DE3214600C2

DE3214600C2 -

Info

Publication number: DE3214600C2
Application number: DE3214600A
Authority: DE
Inventors: Walter 8011 Heimstaetten De Andersch
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1982-04-20
Filing date: 1982-04-20
Publication date: 1989-11-09
Also published as: DE3214600A1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Zufuhreinrichtung für gegurtete elektronische Bauelemente zu Bestückungs automaten für Leiterplatten oder dgl., die in Aus nehmungen oder Öffnungen eines an einer Längsseite mit einer Transportperforierung versehenen Gurtes unterge bracht sind, wobei die Ausnehmungen oder Öffnungen für die elektronischen Bauelemente im Gurt durch einen ange klebten Folienstreifen abgedeckt sind.

Da die Leiterplatten meist mit verschiedenen elektroni schen Bauelementen bestückt werden, werden dem Be stückungsautomaten gleichzeitig mehrere Gurte zuge führt, welche meist in entsprechenden Nuten der Zufuhr einrichtung geführt sind. Hierbei werden die einzelnen Gurte der Entnahmestation des Bestückungsautomaten schrittweise zugeführt. Aus diesem Grunde sind die Gurte mit einer Transportperforierung ausgestattet, die meist an einer Längsseite des Gurtes angeordnet sind. Um die einzelnen elektronischen Bauelemente den Gurten entnehmen zu können, muß vorher der angeklebte Folienstreifen, der die elektronischen Bauelemente in den Ausnehmungen oder Öffnungen im Gurt festhält, entfernt werden.

Es ist bekannt, zum Entfernen des Folienstreifens diesen entsprechend aufzuschneiden. Hierbei besteht aber die Ge fahr, daß die elektronischen Bauteile dabei beschädigt werden. Außerdem entstehen beim Aufschneiden des Folien streifens Schnitzel, die sich statisch aufladen und sich daher sehr strörend bemerkbar machen. Ferner ist es be kannt, den Folienstreifen vor der Entnahmestation abzu ziehen und aufzurollen. Dies erfordert aber aufwendige Zusatzeinrichtungen für das Ablösen und Aufrollen des Folienstreifens. Außerdem erfordert das Einfädeln des Folienstreifens erhebliche Geschicklichkeit von der Be dienungsperson. Bei einer Bestückungseinrichtung dieser Art (EP 46 334) wird der Gurt von einem pflugähnlichen Teil geführt und der Folienstreifen um dessen Kante herum abgezogen und aufgerollt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Zufuhr einrichtung zu schaffen, mit der das Problem des Ent fernens des Folienstreifens auf relativ einfache Weise gelöst werden kann, ohne daß die Gefahr der Beschädigung der elektronischen Bauteile besteht oder sich statisch aufladbare störende Schnitzel bilden können. Diese Auf gabe wird bei einer Zufuhreinrichtung der eingangs ge nannten Art gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß un mittelbar vor der Entnahmestation des Bestückungsauto maten für die elektronischen Bauelemente ein den Gurt führenden Pflug angeordnet ist, an dem eine sich ent gegen der Bewegungsrichtung des Gurtes erstreckende keil förmige Nase ausgebildet ist, deren Schneidkante un mittelbar über dem Gurt verläuft und deren Keilfläche in eine in Bewegungsrichtung des Gurtes verlaufende wendelförmige Fläche derart übergeht, daß der am Gurt angeklebte Folienstreifen bei bewegtem Gurt an einer seiner beiden Längsseiten abgelöst, angehoben und im Zuge der Weiterbewegung des Gurtes in Längsrichtung stetig bis 180° gedreht und schließlich so längs geknickt wird, daß die Ausnehmungen oder Öffnungen im Gurt zur Entnahme der elektronischen Bauelemente voll freigegeben sind, der Folienstreifen aber am anderen Rand des Gurtes noch kleben bleibt.

Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

Anhand der Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel angegeben ist, wird die Erfindung näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 einen Teil der Zuführeinrichtung von oben,

Fig. 2 eine perspektivische Ansicht eines Teiles eines Gurtes,

Fig. 3a eine Ansicht von oben auf den Pflug, gegenüber Fig. 1 um 180° gedreht,

Fig. 3b eine Seitenansicht auf den Pflug gemäß Fig. 3a,

Fig. 3c eine stirnseitige Ansicht von links auf den Pflug gemäß Fig. 3a,

Fig. 3d eine stirnseitige Ansicht von rechts auf den Pflug gemäß Fig. 3a und

Fig. 3e eine Teilansicht gemäß Fig. 3b.

