DE3210388C2 - Vorrichtung zum Abstreifen überschüssiger Flüssigkeit wie Zinkschmelze oder Wasser von der Oberfläche vorlaufenden Bandmaterials - Google Patents
Vorrichtung zum Abstreifen überschüssiger Flüssigkeit wie Zinkschmelze oder Wasser von der Oberfläche vorlaufenden BandmaterialsInfo
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Abstract
Die Vorrichtung zum Abstreifen überschüssiger Flüssigkeit wie Zinkschmelze oder Wasser von der Oberfläche vorlaufenden Bandmaterials hat zwei einander gegenüberliegende Blas düsen, eine vor den Blasdüsen angeordnete Leitrolle zum Einleiten des Bandmaterials in den Spalt zwischen den Blas düsen und eine vor der Leitrolle angeordneten Um lenk rolle für das zulaufende Bandmaterial. Dabei ist in Laufrichtung des Band materials gesehen vor der Leitrolle eine gegen die ent gegengesetzte Seite des Bandmaterials anstellbare Spannrol le vorgesehen.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abstreifen überschüssiger Flüssigkeit wie Zinkschmelze oder
Wasser von der Oberfläche vorlaufenden Bandmaterials, mit zwei einander gegenüberliegenden Blasdüsen,
einer vor den Blasdüsen angeordneten LeitroUe zum Einleiten des Bandmaterials iß den Spalt zwischen den
Blasdüsen und mit einer vor der Leurolle angeordneten
Umienkroüe für das zulaufende Bandmaterial.
Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art für Bandverzinkungsanlagen
sind die LeitroUe und die Umlenkrolle innerhalb des die Zinkschmelze enthaltenden Badbehälters
angeordnet und von entgegengesetzten Seiten gegen die Oberflächen des durchlaufenden Blechbandes
angestellt. Die LeitroUe wird bei Justierung der Vorrichtung in die gewünschte Betriebsposition gegenüber
den Blasdüsen eingerichtet und verbleibt unverrückbar in dieser Betriebsposition. Die Umlenkrolle ist
an einer Traverse horizontal verschiebbar und dementsprechend nachstellbar aufgehängt, um das zulaufende
Blechband nicht nur in Richtung zum Spalt zwischen den Blasdüsen umzulenken, sondern um es auch mehr
oder weniger stark gegen die Oberfläche der LeitroUe zu drücken, damit des Blechband flach und wellenfrei
von der LeitroUe abläuft und zwischen den Blasdüsen hindurchgeht (DE-AS 25 59 350).
Es hat sich in der Praxis gezeigt, daß die Nachstellung des zwischen den Blasdüsen hindurchlaufenden Bandes
durch Nachjustierung der Umlenkrolle sehr umständlich und zeitaufwendig ist, so daß kleinere Ungenauigkeiten
vielfach nicht richtig ausgeglichen werden können und bei nicht allzu starken Ungenauigkeiten eine μ
Nachjustierung der Umlenkrolle häufig aus Bequemlichkeit und, weil man sich keinen Erfolg davon verspricht,
unterbleibt.
In einer Vorrichtung zum beidseitigen Beschichten einer Trägerbahn mit Kunststoffmasse ist es bekannt,
vor einer Doppelstreichrakel eine parallele Ausrichtvorrichtung vorzusehen, die aus zwei auf entgegengesetzen
Seiten der Trägerbahn befindlichen Walzen besteht (DE-GM 76 36 049). Die Walzen sind außerhalb
eines Badbehälters angeordnet in dem sich eine Umlenkrolle befindet, und höhenmäßig gegeneinander versetzt
um zu verhindern, daß sie von der durchlaufenden Trägerbahn Beschichtungsmaterial abstreifen. Auch
sollen diese Walzen die Trägerbahn gegenüber der Doppelstreichrakel ausrichten, dienen hingegen nicht
dazu, Nachjustierungen für einen flachen und wellenfreien Durchlauf der Trägerbahn zu ermöglichen.
