DE3213235C2 - - Google Patents
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- DE3213235C2 DE3213235C2 DE19823213235 DE3213235A DE3213235C2 DE 3213235 C2 DE3213235 C2 DE 3213235C2 DE 19823213235 DE19823213235 DE 19823213235 DE 3213235 A DE3213235 A DE 3213235A DE 3213235 C2 DE3213235 C2 DE 3213235C2
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- F41—WEAPONS
- F41G—WEAPON SIGHTS; AIMING
- F41G3/00—Aiming or laying means
- F41G3/06—Aiming or laying means with rangefinder
- F41G3/065—Structural association of sighting-devices with laser telemeters
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Description
Die Erfindung betrifft eine Visiereinrichtung der im Oberbegriff des
Anspruches 1 genannten Art.
Eine solche Visiereinrichtung ist aus der DE-OS 30 02 580 bekannt. Als
nachteilig bei einer solchen vorbekannten Einrichtung ist insbesondere
anzusehen, daß diese trotz erheblichen konstruktiven Aufwandes als Zusatz
ausstattung eines Panzerfaust-Waffensystemes nur eine beschränkte praktische
Einsatzfähigkeit aufweist. So reagiert die Auswerteelektronik nur auf
die aktuellen Entfernungs- und Winkelgeschwindigkeits-Meßwerte, wobei
letztere nur relativ ungenau erfaßt werden können, und das ausgewertete
Signal zur Darstellung der Zielmarke trifft nur für die ballistischen
Daten eines einzigen, im voraus festzulegenden Geschosses zu. Da die
Winkelgeschwindigkeitsmessung dort in Betracht gezogener Art nur bei
Tageslicht möglich ist, versagt die Visiereinrichtung unter ungünstigen
Beleuchtungsverhältnissen oder gar bei Nacht. Davon abgesehen ist von
Nachteil, daß die Visiermarken-Darstellung mittels Leuchtdioden bei schwacher
Beleuchtung des Umfeldes die optisch dargebotene Szene überstrahlen würde, wäh
rend andererseits bei starkem Umlicht eine Überstrahlung der Zielmarken
darstellung zu befürchten ist, also die Zielmarkendarstellung keine sichere
Orientierung des Schützen unter Gefechtsbedingungen garantiert. Auch
ist für praktische Belange von Nachteil, daß mittels der lediglich gegen
einander versetzten Leuchtdioden keine variable Zielmarkendarstellung
möglich ist.
Schon vor Publikation der gattungsbildenden Vorveröffentlichung
war es aus der DE-OS 23 34 968 bekannt, Entfernungs- und Bewegungs
daten des zu bekämpfenden Zielobjektes in eine Stelleinrichtung
für einen Zielmarkenträger einzugeben, dessen Verschiebung aus der
Visierachse heraus auch durch Vorgabe ballistischer Kennwerte der
gerade benutzten Munition beeinflußbar ist, die über Stelleinrichtungen
nach Maßgabe bestimmter Skalenteilungen vorzugeben sind. Solche
mechanische Stelleinrichtung ist aber insbesondere dann von Nachteil,
wenn mehrere und oft sich ändernde Parameter zu berücksichtigen
sind, weil unter Kampfbedingungen irrtümliche Fehleingaben nicht
auszuschließen sind. Die Effizienz einer solchen Visiereinrichtung
ist darüber hinaus auch deshalb begrenzt, weil die manuell einzugebenden
Entfernungs- und Bewegungswerte bezüglich des zu bekämpfenden Ziel
objektes vom Schützen selbst unmittelbar vor dem Abfeuern des Geschosses
zu schätzen sind, also ebenfalls wieder aufgrund der Streßsituation
der Gefechtsbedingungen und dazu in Hinblick auf die persönlichen
Erfahrungen des Schützen stark streuen können.
In Erkenntnis dieser Mängel herkömmlicher und auch neuerer Visier
einrichtungen gattungsgemäßer Art liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, einen vielseitigen Einsatz bei erhöhter Treffergenauigkeit
unabhängig vom Wechsel der Munitionsart und praktisch ohne Beein
trächtigung durch die Umlichtgegebenheiten bei kompakter Bauweise
realisieren zu können.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Visierein
richtung gattungsgemäßer Art zusätzlich gemäß dem Kennzeichnungs
teil des Anspruches 1 ausgestaltet ist.
