DE3211943A1 - Verfahren und vorrichtung zum walzplattieren von baendern - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum walzplattieren von baendernInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23K—SOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
- B23K20/00—Non-electric welding by applying impact or other pressure, with or without the application of heat, e.g. cladding or plating
- B23K20/04—Non-electric welding by applying impact or other pressure, with or without the application of heat, e.g. cladding or plating by means of a rolling mill
Description
COHAUSZ & FLORACK
PATE N TAN WALTS BÜRO
SCHUMANNSTH. 97 D-4OOO DÜSSELDORF 1
SCHUMANNSTH. 97 D-4OOO DÜSSELDORF 1
Telefon:(02II) G83346 Telex: 085H 6513 coud
PATENTANWÄLTE.
Dipi-Ing. W COHAUSZ - Dipl-In,; R. KNAUF - D,pi -Ing. H H COHAUS/ - Dipt-Ing. D. H WERNER
Dipi-Ing. W COHAUSZ - Dipl-In,; R. KNAUF - D,pi -Ing. H H COHAUS/ - Dipt-Ing. D. H WERNER
Anm.: Firma Sundwiger Eisenhütte Maschinenfabrik·
Grah & Co, 5870 Hemer-Sundwig
Verfahren und Vorrichtung zum Walzplattieren von Bändern
Die Erfindung b.etrifft ein Verfahren zum Walzplattieren
von vorerwärmten Bändern aus verschiedenen metallischen Werkstoffen, insbesondere Werkstoffen, von denen der
eine Werkstoff eine Erweichungstemperatur hat, die unter der Rekristallisationstempcratur des anderen Werkstoffes
liegt.
Bei einem bekannten Verfahren dieser Art werden Aluminiumband und rostfreies Stahlband vor dem Walzvorgang in einer
nicht oxydierenden Atmosphäre auf eine Temperatur von etwa 500 C erwärmt. Aufgrund dieser Erwärmung bis weit
oberhalb der Diffusionstemperatur von etwa 400 C kann
im Walzspalt das Aluminiumband wesentlich stärker als das Stahlband in der Dicke reduziert werden. Das Stahlband
wird nämlich nur um 2 bis 7 % in der Dicke bei einer Gesamtverminderung des Verbundmaterials von 30 bis
40 % vermindert. Durch weitere Temperaturerhöhung und den Einsatz eines Walzschmiermittels kann der unterschiedlich
starke Verformungsgrad zwischen dem Aluminiumband und dem Stahlband noch vergrößert werden. Das
Walzen mit einem derart unterschiedlichen Verformungs-
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24.3.82
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grad für die beiden Komponenten dient ausschließlich dem Zweck, die Querschnitte des Verbundmaterials zu
reduzieren. Der Metalldiffusion der beiden Bänder im
Walzspalt wird dadurch entgegengewirkt, daß die Bänder bei Kontakt mit den gekühlten Walzen abgakühlt werden.
Erst nach Verlassen des Walzspaltes werden die Bänder zur Erzielung der gewünschten Diffusionsbindung einer
Wärmebehandlung bei Diffusion's temperatur unterworfen.
Ein solches Verfahren ist aufwendig, weil es die Behandlung der Bänder unter Schutzgasatmosphäre ■ erforderlich
macht (DE-AS 1 621 320).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Walzplattieren und eine dazu geeignete Vorrichtung
zu schaffen, mit dem bzw. mit der es möglich ist, ohne großen Aufwand festhaftende Verbundstoffe zu erhalten,
die für den jeweiligen Anwendungszweck verformungsfähig,
insbesondere tiefziehfähig, bleiben.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
die Bänder möglichst nahe vor dem Walzspalt auf etwa Diffusionstemperatur erwärmt werden und die Diffusion
im Walzspalt erfolgt und daß die Dickenreduktion des Werkstoffes mit der höheren Erweichungstemperatur auf
ein Maß begrenzt wird, das eine anschließende Wärmebehandlung des Verbundmaterials zum Zwecke der Rekristallisation
des Werkstoffes mit der höheren Erweichungstemperatur nicht erforderlich macht.
