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F a h r r a d g 1 o c k e
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BESCHREIBUNG Die Erfindung bezieht sich auf eine Fahrradglocke, welche
aus einer Ober- und einer Unterschale, einem Glockenwerk mit einem Handbetätigungshebel
und an er Unterschale angebrachten Befestigungsschellenteilen besteht.
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Fahrradglocken sind gewöhnlich so aufgebaut, daß das Glockenwerk mit
sämtlichen beweglichen Teilen in der Unterschale untergebracht sind und daß die
Oberschale mit der Unterschale verschraubt ist; bei einer Ausführung von beiden
Schalen aus Metall können auch beide Schalen als Klangkörper wirken.Durch den Handbetätigungshebel
wird entweder über einen Zahntrieb ein Gestänge in Drehung versetzt, an deren einem
oder beiden Enden Ringe beweglich gelagert sind, die an der metallischen Oberschale
anschlagen; oder es ist bei einer sogenannten Zweiklangglocke der Handbetätigungshebel
über eine auswechselbare Blattfeder mit einer Schraubenzugfeder eines Anschlaghammers
verbunden. Derartige Fahrradglocken sind in ihrem Aufbau relativ kompliziert und
enthalten viele Einzelteile.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Fahrradglocke des eingangs
erwähnten Typs zu schaffen, die unter Verringerung
der Zahl der
Einzelteile einfach hergestellt werden kann und gegebenenfalls darüber hinaus auch
noch Handverletzungen des Bedienungspersonals weitgehend ausschließen soll.
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Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß erfindungsgemäß in/an der Oberschale
die beweglichen Teile des Glockenwerkes angeordnet wind.
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Der Aufbau dieser Fahrradglocke ist daher schon im Grundsatz anders
als der Aufbau bekannter Fahrradglocken, weil sonst die Unterschale die beweglichen
Teile des Glockenwerkes trägt.
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Die Oberschale kann die Wellen der beweglichen Teile tragen; bei einer
Fahrradglocke - und zwar unabhängig davon, ob die beweglichen Teile in der Ober-
oder in der Unterschale untergebracht sind - mit einem federbelasteten, durch den
Handbetätigungshebel beaufschlagbaren Anschlaghammer (Zweiklangglocke), kann der
Handbetätigungshebel einstückig sein; er kann auch aus Kunststoff bestehen.
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Wenn für die Rückführung des Anschlaghammers eine auf einen Stift
aufgeschobene Schraubenzugfeder und für die Begrenzung der Handbetätigungshebelbewegung
zwei Anschläge vorgesehen sind, können die beiden Anschläge und die Welle des Handbetätigungshebels
an der Ober- oder Unter schale angeformt sein.
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Nach einer weiter bevorzugten Ausführungsform kann an der Unter- oder
Oberschale mittig ein Vorsprung mit einer unrunden z.B. länglichen, in Richtung
seiner Längsachse verlaufenden Aussparung zur Aufnahme eines zugepaßten
Stiftes
der Ober- oder Unterschale angebracht sein.
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Die hierdurch geschaffene Steckverbindung ist nicht nur ausreichend
fest und drehsicher, sondern bietet weitgehend Schutz gegen Diebstahl der Oberschale;
da die Unterschale und die Ober schale aus unterschiedlichen Materialien bestehen,
ist nicht nur die Reibung an den Berührungsflächen sehr groB, sondern man neigt
auch dazut z.B. die etwas biegsame Oberschale zu verkanten, wodurch praktisch ein
Abheben oder Abnehmen der letzteren - ohne sie zu zerstören - ausgeschlossen wird.
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Nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist
die Unter schale als einziger Klangkörper durchgehend glatt ausgebildet und besteht
aus Metall.
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Die Unterschale enthält also keine Bohrungen und -außer dem Mittelstift
für die Steckverbindung - auch im Inneren keine vorspringenden Teile, was nicht
nur die Klangqualität erhöht, sondern auch weitgehend Korrisionen ausschaltet; während
bei einer Zweiklangglocke durch den Anschlaghammer die Ober- und Unterschale angeschlagen
werden, ist bei dieser erfindungsgemäßen Ausführungsform nur die Unterschale ein
Klangkörper.
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Wenn eine Fahrradglocke mit einem Schellenunterteil aus Kunststoff
vorgesehen ist, welches zur Unterschale gerichtete, vorspringende Ränder zur Abdeckung
der Befestigungsschrauben oder dergleichen aufweist (DE-GbM 7607021), kann die von
der Unterschale abgekehrte Seite des Schellenunterteils mit Aussparungen zur Aufnahme
der Köpfe der Befestigungsschrauben oder dergleichen versehen sein. Diese Befestigungsschelle
kannbeijeder beliebigen Bauart der Fahrradglocke Verwendung finden. In diesem Zusammenhang
wird noch auf die DE-AS 29 36 679 verwiesen, die
bereits eine Möglichkeit
zur Abdeckung der Schraubenköpfe aufzeigt, jedoch handelt es sich hierbei um einen
relativ materialaufwendigen Vorschlag.
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Auf der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung
dargestellt; sie wird nachfolgend unter Bezug auf die Zeichnungen näher beschrieben;
es zeigt: Fig. 1 eine Seitenansicht auf die Ausführungsform mit teilweise weggebrochenen
Teilen, Fig. 2 eine Schrägansicht auf einen Teil der Fahrradglocke, Fig. 3 eine
Unteransicht auf einen anderen Teil der Fahrradglocke und Fig. 4 in vergrößertem
Maßstab einen Schnitt nach Linie 4-4 in Fig. 3.
