DE3214532C2 - Mehrpolige Kontaktleiste - Google Patents
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Abstract
Verfahren zur Herstellung einer mehrpoligen Kontaktleiste (Messerleiste) mit mehreren nebeneinander auf einem Kunststoffträger oder dergleichen angeordneten Kontaktzungen. Dabei werden alle durch Stege noch miteinander verbundenen Kontaktzungen in einem Arbeitsgang auf dem Träger montiert und danach erst voneinander getrennt. Ein verbesserter Träger sowie eine verbesserte Montage gewährleisten eine formschlüssige Verbindung der Kontaktzungen mit dem Träger. Außerdem wird ein Verfahren zur Herstellung der neuen Kontaktleiste angegeben.
Description
Die Erfindung betrifft eine mehrpolige Kontaktleiste der im Oberbegriff des Anspruches 1 genannten Art.
Derartige Kontaktleisten stellen Standardbauteile für elektronische Geräte dar und werden in großer Zahl
z. B. als Steckverbinder für gedruckte Schaltungen verwendet. Sie weisen bestimmte, genormte Abmessungen
und konstruktive Eigenschaften auf. Wegen ihrer Verwendung in großer Stückzahl kommt es darauf an, die
Kontaktleisten so zu gestalten, daß sie einfach und billig in der Herstellung sind, dabei aber den Belastungen bei
ihrer Montage, beim mehrfachen Kuppeln und Entkuppeln usw. gewachsen sind.
Durch die DE-GM 19 83 591 ist eine Kontaktleiste der gattungsgemäßen Art bekannt, bei welcher die einzelnen
Kontaktzungen einzeln auf den Träger aufgeschoben werden. Nach der Bestückung des Trägers mit
den einzelnen Kontaktzungen wird der Träger in eine besondere Vorrichtung eingelegt, wo durch Prägeverformung
des Trägers selbst die Kontaktzungen arretiert werden. Dieses Verfahren isi verhältnismäßig aufwendig,
die so hergestellten Kontaktleisten sind deshalb teuer.
Es ist auch schon eine Kontaktleiste der gattungsgemäßen Art vorgeschlagen worden, bei welcher die Kontaktzungen
ebenfalls einzeln auf den Träger aufgeschoben werden. Der auf der Oberseite des Trägers liegende
Mittelteil jeder Kontaktzunge wird dabei in einen zugeordneten Führungskanal eingefädelt, wobei jeweils an
der Kontaktzunge ausgebildete Rastnocken in entsprechende Rastausnehmungen im Führungskanal eingreifen.
Auch bei dieser Konstruktion können die Kontaktzungen nur einzeln montiert werden. Außerdem hat sich
gezeigt, daß die Fixierung der Kontaktzungen auf dem s Träger unzureichend ist, so daß sich bei einer Belastung
der Kontaktzungen entgegen der Aufschieberichtung, das heißt also beim Entkuppeln der Kontaktleiste, einzelne
Kontaktzungen vom Träger lösen. Als weiterer Nachteil wird noch angesehen, daß jegliche Verformung
der zweiten Schenkel erst nach der Montage der Kontaktzungen
vorgenommen werden kann, da diese andernfalls nicht durch die zugeordneten Führungskanäle
hindurchtreten können.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine Kontaktleiste
der gattungsgemäßen Art so zu verbessern, daß sie einfacher und billiger hergestellt werden kann, als die bisher
bekannten Kontaktleisten. Insbesondere soll die Möglichkeit geschaffen werden, eine aus mehreren
durch Stege verbundenen Kontaktzungen bestehende Einheit als Ganzes in einem Arbeitsgang auf den Träger
aufzuschieben.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des neuen Anspruches 1 enthaltenen
Merkmale gelöst.