Zwar wurde in der älteren Anmeldung gemäß der DE-OS 30 48 534 für
ein Reflexvisier zur Zieleinrichtung von Waffen mit langsamer Geschoß
geschwindigkeit schon vorgeschlagen, auf einem elektronischen Display
eine Zielmarke nach Maßgabe elektronischer Informationsverarbeitung
über die Zielentfernung und -bewegung darzustellen. Auch dort ist
aber weder eine Berücksichtigung des Überganges zwischen unterschied
lichen Geschossen in Betracht gezogen; noch ist im Interesse kompakter
Bauweise und einfacher Handhabbarkeit eine Integration der Visier
einrichtung bzw. ihres Zielmarken-Displays mit dem Zielfernrohr einer
solchen Waffe vorgesehen.
Dem vorveröffentlichten Stande der Technik gegenüber weist die Er
findung insbesondere die Vorteile auf, durch die Zielmarkendarstellung
mittels eines elektrooptischen Displays zu leichterer Orientierung
des Schützen unterschiedliche Marken darstellen zu können und bei
der Lage der Markendarstellung nach Maßgabe der momentanen Ziel-Infor
mationen das ballistische Verhalten des aktuell zu verschießenden
Geschosses gleich mit zu berücksichtigen; wobei eine denkbar einfache
Bedienung dadurch gewährleistet ist, daß die hinsichtlich Anhalt
und Vorhalt zielspezifische Zielmarkendarstellung unmittelbar im
Strahlengang eines beispielsweise monokularen Zielfernrohres erfolgt.
Dabei kann für die Gewinnung der Zieldaten, aus denen Anhalt und
Vorhalt zu bestimmen sind, die Entfernungsbestimmung in Impulslauf
zeit-Meßtechnik mit einer Winkelgeschwindigkeitsmessung kombiniert
werden, für welche ein umfeldunabhängig einsetzbarer, unmittelbar
wirkender Winkelgeschwindigkeitsaufnehmer einsetzbar ist, wie er
etwa als piezokeramischer "roll-rate sensor" als solcher bekannt
ist. Das Zielmarken-Display mit rasterförmiger Informationsmatrix
erlaubt einen raschen Wechsel zwischen unterschiedlich, und gegebenen
falls mit wechselnder optischer Kennung, einzublendenden Marken
in Anpassung an die Umfeldhelligkeit. Die Handhabung eines Geschützes
mit dieser Visiereinrichtung im Zielfernrohr ist denkbar einfach,
da der Schütze zunächst nur bei optischer Anpeilung des zu bekämpfenden
Zielobjektes über eine Pretrigger-Stellung des Geschütz-Abzugs
die Visiermarke auf der Visierachse mit der bildlichen Darstellung
des Zielobjektes in Deckung halten muß, während die Entfernungs
messung vollzogen wird. Daraufhin erfolgt eine automatische Umschaltung
auf die versetzte Zielmarkendarstellung, deren Lage ummittelbar
aus den Meßergebnissen und den eingespeicherten ballistischen Geschoß
parametern resultiert, die also für das gerade zu verschießende
Geschoß bei Deckung mit dem Zielobjekt-Bild den notwendigen Vorhalt
und Anhalt für optimale Trefferwahrscheinlichkeit sicherstellt.
Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
nachstehender Beschreibung eines in der Zeichnung unter Beschränkung
auf das Wesentliche anhand eines einpoligen Blockschaltbildes ver
einfacht dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispiels zur erfindungs
gemäßen Lösung. Es zeigt
Fig. 1 in nicht-maßstabsgerechter Übersichtsdarstellung
Prinzipaufbau und Anwendungsprinzip der erfindungs
gemäßen Visiereinrichtung,
Fig. 2 ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel für eine
monokulare Optik in der Visiereinrichtung nach
Fig. 1und
Fig. 3 ein Beispiel für einen Display-Einbau in ein Ziel
fernrohr.