Ein weiterer Nachteil der aus der DE-AS 25 59 350 bekannten Vorrichtung liegt darin, daß die Position der
Blasdüse gegenüber der Oberfläche der im Badbehälter befindlichen Zinkschmelze nicht veränderbar ist weil
sonst nicht gewährleistet ist, daß die LeitroUe stets vollständig in der Zinkschmelze untergetaucht bleibt Dies
•st aber für einen gleichförmigen Betrieb erforderlich. Andererseits ist es aber bei höheren Vorlaufgeschwindigkeit
des Blechbandes wünschenswert, die Blasdüsen mit einem gewissen Abstand über dem Spiegel der
Zinkschmelze anzuordnen, damit schon ein Teil des schmelzflüssigen Zinkes auf der Oberfläche des hochlaufenden
Bandbleches herabläuft, bevor die aus den Blasdüsen austretenden Luftstrahlen auf die Bandoberfläche
einwirken, um weiteres überschüssiges Zink abzustreifen. Auf diese Weise läßt sich die Arbeitsleistung
der Blasdüsen begrenzen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Vorrichtung der eingangs genannten Gattung derart zu verbessern,
daß mit geringerem Aufwand genauere Nachjustierungen am vorlaufenden Bandmaterial vorgenommen
werden können.
Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Gattung erfindungsgemäß dadurch
gelöst, daß sich die LeitroUe und die Umlenkrolle auf derselben Seite des Bandmaterials befinden und in Laufrichtung
des Bandmaterials vor der LeitroUe eine gegen die entgegengesetzte Seite des Bandmaterials abstellbare
Spannrolle vorgesehen ist Im Gegensatz zum bekannten Stand der Technik wird gemäß der Erfindung
die Nachjustierung am vorlaufendem Bandmaterial also nicht mit der tief in den Bandbehälter eintauchende Umlenkrolle
vorgenommen, sondern mittels einer zusätzlich vorgesehenen Spannrolle, weiche verhältnismäßig
leicht ausgeführt werden kann und einfach sehr genau zu verstellen ist. Die Spannrolle wirkt zwischen der
LeitroUe und der Umlenkrolle auf das Bandmaterial, so daß LeitroUe und Umlenkrolle untereinander liegen und
das Bandmaterial mit derselben Seite über diese beiden Rollen läuft, während die Spannrolle auf die entgegengesetzte
Seite des Bandmaterials drückt Die genaue Lage der Spannrolle zwischen der LeitroUe und der
Umlerikrolle ist nicht kritisch und kann auch variieren.
Da zum Justieren eine zwischen der LeitroUe und der Umlenkrolle angeordnete Spannrolle vorgesehen ist,
braucht man weder die Leitrolle noch die Umlenkrolle im Bei rieb nachzustellen, so daß diese Fixpunkte für das
durchlaufende Bandmaterial bilden, was für die zur Führung vor der UmlenkroHe und hinter der LeitroUe befindlichen
Bauteile einer mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ausgestatteten Anlage vorteilhaft ist.
Gemäß einer praktischen Ausführungsform der Erfindung ist die Spannrolle an Kniehebeln aufgehängt, an
deren kürzeres Ende ein Stellelement wie ein Stellzylinder angreift Dadurch läßt sich die Spannrolle sehr feinfühlig
und dementsprechend auch sehr genau verstellen bzw. nachjustieren. Je nach Größe und Gewicht der
Spannrolle sind ein oder mehrere Stellzylinder vorgesehen.
Die Spannrolle, und gegebenenfalls die Leitrolle, kann mit einer oder beiden Blasdüsen heb- und senkbar
gelagert sein. Die Position der Blasdüsen ist somit gegenüber dem Spiegel der in dem Badbehälter befindlichen
Flüssigkeit wie einer Zinkschmelze veränderbar, ohne den Abstand zur Spannrolle und der Leitrolle verändern
zu müssen. Dementsprechend kann man bei höheren Laufgeschwindigkeiten des Bandmaterials die
Blasdüsen weiter vom Flüssigkeitsspiegel entfernt anordnen wie bei geringeren Laufgeschwindigkeiten, so
daß die Blasenergie bei höheren Laufgeschwindigkeiten nicht erhöht werden muß, wenn man gleiche Abstreifleistungen
erzielen will.