Nach Ausgestaltungen der Erfindung wird der Werkstoff mit der höheren Erweichungstemperatur im Walzspalt um
mehr als 10 % seiner Dicke reduziert. Eine solche Reduktion ist wegen der verhältnismäßig niedrigen Diffusionstemperatur
möglich, weil bei dieser Temperatur
die Festigkeiten der beiden Werkstoffe noch nicht zu weit auseinander liegen, um es im wesentlichen nur zu
einer Dickenreduktion des Werkstoffes mit der niedrigeren Erweichungstemperatur kommen zu lassen. Eine
sehr schnelle Erwärmung der Bänder auf Diffusionstem- . peratur läßt sich mit Heizrollen erzielen, über die
die Bänder geführt werden. Vorzugsweise erfolgt die Erwärmung stufenweise an mehreren Heizrollen. Um vor allem
das leichter oxydierende Band vor einer Oxydation bei Erwärmung zu schützen, sollten die Bänder vor oder beim
Erwärmen zusammengeführt werden.
Eine zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
geeignete Vorrichtung besteht aus einem Walzwerk und einer vor dem Walzwerk angeordneten Durchlauf-Heizeinrichtung,
die mehrere,unmittelbar vor dem Walzspalt angeordnete, von den miteinander zu verbindenden Bändern
umschlungenen, Heizrollen aufweist.
Da bei dem erfindungsgemäßen Verfahren die Erwärmung
der Bänder unmittelbar vor dem Walzspalt erfolgt und die Bänder dabei gleichzeitig zusammengeführt werden, kann
:es nicht zu einer so starken Oxydation an der Grenzschicht der Bänder kommen, die eine Verbindung der Bänder
durch Diffusion beeinträchtigt. Da der Werkstoff mit der geringeren Erweichungstemperatur, z.B. bei einer
Werkstoffkombination von Aluminium und rostfreiem Stahl, Aluminium in der Dicke sehr stark reduziert wird, reißt
die Oxydationsschicht auf, so daß genügend nicht oxy- .
dierte Bereiche in Kontakt geraten und diffundieren können.
Durch die Begrenzung der Dickenreduktion ist gewährleistet, daß eine.anschließende Wärmebehandlung nicht erforderlich
ist, die bei einer Temperatur erfolgen müßte, die über der Erweichungstemperatur des Werkstoffes der
niederen Erweichungstemperatur liegt. Die Grenze für die
Reduktion hängt vom jeweiligen Anwendungsfall des Verbundmaterials
ab.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer ein Äusfüh-• 5 rungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert.
Im einzelnen zeigen
Fig. 1 ein Plattierwalzwerk in schematischer Darstellung
in Seitenansicht, 10
Fig. 2 ein zu Fig. 1 abgewandeltes Plattierwalzwerk in schematischer Darstellung in Seitenansicht.
Von einem nicht dargestellten Ablaufhaspel wird rostfreies Stahlband 1 über drei hintereinander angeordnete,
elektrisch beheizte Rollen 2, 3, 4 geführt, die unmittelbar vor dem Walzspalt eines aus Arbeitswalzen 5, 6 und
Stützwalzen 7, 8 bestehenden Walzwerkes angeordnet sind.
Zwischen der ersten Heizrolle 2 und der zweiten Heizrolle 3 wird von einem Haspel 9 Aluminiumband 10 zugeführt.
Die Heizrollen 2, 3, 4 sind so beheizt, daß die Bänder stufenweise bis auf Diffusionstemperatur von etwa
400 C erwärmt werden. Beim .Zusammenführen der beiden
Bänder 1, 10 ist das Stahlband -1 bereits auf eine erste, niedere Temperatur erwärmt. Die Erwärmung·des Aluminiumbandes
10 erfolgt dagegen erst an der Heizrolle 3, also beim Zusammenführen der beiden Bänder 1, 10. Da die
Bänder 1, 10 im weiteren Verlauf dicht aufeinander liegen, kann bei der weiteren Erwärmung auf Diffusionstemperatur
der Oxydationsprozeß nicht weiter fortschreiten. Mit den von den Bändern 1, 10 umschlungenen Heizrollen 2 bis 4
ist es möglich, sehr nahe an den Walzenspalt heranzu-. rücken und aufgrund des innigen Kontaktes zwischen RoI-lenoberflache
und Band für eine schnelle Aufheizung der
I · ft ·
Bänder 1, 10 zu sorgen. Die Dickenreduktion am Walzenspalt
wird in Abhängigkeit von dem Anwendungszweck so eingestellt, daß es zu keiner unzulässig starken Verfestigung
des Stahlbandes 1 kommt, das die Weiterverarbeitung, z.B. das Tiefziehen, ausschließt.