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Die Fahrradglocke besteht in üblicher Weise aus einer Oberschale 1,
einer Unterschale 2, einem Glockenwerk mit einem Handbetätigungshebel 3 und einer
zweiteiligen Befestigungsschelle 4.
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Die in Fig. 2 dargestellte Unterschale 2 hat einen zylindrischen Randabschnitt
5 und mittig einen metallischen Stift 6, der an seinem freien Ende 7 abgeflacht
ist, sodaß zwei parallele Seiten 8 entstehen. Die Unterschale weist darüber hinaus
keine Vorsprünge und auch keine Aussparungen in ihrem Inneren auf. Wie Aus Fig.
1 ersichtlich ist, ist an der Unterseite der Unterschale 2 ein metallischer Bügel
9 befestigt, der aus dem flachgedrückten Ende des durch ein Loch in der Unterschale
2 durchgeschobenen Stiftes 6 gebildet ist.
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An den beiden freien Enden weist der als Schellenoberteil ausgebildete
Bügel 9 Bohrungen 12 für die Aufnahme von Befestigungsschrauben 13 auf.
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Der Schellenunterteil 14 besteht aus Kunststoff und hat an seinen
beiden Enden zur Unterschale gerichtete vorspringende Randabschnitte 15, die in
Wirkstellung d.h. bei auf eine Lenkstange aufgeschraubter Fahrradglocke die freien
Enden 16 der Befestigungsschrauben mindestens teilweise abdecken.
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Darüber hinaus ist die relativ ebene Unterfläche 20 der beiden Randabschnitte
des Schellenunterteils 14 mittig mit je einer Aussparung 21 bzw. 22 versehen, die
so tief sein kann, jedoch nicht muß, daß die Köpfe 24 der mit einem Kreuzschlitz
versehenen Befestigungsschrauben vollständig abgedeckt werden oder daß die Köpfe
in diesen Aussparungen vollständig aufgenommen werden.
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Die einstückig aus Kunststoff hergestellte Oberschale weist mittig
einen zylindrischen Vorsprung 30 auf, welcher eine Aussparung 31 hat, die der Spitze
des Stiftes 6 zugepaßt ist.
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Die durch die Verbindung der eben erwähnten Teile geschaffene Steckverbindung
ist nicht nur aufgrund der Reibungskräfte besonders fest, sondern läßt sich praktisch
auch nur so lösen, wenn man die Oberschale - ohne sie auch nur geringfügig zu verkanten
-abhebt oder wenn man ein Werkzeug verwendet, welches ein Abheben der Oberschale
genau in Richtung des Stiftes 6 ermöglicht.
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Die Oberschale 1 weist einen umlaufenden, verbreiterten Rand 31 und
eine Aussparung 31' für den Handbetätigungshebel 32 auf; der Innendurchmesser des
Randes der Außenschale ist etwas größer als der Außendurchmesser des geradlinigen
Randes der Metallunterschale.
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Der Handbetätigungshebel des Glockenwerks hat eine runde Handhabe
33 und einen bügelförmigen Teil 34. Der Hnadbetätigungsteil ist einstückig und streifenförmig
aus Kunststoff hergestellt und liegt auf einem zylindrischen Vorsprung 35 auf, auf
welchem er mittels einer Schraube 36 drehbar angebracht ist.
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Das freie Ende 37 des Handbetätigungshebels 32 weist eine kleine
Bohrung
38 auf, durch welche das freie Ende 39 einer Schraubenzugfeder 40 hindurchgesteckt
ist; diese Schraubenzugfeder ist auf einen Stift 41 aufgeschoben, welcher an seinem
freien Ende 42 einen Hameransd-ilag 43 aus Metall drehbar trägt.
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Der annähernd kreissegmentartig ausgebildete, parallel zur Unterschalenunterfläche
verschwenkbare Hammeranschlag 43 weist zwei Anschlagnasen 44 und 44' auf, welche
jeweils einmal - bei zusammengesetzter Fahrradglocke - an der Unterschale 2 anschlagen
und dadurch einen Zweiklang hervorrufen. Das andere freie Ende 45 der Schraubenzugfeder
41 ist durch eine Bohrung 46 im Anschlaghammer 43 durchgesteckt.
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Das durch das Loch 38 des Handbetätigungshebels 34 durchgesteckte
Ende 39 der Schraubenzugfeder 40 liegt in Ruhestellung an einem Vorsprung 50 der
Oberschale 1 an; dieser an der Oberschale angeformte Vorsprung dient als Begrenzung
beim Verschwenken des Handbetätigungshebels. Ein weiterer Stift 51 dient einerseits
als Anlage für den Handbetätigungshebel 34 in Ruhestellung und andererseits als
Begrenzung für die Bewegung des Endes 39 der Schraubenzugfeder 40 bei einer Betätigung
des Glockenwerkes.
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Zum Betätigen der Fahrradglocke wird der Handbetätigungshebel parallel
zum Rand 31 gedrückt, wodurch sich einerseits das freie Ende 39 der Schraubenzugfeder
40 vom Anschlag 50 löst und dann am Anschlag 51 anschlägt, jedoch andererseits durch
die Verdrehung der Schraubenzugfeder 40 über ihr Ende 45 der Hammeranschlag in etwa
um 700 verschwenkt wird. Bei dieser Drehbewegung schlägt erst die eine Anschlagnase
an der metallischen Unterschale an und bei Zurückdrehen in die Ausgangsstellung
die andere Anschlagsnase ebenfalls an der Unterschale, so daß eine Zweiklangwirkung
erzielt wird.