Um bei dieser Anordnung die Leitrolle stets ausreichend tief im Badbehälter halten zu können, damit sie is
vollständig in die Flüssigkeit wie die Zinkschmelze eingetaucht bleibt, kann sie derart senkrecht veschiebbar
gehängt sein, daß ihr Abstand zu den Blasdüsen veränderbar ist Auch können Leitrolle und Spannrolle unabhängig
von den verstellbaren Düsen gelagert sein.
Durch die Erfindung wird eine einfache, jedoch sehr wirkungsvolle Vorrichtung geschaffen, mit der überschüssigen
Flüssigkeit von Bandmaterial wie beispielsweise Zinkschmelze von zu verzinkendem Biechband
abgestreift werden kann, und zwar auch bei höheren Laufgeschwindigkeiten des Blechbandes, ohne daß dazu
eine besonders starke Blasenergie benötigt wird.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist aber vom Prinzip her auch zum Trocknen der Oberflächen von
Bandmaterial geeignet, d. h. also zum Abstreifen von
Wasser, Säure oder sonstigen Flüssigkeiten von Bandoberflächen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiei einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Abstreifen überflüssiger
Zinkschmelze von durch ein Zinkbad durchlaufendem Blechband in Seitenansicht, teilweise geschnitten,
dargesielii.
Ein nach oben offener kastenförmiger Badbehälter 1 ist normalerweise bis zu einem Spiegel 2 mit Zinkschmelze
gefüllt. Oberhalb des Badbehälters 1 ist zwisehen seitlichen Trägern 3 eine Traverse 4 aufgehängt,
welche über an deren einander gegenüberliegenden Enden angreifende Spindeltriebe 5 und Handräder 6 höhenverstellbar
sind. Die Spindeitriebe 5 sind über horizontale Träger 7 so auf den Trägern 3 abgestützt, daß
sie über den Enden der Travese 4 hängen und diese jeweils mittels wenigstens einer nicht dargestellten,
senkrecht verlaufenden Spindel verbinden um die Travese 4 anheben und absenken zu können.
An der Traverse sind ?wei einander gegenüberliegende
Blasdüsen 8 und 9 befestigt, denen über eine Schlauchleitung 10 bzw. 11 Blasluft zugeführt wird, welche
von den Blasdüsen senkrecht auf das zwischen denselben hindurchlaufende Bandmaterial 12 blasen.
Zwischen den Blasdüsen 8 und 9 ist auf beiden Seiten des durchlaufenden Bandmaterials 12 jeweils ein in der
Zeichnung nur schematisch angeordnetes Leitblech 13 angeordnet, welches verhindert, daß die aus den Blasdüsen
austretenden Luftstrahlen neben dein durchlaufenden Bandmaterial 12 aufeinandertreffen und dadurch
unerwünschte Turbulenzen erzeugen. Die beiden seitlich des durchlaufenden Bandmaterials 12, d.h. in der
Zeichnung gesehen vor und hinter dem Bandmaterial angeordneten Leitbleche 13 lassen sich relativ zueinander
verstellen, um möglichst dicht an die Seitenkanten des Bandmaterials 12 herangeführt werden zu können
und auf unterschiedliche Rreiten des Bandmaterials einstellbar zu sein.
Unterhalb der Blasdüse 8 ist an der Traverse 4 eins Leitrolle 14 angeordnet, die zwischen gekrümmten Armen
15 drehbar gelagert ist. Ein Kniehebel 16 ist mittels einer Schraube 17 gegen den am betreffenden Ende der
Leitrolle 14 befindlichen LagerzapfenlS anstellbar, um die Leitrolle 14 bei Bedarf auswechseln zu können. Die
Leitrolle 14 ist zwischen den Armen 15 und den Kniehebeln 16 frei drehbar gelagert
Die Arme 15 der Leitrolle 4 sind über jeweils ein vorzugsweise von Hand zu betätigendes Getriebe 19
und eine davon ausgehende Spindel 20 höhenverstellbar an der Travese 4 befestigt, so daß der Abstand zwischen
der Düse 8 und der Leitrolle i4 verändert werden kann, wenn der senkrechte Abstand der Blasdüsen 8 und 9
vom Spiegel 2 der im Behälter 1 befindlichen Zinkschmelze verändert werden soll, denn es ist wichtig, daß
die Leitrolle 14 stets in der Zinkschmelze eingetaucht gehalten wird, jedoch möglichst dicht unter dem Spiegel
2.
