DE3214880A1 - Behaelter zur aufnahme von radioaktiven stoffen - Google Patents
Behaelter zur aufnahme von radioaktiven stoffenInfo
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- G21F5/005—Containers for solid radioactive wastes, e.g. for ultimate disposal
- G21F5/008—Containers for fuel elements
Description
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Behälter zur Aufnahme von radioaktiven Stoffen
Die Erfindung betrifft einen Behälter zur Aufnahme von radioaktiven
Stoffen, insbesondere bestrahlte Kernreaktorbrennelemente, bei dem
der Behältergrundkörper mehrschichtig aufgebaut ist, wobei die innere Schicht aus einem mechanisch stabilen, billigen metallischen
Werkstoff und die daran angrenzende Schicht als Korrosionsschutzschicht aus einem um die innere Schicht gegossenen, hochlegierten
austenitischen Gußwerkstoff mit Kugelgraphit besteht, und bei dem die Aufnahmeöffnung des Behältergrundkörpers durch einen mit der
Korrosionsschutzschicht verschweißten Verschlußdeckel verschlossen ist.
Zum Transport der abgebrannten Kernreaktorbrennelemente zu
einer Lagerstelle werden die Brennelemente? in einen Transportbehälter geladen. Diese Transportbehälter müssen gasdicht verschlossen sein, was über ein Deckeldichtsystem erreicht wird, und eine ausreichende Abschirmung der Radioaktivität gewährleisten. Die Transportbehälter müssen eine
einer Lagerstelle werden die Brennelemente? in einen Transportbehälter geladen. Diese Transportbehälter müssen gasdicht verschlossen sein, was über ein Deckeldichtsystem erreicht wird, und eine ausreichende Abschirmung der Radioaktivität gewährleisten. Die Transportbehälter müssen eine
ausreichende mechanische Festigkeit aufweisen, die auch Unfallbedingungen
widerstehen kann. Weiter muß der Transportbehälter so ausgelegt sein, daß die Nachzerfallswärme der
transportierten Brennelemente sicher nach außen abgeleitet
transportierten Brennelemente sicher nach außen abgeleitet
werden kann.
D e beladenen Transportbehälter werden in ein Zwischenlager
verbracht, wo sie bis zu einer späteren Wiodoraufarbeitung
der abgebrannten Kernbrennelemente oder einer Lanqzeitlagerung, der sogenannten direkten Endlagerung, aufbewahrt werden sollen. Die Transportbehälter müssen dann wieder geöffnet werden. Im Falle der direkten Endlagerung müssen die abgebrannten Kernreaktorbrennelemente in spezielle Endlagerbehälter gepackt und in diesen in geologische Formationen zur sicheren Endlagerung verbracht werden.
der abgebrannten Kernbrennelemente oder einer Lanqzeitlagerung, der sogenannten direkten Endlagerung, aufbewahrt werden sollen. Die Transportbehälter müssen dann wieder geöffnet werden. Im Falle der direkten Endlagerung müssen die abgebrannten Kernreaktorbrennelemente in spezielle Endlagerbehälter gepackt und in diesen in geologische Formationen zur sicheren Endlagerung verbracht werden.
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•Die Kndlagerbehiilter müssen bestimmte Endlagereigenschaften
aufweisen. Sie müssen mechanisch stabil, korrosionsfest und dicht verschlossen εκ:ϊη. Der Behältergrundkörper dos Endlagerbehälters
wird daher aus Stahl oder Gußeisen hergestellt, um die mechanische Stabilität des Behälters zu gewährleisten.
Bevorzugt möchte man für den dickwandigen Behältergrundkörper Gußeisen mit Kugelgraphit (GGG 40) verwenden, da sphärolithisches
Gußeisen sich durch besonders hohe Festigkeit und Zähigkeit auszeichnet.
Da aber die Korrosionsbeständigkeit von Stahl oder Gußeisen mit Kugelgraphit für den Zweck der Endlagerung ungenügend ist,
wurde bereits vorgeschlagen, auf dem Behältergrundkörper aus Stahl oder Gußeisen außen eine korrosionsfeste Schutzschicht
aufzubringen. Diese korrosionsfeste Schutzschicht kann aus Keramik, Graphit oder anderen Werkstoffen bestehen.