Die Kontaktzungen sind dazu in ihrem über die Hinterkante des Trägers hinausstehenden Teil über durchtrennbare
Verbindungsstege kammartig miteinander verbunden, so daß sie als ein Bauteil in einem einzigen
Arbeitsgang auf den Träger aufgeschoben werden können. Dabei bestand das konstruktive Problem, daß die
Verbindungsstege einerseits nur in diesem über die Hinterkante des Trägers hinausstehenden Teil angeordnet
sein dürfen, da sie nur dort in einem späteren Arbeitsgang ausgestanzt werden können, daß aber andererseits
die Verbindungsstege beim Aufschiebevorgang die auf der Oberseite des Trägers angeordneten Haltevorrichtungen
für die Kontaktzungen passieren müssen. Dieses Problem wurde durch die besondere, näher beschriebene
Ausgestaltung der Haltevorrichtungen gelöst. Durch diese Ausgestaltung wird bewirkt, daß die Zwischenstege
über diese Haltevorrichtungen hinweggehoben werden, bevor sich die Kontaktzungen zwischen die Haltevorrichtungen
legen, wo sie mit an ihnen ausgebildeten seitlichen Fahnen unter an den Haltevorrichtungen ausgebildete
Haltenasen greifen. Nach diesem Vorgang ist der auf dem Träger aufliegende Mittelteil der Kontaktzunge
in seitlicher Richtung sowie gegen Abheben formschlüssig gesichert; die Sicherung entgegen der
Aufschieberichtung ist im allgemeinen durch den Reib-Schluß zwischen der Fahne und der Haltenase gewährleistet.
Um auch hier eine formschlüssige Sicherung zu erreichen, ist in weiterer Ausgestaltung der Erfindung
vorgesehen, daß die über die Hinterkante des Trägers hinausstehenden zweiten Schenkel etwa stufenförmig
um die Hinterkante des Trägers abgekröpft sind.
In DE-GM 18 15 081 ist zwar schon eine Leiterplattenkonstruktion beschrieben, bei welcher kammartig
zusammengefaßte Kontaktzungen gemeinsam auf einem Träger montiert werden. Dabei handelt es sich jedoch
nicht um eine Kontaktleiste der gattungsgemäßen Art, so daß auch die speziell damit verbundenen, beim
Aufschieben der Kontaktzungen auf den Träger entstehenden Probleme nicht auftreten. Bei der bekannten
Lösung werden vielmehr die Kontaktzungen mit an ihnen ausgebildeten Schlaufen und abgebogenen Enden
in dafür vorgesehene öffnungen von oben eingelegt und in einem weiteren Arbeitsgang »vernietet«. Diese Lösung
ist jedoch verhältnismäßig aufwendig und teuer.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und im folgenden näher beschrieben.
Es zeigt
F i g. 1 einen drei Kontaktzungen umfassenden Abschnitt
eines ausgestanzten Bandes,
F i g. 2 eine Ansicht des Bandes gemäß F i g. 1 in Richtung des Pfeiles II,
F i g. 3 eine Draufsicht auf einen teilweise weggebrochenen Träger mit montierten Kontaktzungen,
F i g. 4 einen Schnitt durch den in F i g. 3 dargestel'ten
Träger gemäß der Linie IV-IV.
F i g. 1 zeigt mehrere durch Stege 2 miteinander verbundene Kontaktzungen 4, die aus einem Metallstreifen
ausgestanzt sind. Aus Gründen eines verschnittarmen Stanzens besteht die Möglichkeit, aus einem Metallband
jeweils zwei ineinandergreifende Kontaktzungenbänder gleichzeitig auszustanzen. Wie insbesondere F i g. 2
zeigt, ist das erste Ende 6 etwa hakenförmig nach unten
gebogen. An den Kontaktzungen sind jeweils seitliche Fahnen 8 ausgebildet, deren Funktion später beschrieben
wird. Die als Lötfahnen vorgesehenen zweiten Enden 10 haben eine gegenüber den Kontaktzungen 4 geringere
Breite.
Fig.3 zeigt einen Träger 12 in einer Ansicht von
oben auf die Oberseite. Die seitlich an den Trägern 12 angeordneten Formstücke 14 dienen zur genauen Positionierung
und Halterung der Träger in den Geräten, in die sie eingesetzt werden sollen. Sie dienen außerdem
zur Halterung der Träger in den Vorrichtungen, in denen die Kontaktzungen montiert werden.