An der gegenüberliegenden Seite der Traverse 4 ist eine Spannrolle 21 zwischen als Kr,-.;-iiebel ausgebildeten
Armen 22 gelagert und mittels knHiebein 23 und
Schrauben 24 an den Hebeln 22 auswechselbar angebracht Die Hebel 22 sind um eine horizontale Achse 25
veschwenkbar und haben einen etwa horizontal verlaufenden Arm 26, auf den jeweils ein Stellzylinder 27 als
Stellelement einwirkt Mit den beiden jeweils auf einen der Arme 22 einwirkenden Stellzylindern 27 kann die
Position der Spannrolle 21 gegenüber der Leitrolle 14 verändert werden, so daß das durchlaufende Bandmaterial
12 mit mehr oder weniger großen Umschlingungswinkel gegen die Oberfläche der Leitwalze 12 gedrückt
wird.
Unterhalb der Leitrolle 14 und auch der Spannrolle 21 befindet sich im Badbehälter 1 eine Umlenkrolle 28 für
das durch einen Tunnel 29 herangeführte und im Badbehälter 1 zu verzinkende Bandmaterial. Die Urnicnkroüc
28 ist zwischen abgewinkelten Armen 30 gelagert, welche an einer auf den Stützen 3 horizontal verschiebbaren
Traverse 31 hängen. Die Traverse 31 kann mittels gegen ihre einander gegenüberliegende Seiten anstellbaren
Schrauben 32 und 33 in die gewünschte Arbeitsposition einjustiert werden, was bei der Montage der
Vorrichtung erfolgt. Diese einmal einjustierte Position der Umlenkrolle 28 wird danach nicht mehr verändert.
Vielmehr erfolgen notwendige Nachjustierungen am durchlaufenden Bandmaterial 12 ausschließlich mittels
der verstellbaren Spannrolle 2i. Auch die Leitrolle 14 behält ihre bei der Montage einjustierte horizontale Position
bei, die Position, welche bestimmt, daß das Bandmaterial 12 genau in der Mitte durch den zwischen den
Blasdüsen 8 und 9 befindlichen Spalt 34 hindurchlä-jft
und seine beiden Seiten somit gleichmäßig von den aus din Liatdüsen 8 und 9 austretenden Luftstrahlen abgestreift
wird.
Dadurch, daß die Spannrolle 21 zwischen der Leitrolle 14 und der Umlenkrolle 28 gegen das Bandmaterial 12
anstellbar ist, erfolgt die Einstellung des Bandmaterials auf einer sehr kurzen Strecke zwischen den beiden als
Gegenauflage dienenden Rollen 14 und 28. Daher ist schon mit sehr kleinen Stellwegen der Spannrolle 21
eine sehr genaue Korrektur des LaufverhalUins des
Bandmaterials 12 zu erzielen, was bisher nicht möglich war.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Vorrichtung zum Abstreifen überschüssiger Flüssigkeit wie Zinkschmelze oder Wasser von der
Oberfläche vorlaufenden Bandmaterials, mit zwei einander gegenüberliegenden Blasdüsen, einer vor
den Blasdüsen angeordneten LeitroUe zum Einleiten des Bandmaterials in den Spalt zwischen den Blasdüsen
und mit einer vor der LeitroUe angeordneten Umlenkrolle für das zulaufende Bandmaterial, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Leitrolle
(143) und die Umlenkrolle (28) auf derselben Seite des Bandmaterials (12) befinden und in Laufrichtung
des Bandmaterials (12) gesehen vor der LeitroUe (14) eine gegen die entgegengesetzte Seite des Bandmaterials
anstellbare Spannrolle (21) vorgesehen ist
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannrolle (21) an Kniehebeln (22)
aufgehängt ist, an deren kürzeres Ende (26) wenigstens ein Sidlelement wie ein Stellzylinder (27) angreift.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannrolle (21), gegebenenfalls
mit der LeitroUe (14) und wenigstens einer der beiden Blasdüsen (8 und 9), heb- und senkbar gelagert
ist
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