In einer nicht vorveröffentlichten Patentanmeldung (P 31 50 663.1)
wird vorgeschlagen, einen Behälter für die Endlagerung von bestrahlten Kernreaktorbrennelementen aus zwei metallischen Schichten
aufzubauen, wobei die innere Schicht aus einem mechanisch stabilen, billigen Werkstoff und die äußere Schicht aus einem
korrosionsfesten Werkstoff besteht. Dabei soll die innere Schicht aus Gußeisen mit .Kugelgraphit oder Lamellengraphit und die äußere
Schicht aus einem um die innere Schicht gegossenen, hochlegierten austenitischen Gußwerkstoff mit Kugelgraphit bestehen. Die Aufnahme-Öffnung
des Behälters ist durch einen mit der äußeren Schicht verschweißten Verschluß lecke1 verschlossen.
Dieser so ausgebildete Brennelementbehälter kann auch zur längeren
Oberflächenlagerung der bestrahlten Brennelemente und zum
Transport genutzt werden, wenn die Dicke der billigen inneren . Schicht entsprechend den Anforderungen für die Abschirmung erhöht
wird. Dieses hätte allerdings die Folge, daß die teure Korrosionsschutzschicht, die, um für eine Endlagerung ausreichend
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zu sein, immer eine bestimmte Dicke haben muß, auf einem größeren Behälterdurchmesser liegt. Der Umfang und damit die erforderliche
Werkstoffmenge der Korrosionsschutzschicht wird vergrößert.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Behälter der eingangs beschriebenen Art derart auszugestalten, daß er nicht
nur zur Endlagerung, sondern auch zur längeren Oberflächenlagerung
und zum Transport der bestrahlten Brennelemente nutzbar ist, wobei die Werkstoffmenge der Korrosionsschutzschicht möglichst niedrig
gehalten werden soll.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Behältergrundkörper
eine um die Korrosionsschutzschicht gegossene äußere Schicht aus Gußeisen mit Kugelgraphit aufweist.
Es ist nun möglich, die Korrosionsschutzschicht des Behältergrund
körpers auf einem möglichst kleinen Durchmesser zu belassen, da die Dicke der äußeren Schicht entsprechend der erforderlichen
Abschirmwirkung gewählt werden kann. Die äußere Schicht wird in einer Gießform um die Korrosionsschutzschicht gegossen. Die
Oberfläche der Korrosionsschutzschicht wird angeschmolzen, so daß eine gute Verbindung zwischen der äußeren Schicht und der
Korrosionsschutzschicht entsteht.
Die gute Ve^ ' ■"v^img zwischen den beiden Schichten wird auch da-
!"■'Ui.ch gefördert, daß tier Gefügeaufbau der äußeren Schicht dem
Gefügeaufbau der Korrosionsschutzschicht ähnlich ist. Die äußere Schicht aus Sphäroguß ist aufgrund der hohen Streckgrenze des
sphärolithischen Gußeisens für den erfindungsgemäßen Einsatz denkbar
gut geeignet, da der Sphäroguß aufgrund seiner hohen Streckgrenze die Schrumpfspannungen gut aushält.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung wird dadurch gekennzeichnet,
daß die innere Schicht aus einem gezogenen Stahlrohr besteht. Dieses hat den wesentlichen Vorteil, daß die innere
Schicht aufgrund der höheren mechanischen Festigkeit eines gezogenen Stahlrohres eine geringere Dicke erhalten kann. Diese
geringere Dicke bedeutet einen kleineren Durchmesser der inneren Schicht. Das hat vorteilhaft zur Folge, daß die teure Korrosionsschutzschicht
auch auf einem kleineren Durchmesser liegt und somit einen geringeren Umfang hat.
Durch die Erfindung wird ein Brennelementbehalter geschaffen,
der die in Transportbehältern gelieferten abgebrannten Kernreaktorbrennelemente nach einer bestimmten Abklingzeit aufnimmt.
In diesem Brennelementbehälter können die Brennelemente dann in einem Zwischenlager an der Oberfläche gelagert werden, bis das
Endlager errichtet oder die Wiederaufarbeitung der Brennelemente beschlossen ist. .
Bei der Entscheidung für eine Wiederaufarbeitung wird der aufgeschweißte
Deckel aufgefräst und die Brennelemente entnommen.
Sollen die Brennelemente der direkten Endlagerung in einer geologischen Formation zugeführt werden, so wird der Brennelementbehälter
direkt ohne ein Umladen oder eine zusätzliche Transportabschirmung in das Endlager verbracht.
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Die Prüfung des erfindungsgemäßen Brennelementbehälters wird
durch die üblichen Prüfungsmethoden wie Ultraschalluntersuchung und Röntgenuntersuchung durchgeführt, wobei jede Gußlage einzeln
geprüft werden kann.