Die in Fig. 1 skizzierte Visiereinrichtung 1 dient der Ausrichtung
einer Feuerwaffe, insbesondere einer Handfeuerwaffe - deren Abzug 2
skizziert dargestellt ist - auf ein mittels eines ballistischen
Geschosses zu bekämpfendes Zielobjekt 3. Dazu beobachtet der Schütze
durch ein in die Visiereinrichtung 1 eingebautes oder daran angebautes
Zielfernrohr 4 (Fig. 2) das sich bewegende Zielobjekt 3, des
sen Abbild 3′ im Zielbild 5 dargestellt wird.
Im Zentrum des Zielbildes 5 ist eine Visiermarke 6 dar
stellbar. Wenn das Zielobjekt-Abbild 3′ sich mit der Vi
siermarke 6 deckt, ist die Visierachse 7 der Visierein
richtung 1 und damit auch des Zielfernrohres 4 sowie die
Visierachse 7′ einer Entfernungsmeßeinrichtung 8 (deren
Optik 9 mit derjenigen des Zielfernrohres 4 apparativ ver
einigt sein kann) genau auf das Zielobjekt 3 ausgerichtet.
Es ist jetzt eine Messung der Entfernung 10 von der Visier
einrichtung 1 zum Zielobjekt 3 mittels der Entfernungsmeß
einrichtung 8 möglich, sowie mittels einer Winkelgeschwin
digkeitsmeßeinrichtung 11 eine Bestimmung der Bewegungspa
rameter des Zielobjekts 3 relativ zur Visiereinrichtung 1.
Aufgrund der Bewegung des Zielobjektes 3 und insbesondere
aufgrund der Ballistik des zu verschießenden Geschosses
(bei dem es sich beispielsweise um großkalibrige, langsam
fliegende Panzerabwehrmunition handelt) ist für den Ab
schuß jedoch ein Anhalt (Elevationswinkel) und ein Vor
halt (Zielrichtungs-Vorverlegung in Bewegungsrichtung des
Zielobjektes 3) einzurichten, nämlich nach Maßgabe der ak
tuell ermittelten Bewegungs- und Entfernungsparameter des
Zielobjekts 3 unter Berücksichtigung der ballistischen Pa
rameter der zur Verfügung stehenden Geschosse.
Ein Rechner 12 in der Visiereinrichtung 1 berechnet aus
den aktuellen, von der Entfernungsmeßeinrichtung 8 und von
der Winkelgeschwindigkeitsmeßeinrichtung 11 ermittelten
Werten, unter Berücksichtigung der ballistischen Geschoß
parameter die mittels eines - vorzugsweise austauschbaren -
LESE-Speichers 13 vorgesehen sind, den für den Schuß er
forderlichen Anhalt und Vorhalt, d. h. die für einen Tref
fer erforderliche Ablage der Geschoß-Abschußrichtung aus
der Visierachse 7. Der Rechner 12 dient als Zielmarken-
Steueranordnung zur Darstellung einer nach Maßgabe von er
forderlichem Anhalt und Vorhalt aus der Visiermarke 6 ver
legten Zielmarke 14 auf dem Zielbild 5. Im LESE-Speicher 13
sind vorzugsweise die ballistischen Parameter für unter
schiedliche Geschosse gespeichert, so daß der Schütze nach
Maßgabe des für den nächsten Schuß ausgesuchten Geschosses
durch manuelle Umschaltung am Speicher 13 die gerade gülti
gen Parameter für Verarbeitung im Rechner 12 zum Auslesen
bereitstellen kann. Eine noch bedienungsfreundlichere Wei
terbildung ist durch die in Fig. 1 angedeutete Wirkverbin
dung 32 berücksichtigt. In diesem Falle erfolgt die Bereit
stellung der Geschoß-Parameter im Speicher 13 nicht mehr
manuell, sondern selbstwirkend über z. B. mechanische oder
magnetische mittels eines Sensors 34 abfragbare Kodierin
formationen an der Geschoß-Hülle im Zuge des Ladens des
Geschosses in das Abschuß-Waffenrohr 33.