Mit 1 ist eine Zufuhreinrichtung bezeichnet, die unmittel bar an einem in der Zeichnung nicht dargestellten Be stückungsautomaten derart angeordnet ist, daß eine feste Zuordnung des Entnahmeelementes des Bestückungsautomaten zu den Entnahmestationen 2 gegeben ist. Mit 3 ist ein Tisch der Zuführeinrichtung 1 bezeichnet, der zueinander parallele Längsnuten 4 aufweist, die voneinander durch Stege 5 getrennt sind. Die Längsnuten dienen zum Zuführen der in Fig. 2 dargestellten Gurte 7. In den Längsnuten 4 sind längliche Durchbrüche 6 vorgesehen, durch die in der Zeichnung nicht sichtbare Transportstifte eines Trans porteurs greifen, die zum intermittierenden Transport der Gurte 7 dienen. Mit 8 sind Bohrungen für in der Zeichnung nicht dargestellte Arretierstifte bezeichnet. Sie dienen zur genauen Justierung der Gurte 7 im Stillstand und sind in Übereinstimmung mit den Löchern der Perforierung 9 der Gurte 7 angeordnet. Wie Fig. 2 zeigt, weist der Gurt 7 Ausnehmungen 10 auf, wobei in jeder Ausnehmung 10 ein elektronisches Bauelement 11 untergebracht ist. Die Aus nehmungen 10 sind durch einen Folienstreifen 12 abge deckt. Dieser Folienstreifen 12 erstreckt sich bei dem gewählten Ausführungsbeispiel nur über die Ausnehmungen, nicht aber über die Löcher der Perforierung 9. Wie Fig. 1 zeigt, ist an der Entnahmestation 2 über jeder Längsnut 4 eine Art Pflug 13 angeordnet, durch den nicht nur der Gurt 7 in der Nut 4 geführt und gehalten wird, sondern er dient zum Abziehen des Folienstreifens 12 gemäß Fig. 2. Die Pflüge 13 sind auf den Stegen 5 befestigt und er strecken sich im wesentlichen über die ihnen zuge ordnete Längsnut 4. In Fig. 3a bis 3d ist einer dieser Pflüge 13 in vier verschiedenen Ansichten dargestellt. Er weist eine entgegen der Bewegungsrichtung des Gurtes 7 gerichtete keilförmige Nase 14 auf, die an ihrer Stirnseite abgerundet ist. Eine Schneidkante 15 der Nase 14 liegt in einer zu den Längsnuten 4 parallelen Ebene, in Höhe der Stege 5, also knapp über der Ober seite des Gurtes. Die Keilfläche 16 geht in eine in Be wegungsrichtung des Gurtes 7 verlaufende wendelförmige Fläche 17 über, die den am Gurt angeklebten Folien streifen 12 bei bewegtem Gurt an der Längsseite 18 ab löst, anhebt und im Zuge der Weiterbewegung des Gurtes 7 in Längsrichtung stetig bis um 180° dreht und schließlich durch eine Schräge 19 so knickt, daß die Öffnungen bzw. Ausnehmungen 10 im Gurt 7 zur Entnahme der elektronischen Bauelemente 11 voll freigegeben werden, wobei jedoch der Folienstreifen 12 an der anderen Längs seite 20 des Gurtes 7 noch kleben bleibt. Durch eine Öffnung 21 an der Entnahmestation 2 können dann die Bau teile vom Greifer des Bestückungsautomaten herausge nommen werden, während der Gurt 7 mit dem noch anhaften den Folienstreifen 12 durch eine sich der Öffnung 21 an schließende Aussparung 22 herausgeführt werden kann. Die Befestigung des Pfluges 13 auf den Stegen 5 erfolgt mit Hilfe von durch Bohrungen 23 geführten Schrauben 26.

Zur Führung des danebenliegenden Streifens ist am vorderen Ende des Pfluges 13 eine Halteleiste 24 vorgesehen, die über den Rand des dahinterliegenden Gurtes 7 greift und diesen da durch in der Nut 4 führt. Eine halbzylinderförmige Ausnehmung 25 korrespondiert mit der Bohrung 8 für den Justierstift.

Die einzelnen Gurte 7 werden vorzugsweise von einzelnen Rollen abgezogen, die auf der gleichen Achse sitzen können.

Claims

1. Zufuhreinrichtung für gegurtete elektronische Bau elemente zu Bestückungsautomaten für Leiterplatten oder dgl., die in Ausnehmungen oder Öffnungen eines an einer Längsseite mit einer Transportperforierung versehenen Gurtes untergebracht sind, wobei die Ausnehmungen oder Öffnungen für die elektronischen Bauelemente im Gurt durch einen angeklebten Folienstreifen abgedeckt sind, dadurch gekennzeichnet, daß unmittelbar vor der Entnahmestation (2) des Bestückungsautomaten für die elektronischen Bauelemente (11) ein den Gurt (7) führenden Pflug (13) angeordnet ist, an dem eine sich ent gegen der Bewegungsrichtung des Gurtes (7) erstreckende keilförmige Nase (14) ausgebildet ist, deren Schneidkante (15) unmittelbar über dem Gurt (7) verläuft und deren Keilfläche (16) in eine in Bewegungsrichtung des Gurtes (7) verlaufende wendelförmige Fläche (17) derart übergeht, daß der am Gurt (7) angeklebte Folienstreifen (12) bei beweg tem Gurt (7) an einer seiner beiden Längsseiten (18, 20) abgelöst, angehoben und im Zuge der Weiterbewegung des Gurtes in Längsrichtung stetig bis 180° gedreht und schließlich so längs geknickt wird, daß die Ausnehmungen oder Öffnungen (10) im Gurt (7) zur Entnahme der elektronischen Bauelemente (11) voll freigegeben sind, der Folien streifen (12) aber am anderen Rand des Gurtes (7) noch kleben bleibt.

2. Zufuhreinrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge kennzeichnet, daß der Pflug (13) derart aus gebildet ist, daß das Ablösen und Anheben des Folien streifens (12) vom Gurt (7) an dem dem perforierten Rand gegenüberliegenden Rand erfolgt.

3. Zufuhreinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnseite der unter den Folienrand greifenden Schneidkante (15) ab gerundet ist.

4. Zufuhreinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Gurt (7) der Entnahmestation (2) in einer dem Querschnitt des Gurtes (7) angepaßten Längsnut (4) zugeführt wird und der Pflug (13) über dieser Längsnut (4) angeordnet und seitlich an einem Steg (5) befestigt ist.

5. Zufuhreinrichtung nach Anspruch 4, dadurch ge kennzeichnet, daß bei mehreren nebenein anderliegenden Längsnuten (4) für die gleichzeitige Zuführung mehrere Gurte (7) an jedem Pflug (13) eine Halteleiste (24) vorgesehen ist, die den daneben liegenden Gurt (7) führt.