Anhand der Zeichnung werden nachstehend zwei Ausführungsbeispiele dar Erfindung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen dreischichtigen gegossenen Brennelementbehälter
im Längsschnitt,
.:: . r*:..:.f.. 32H880
-G-
Fig. 2 eine Ausführungsform eines dreischichtigen Brennelementbehälters,
bei der die innere Schicht aus einem gezogenen Stahlrohr besteht.
Der die hier nicht gezeigten Brennelemente aufnehmende Behälter (Fig. 1) weist einen dickwandigen Behältergrundkörper 3 auf, der
aus drei Schichten aufgebaut ist. Der Behältergrundkörper 3 ist zylindrisch ausgebildet und an seinem stirnseitigen Ende offen.
Dadurch wird eine Aufnahmeöffnung 4 zum Beladen mit den hier
nicht gezeigten Brennelementen gebildet.
Die innere Schicht 5 des Behältergrundkörpers 3 besteht aus einem sphärolithisehen Gußeisen (GGG 40). Am offenen Ende weist
diese topfförmige Innenschicht 5 ein Innengewinde 6 auf, in das
ein Druckdeckel 7 eingeschraubt ist.
Um die Innenschicht 7 ist eine Korrosionsschutzschicht 8 aus hochlegiertem austenitischem Sphäroguß gegossen. Dieser den Korro-
sionsschutz bewirkende Gußwerkstoff ist ein austenitischer Sphäroguß
mit raax. 3 % C, 13 bis 36 % Ni sowie geringeren Legierungsbestandteilen von Si, Cu und Cr. Ein derartiger Werkstoff ist
GGGNiCr 20.2 (Handelsname: "Ni-resist"). An seinem offenen Ende weist die Korrosionsschutzschichtumhüllung 8 eine zur Aufnahineöffnung
4 konzentrische Schweißlippe 9 auf. In die AufnahmeöffnuT'g
4 ist ein ^oi^osionsschutzdeckel 11 aus dem gleichen Werkstoff
eingesetzt und über eine Gegenschweißlippe 12 mit der Schweißlippe 9 der Hülle 8 verbunden. Die äußere Schicht 13 des
Behältergrundkörpers besteht aus Gußeisen mit Kugelgraphit (GGG 40)
Ein aus sphärolithischera Gußeisen bestehender Abschirmdeckel 14 ist mit dem äußeren Gußkörper 13 verschraubt.
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Die jeweilige topfförmige Gußschicht ist beim Herstellungsvorgang
der nächstäußeren Schicht als Formteil in die Gießform eingesetzt worden. Nach dem jeweiligen Eingießen der Werkstoffschmelze
der nächsten Schicht verbindet sich die Oberfläche mit der vergossenen Schicht. Die drei Schichten des Behältergrundkörpers
3 sind somit fest miteinander verbunden.
Der Korrosionsschutzdeckel 11 ist aus dem gleichen Werkstoff wie
die Korrosionsschutzschicht 8 und somit auch kaltschweißbar. Eine
nachträgliche Wärmebehandlung des Behälters nach dem Deckelverschweißen
ist nicht notwendig.
Bei der in der Fig. 2 gezeigten Ausführungsform des Behälters ist die innere Schicht 21 aus einem gezogenen Stahlrohr gebildet,
das am der Aufnahmeöffnung 4 gegenüberliegenden Ende durch eine kreisförmige Stahlplatte 23 verschweißt ist. Gezogene Stahlrohre
haben eine höhere mechanische Festigkeit als entsprechende Gußkörper. Daher kann die innere Schicht 21 des Behältergrundkörpers
dünner ausgebildet werden. Das hat zur Folge, daß die mittlere Korroionsschutzschicht 8 auf einem kleineren Durchmesser liegt.
Claims (2)
- "—^
( 1.; Behälter zur Aufnahme von radioaktiven Stoffen, insbesondere bestrahlte Kernreaktorbrennelemente, bei dem der Behältergrundkörper mehrschichtig aufgebaut ist, wobei die innere Schicht aus einem mechanisch stabilen, billigen metallischen Werkstoff und die daran angrenzende Schicht als Korrosionsschutzschicht aus einem um die innere Schicht gegossenen, hochlegierten austenitischen Gußwerkstoff mit Kugelgraphit besteht, und bei dem die Aufnahmeöffnung des Behältergrundkörpers durch einen mit der Korrosionsschutzschicht verschweißten Verschlußdeckel verschlossen ist,
dadurch gekennzeichnet , daß der Behältergrundkörper (3) eine um die Korrosionsschutzschicht (8) gegossene, äußere Schicht (13) aus Gußeisen mit Kugelgraphit aufweist. - 2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die innere Schicht aus einem gezogenen Stahlrohr (21) besteht.
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