglich
größer als 1,3 R und kleiner als 1,4 R sein (Mittelwert 2 R sin 420 = rd. 1,35 R).
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Fig.5 stellt einen Pflasterverbund aus Pflastersteinen Fig.1 dar.
Wie auf Fig.2 gezeigt, können die Pflastersteine in bekannter Weise mit einer Abfasung
12 an den Kanten versehen sein, teils um Absplitterungen beim Transport zu vermeiden,
und teils aus optisch-ästhetischen Gründen. Sie können auch an beiden Auflageseiten
Querrillen 13,14 aufweisen, zu dem Zweck, einerseits einer besseren Rutschfestigkeit
zu besitzen und andererseits nach unten hin eine zusätzliche Verankerung im Sand
zu erzielen.
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Die schachbrettförmigen Querrillen am unteren Teil der Fig.4 sind
optisch die eleganteren, haben aber
den Nachteil, daß der Steinverleger
mit zwei verschiedenen Steinen arbeiten muß.
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Die Ausrichtung des Pflastersteinverbundes mit geraden Begrenzungen
erfolgt wie üblich mit entsprechenden Ausgleichsteinen. Wenn es darum geht, über
längere Strecken hinweg geradlinige Begrenzungen eines Pflasterverbunds zu erstellen,
kann man "halbe" Verbundpflastersteine gemäß der Erfindung verwenden. Die eine Endbegrenzung
des "halben" Steins ist die Grundachse N; der "halbe" Stein ist daher nicht genau
halb so lang wie der ganze Stein, sondern es handelt sich um zwei verschieden lange
Steine, indem derjenige Stein mit dem Endwinkel größer als 45" etwa 10-15% länger
ist als der Stein mit Endwinkel kleiner als 45".
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Fig.6 zeigt einen Bürgersteig mit einem Pflasterverbund aus solchen
"halben" Verbundpflastersteinen. Der Bürgersteig weist die übliche Breite 120 cm
auf. Bei einer max. Steinbreite d = 10 cm und bei zwei Steinreihen ergibt sich ein
Kreisbogenradius R = 120 = 93 cm 1 " Die entsprechende Steinlänge (Sekantenlänge)
beträgt bei den kürzeren Halbsteinen 64 cm und bei den längeren 71 cm, das Verhältnis
d/R 0,11.
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Die Halbsteine Fig.6 sind auch geeignet für die Lösung anderer Pflasterungsaufgaben;
man kann z.B. ganze Pflasterflächen mit Halbsteinen bepflastern, ohne Ganzsteine
nach Figuren 1 bis 4 zu benutzen. Für größere Flächen wird man stets die Halbsteine
als Randsteine einsetzen, während man die Endbegrenzungen in bekannter Weise mittels
besonderer Ausgleichsteine begradigt.