Die vom Rechner 12 berechneten Vorhalt- und Anhalt-Werte
speisen eine Zweikoordinaten-Darstellsteuerschaltung 15,
um, nach rechnerischer Bestimmung der für den Abschuß er
forderlichen Visierachsen-Ablage, die Darstellung der Vi
siermarke 6 zu löschen und durch eine ablagegemäß dage
gen versetzte Darstellung der Zielmarke 14 - im Wege einer
Polarkoordinaten- oder einer kartesischen Koordinatenan
steuerung der Bilddarstellung - zu ersetzen. Indem nun
die Visiereinrichtung 1 verschwenkt wird, bis die Ziel
marke 14 mit dem Abbild des Zielobjektes 3′ zur Deckung
gelangt, ist die abschußoptimierte Ausrichtung des ent
sprechend mitgeführten Waffenrohres 33 des Geschützes er
reicht.
Zur Bestimmung der momentanen Entfernung 10 unter Ziel
deckung mit der Visiermarke 6 wird von einer Ablauf
steuerschaltung 16 (die bevorzugt im Rahmen des Rechners
12 realisiert, in Fig. 1 jedoch zur Erhöhung der Über
sichtlichkeit separat dargestellt ist) ein als solcher
bekannter Laser-Pulser 17 über eine voreingestellte Meß
zeitspanne periodisch getriggert, der seinerseits eine
Laserdiode 18 periodisch erregt. Dadurch wird eine Folge
von Lichtblitzen 19 mit einer Spektralstrahlung, die im
nahen Infrarotbereich liegt, ausgelöst; jene werden durch
die Optik 9 längs der Visierlinie 7 bzw. 7′ auf das Ziel
objekt 3 gerichtet und auf gleichem Wege in umgekehrter
Richtung als Lichtreflexionen 20 wieder empfangen, um
mittels einer Avalanchediode 21 in ein Empfangssignal um
gewandelt zu werden. Schon vor Eintreffen der jeweiligen
Lichtreflexion 20 vom Zielobjekt 3 wurde diese Empfangs-
Diode 21 von einem aus dem zugeordneten Lichtblitz 19
ausgeblendeten Signalanteil angeregt, der durch eine Schei
dewand 22 hindurch über eine optische Trigger-Kopplung in
Form eines Lichtleiters 33 übertragen wurde.
Wie in Fig. 2 skizziert, kann, anstelle der Parallelanord
nung der Dioden 18 und 21 beiderseits einer Scheidewand 22
innerhalb des direkten Strahlenganges der monokularen Op
tik 9, vorteilhafter die Empfangs-Diode 21 daraus heraus
gelegt sein. Die Entkoppelung zwischen Laser-Pulser 17 und
Lichtreflexionen 20 erfolgt dann mittels eines Strahl
teilers 36 in Form eines geneigt im Strahlengang stehen
den richtungsabhängig halbdurchlässigen Spiegels.
Bei Anregung der Empfangs-Diode 21 über den Lichtleiter 23
wird eine bistabil umschaltende Start-Stop-Einrichtung 24
gesetzt, die bei Auftreten des nächstfolgenden Empfangs
signales, ausgelöst von der alsbald danach eintreffenden
Lichtreflexion 20, wieder zurückgesetzt wird. Während des
aktivierten Zustandes jener Start-Stop-Einrichtung 24 wer
den in einem Zähler 25 Referenzimpulse gezählt, die von
einem quarzstabilisierten Oszillator 35 als zeithaltender
Schaltung geliefert werden. Das Zählergebnis über eine
Aktivierungszeitspanne der Einrichtung 24 - unter rechne
rischer Berücksichtigung der Ausbreitungsgeschwindigkeit
des Lichtblitzes 19 im umgebenden Medium - ist direkt ein
Maß für die gesuchte Entfernung 10.