Das Ausführungsbeispiel der Fig. 2 unterscheidet sich
von dem der Fig. 1 nur dadurch, daß das Aluminiumband an einer vergleichsweise noch späteren Stelle durch
eine Heizrolle 11 erwärmt wird und erst an dieser Stelle mit dem anderen Band 1 zusammengeführt wird. Eine
solche Ausführung kann nützlich sein, wenn es gilt, die geringere Bandgeschwindigkeit des stärker reduzierten
Aluminiumbandes 10 gegenüber der Bandgeschwindigkeit des Stahlbandes 1 auszugleichen.
Bei einem Verbundmaterial aus Aluminiumband und rostfreiem Stahlband erfolgt die Erwärmung entsprechend
dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 stufenweise, indem an der ersten Heizrolle 2 das Stahlband 1 auf etwa
100 C, an der zweiten Heizrolle 3 das Stahlband 1 und
das Aluminiumband 10 auf etwa 300° C und Stahlband 1 und Aluminiumband 10 an der dritten Heizrolle 4 auf etwa
400 C erwärmt werden. Wegen des innigen Kontaktes der Bänder 1, 10 an den Heizrollen 2 bis 4 im Umschlingungsbereich,
der guten Wärmeleitfähigkeiten der Bandmaterialien und der Kontaktzeiten an den einzelnen Rollen
von etwas weniger als einer Sekunde je Rolle bei einer Bandgeschwindigkeit von 6 bis 30 m/min läßt sich die gewünschte
stufenweise Erwärmung ohne Schwierigkeiten in unmittelbarer Walzspaltnähe durchführen, ohne daß die
Erwärmung in einer Schutzgasatmosphäre erforderlich ist. Die unmittelbare Nähe am Walzspalt läßt eine wesentliche
Abkühlung des Bandmaterials nicht zu, jedenfalls reicht die Erwärmung aus, um im Walzspalt die Diffusion durch-
führen zu können. Sofern die Temperatur der Bänder bei Einlauf im Walzspalt etwas niedriger als die erforderliche
Diffusionstemperatur ist, reicht die Verformungswärme aus, die Temperatur bis auf die Diffusionstemperatur
zu erhöhen.
Claims (7)
- COHAUSZ & FLORACKPATE NTAN WALTS BÜROSCHUMANNSTR.97 0-4000DUSSELDORi"!Telefon:(02H) 683.146 Telex:0858fi5l3 ropd. PATENTANWÄLTE: . .Dipl.-Irg. W COHAUSZ ■ Dipl.-lng R. KNAUF · Dipl-Ing. H. B. COHAUSZ ■ · Dipl.-lng. O. H WERNER30. März 1982 Ansprüche:VI/. Verfahren zum Walzplattieren von vorerwärmten Bändern aus verschiedenen metallischen Werkstoffen, insbesondere Werkstoffen, von denen der eine Werkstoff eine Erweichungstemperatur hat, die unter der Rekristallisationstemperatur des anderen Werkstoffes liegt, dadurch gekennzeichnet, daß die Bänder unmittelbar vor dem Walzspalt auf etwa Diffusionstemperatur erwärmt werden und die Diffusion im Walzspalt erfolgt und daß die Dickenreduktion des . Werkstoffes mit der höheren Erweichungstemperatur auf ein Maß begrenzt wird, das eine anschließende Wärmebehandlung des Verbundmaterials zum Zwecke der Rekristallisation des Werkstoffes mit der höheren Erweichungstemperatur nicht erforderlich macht.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1,d--.sa durch gekennzeichnet, ■ daß der Werkstoff mit der höheren Erweichungstemperatur im Walzspalt um mehr als 10 % in seiner Dicke reduziert wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,dadurch gekennzeichnet, daß.die Bänder zum Zwecke der Vorerwärmung über Heizrollen laufen.K/Tn.- 36 027
24.3.81 - 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorerwärmung eines jeden Bandes von dessen Rückseite aus erfolgt.
- 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,daß die Bänder vor oder beim Erwärmen zusammengeführt werden.
10 - 6. Vorrichtung zum Walzplattieren von Bändern, bestehend aus einem Walzwerk und einer vor dem Walzwerk angeordneten Durchlauf-Heizeinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchlauf-Heizeinrichtung aus mehreren, unmittelbar vor dem Walzspalt angeordneten, von den miteinander zu verbindenden Bändern (1,10) umschlungenen, beheizten Rollen (2,3,4,11) besteht.
- 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die in Laufrichtung der Bänder (1,10) hintereinanderliegenden Rollen (2,3,4,11) auf stufenweise ansteigende Temperaturen erwärmbar sind..
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