Wie insbesondere auch F i g. 4 erkennen läßt, sind die
Kontaktzungen so auf den Träger 12 aufgeschoben, daß die nach unten gebogenen ersten Enden 6 an der Unterseite
des Trägers liegen. Sie greifen in an der Unterseite des Trägers ausgebildete Taschen 16 ein und werden
durch diese fixiert. Die Kontaktzungen liegen mit ihrem auf der Oberseite des Trägers 12 angeordneten Teil
jeweils zwischen hakenförmigen Aufnahmen 18, welche im wesentlichen aus einem senkrecht auf dem Träger 12
stehenden Fuß 20 sowie einem davon seitlich abstehenden Vorsprung 22 gebildet sind. Beim Einschieben der
Kontaktzungen greifen die Fahnen 8 jeweils unter die ihnen zugeordneten Vorsprünge 22, so daß die Kontaktzungen
gegen Abheben sowie seitlich fixiert sind.
Beim Aufschieben der Kontaktzungen auf den Träger 12 müssen die Stege 2 jeweils über die Aufnahmen 18
gleiten, wie F i g. 3 deutlich macht. Um diesen Vorgang zu erleichtern, sind den Aufnahmen 18 jeweils etwa
rampenartig ansteigende Ansätze 24 vorgelagert, welche die Stege 2 gegen die federnde Kraft der Kontaktzungen
anheben. Wenn die Kontaktzungen so weit auf den Träger 12 aufgeschoben sind, daß die Stege 2 hinter
der Hinterkante 26 des Trägers 12 liegen, können die Kontaktzungen 4 federnd nach unten schnappen, da sich
dann die Fahnen 8 noch in Aufschieberichtung gesehen vor den Vorsprüngen 22 befinden. Erst beim weiteren
Aufschieben der Kontaktzungen auf den Träger 12 greifen die Fahnen 8 unter die Vorsprünge 22, wie bereits
beschrieben wurde.
Die über die Hinterkante 26 überstehenden Enden der Kontaktzungen werden im Bereich 28 etwa treppenartig
nach unten gekröpft, so daß sie auch gegen Abschieben vom Träger 12 formschlüssig gesichert sind,
wie insbesondere Fig.4 zeigt. Die Enden 10 sind als Lötfahnen etwa rechtwinklig nach unten abgebogen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Mehrpolige Kontaktleiste mit mehreren nebeneinander auf einem Träger angeordneten, mit einem
ersten Schenkel um die Vorderkante des Trägers herumgebogenen und mit dem zweiten Schenkel an
dessen Hinterseite überstehenden metallischen Kontaktzungen, die mit ihrem Mittelteil in an der
Oberseite des Trägers ausgebildeten Haltevorrichtungen gehalten werden, dadurch gekennzeichnet,
daß die Haltevorrichtungen als in den zwischen zwei Kontaktzungen (4) verbleibenden Zwischenräumen
angeordnete Rippen (18) mit davon seitlich abstehenden Haltenasen (22) ausgebildet sind,
daß am Mittelteil der Kontaktzungen (4) jeweils seitlich abstehende, unter die Haltenasen (22) greifende Fahnen (8) ausgebildet sind, und
daß die Rippen (18) zwecks Schiebemontage einer aus mehreren untereinander durch Verbindungsstege (2) verbundenen Kontaktzungen (4) bestehenden Einheit jeweils mit in Aufschieberichtung rampenartig ansteigenden, die Verbindungsstege (2) führenden Ansätzen (24) versehen sind.
daß am Mittelteil der Kontaktzungen (4) jeweils seitlich abstehende, unter die Haltenasen (22) greifende Fahnen (8) ausgebildet sind, und
daß die Rippen (18) zwecks Schiebemontage einer aus mehreren untereinander durch Verbindungsstege (2) verbundenen Kontaktzungen (4) bestehenden Einheit jeweils mit in Aufschieberichtung rampenartig ansteigenden, die Verbindungsstege (2) führenden Ansätzen (24) versehen sind.
2. Kontaktleiste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die über die Hinterkante des Trägers
(12) hinausstehenden zweiten Schenkel (10) etwa stufenförmig um die Hinterkante des Trägers
(12) abgekröpft sind.
3. Kontaktleiste nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen
den Verbindungsstegen (2) und den seitlich abstehenden Fahnen (8) wenigstens der Länge der
Haltenasen (22) in Aufschieberichtung entspricht.
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ID=6161378
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