Im Interesse der Störsicherheit ist der Empfangs-Diode 21
ein schmalbandiges optisches Filter 26 (etwa ein Interfe
renzfilter) vorgelagert und der Start-Stop-Einrichtung 24
ein Diskriminator-Verstärker 27 vorgeschaltet, welcher nur
von der Empfangs-Diode 21 gelieferte Pegel oberhalb eines
vorgegebenen Störschwellen-Wertes verarbeitet, nämlich auf
den logischen Pegel und die Impulsform für die Ansteuerung
der Start-Stop-Einrichtung 24 umsetzt. Ebenfalls im Interes
se der Störsicherheit bei der Ermittlung der Entfernungs-
Meßwerte werden, beispielsweise aus der Ablaufsteuerschal
tung 16, der Verstärker 27, die Start-Stop-Einrichtung 24
und der Zähler 25 (dieser nach "Null"-Setzen) jeweils ab
Beginn einer jeden Lichtblitz-Laufzeitspanne nur für eine
vorgegebene Auswertespanne freigegeben. Innerhalb einer
Meßzeitspanne laufen mehrere solcher Auswertezeitspannen
ab, und aus den dabei ermittelten Entfernungswerten wird
im Rechner 12 der maßgebliche Wert für die Entfernung 10
gemittelt; wobei in die Funktion des Rechners 12 auch die
bezüglich der Meßeinrichtung 8 beschriebenen Funktionen
zur Signalverarbeitung hinter der Empfangs-Diode 21 einbe
zogen sein können.
Eine Meßzeitspanne wird dadurch ausgelöst, daß der Schütze
im zu überwachenden Raumbereich visuell ein lohnendes Ziel
objekt 3 aufnimmt und den Abzug 2 aus der Ruhestellung 28
bis zur Aktivierung eines Pretrigger-Signalgebers 29 (der
entgegen der Prinzipdarstellung in Fig. 1 auch als nicht-
ohmscher Kontakt ausgebildet sein kann) anzieht. Dadurch
werden die Ablaufsteuerschaltung 16 und von dieser die
Funktionen der Entfernungsmeßeinrichtung 8, der Winkel
geschwindigkeitsmeßeinrichtung 11 und der Darstellsteuer
schaltung 15 - letztere zur Einblendung der Visiermarke 6
ins Zentrum des Zielbildes 5 - für die vorgegebene Meß
zeitspanne aktiviert. Während dieser Meßzeitspanne versucht
der Schütze, die Visiereinrichtung 1 ständig so zu ver
schwenken, daß die Visiermarke 6 und das Zielobjekt-Abbild
3′ in Deckung miteinander verbleiben, damit die Messungen
möglichst fehlerfrei durchgeführt werden können.
Mit Ablauf der apparativ vorgegebenen Meßzeitspanne schal
tet die Ablaufsteuerschaltung 16 - bei der es sich um eine
programmierte Zeitgeberschaltung handeln kann - den Rech
ner 12 um auf Ausgabe der notwendigen Anhalt- und Vorhalt
werte zur entsprechenden Ansteuerung der Darstellsteuer
schaltung 15, die unter Abschaltungen der Visiermarke 6
nun die dagegen versetzte Zielmarke 14 im Zielbild 5 in
Erscheinung treten läßt. Der Schütze zieht den Abzug 2 nun
weiter durch (dieser Zustand ist in Fig. 1 dargestellt),
und sobald er die Visiereinrichtung 1 derart verschwenkt
hat, daß nun das Zielobjekt-Abbild 3′ mit der Ablage-Ziel
marke 14 in Deckung liegt, zieht der Schütze den Abzug 2
ganz durch, damit der Zündgeber 30 aktiviert und das Ge
schoß aus dem Rohr 33, mit optimalem Vorhalt und Anhalt
für einen Treffer, abgefeuert wird.
Für die Markendarstellung im Zielbild 5 kann in als sol
cher bekannter Weise eine optische Einblendung mittels
halbdurchlässiger Spiegel erfolgen. Zweckmäßiger, da raum
sparender im Aufbau, ist es, gemäß der Prinzipdarstellung
von Fig. 2 ein elektrooptisches Display 31 innerhalb des
Zielfernrohres 4 am Ort eines Zwischenbildes im optischen
Strahlengang anzuordnen. In solchem Falle handelt es sich
um ein Display 31 für Durchlicht-Betrieb, also um ein Dis
play, das nur regional (nämlich für die Markendarstellung)
undurchsichtig steuerbar ist.
Als solches Display 31 eignet sich insbesondere eine mit
flüssigkristallinem Material gefüllte scheibenförmige Zelle,
eine elektrochrome Zelle oder eine piezokeramische Scheibe,
deren Molekül-Grundorientierung bzw. Polarisierungsrich
tung für einen bestimmten elektrischen Feldzustand ein durch
sichtiges Display 31 ergibt; wobei - wie aus der Punktmatrix-
Displaytechnologie als solches bekannt - mittels zweier Grup
pen von gekreuzt zueinander verlaufenden streifenförmigen
Elektrodenpaaren eine kartesische oder Polarkoordinaten-
Unterteilung für individuelle Ansteuerung der einzelnen
Teilflächen erfolgt. Durch entsprechende Ansteuerung neben
einanderliegender Teilflächen aus der Zweikoordinaten-
Darstellsteuerschaltung 15 werden kreuzförmige Symbole
- vorzugsweise unterschiedlicher Geometrie und möglicher
weise sogar unterschiedlicher Einfärbung für einerseits
die Visiermarke 6 und andererseits die danach erscheinende
Zielmarke 14 - in der Fläche des Displays 31 und damit im
Zielbild 5 hervorgerufen. Eine Darstellsteuerschaltung 15
für ein solches Display 31 kann als Zeilen- und Spalten-
Matrixadressierschaltung ausgelegt sein, wie z. B. in der
EP-OS 26 494 beschrieben.
Die Winkelgeschwindigkeitsmeßeinrichtung 11 basiert be
vorzugt, wie schon erwähnt, auf einem kommerziellen Piezo-
Winkelabtastersystem "WATSON angular rate sensor". Sie
kann aber auch auf einem Relativbewegungsdetektor beruhen,
bei dem über ein elektrooptisch abgetastetes optisches
Gitter nach Maßgabe der Querbewegung eines strahlenden
oder reflektierenden Objektes gegeneinander phasenver
schobene Signalpaare gewonnen werden, wie für einen
spezifischen (anderen) Einsatzfall in der DE-PS 24 54 299
näher erläutert.
Claims (10)
1. Visiereinrichtung (1) mit Entfernungs-Meßeinrichtung (8) und Winkel
geschwindigkeits-Meßeinrichtung (11) zur Berücksichtigung des treffer
erforderlichen Vorhalts und Anhalts bei der Darstellung einer aus
der Visierachse (7) versetzten Zielmarke (14),
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zielmarken-Darstellung nach Maßgabe auch von mittels eines
Lese-Speichers (13) gelieferten Informationen über das ballistische
Verhalten des zu verschießenden Geschosses auf einem regional elektrisch
ansteuerbaren gerasterten elektrooptischen Display (31) erfolgt,
das im Durchlichtbetrieb mit lokaler und variabler Markenausbildung
an der optischen Position eines Zwischenbildes im Strahlengang eines
Zielfernrohres (4) der Visiereinrichtung (1) angeordnet ist.
2. Visiereinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß Bestandteil der optischen Einrichtung des Visier-Zielfernrohres
(4) die Meß-Optik (9) einer Laser-Entfernungsmeßeinrichtung (8) ist.
3. Visiereinrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine monokulare Meß-Optik (9) vorgesehen ist, in deren Strahlen
gang eine Laserdiode (18) und eine Empfangsdiode (21) angeordnet
sind, zwischen denen eine optische Trigger-Kopplung (23) ausgebildet
ist.
4. Visiereinrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sende- und die Empfangs-Diode (18, 21) beiderseits einer
Scheidewand (22) im Zielfernrohr (4) angeordnet sind.
5. Visiereinrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Empfangs-Diode (21) außerhalb des Zielfernrohres (4) angeordnet
und über einen Strahlteiler (36) in den Strahlengang eingekoppelt
ist.
6. Visiereinrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß vor der Empfangsdiode (21) ein schmalbandiges optisches Filter
(26) angeordnet ist.
7. Visiereinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Display (31) eine piezokeramische Scheibe mit zwei Gruppen
gekreuzt zueinander verlaufender streifenförmiger Elektroden
aufweist.
8. Visiereinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Display (31) aus einer Zweikoordinaten-Darstellsteuer
schaltung (15) nach Maßgabe der Entfernungs- und Geschwindigkeits-
Meßergebnisse ansteuerbar ist.
9. Visiereinrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß aus dem Speicher (13) ballistische Parameter für Geschosse
unterschiedlichen Verhaltens abrufbar sind.
10. Visiereinrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß für die Speicher-Umschaltung ein Sensor (34) für eine am
aktuell zu verschießenden Geschoß enthaltene Kodierinformation
vorgesehen ist.
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